DE202006008781U1 - Motorwerkzeug - Google Patents

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Abstract

Motorangetriebenes Werkzeug (1) mit einem Antriebsmotor (2), wie insbesondere Brennkraftmaschine, einer Kupplung (4) zwischen der abtriebsseitigen Welle (3) des Motors (2) und einem antreibbaren Element (5) des Werkzeugs, einer Zündeinrichtung (7) und einer Steuereinheit (8), dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung der Zündung des Antriebsmotors eine erste Zündkurve oder eine zweite Zündkurve von der Steuereinheit ansteuerbar ist, wobei die erste Zündkurve als Startzündkurve zum Motorstart ansteuerbar ist und die zweite Zündkurve als Betriebszündkurve zum Arbeitsbetrieb nach dem Motorstart ansteuerbar ist.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft ein motorangetriebenes Werkzeug, wie Motorwerkzeug, insbesondere ein mittels einer Brennkraftmaschine angetriebenes Motorwerkzeug.
  • Stand der Technik
  • Motorangetriebene Werkzeuge, wie beispielsweise Heckenscheren oder Kettensägen werden typischer Weise von einer Brennkraftmaschine ange trieben, damit sie von einer elektrischen Stromversorgung unabhängig sind und somit auch abseits einer solchen Versorgung betrieben werden können.
  • Damit sich die antreibbaren Messer solcher Motorwerkzeuge während des Motorstarts der Brennkraftmaschine nicht bewegen und kein Sicherheitsrisiko für den Bediener des Motorwerkzeugs darstellen, werden Bremsvorrichtungen vorgesehen, um die angetriebenen Elemente abzubremsen. Beispielsweise können Umschlingungsbremsen vorgesehen sein, die zum Abbremsen der angetriebenen Elemente dienen, die auch zum Motorstart die angetriebenen Elemente festhalten können. Dies bedeutet jedoch einen erheblichen Aufwand für die dafür vorzusehenden Bremsvorrichtungen und die damit zusammenwirkenden Bedienelemente, damit die Bedienkräfte nicht zu hoch werden.
  • Auch sind solche Systeme häufig instabil, das heißt, dass bei bereits geringen maßlichen Änderungen der Bauteile oder bei Änderungen eines Reibwerts eine zuverlässige Bremsung oder Stillsetzung nicht mehr gewährleistet sein könnte und somit eine Bewegung der angetriebenen Messer ungewollt resultieren könnte.
  • Darstellung der Erfindung, Aufgabe, Lösung, Vorteile
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein motorangetriebenes Werkzeug zu schaffen, das bei einem Motorstart sicher eine Bewegung von angetriebenen Elementen, wie beispielsweise Messer verhindert.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch ein motorangetriebenes Werkzeug mit einem Antriebsmotor, wie insbesondere einer Brennkraftmaschine, einer Kupplung zwischen der abtriebsseitigen Welle des Motors und einem angetriebenen Element des Werkzeugs, einer Zündeinrichtung und einer Steuereinheit, wobei zur Steuerung der Zündung des Antriebs motors eine erste Zündkurve oder eine zweite Zündkurve von der Steuereinheit ansteuerbar ist, wobei die erste Zündkurve als Startzündkurve zum Motorstart ansteuerbar ist und/oder die zweite Zündkurve als Betriebszündkurve zum Arbeitsbetrieb nach dem Motorstart ansteuerbar ist. Dadurch kann zwischen der Motorstartphase und der normalen Betriebsphase eine unterschiedliche Steuerungscharakteristik erreicht werden. Der Arbeitsbetrieb stellt dabei eine Betriebsphase des Motorwerkzeugs dar, in welcher die Werkzeuge des motorangetriebenen Werkzeugs, wie beispielsweise die Sägekette, zum Einsatz kommen. Die Phase des Motorstarts stellt dabei eine Betriebsphase dar, in welcher der Motor gestartet wird und die Werkzeuge des motorangetriebenen Werkzeugs, wie beispielsweise die Sägekette, noch nicht zum Einsatz kommen.
  • Besonders zweckmäßig ist es, wenn die erste Zündkurve die Motordrehzahl bis zu einer vorgebbaren maximalen Grenzdrehzahl begrenzt, wobei die Grenzdrehzahl unterhalb einer Mitnehmerdrehzahl der Kupplung liegt. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass die antreibbaren Elemente, wie Messer, Sägekette oder ähnliches während der Startphase nicht angetrieben werden.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Umschaltung zwischen der ersten und der zweiten Zündkurve aufgrund eines Sensorsignals, eines Schaltersignals und/oder eines Bedienelementsignals oder Betätigungssignals steuerbar ist.
  • Vorteilhaft ist weiterhin, wenn die Steuereinheit in der Zündeinrichtung integriert ist.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat auch den Vorteil, dass eine Reduzierung von Bauteilen erreichbar ist und dadurch auch eine Reduzierung von Fehlermöglichkeiten im Betrieb und in der Montage des Motorwerkzeugs erreicht werden kann. Ebenso kann sich eine Gewichts- und Kostenersparnis und eine Vereinfachung der Montage ergeben.
  • Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn ein Sensor oder ein Schalter in oder an zumindest einem Bedienelement des motorangetriebenen Werkzeugs oder an einer Verbindung zwischen einem Bedienelement und der Steuerung oder dem Vergaser angeordnet oder integriert ist. Dabei ist es zweckmäßig, wenn das Bedienelement ein Gashebel, wie Gastaste, ein Halbgashebel, eine Sicherheitssperrtaste und/oder ein Bedienelement einer Motorbremse ist.
  • Gemäß eines weiteren erfinderischen Gedankens ist es zweckmäßig, wenn die Umschaltung zwischen der ersten und der zweiten Zündkurve aufgrund eines erkannten Betriebszustandes des Motorwerkzeugs steuerbar ist. Beispielsweise kann die Umschaltung zwischen der ersten und der zweiten Zündkurve aufgrund einer erkannten Aktivierung einer Werkzeug- oder Kettenbremse steuerbar sein.
  • Die Erfindung betrifft motorangetriebene Werkzeuge, wie eine Kettensäge, eine Heckenschere, eine Motorsense, einen Trennschleifer, ein Bohrwerkzeug oder ein anderes Werkzeug.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Nachstehend wird die Erfindung auf der Grundlage eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Motorwerkzeugs,
  • 2 eine schematische Darstellung einer Startzündkurve zur Steuerung eines Motorwerkzeugs,
  • 3 eine schematische Darstellung einer Betriebszündkurve zur Steuerung eines Motorwerkzeugs,
  • 4 eine erfindungsgemäße Motorheckenschere,
  • 5 eine erfindungsgemäße Motorsäge und
  • 6 eine Anordnung einer Zündeinrichtung.
  • Bevorzugte Ausführung der Erfindung
  • Die 1 zeigt schematisch ein motorangetriebenes Werkzeug 1 mit einem Antriebsmotor 2, welcher vorzugsweise als Brennkraftmaschine ausgebildet ist. Die Brennkraftmaschine kann dabei vorzugsweise eine Zweitakt- oder eine Viertaktmaschine sein. Das Ausgangselement 3 der Brennkraftmaschine, wie Motorausgangswelle, steht über eine Kupplung 4 mit einem angetriebenen bzw. antreibbaren Element 5 in Antriebsverbindung, wobei das angetriebene Element 5 Messerelemente 6, wie ein Messerelement einer Heckenschere, eine Sägekette einer Motorsäge o. ä. antreibt bzw. angetrieben werden kann. Die Kupplung 4 ist vorzugsweise eine in Abhängigkeit der Drehzahl schließende oder öffnende Kupplung, wie beispielsweise eine Fliehkraftkupplung, die mit zunehmender Drehzahl oberhalb einer Mitnahmedrehzahl schließt.
  • Der Antriebsmotor weist dabei eine Zündeinrichtung 7 auf, welche die Zündung eines Kraftstoff-Luft-Gemischs durchführt und/oder steuert. Dabei umfasst die Zündeinrichtung 7 beispielsweise eine Zündkerze zur Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemischs. Weiterhin ist eine Steuereinrichtung 8 dargestellt, welche die Zündeinrichtung 7 steuert. Dabei steht die Zündeinrichtung 7 und/oder die Steuereinrichtung 8 mit einem Bedien- oder Sensorelement 9 in elektrischer Verbindung oder in Signalverbindung, wobei die Steuereinrichtung und/oder die Zündeinrichtung die Zündung der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit eines Signals des Bedien- oder Sensorelements durchführt.
  • Zur Steuerung der Zündung der Brennkraftmaschine wird die Zündung gemäß vorgebbarer Zündkurven gesteuert. Dabei kann vorteilhaft der Zündzeitpunkt vor oberem Totpunkt (OT), der Zündwinkel etc. als Funktion der Motordrehzahl gesteuert werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung des Motorwerkzeugs 1 unterscheidet zwischen einer ersten Zündkurve und einer zweiten Zündkurve. Dabei wird die erste Zündkurve gemäß 2 für den Motorstart der Brennkraftmaschine herangezogen und die zweite Zündkurve gemäß 3 für den Betrieb nach dem Motorstart der Brennkraftmaschine, also für den normalen Betrieb.
  • Die 2 zeigt einen Verlauf einer Zündkurve als Startzündkurve, bei welcher der Zündzeitpunkt vor OT als Funktion der Drehzahl des Motors dargestellt ist.
  • Dabei ist in 2 dargestellt, dass die Startzündkurve 20 ansteigend von einer Anlassdrehzahl von ca. 500 1/min bis ca. 1500 1/min ausgebildet ist und sie bleibt dann im Wesentlichen ab 1500 1/min konstant bei einem Wert des Zündzeitpunkts. Dabei erfolgt die Zündung nur bis zu einer Drehzahl von etwa 4000 1/min, also bis zu einem Zündabschaltungspunkt 21, so dass eine Drehzahlgrenze 22 von ca. 4500 1/min nicht überschritten wird, welche die Mitnahmedrehzahl der Kupplung darstellt.
  • Die 3 zeigt einen Verlauf einer Zündkurve als Betriebszündkurve insbesondere nach dem Motorstart, bei welcher ebenfalls der Zündzeit punkt vor OT als Funktion der Drehzahl des Motors dargestellt ist. Dabei ist in 3 dargestellt, dass die Betriebszündkurve 30 ansteigend von einer Anlassdrehzahl 32 von ca. 500 1/min ebenfalls bis ca. 1500 1/min ausgebildet ist und sie bleibt dann im wesentlichen ab 1500 1/min bis ca. 4500 1/min konstant bei einem Wert des Zündzeitpunkts. Ab einer Drehzahl von ca. 4500 1/min, also etwa ab der Mitnahmedrehzahl 31 der Kupplung steigt die Zündkurve 30 erneut wieder an, wobei der Anstieg in zwei Schritten mit zwei Steigungen erfolgt. Ab einer oberen Grenzdrehzahl 33 von ca. 8000 1/min nimmt der Zündzeitpunkt wieder ab.
  • Die Startzündkurve bewirkt, dass bei einem Motorstart die Motordrehzahl nicht über eine vorgegebene Grenzdrehzahl ansteigt, anderenfalls die Zündung derart gesteuert wird, dass der Motor abgeregelt wird. Somit bleibt unter Verwendung der Startzündkurve der Motor stets unter der Drehzahlgrenze der Mitnahmedrehzahl der Kupplung, so dass in diesem Fall die antreibbaren Messer des Motorwerkzeugs nicht angetrieben werden, da die Kupplung aufgrund der geringen Drehzahl nicht einrückt.
  • Die Betriebszündkurve bewirkt, dass nach einem Motorstart die Motordrehzahl ab einem Leerlaufbereich mit konstantem Zündzeitpunkt zu einem Arbeitsbereich hin ansteigend steigt. Erst bei Erreichen einer oberen Grenzdrehzahl wird der Zündzeitpunkt reduziert, um ein Überdrehen des Motors zu verhindern.
  • Erfindungsgemäß wird nun zwischen der Startzündkurve und der Betriebszündkurve unterschieden und zwischen diesen beiden Zündkurven zur Ansteuerung des Antriebsmotors des Motorwerkzeugs gesteuert umgeschaltet.
  • Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Drehzahl des Motors während der Startphase beispielsweise mit Halbgas unterhalb der Mitnehmerdrehzahl der Kupplung gehalten wird.
  • Die Umschaltung zwischen der Startzündkurve und der Betriebszündkurve erfolgt dabei vorzugsweise mittels eines Bedienelements, wie beispielsweise eines Schalters, wie Öffners oder Schließers. Dabei kann das Bedienelement ein Schalter am Halbgashebel oder an der Sicherheitssperrtaste sein, welcher zu aktivieren ist, um auf die Startzündkurve umzuschalten. Die Startzündkurve ist dabei vorteilhaft so ausgelegt, dass die Zündung knapp unterhalb der Mitnahmedrehzahl der Kupplung ausschaltet und den Motor am weiteren Hochdrehen hindert. Dabei ist es zweckmäßig, dass der Abstand der Drehzahlgrenze zum Abregeln im Vergleich zur Mitnehmerdrehzahl groß genug ist, so dass auch ein Überschwinger in der Drehzahl nicht zu einem Übersteigen der Mitnahmedrehzahl der Kupplung führt.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist anstatt des Ausschaltens des Motors auch eine starke Zündzeitpunktrücknahme vorteilhaft. Bei Betätigen der Sicherheitssperrtaste und/oder bei einem Lösen der Halbgasstellung wird dann auf die Betriebszündkurve umgeschaltet.
  • Die 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung bei einer motorangetriebenen Heckenschere 40 mit einer Schneidvorrichtung 50 mit Schneidmessern 51. Die Heckenschere 40 weist dabei einen Antriebsmotor 41 auf, welcher weitestgehend in einem Gehäuse angeordnet ist. Der Antriebsmotor weist einen Starter 42, wie beispielsweise Seilzugstarter oder elektrischen Starter auf. Daneben und außen am Gehäuse des Motors ist ein Tank 43 für den Kraftstoff und die Zündeinrichtung 44 angeordnet. Der Bediener kann die Heckenschere mittels der Handgriffe 45 und 48 aufnehmen, die bezüglich der Schneidvorrichtung 50 betrachtet vor und hinter dem Motor 41 angeordnet sind. An dem Griff 45 sind Bedienelemente, wie Schalter oder Hebel 46, 47 und 52 angeordnet. Sie dienen als Sicherheitssperrtaste, Halbgashebel oder Gashebel. Vor der Schneidvorrichtung ist noch ein Sicherheitsschild 49 vorgesehen.
  • Die 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wie eine motorangetriebenen Motorsäge 60 mit einer Schiene 62 mit Sägekette 63. Die Motorsäge 60 weist ebenso einen Antriebsmotor 61 auf, welcher vorteilhaft in einem Gehäuse aufgenommen ist. Der Antriebsmotor 61 weist einen nicht dargestellten Starter auf. Der Bediener kann die Motorsäge mittels der Handgriffe 65 und 68 aufnehmen, die auch bezüglich der Schiene 62 betrachtet vor und hinter dem Motor 61 angeordnet sind. An dem Griff 65 sind wiederum Bedienelemente, wie Schalter oder Hebel 66 und 67 angeordnet. Sie dienen als Sicherheitssperrtaste oder Gashebel. Vor dem Motor ist weiterhin ein Bedienelement für die Motorbremse 69 vorgesehen.
  • Die 6 zeigt schematisch eine Anordnung einer Zündeinrichtung 71 eines Antriebsmotors 70 eines Motorwerkzeugs. Die Zündeinrichtung 71 steuert die Zündung des Antriebsmotors und steuert entweder gemäß der Startzündkurve oder der Betriebszündkurve, je nach dem, ob aufgrund eines Signales oder aufgrund eines erkannten Beriebszustandes eine Startphase oder eine normale Betriebsphase erkannt oder signalisiert wird. Dazu steht die Zündeinrichtung 71 mittels Signalleitungen 72 mit einem Sensor und/oder einem Bedienelement in Signalverbindung. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die oben beschriebene Zündeinrichtung eine programmierbare Zündeinrichtung ist. In einem solchen Fall kann über eine Herausführung zum Beispiel eines zweiadrigen Kabels eine Signalverbindung zu einem Bedienelement erreicht werden.
  • Die Erfindung betrifft grundsätzlich alle Motorwerkzeuge, welche ein Werkzeug antreiben, also neben den beschriebenen Heckenscheren und Motorsägen auch Motorsensen, Trennschleifer, Bohrwerkzeuge und ähnli ches. Die Darstellung der Erfindung anhand von einer Heckenschere oder einer Motorsäge stellt keine Beschränkung der Allgemeinheit dar.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft die Aktivierung der Startzündkurve oder der Betriebszündkurve bzw. das Umschalten zwischen diesen Zündkurven mittels Bedienelementen, wie mittels eines Schalters. Vorzugsweise können als Bedienelemente bzw. deren Schalter berührungslose Kontakte verwendet werden, wie beispielsweise Reedkontakte.
  • Es ist gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung aber möglich, dass eine Erkennung und Unterscheidung eines Startvorgangs von einem normalen Betriebszustand erfolgt. Dazu kann in der Zündeinrichtung oder in der diesbezüglichen Steuereinheit eine Logik zu integriert werden, die erkennt, dass nach einem Motorstillstand die Startphase beginnt und folglich die Startzündkurve aktiviert und angesteuert wird.
  • Die Betätigung der Gastaste führt dann zum Umschalten auf die Betriebszündkurve. Hierbei kann die Erkennung der Umschaltung, beispielsweise durch einen Schalter an der Gastaste oder an der Sicherheitssperrtaste erfolgen. Die Erkennung der Umschaltung oder der Betätigung der Gastaste kann aber auch von der Gastaste entfernt erfolgen, wie beispielsweise bei einer mit einem Bowdenzug oder einem Gestänge gekoppelten Element, beispielsweise am Vergaser oder auf der Wegstrecke zum Vergaser.
  • Insbesondere bei Motorsägen kann die Detektierung einer Betätigung oder einer Umschaltung mit dem Handschutzelement, siehe Element 69 der 5, kombiniert sein, indem ein Sensor an diesem Handschutzelement angeordnet ist und somit eine Betätigung erkannt werden kann. Der Handschutz löst die Kettenbremse aus, blockiert so beispielsweise die Kupplungstrommel der Kupplung oder entsperrt sie im anderen Fall.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es weiterhin vorteilhaft, wenn in der Zündeinrichtung eine Logik oder ein Steuerungsverfahren integriert ist, wonach die Startphase erkannt wird und schaltergesteuert nur im Falle der ausgelösten Kettenbremse ein Starten erlaubt wird und damit die Startzündkurve aktiviert wird. Durch ein Entsperren der Kettenbremse wird dann auf die Betriebszündkurve umgeschaltet. Diese vorteilhafte Steuerung hätte zusätzlich den Vorteil, dass das im Falle des Betriebs mit eingelegter Kettenbremse befürchtete Ausglühen der Kupplungstrommel vermieden werden könnte.
  • Auch während des Betriebs könnte beim Auslösen der Kettenbremse auf die Startzündkurve umgeschaltet werden, damit der Vorteil der Vermeidung des Ausglühens der Kupplungstrommel genutzt werden kann.
  • Gemäß eines weiteren Sicherheitsaspekts könnte im Falle eines Fehlers oder Versagens eines Schalters nur die Startzündkurve aktivierbar sein. Damit ist im Schadensfall ein Anlaufen des Werkzeugs aus Sicherheitsgründen ausgeschlossen.
  • Aus Sicherheitsgründen kann es weiterhin vorteilhaft sein, wenn die Aktivierung der Startzündkurve beispielsweise optisch durch eine Anzeige, wie Leuchte oder ein Anzeigeinstrument kenntlich gemacht wird. Auch ist eine umschaltbare Anzeige oder sind zwei Anzeigen vorteilhaft, damit beide Betriebszustände anzeigbar sind. In einem solchen Fall könnte beispielsweise eine rote Anzeige für die Startzündkurve und eine grüne Anzeige für die Betriebszündkurve anzeigbar sein.

Claims (9)

  1. Motorangetriebenes Werkzeug (1) mit einem Antriebsmotor (2), wie insbesondere Brennkraftmaschine, einer Kupplung (4) zwischen der abtriebsseitigen Welle (3) des Motors (2) und einem antreibbaren Element (5) des Werkzeugs, einer Zündeinrichtung (7) und einer Steuereinheit (8), dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung der Zündung des Antriebsmotors eine erste Zündkurve oder eine zweite Zündkurve von der Steuereinheit ansteuerbar ist, wobei die erste Zündkurve als Startzündkurve zum Motorstart ansteuerbar ist und die zweite Zündkurve als Betriebszündkurve zum Arbeitsbetrieb nach dem Motorstart ansteuerbar ist.
  2. Motorangetriebenes Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Zündkurve die Motordrehzahl bis zu einer Grenzdrehzahl begrenzt, wobei die Grenzdrehzahl unterhalb einer Mitnehmerdrehzahl der Kupplung (4) liegt.
  3. Motorangetriebenes Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltung zwischen der ersten und zweiten Zündkurve aufgrund eines Sensorsignals, eines Schaltersignals und/oder eines Bedienelementsignals steuerbar ist.
  4. Motorangetriebenes Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (8) in der Zündeinrichtung (7) integriert ist.
  5. Motorangetriebenes Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor oder ein Schalter in oder an zumindest einem Bedienelement des motorge triebenen Werkzeugs oder an einer Verbindung zwischen einem Bedienelement und der Steuerung oder dem Vergaser angeordnet oder integriert ist.
  6. Motorangetriebenes Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement ein Gashebel, wie Gastaste, ein Halbgashebel, eine Sicherheitssperrtaste und/oder ein Bedienelement einer Motorbremse ist.
  7. Motorangetriebenes Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltung zwischen der ersten und der zweiten Zündkurve aufgrund eines erkannten Betriebszustandes des Motorwerkzeugs steuerbar ist.
  8. Motorangetriebenes Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltung zwischen der ersten und der zweiten Zündkurve aufgrund einer erkannten Aktivierung eines Bremselements, wie vorzugsweise einer Werkzeug- oder Kettenbremse, steuerbar ist.
  9. Motorangetriebenes Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das motorgetriebene Werkzeug eine Kettensäge, eine Heckenschere, eine Motorsense, ein Trennschleifer, ein Bohrwerkzeug oder ein ähnliches Werkzeug ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202012100653U1 (de) 2012-02-27 2013-05-28 Makita Corp. Brennkraftmaschine mit verbesserter Zündzeitpunktsteuerung und Zündzeitpunktsteuerung hierzu
EP2746569A3 (de) * 2012-12-19 2017-04-19 Andreas Stihl AG & Co. KG Verfahren zum Betrieb eines Verbrennungsmotors in einem handgeführten Arbeitsgerät

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1935729A1 (de) * 1968-08-01 1970-02-05 Ducellier & Cie Zuendverteiler fuer Kraftfahrzeuge
DE3413088C2 (de) * 1983-04-15 1987-05-21 Aktiebolaget Electrolux, Stockholm, Se

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