DE202014007028U1

DE202014007028U1 - Transporteinrichtung für Kleinkinder zum komfortablen und kräfteschonenden Transport von Kindern bei Wanderungen und Trekkingtouren - Trekking-Zugwagen

Info

Publication number: DE202014007028U1
Application number: DE202014007028.8U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2014-08-28
Filing date: 2014-08-28
Publication date: 2014-10-13
Anticipated expiration: 2024-08-29

Abstract

Transporteinrichtung für Kleinkinder, ausgezeichnet dadurch, dass das Kind auf einer Sitzbank platz nimmt, einen starren Lenker zum halten hat, die Füße auf Fußrasten stehen und das Fahrgestell auf zwei Rädern läuft, die zweispurig und einachsig ausgelegt sind, wobei sämtliche Elemente verstellbar und zusammenklappbar bwz. auseinander nehmbar gestaltet sein können.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung:
Die dargestellte Kinder-Transporteinrichtung ist vor allem für Eltern von Kindern im Alter zwischen 2 und 6 Jahren gedacht, die gerne wandern, Trekkingtouren unternehmen und sich in der Natur aufhalten, dies aber mit den bisher vorhandenen Möglichkeiten (Tragetuch/Tragerucksack/Kinderwagen ...) nicht hinreichen verfolgen konnten. Dabei sind ist die besondere Geländegängigkeit (Steigungen, Holperwege, Schräglage...) des vorgestellten Systems eine besonders hilfreiche Eigenschaft.
Eine Anwendung im Alltag beispielsweise bei Einkäufen mit Rucksack und Kind oder kleineren Spaziergängen ist ebenfalls empfehlenswert.
Darüber hinaus erscheint es erstrebenswert, das vorgestelle System in der Therapie von besonders förderbedüftigen Kleinkindern und auch behindeten Kindern einzusetzen, um deren motorische Entwicklung (Gleichgewichtsgefühlt) und seelische Entwicklung (sanftes Schaukeln bei freier Bewegung in der Natur) zu fördern.
Charakterisierung des Standes der Technik
Ein ähnliches Transportmittel wie das in dieser Patentschrift beschriebene wurde als Gebrauchsmuster bereits angemeldet. Es trägt den Titel „Einachsiger Handwagen zum Kindertransport" und wurde von Christian Blanke, 59269 Beckum, DE angemeldet. (Anmeldenummer AN 20016536 Veröffentlichungsdatum 25.01.2001, Anmeldedatum AD 25.09.2000, DE).
Die von Herr Blanke angemeldete Erfindung trifft jedoch nicht den Kern des in dieser Schrift angemeldeten Transportmittels. Zwar gleichen sich die Sitz- und Fahrgelegeneiten für das Kind; diese sind jedoch nicht wesentlicher Gegenstand der Anmeldung, da sie im Wesentlichen nur eine Art Handwagen mit Sitz darstellen welcher seit langem bekannt ist.
Neu und wesentlich ist hingegen die Verbindung zwischen Rollendem Sitz für das Kind und ziehender Person mittels einer dreidimensional beweglichen und schwingungsgedämpften Halteeinrichtung, welche als Gurt um die Hüfte getragen wird. Nur so können die beschriebenen Technischen Vorteile erreicht und das Potential der Erfindung ausgeschöpft werden.
Zu lösende Problemstellung der Erfindung
Viele Menschen gehen gerne wandern oder unternehmen ausgedehnte Trekking Touren. Dies ist gesund, sorgt für ausgeglichene seelische Stimmung und verbindet Mensch und Natur. Wenn solche Menschen nun eine Partnerschaft eingehen und Kinder bekommen, sind solche Touren zunächst noch mithilfe von Tragetüchern oder Tragerucksäcken möglich, da ein Baby nicht sehr viel wiegt.
Im Alter zwischen 2 und 6 Jahren wird dies jedoch wegen Gewichts- und Größenzunahme immer beschwerlicher und oft kann man auf längere Touren nur noch einen Kinderwagen benutzen. Ein Kinderwagen verhindert jedoch die beliebte Nutzung von Wanderstöcken und ist auf unbefestigten Wegen nur sehr bedingt einsetztbar. Bei bergigen Strecken ermüdet die schiebende Person sehr schnell und es besteht auch die Gefahr, den Kinderwagen im Gefälle zu verlieren.
Um die Lücke zwischen Tragetuch/Rucksack und Kinderwagen zu schließen wurde die hier vorgestellte Erfindung entwickelt
Erfindungsgemäße Lösung
Die hier vorgestellte Erfindung stellt ein Transpromittel dar, mit dem lauffreudige Paare ihre zwischen 2 und 6 Jahre alten Kinder mühelos und komfortabel auch auf längere Touren mitnehmen können. Dabei kann auf das vorgestellte Transportmittel für kleine Kinder ein fester Sitz mit Gurt montiert werden, während größere Kinder den Vorteil lieben, steckenweise auf der Sitzbank mitzufahren/gezogen zu werden und streckenweise auch wieder selber zu laufen.
Dabei träg die Zugperson einen stabilen Gürtel um die Hüfte, der mittels der hier beschriebenen Kopplungs- und Dämpfer/Federeinrichtung dreidimensional felexibel mit einer Deichsel verbunden ist. Das besondere an diesem Sysem ist, dass es die beim Laufen entstehenden Schwingbewegungen mitmacht, bedämpft und dennoch eine komfortable und sichere Zugverbindung gewährleistet. Die Deichsel wiederum zieht einen zweichsigen Rollwagen mit Sitzbank und Stüztvorrichtungen für das zu transportierende Kind. Dieses kann auf sein Fahrradähnliches Gefährt selber auf- und absteigen und genießt damit neue Freiheiten, die seine Freude am Wandern beflügeln und seine Ausdauer vervielfältigen.
Praxisversuche haben gezeigt, dass die Motivation von Kleinkindern an längeren Touren aktiv teil zu nehmen durch die vorgestellte Erfindung um ein vielfaches steigt. Sie können mit ihrer Hilfe Kräfte sparen, gelegentlich spontan doch selber laufen und bei Erschöpfung spontan wieder aufsteigen und sich ziehen lassen.
Ebenso bietet die Erfindung für das ziehende Elternteil ein bisher nicht gekannte Bewegungsfreiheit, da die Kupplung volle Hüftbewegung und Laufbewegung ermöglicht und das Nutzen von Wanderstöcken möglich macht.
So können Paare die gerne Outdoortaktivitäten pflegen mit dem vorgestellen Transportmittel trotz Kleinkind ihren Sport weiterhin voll pflegen und dabei sogar noch einen Trainingseffekt (moderate Zugbelastung) erreichen. Ebenso lernt das Kind mithilfe der Erfindung Outdoor Wandern kennen und schätzen, indem es solche Touren mit positiven Gefühlen verbindet. Dies stellt die Basis für spätere eigene Lauffreude ohne Hilfmittel dar und kann auf diese Weise die Beziehung zwischen Eltern und Kind stärken.
Ebenso kann die vorgestellte Erfindung die Beziehung der Kindeseltern – die nicht selten durch die Pflege eines Kleinkindes belastet ist – stärken und festigen, indem sie den Eltern ermöglicht, ihr gewohntes und geschätztes Outdoorhobby trotz und mit Kind weiter oder wieder zu pflegen.
Ausführungsbeispiel
Zwei 8 Zoll große Luftreifen werden über eine gemeinsame Achse von ca. 50 cm Spurweite mit einer Deichsel verbunden, die ca 1,5 Meter lang und längenvariabel (vereinfachter Transport) ist. Über der Achse in ca. 30 cm Höhe befindet sich eine kleine Sitzbank, auf der ein 15 kg schweres Kind bequem und in Bodennähe (keine große Sturzgefahr) Platznehmen kann. An der Deichsel sind ein fester Lenkgriff und Fußrasten so angebracht, dass das Kind sich daran bequem halten und stützen kann. Das Kind kann selber auf die Bank aufsteigen und selber von ihr absitzen.
Die Deichsel endet in einer Kugelpfanne, welche sich auf einer Kugel befindet, die auf einem Polster im Lendenwirbelbereich der Zugperson ruht. Die Kugel ist auf einer Trägerplatte angebracht, die etwa in Hüftbreite links und rechts ein Scharnier aufweist, an welchem jeweils ein beweglicher Stützarm in Laufrichdtung angebracht ist.
Die Zugperson trägt einen stabilen Gürtel in der Art eines Wanderrucksackes, welcher links und rechts des Körpers über eine bewegliche und in der Position veränderbare Klemmung mit den Stützarmen verbunden ist. Über die Längenvariabilität des Gürtels und Veränderbare Position der Klemmung kann das Trägersystem in kurzer Zeit an eine Person mit anderem Körperumfang und anderer Größe angepasst werden.
Die Oben beschriebene Kugelkupplung gewährt eine freie Beweglichkeit der Zugperson von mehr als 180 Grad in der Horizonalen und mehr als 90 Grad in der Vertikalen Position. Damit kann sie sich dem Kind jederzeit zuwenden, seine Befindlichkeit kontrollieren und gleichzeitig den Körper in vollem gewohnten Maße der Laufbewegung folgen lassen.
Die Kugelkupplung besitzt eine Verlängerung, welche einen Helbelarm darstellt und an dessen unterem Ende eine Zugfeder angebracht ist, welche wiederum verstellbar mit ihrem anderen Ende an der Deichsel befestigt ist. Dieses Zugfeder kann so eingestellt werden, dass die Position der Deichsel im Verhältnis zur Trägerplatte optimal am Körper der Trägerperson anliegt und gleichzeitig die Schwankungen und Schwingungen beim Laufen abfedert bzw. das System immer wieder in die Ausgansposition zurück bringt.
Ebenfalls an diesem Hebelarm angebracht ist ein hydraulischer Dämpfer, der auch mit seinem anderen Ende an der Deichsel, – dort aber fest – montiert ist. Dieser Dämpfer hat die Aufgabe, die bei Laufen und im Geländeverlauf entstehenden Schwingungen so zu bedämfpen, dass sich das Gesamtsystem nicht aufschaukeit und so beherrschbar bleibt und weder Kind noch Zugperson zu stark von Schwenkbewegungen belastet werden. Er hat zustäzlich eine Einstellmöglichkeit für die Stärke der Dämpfung, um nach Bedarf und Gelände verändert werden zu können.
Bezugszeichenliste
Abb. 1:

1: Zugperson
2: Aufhängungssystem
3: Kind
4: Zugwagen

1: Zugperson Draufsicht
2: Aufhängungssystem Draufsicht
3: Kind Draufsicht
4: Zugwagen Draufsicht

1: Gürtelschnalle
2: Gürtel
3: Seitenpolster
4: Fixierung + Schwingendrehpunkt
5: Schwingenlager
6: Rückenpolster
7: Trägerplatte
8: Kugelkupplung
9: Schwingenarm
10: Dämpferelement
11: Zugfeder
12: Deichsel

1: Gürtelschnalle
2: Gürtel
3: Seitenpolster
4: Fixierung + Schwingendrehpunkt
5: Schwingenarm
6: Trägerplatte
7: Rückenpolster
8: Kugelkupplung
9: Deichsel

1: Gürtelschnalle
2: Gürtel
3: Seitenpolster
4: Fixierung + Schwingendrehpunkt
5: Schwingenlager
6: Rückenpolster
7: Trägerplatte
8: Kugelkupplung
9: Schwingenarm
10: Winkelverstellung Trägerplatte/Rücken
11: Dämpferstange
12: Federelement (Zug + Druck) oben
13: Federelement (Zug + Druck) unten
14: Deichsel mit Dämpferelement

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Nicht-Patentliteratur

„Einachsiger Handwagen zum Kindertransport” und wurde von Christian Blanke, 59269 Beckum, DE angemeldet. (Anmeldenummer AN 20016536 Veröffentlichungsdatum 25.01.2001, Anmeldedatum AD 25.09.2000, DE [0004]

Claims

Transporteinrichtung für Kleinkinder, ausgezeichnet dadurch, dass das Kind auf einer Sitzbank platz nimmt, einen starren Lenker zum halten hat, die Füße auf Fußrasten stehen und das Fahrgestell auf zwei Rädern läuft, die zweispurig und einachsig ausgelegt sind, wobei sämtliche Elemente verstellbar und zusammenklappbar bwz. auseinander nehmbar gestaltet sein können.
Transporteinrichtung für Kleinkinder nach Anspruch 1, ausgezeichnet dadurch, dass die Sitz- und Rollplattform für das Kind mit einer schräg stehenden Deichsel mit der Zugperson verbunden ist, wobei sich die Deichsel an der Zugperson auf einer dreidimensional beweglichen Kupplung in der Art eines Kugelkopfes oder Kardangelenkes abstützt.
Transporteinrichtung für Kleinkinder nach Anspruch 1 bis 2, ausgezeichnet dadurch, dass die in Anspruch 2 beschriebene Kupplung an einer stabilen Basisplatte in Höhe der Lendenwirbel der Zugperson angebracht ist, wobei zwischen Deichsel und Basiplatte ein verstellbares Dämpferelement angebracht ist, welches mithilfe einer Abstützung an der Basisplatte (ggf. längenvariabler Hebel) Wippbewegungen abdämpft.
Transporteinrichtung für Kleinkinder nach Anspruch 1 bis 3, ausgezeichnet dadurch, dass zwischen Deichsel und Basisplatte mithilfe eines Hebels eine oder mehrere verstellbare Zugfeder(n) oder Zugbäder angebracht ist/sind, welche den Winkel zwischen Basisplatte und Deichsel in der Schwebe halten, Schwingungen zwischen Beiden abfedern und jeweils die beste Neutrallage zwischen Beiden herstellen.
Transporteinrichtung für Kleinkinder nach Anspruch 1 bis 4, ausgezeichnet dadurch, dass die in Anspruch 3 benannte Basisplatte links und rechts jeweils mit einem Gelenk versehen ist, an dem sich links und rechts je eine kurze Schwinge anschließt welche wiederum flexibel verstellbar und ggf. mit jeweils einem Schwingenlager in einer Klemmung endet, die wiederum mit einem gepolsterten und längenverstellbaren Hüftgürtel (ggf. mit Hilfsträgern/Koppel) links und rechts von der Körpermitte auf Leistenhöhe verbunden wird und somit eine feste aber zweidimensinal bewegliche Verbindungung zwischen Zugperson mit geschlossenem Hüftgürtel und Deichsel/gezogenem Kind herstellt.
Transporteinrichtung für Kleinkinder nach Anspruch 1 bis 5 ausgezeichnet dadurch, dass die in Anspruch 2 beschriebene Kugel- oder Kardankupplung durch schwingende und biegsame Elemente aus Metall oder Kunststoffen ersetzt wird.
Transporteinrichtung für Kleinkinder nach Anspruch 1 bis 6 ausgezeichnet dadurch, dass die in Anspruch 4 beschriebene(n) Zugfeder(n) durch eine in der Deichsel befindliche zentratel Zug- und Druckfeder mit ingegriertem Dämpferelement ergänzt oder ersetzt werden, wobei in der Mitte des Federelements ein Abgriffring installiert ist, welcher sich über eine verstellbare Verbindungsstange beweglich und einstellbar an der Basisplatte abstützt.
Transporteinrichtung für Kleinkinder nach Anspruch 1 bis 7 ausgezeichnet dadurch, dass die in Anspruch 5 beschriebene Klemmung zwichen Schwingen und Hüftgürtel ohne zustätzliches Drehlager direkt mit dem Hüftgürtel veränderbar verbunden werden (Klemmung oder Schraubung)
Transporteinrichtung für Kleinkinder nach Anspruch 1 bis 8 ausgezeichnet dadurch, dass auf die in Anspruch 5 beschribenen Gelenke und Schwingenarme (L/R) an der Basisplatte verzichtet wird und diese als flexibles gebogenes und im Radius ggf. verstellbares Trägerelement aus Kunststoff oder Metall ausgefürt wird, welche wiederum mit den beschriebenen Methoden mit dem Hüftgürtel/der Koppel verbunden wird.
Transporteinrichtung für Kleinkinder nach Anspruch 1 bis 9 ausgezeichnet dadurch, dass anstelle der beschriebenen Dämpfer und Federelemente ein ausgeprägtes und speziell geformetes Rückenpolster die Dämpfer und Federfunktion übernimmt (Kostenreduktion).