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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein motorangetriebene Handarbeitsmaschine, insbesondere Kettensäge, insbesondere ein mittels einer Brennkraftmaschine angetriebenes Motorwerkzeug, wie eine Motorkettensäge.
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Stand der Technik
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Motorangetriebene Werkzeuge wie beispielsweise Kettensägen oder Heckenscheren werden typischer Weise von einer Brennkraftmaschine angetrieben, damit sie von einer elektrischen Stromversorgung unabhängig sind und auch abseits einer solchen Versorgung betrieben werden können.
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Damit sich die antreibbaren Messer oder die Sägekette solcher Motorwerkzeuge während des Motorstarts der Brennkraftmaschine nicht bewegen und kein Sicherheitsrisiko für den Bediener des Motorwerkzeuges darstellen, werden Bremsvorrichtungen vorgesehen, um die angetriebenen Elemente abzubremsen. Beispielsweise können Umschlingungsbremsen vorgesehen sein, die zum Abbremsen der angetriebenen Elemente dienen, die auch zum Motorstart die angetriebenen Elemente festhalten können. Solche als Kettenbremse bezeichneten Bremsen bedeuten jedoch einen erheblichen Aufwand für die dafür vorzusehenden Bremsvorrichtungen und die damit zusammenwirkenden Bedienelemente, damit die Bedienkräfte nicht zu hoch werden.
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Es muss aber trotzdem sichergestellt werden, dass sich das Werkzeug bzw. die Sägekette auf keinen Fall dreht, wenn gestartet wird, um Verletzungen zu vermeiden. Häufig wird bei derartigen Geräten jedoch mit einer arretierten Halbgasstellung gestartet und bei den bekannten Geräten dreht sich dann das Werkzeug oder die Kette, wenn versehentlich beim halbgasarretierten Start keine Bremse eingelegt wurde.
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Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Aufgabe der Erfindung ist es eine motorangetriebene Handarbeitsmaschine, insbesondere Kettensäge zu schaffen, bei der der Motorstart der Brennkraftmaschine sicher eine Bewegung von angetriebenen Elementen wie beispielsweise Werkzeugen, Messern oder Sägeketten verhindert.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine motorangetriebene Handarbeitsmaschine, insbesondere Kettensäge mit einem Antriebsmotor, wie insbesondere einer Brennkraftmaschine, einem antreibbaren Element des Werkzeugs und einer auf das antreibbare Element einwirkbaren Bremse, insbesondere einer Kettenbremse, einer Zündeinrichtung des Antriebsmotors und einem Zündmodul, bei der erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass vermittels des Zündmoduls die Zündeinrichtung des Antriebsmotors zum Starten des Antriebsmotors nur ansteuerbar ist, wenn die Bremse eingelegt ist.
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Die Idee ist, eine Handarbeitsmaschine so auszubilden, dass ein Starten der Handarbeitsmaschine nur möglich ist, wenn die Bremse eingelegt ist. Insbesondere ist es Ziel eine Ausgestaltung zu schaffen, welches das Starten einer Kettensäge nur mit eingelegter Kettenbremse zulässt. Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es möglich, ein Mitdrehen der Sägekette sicher zu vermeiden.
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Bevorzugterweise ist vorgesehen, dass über einen Handschutzhebel der Bremse ein Erfassungselement schaltbar ist, das mit dem Zündmodul in Wirkverbindung steht.
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Vorteilhafterweise liegt bei einer Motorkettensäge die Kettenbremshebelachse, d. h. die Drehachse des Handschutzhebels der Kettenbremse in der Nähe des Zündmoduls. Daher ist jetzt erfindungsgemäß vorgesehen, ein Erfassungselement für die Stellung des Handschutzhebels so vorzusehen, dass die Stellung des Handschutzhebels erfasst wird und ein Signal an das Zündmodul übertragen wird.
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Dabei ist gemäß einer vorteilhaften Ausbildungsform vorgesehen, dass das Erfassungselement ein Sensor oder ein Taster ist. Ein solcher Sensor (z. B. Hallsensor) oder Taster wird bei eingelegter Kettenbremse geschaltet. Durch die Nähe zum Zündmodul ist eine einfache und kurze Kabelverbindung möglich.
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In Verbindung mit dieser Ausführungsform ist vorteilhafter Weise vorgesehen, dass das Zündmodul so ausgebildet ist, dass nur bei einer Schaltstellung (”Kettenbremse eingelegt”) des Erfassungselements ein Starten des Antriebsmotors durchführbar ist.
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Erfindungsgemäß ist das Zündmodul so ausgebildet, dass nur bei der Schaltstellung ”Kettenbremse eingelegt” des Handschutzhebels der Kettenbremse ein Starten der Handarbeitsmaschine, d. h. ein Starten der Brennkraftmaschine möglich ist. Dabei kann unter dem Startvorgang das Betätigen eines Seilzugstarters ebenso wie das Betätigen eines Elektrostarters verstanden werden. Sobald die Verbrennungskraftmaschine in Leerlaufdrehzahl dreht, darf die Kettenbremse gelöst werden, d. h. der Taster an der Kettenbremshebelachse darf nun beide Schaltstellungen einnehmen. Da aktuelle Zündmodule einen Mikrocontroller besitzen, ist hier kaum zusätzlicher Bauaufwand notwendig.
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Die Schaltlogik des Zündmoduls ist dabei so, dass bei Drehzahl 0 nur mit Schaltstellung ”Kettenbremse eingelegt” die Auslösung eines Zündfunkens an der Zündeinrichtung, d. h. an der Zündkerze auslösbar ist. Diese Funktion kann nur mit Leerlaufdrehzahl aufgehoben werden. Dann ist die Zündung ”freigegeben” – die Kettenbremse kann dann beliebig eingelegt und herausgenommen werden, ohne dass hier eine Wirkung durch die Schaltung des Erfassungselements auf das Zündmodul ausgewirkt wird.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine optische Anzeige, z. B. ein farbiger Strich, anzeigt, dass die Kettenbremse eingelegt ist oder nicht. Hierdurch wird der Komfort durch den Benutzer erhöht.
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Insgesamt ergeben sich immer sichere Starteigenschaften:
- – Starten in Leerlaufdrosselklappenstellung ist nur mit eingelegter Kettenbremse möglich. So wird sicher verhindert, dass sich die Kette mit dreht. Die Bremse kann, sobald der Motor läuft, herausgenommen werden. Es kann gearbeitet werden.
- – Starten mit Halbgasarretierung ist nur mit eingelegter Kettenbremse möglich. Der Motor dreht nach dem Starten im Halbgas gegen die Bremse. Wird die Bremse nun gelöst, geht der Motor aus. Nur wenn durch einen kurzen Gasstoß die Halbgasarretierung gelöst wird, kann die Bremse herausgenommen werden. Auch hierbei wird erreicht, dass ein Mitdrehen der Kette sicher verhindert wird und dass nach ”Entsicherung” die Bremse herausgenommen werden kann und dass gearbeitet werden kann.
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Alle voranstehenden Überlegungen wurden anhand einer Kettensäge dargestellt. Die Überlegungen sind aber auf jede andere Handarbeitsmaschine übertragbar, wo durch Einlegen einer Bremse ein unbeabsichtigtes Anlaufen des Werkzeuges sicher vermieden werden kann.
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Die Erfindung betrifft daher allgemein motorangetriebene Handarbeitsmaschinen wie eine Kettensäge, eine Heckenschere, eine Motorsense, einen Trennschleifer, ein Bohrwerkzeug oder ein anderes Werkzeug.
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Die vorteilhaften Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Nachstehend wir die Erfindung auf der Grundlage eines Ausführungsbeispiels anhand der einzigen Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt die schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Handarbeitsmaschine.
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Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
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Die einzige Figur zeigt schematisch eine Handarbeitsmaschine 100, nämlich eine Kettensäge 10 mit einem Antriebsmotor 11, welcher bevorzugter Weise als Brennkraftmaschine ausgebildet ist. Die Brennkraftmaschine kann dabei vorzugsweise eine Zweitakt- oder eine Viertaktmaschine sein. Die Ausgangswelle 12 der Brennkraftmaschine 11 steht über eine Kupplung 13 mit einem nicht dargestellten angetriebenen bzw. antreibbaren Element in Antriebsverbindung, wobei das Element ein Werkzeug 14, nämlich eine Sägekette (oder bei anderen nicht dargestellten Ausführungsformen ein Messerelement einer Heckenschere o. dgl.) antreibt. Die Kupplung 13 ist vorzugsweise eine in Abhängigkeit der Drehzahl schließende oder öffnende Kupplung, wie beispielsweise eine Fliehkraftkupplung, die mit zunehmender Drehzahl oberhalb einer Mitnahmedrehzahl schließt.
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Am Gehäuse 15 der Kettensäge 10 ist über eine Kettenbremshebelachse 16 der Handschutzhebel 17 angeordnet. Im Bereich des achsennahen Endes 18 des Handschutzhebels 17 ist als Erfassungselement ein Sensor 19 angeordnet, der über eine Schaltfläche 20 und/oder über einen nicht dargestellten Nocken auslösbar ist. Der Sensor 19 ist über die Leitung 21 mit dem Zündmodul 22 verbunden, der wiederum die Zündung der Zündeinrichtung 23, nämlich der Zündkerze auslöst.
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Als Sensor 19 kann ein kostengünstiger Miniatur-Hallsensor, ein geeigneter Taster oder ein anders geartetes Schaltglied verwendet werden, das über eine Bewegung des Handschutzhebels 17 um die Kettenbremshebelachse 16 schaltbar ist und in Wirkverbindung mit dem Zündmodul 22 bringbar ist.
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Zum Starten wird die nicht dargestellte Drosselklappe der Brennkraftmaschine 11 über den Handhebel 24 in Halbgasstellung gebracht und der Handhebel 24 wird arretiert und die Bremse wird über den Handschutzhebel 17 eingelegt. Dann kann ein Starten der Brennkraftmaschine 11 erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Werkzeug
- 10
- Kettensäge
- 11
- Brennkraftmaschine/Antriebsmotor
- 12
- Ausgangswelle
- 13
- Kupplung
- 14
- Werkzeug
- 15
- Gehäuse
- 16
- Kettenbremshebelachse
- 17
- Handschutzhebel
- 18
- Ende
- 19
- Taster/Schalter
- 20
- Schaltfläche
- 21
- Leitung
- 22
- Zündmodul
- 23
- Zündeinrichtung
- 24
- Handhebel