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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Montieren und Einrichten von Anschlüssen für Sanitärarmaturen auf ein Fliesenbild einer vorbestimmten Fliesen- und Wannenanordnung, insbesondere für Badewannen o. dgl., in einem Wandplatten, horizontale und vertikale Ständerelemente umfassenden Trockenbauwandelement, wobei das Trockenbauwandelement zwischen den Wandplatten einen Aufnahmeraum für Versorgungleitungen und Sanitärarmaturen bildet, deren Anschlüsse auf einer Achse senkrecht zur Wandplatte angeordnet sind.
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Stand der Technik
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Trockenbauwände sind allgemein bekannt (
DE 93 12 805 U1 ,
EP 725 191 B1 ,
CH 365 515 A ). Die Trockenbauwände bestehen aus Ständerprofilen, die auf der Geschoßfertigdecke abgestellt und an der Decke befestigt sind. Die Ständerprofile sind mit ein bis drei Lagen Gipskarton- oder Gipsfaserplatten beplankt.
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Aus der
DE 103 18 119 A1 ist eine Systemwand in Trockenbauweise bekannt, die tragende und nichttragende haustechnische Bauelemente aufnimmt. Die Systemwand kann als Trennwand für ein Bad konzipiert sein und Warm-, Kaltwasser- und Versorgungsleitungen aufnehmen. Sie besitzt einen Montagerahmen, an dem direkt Sanitärelemente befestigt sind.
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Des Weiteren ist aus der
DE 37 28 334 C2 eine Haltevorrichtung für die Vorwandmontage von Sanitärapparaten, Armaturen, Rohrteilen und Leitungen mit an der Wand zu befestigen Tragmitteln bekannt, die mittels einer Wandverkleidung abdeckbar sind. Es ist eine erste U-förmige Tragschiene an der Wand befestigt, in der eine zweite Tragschiene längs verschieblich geführt und in jeder Lage fixierbar ist.
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Alle diese bekannten Lösungen haben den Nachteil, dass die Sanitärarmaturen bei ihrer Montage individuell in die Trockenbauwand eingebaut werden und dann ortsfest festliegen. Eine Ausrichtung der Anschlüsse der Sanitärarmaturen nach dem Fliesenbild der nachfolgenden Verfliesung ist nicht möglich. Der Fliesenleger ist deshalb gezwungen das Fliesenbild nach den feststehenden Anschlüssen der Sanitärarmaturen festzulegen, was oftmals sehr zeitaufwändig ist, den Verschnitt an Fliesen erhöht und letztlich teuer ist.
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Aufgabenstellung
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Bei diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Vorrichtung zum Montieren und Einrichten von Anschlüssen für sanitäre Absperr- und/oder Mischarmaturen auf eine vorbestimmte Fliesenanordnung bereitzustellen, mit der die Anschlüsse der Armaturen während der Montage auf das Fliesenbild unter gleichzeitiger Erhöhung des Vorfertigungsumfanges, der Einsparung an Zeit, Material und Kosten einstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Grundgedanke der erfindungsgemäßen Lösung ist es, den die Anschlüsse der Sanitärarmaturen auf einem Fixierteil vorzufertigen und die Achse der Anschlüsse während der Montage nach dem zukünftigen Fliesenbild auszurichten und in dieser Lage zu arretieren.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass eine in den Aufnahmeraum einsetz- und entnehmbare aus Hohlkastenträgern zusammengesetzte Montagelehre zum Ermitteln eines an das Fliesenbild angepassten, auf der Achse der Anschlüsse liegenden Zentrierpunktes für das Einbringen einer Zentrierbohrung in die rückseitige Wandplatte vorgesehen ist, und dass die Anschlüsse an einem Fixierteil vormontiert befestigt sind, welches einen in der Achse der Anschlüsse liegenden Zentrierbolzen zum Einsetzen in die Zentrierbohrung aufweist, wobei das Fixierteil von mindestens gleich oder oberhalb eines Höhenniveaus der Badewanne angeordneten, horizontal verschiebbaren Schiebeglieder mit Führungsbahnen an den vertikalen Ständerelementen kraftschlüssig in Zentrierposition gehalten ist.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist am oberen Hohlkastenträger der Montagelehre ein horizontal verlaufendes Schlitzband mit Messschlitzen zum waagerechten Ausrichten der Montagelehre am Meterriss angeordnet ist. Die Messschlitze und ein den Hohlkastenträger seitlich überkragender Arm erleichtern das Auffinden des Meterriss und die horizontale Ausrichtung der Montagelehre.
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In einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist der vertikale Hohlkastenträger des Montagelehre einen abgewinkelten Zentrierarm mit Zentrierloch für die Zentrierbohrung auf, wobei der Zentrierarm mit Zentrierloch eine Lage einnimmt, die der vorgewählten Fliesengröße des Fliesenbildes entspricht und mit der Achse der Anschlüsse übereinstimmt.
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In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung bildet der Hohlkastenträger der Montagelehre einen Anschlag für das Fußende der Badewanne und weist das Schlitzband einen den Hohlkastenträger seitlich überkragenden Arm zum Positionieren des Montagelehre am Meterriss auf.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Schiebeglieder zweiteilig aus miteinander auf ihren Längsachsen ausgerichteten U-Profil-Elementen unterschiedlicher Länge mit Mittelsteg, Schenkeln und senkrecht von diesen abgebogenen Flanschen gleicher Abmessung gebildet ist, wobei jedes U-Profil-Element gegenüber dem Zentrierbolzen in einseitig, offenen Führungsbahnen entlang ihrer Längsachse horizontal in Richtung der vertikalen Ständerelemente verschiebbar ist bis das Ende der U-Profil-Elemente am jeweiligen vertikalen Ständerelement kraftschlüssig fixiert werden kann.
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In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Schiebeglieder der U-Profil-Elemente zueinander so ausgerichtet, dass die U-Profil-Elemente am Zentrierbolzen eine gegenläufige oder eine aufeinander zu ausgerichtete Verschiebebewegung zur Anpassung an den jeweiligen Abstand der vertikalen Ständerelemente ausführen können, wodurch die erfindungsgemäße Vorrichtung problemlos für unterschiedliche Gegebenheiten auf den Baustellen geeignet ist.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Fixierteil als ein U-Profil-Element mit Mittelsteg, Schenkeln und senkrecht von diesen nach außen abgebogenen Flanschen ausgebildet, in denen in Längsrichtung des U-Profil-Elements hintereinander angeordnete Langlöcher eingebracht sind.
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Der Zentrierbolzen ist am Mittelsteg auf der Längsachse des U-Profil-Elements angeordnet und ragt in Richtung der Schiebeglieder in die Führungsbahn mit mehr als 50% seiner Länge hinein, so dass der Zentrierbolzen eine sichere seitliche Führung der U-Profil-Elemente bei ihrer Verschiebung gewährleistet.
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Von besonderem Vorteil ist weiterhin, dass die Flansche der U-Profil-Elemente in Richtung Längsachse der Schiebeglieder mit Langlöchern versehen sind und die Langlöcher in den Flanschen des Fixierteils gegenüber den Langlöchern in den Flanschen der U-Profil-Elemente eine etwa 2 bis 4-fache größere Länge aufweisen. Dies ermöglicht, eine ausreichend große Überdeckung der Langlöcher für eine Verschraubung der U-Profil-Elemente mit dem Fixierteil in der eingestellten Zentrierlage.
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Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, dass die äußere Breite des Mittelstegs der U-Profilelemente der Schiebeglieder auf die innere Breite des Mittelstegs des Fixierteils so abgestimmt ist, dass der Fixierteil in Zentrierposition mit den U-Profil-Elementen durch Verschraubung der sich überdeckenden Langlöcher kraftschlüssig fixiert werden kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weisen die U-Profil-Elemente der Schiebeglieder und das U-Profil des Fixierteils eine Länge auf, die gegenüber dem horizontaler Abstand der vertikalen Ständerelemente im Trockenbauwandelement deutlich größer ist.
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Zur weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, das die Flansche des Fixierteils mit Stabilisierungswinkeln versehen sind, die im Fall eines Aufschneidens eines vertikalen Ständerelementes infolge einer Verschiebung der U-Profil-Elemente über das vertikale Ständerelement hinaus eine kraftschlüssige Verbindung der Stabilisierungswinkel mit den aufgeschnittenen vertikalen Ständerelementen ermöglichen.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind kraftschlüssigen Verbindungen zwischen den U-Profil-Elementen der Schiebeglieder und den vertikalen Ständerprofilen körperschallisoliert.
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Von Vorteil ist weiterhin, dass die Montagelehre, die Schiebeglieder und das Fixierteil in ihren Abmessungen auf die unterschiedlichen Raumgrößen der Bäder anpassbar sind und mit hoher Effektivität vorgefertigt werden können.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
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Ausführungsbeispiel
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
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Es zeigen
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1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Anschlag an der Fußseite der Badewanne und Meterriss,
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2a einen Schnitt entlang der Linie A-A der 2 mit Einzelheit X,
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3 eine Draufsicht des Fixierteils, eine Draufsicht
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4 einen Schnitt entlang der Linie B-B der 3, mit aufgesetztem Fixierteil,
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5 eine Draufsicht der U-Profil-Elemente des zweiteiligen Schiebegliedes,
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6 eine Draufsicht des auf die Schiebeglieder aufgesetzten Fixierteils zwischen den vertikalen Ständerelementen in der zentrierten Lage und
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7 eine perspektivische Darstellung des Fixierteils mit Schiebegliedern und Stabilisierungswinkel.
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Die 1, 2 und 2a zeigen grundsätzlichen den Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die in ein übliches Trockenbauwandelement 1 integriert ist, das aus vertikalen Ständerelementen 2 und 3 sowie horizontalen oberen und unteren Ständeelementen 4 bzw. 5 besteht, die an ihrer Vorderseite VS und Rückseite RS mit Wandplatten 6 beplankt sind und im Inneren des Trockenbauwandelementes 1 einen Aufnahmeraum 7 beispielsweise für Armaturen und Versorgungsleitungen bilden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst einen Montagelehre 8, der aus vertikalen Hohlkastenträgern 9 und 10 sowie horizontalen oberen und unteren Hohlkastenträgern 11 und 12 gebildet ist.
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Parallel zum oberen horizontalen Hohlkastenträger 11 ist über die gesamte Länge L des Montagelehre 8 ein Schlitzband 13 angeordnet, das in rückseitigen Aufnahmen 14 der vertikalen Hohlkastenträger 9 und 10 einliegt und bündig abschließt. Das Schlitzband 13 ist mit Haltewinkeln 15 an dem oberen horizontalen Hohlkastenträger 11 befestigt und kragt über den vertikalen Hohlkastenprofilträger 10 in Form eines Kragarmes 16 hinaus, der durch eine Stütze 17 am Hohlkastenträger 10 abgestützt ist.
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Das Schlitzband 13 ist in einer solchen Höhe H vom unteren horizontalen Hohlkastenträger 12 angebracht, die dem Meterriss MR entspricht. Das Schlitzband 13 besitzt langlochförmige Messschlitze 18, die voneinander gleichmäßig beabstandet sind und alle eine identische Länge l aufweisen. Die Messschlitze 18 ermöglichen es, den Meterriss MR auch aufzufinden, wenn dieser innerhalb des Montagelehre 8 liegen sollte und die Montagelehre 8 in eine waagerechte Lage zu bringen.
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Die Montagelehre 8 ist – wie 2 zeigt – so angeordnet, dass mit sein vertikaler Hohlkastenträger 9 im Anschlag zum Fußende der Badewanne 22 liegt.
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Innenseitig am vertikalen Hohlkastenträger 10 der Montagelehre 8 ist gemäß 2a ein abgewinkelter Zentrierarm 19 befestigt, dessen einer Schenkel 20 senkrecht von der Wandplatte 6 an der Rückseite RS des Trockenbauwandelements 1 absteht und dessen anderer Schenkel 21 parallel zu dieser Wandplatte 6 liegt, so dass sich der Schenkel 21 auf der rückseitigen Wandplatte 6 planparallel auflegen lässt.
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Im auf der Wandplatte 6 aufliegenden Schenkel 21 befindet sich ein Zentrierloch 23, das zumindest auf gleichem Höhenniveau HN zur Badewanne 22 angeordnet und dessen Lage und Position auf das zukünftige Fliesenbild abgestimmt ist. Mit anderen Worten die Position des Zentrierlochs 23 ist so gewählt, dass es dem zukünftigen Fliesenbild mit seinen Fliesenabmessungen entspricht und der Zentrierpunkt 28 in einem Ecksel der Fliesen angeordnet ist.
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Es versteht sich, dass der Zentrierarm 19 auch am vertikalen linken Hohlkastenträger 9 befestigt sein kann, wenn die Badewanne 22 auf der rechten Seite der Montagelehre 8 liegen sollte.
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Für den Fall, dass sich das Fliesenbild ändert, muss jeweils eine entsprechende Montagelehre 8 zur Verfügung stehen, der den räumlichen Gegebenheiten vor Ort und den Abmessungen der Fliesen Rechnung trägt.
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Das Zentrierloch 23 dient zur Kennzeichnung des Zentrierpunkts 28 auf der rückseitigen Wandplatte 6 des Trockenbauwandelements, in den eine Zentrierbohrung 27 eingebracht wird. Nachdem die Zentrierbohrung 27 in die rückseitige Wandplatte 6 eingebracht ist, wird der e 8 aus dem Aufnahmeraum 7 des Trockenbauwandelements 1 entfernt.
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Die 3 zeigt das Fixierteil 33, an dem die Anschlüsse 43, beispielsweise eine Mischarmatur für Kalt- und Warmwasser, befestigt sind (siehe auch 6). Das Fixierteil 33 mit den Anschlüssen 43 wird vorgefertigt und zur Baustelle im kompletten Zustand geliefert.
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Das Fixierteil 33 besteht aus einem U-Profil-Element 44 mit einem Mittelsteg 45, Schenkeln 46 und senkrecht von den Schenkeln 46 nach außen abgebogene Flansche 47, in denen in Längsrichtung des U-Profil-Elements 44 hintereinander angeordnete Langlöcher 48 eingebracht sind. Der Mittelsteg 45 ist dabei so ausgerichtet, dass er parallel zur Wandplatte 6 liegt.
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Wie insbesondere die 4 verdeutlicht, ist das Fixierteil 33 mit seinen Mittelsteg 45 und Schenkeln 46 auf horizontal liegende Schiebeglieder 24 aufgesetzt. Der Mittelsteg 45 des Fixierteils 33 trägt einen in Richtung der Schiebeglieder 24 abragenden Zentrierbolzen 32, dessen Achse 29 mit der Achse 30 der Anschlüsse 43 übereinstimmt.
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Die Schiebeglieder 24 bestehen aus U-Profil-Elementen 35 und 36 unterschiedlicher Länge L1 und L2. Die U-Profil-Elemente 35 und 36 haben jeweils einen Mittelsteg 37, Schenkel 38 und senkrecht von den Schenkeln 38 nach außen abgebogene Flansche 39 mit darin eingebrachten Langlöchern 34, wobei der Mittelsteg 37 der U-Profil-Elemente 35 und 36 ebenso parallel zur Wandplatte 6 liegt (siehe 5).
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Die Mittelstege 37 der U-Profil-Elemente 35 und 36 der Schiebeglieder 24 sind mit geöffneten Führungsbahnen 40 und 41 versehen, die gemeinsam auf der Längsachse PA auf dem Höhenniveau HN der Badewanne 22 liegen und einander mit ihren Öffnungen 42 zugewandt sind, wobei der Zentrierbolzen 32 die Führungsbahn 40 bzw. 41 durchgreift und in die Zentrierbohrung 27 der rückwärtigen Wandplatte 6 eingesetzt wird. Die Lage und Position des Zentrierbolzens 32 stimmt somit mit der Achse 30 der Anschlüsse 43 überein, wodurch die Achse 30 entsprechend dem Fliesenbild ausgerichtet ist.
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Die äußere Breite B des Mittelstegs 37 der U-Profil-Elemente 35 bzw. 36 der Schiebeglieder 24 ist auf die innere Breite b des Mittelstegs 45 des U-Profils-Elements 44 des Fixierteils 33 so abgestimmt, dass die U-Profil-Elemente 35 bzw. 36 am Zentrierbolzen 32 entlang der Längsachse PA in Richtung der vertikalen Ständerelemente 2 bzw. 3 horizontal verschiebbar sind bis die Enden 25 und 26 die vertikalen Ständerelemente 2 bzw. 3 erreichen.
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Es wird nochmals auf die 3 und 4 Bezug genommen. Die in die Flansche 47 eingebrachten Langlöcher 48 des Fixierteils 33 haben gegenüber den Langlöchern 34 in den Flanschen 39 der Schiebeglieder 24 eine deutlich größere Länge LL, um ein leichtes Arretieren des Fixierteils 33 an den entsprechenden U-Profil-Elementen 35 und 36 der Schiebeglieder 24 durch Verschrauben zu gewährleisten. Beispielsweise hat sich eine zwei- bis vierfach größere Länge als zweckmäßig erwiesen.
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Nachdem die Zentrierbohrung 27 in die rückseitige Wandplatte 6 eingebracht ist, wird das an den Schiebegliedern 24 vormontierte Fixierteil 33 zwischen den vertikalen Ständerelementen 2 und 3 horizontal ausgerichtet. Dabei wird der Zentrierbolzen 32 des Fixierteils 22 in die auf dem Höhenniveau HN der Badewanne 22 liegende Zentrierbohrung 27 eingesetzt, wobei sich die Führungsbahnen 40 und 41 der Schiebeglieder 24 mit ihrer Längsachse PA damit ebenso auf diesem Höhenniveau HN befinden.
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Die beiden U-Profil-Elemente 35 und 36 der Schiebeglieder 24 werden dann am Zentrierbolzen 32 entlang der Längsachse PA von einander weg in Richtung der vertikalen Ständerelemente 2 bzw. 3 horizontal verschoben bis die Ende 25 bzw. 26 die vertikalen Ständerelemente 2 bzw. 3 erreichen und in dieser Lage an diesen kraftschlüssig und schalldämmend befestigt werden können (siehe 6).
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In der 7 ist das Fixierteil 33 gezeigt, das auf das zweiteilige Schiebeglied 24 aufgesetzt ist. Die Führungsbahnen 40 und 41 liegen auf der gemeinsamen Längsachse PA. Der Mittelsteg 37 der Schiebeglieder 24 und der Mittelsteg 45 des Fixierteils 33 haben zueinander eine parallele Lage, so dass sich die Schenkel 46 des Fixierteils 33 an den Schenkeln 38 der Schiebeglieder 24 abstützen können.
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Das Fixierteil 33 kann mit Stabilisierungswinkeln 49 versehen sein. Die Stabilisierungswinkel 49 werden an den Flanschen 44 des Fixierteils 33 durch Verschraubung in den Langlöchern 45 befestigt. Sollte ein vertikales Ständerelement 2 bzw. 3 aufgetrennt werden müssen, um eine Verschiebung der Schiebeglieder 24 ermöglichen, werden die Stabilisierungswinkel 49 mit den verbliebenen Enden des jeweiligen vertikalen Ständerelements 2 bzw. 3 kraftschlüssig verbunden.
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Die Montage der erfindungsgemäßen Vorrichtung läuft wie folgt ab. Die Montagelehre 8, die Schiebeglieder 24 und das Fixierteil 33 mit Anschlüssen 43 für Sanitärarmaturen werden als Baugruppen vorgefertigt, wobei sich die Abmessungen wie Breite und Höhe nach den örtlichen Begebenheiten auf der Baustelle richten. Die Lage und Position des Zentrierloches 23 am vertikalen Hohlkastenprofilträger der Montagelehre 8 ist auf das Höhenniveau HN der Badewanne 22 und an das Fliesenbild der zukünftigen Verfliesung so abgestimmt, dass durch den Zentrierbolzen 32 die Bedienungsarmaturen passgenau montiert werden können.
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Die Anschlüsse 43, beispielsweise eine Mischarmatur und Wasserhahn mit Schlauchleitung für eine Badewanne, werden auf dem U-Profil-Element 44 des Fixierteils 33 in definierter Achslage 30 befestigt.
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Die Montagelehre 8 wird in das vorne unbeplankte, also vorn offene Trockenwandbauelement 1 so eingesetzt, dass der linke vertikale Hohlkastenträger 9 am Fußende der Badewanne 22 in Anschlag kommt. Die Montagelehre 8 wird mittels des Schlitzbandes 13 am Meterriss MS ausgerichtet und damit in die horizontale Lage gebracht. Das Zentrierloch 23 nimmt dann eine exakt am Meterriss MR ausgerichteten Zentrierpunkt 28 ein, der an der rückwärtigen Wandplatte 6 des Trockenbauwandelements 1 markiert wird, so dass die Zentrierbohrung 27 lagegerecht eingebracht werden kann.
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Das mit Anschlüssen 43 versehene Fixierteil 33 wird anschließend mit seinem Mittelsteg 45 auf den Mittelsteg 37 der Schiebeglieder 24 aufgelegt und zu einer Einheit provisorisch vormontiert. Der Zentrierbolzen 23 des Fixierteils 33 wird dann in die Zentrierbohrung 27 eingesetzt, wodurch die Anschlüsse 43 eine genau definierte Lage zum zukünftigen Fliesenbild einnehmen.
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Die Schiebeglieder 24 werden sodann von dem Fixierteil 24 gelöst und entlang ihrer Führungsbahnen 40 bzw. 41 von einander weg am Zentrierbolzen 23 in Richtung der vertikalen Ständerelemente 2 bzw. 3 horizontal verschoben. Sobald die Enden 25 und 26 der Schiebeglieder 24 die vertikalen Ständerelemente 2 bzw. 3 erreichen, werden letztere mit den Enden 25 bis 26 kraftschlüssig und schalldämmend verbunden.
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In dieser Lage wird das Fixierteil 33 an den Schiebegliedern 24 arretiert, in dem die Langlöcher 48 der Flansche 47 des Fixierteils 33 und die Langlöcher 34 der Flansche 39 der Schiebeglieder 24 durch nicht weiter dargestellte Schrauben kraftschlüssig werden. Die Anschlüsse 43 für Sanitärarmaturen nehmen jetzt eine genau auf die vorgewählte Fliesengröße und Wannenlage exakte Lage ein.
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Die Wandplatte 6 für die Vorderseite VS des Trockenbauwandelements 1 wird anschließend mit Durchbrüchen für die Anschlüsse 43 versehen und das Trockenbauwandelement 1 an der Vorderseite VS beplankt. Es schließen sich dann die Fliesenlegearbeiten an, ohne das der Fliesenleger ein Fliesenbild nach den vorgefundenen Anschlüssen entwerfen muss, denn die Anschlüsse sind bereits auf die gewählte Fliesengröße abgestimmt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach im Aufbau und erlaubt eine exakte Montage der Anschlüsse 43 für Sanitärarmaturen in Bezug auf das Fliesenbild, die Fliesengröße und Wannenlage. Dies führt zu wertvoller Einsparung von Arbeitszeit, Material und Kosten.
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Des Weiteren kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auf unterschiedlich große Raumgrößen angepasst werden.
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Mit dem Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung entsteht eine ganze Reihe von Vorteilen:
- – Erstmalige Möglichkeit der Montage von bestimmten Mischbatterien in Trockenbauwänden,
- – Die Montage der Anschlüsse von Sanitärarmaturen in Trockenbauwänden vereinfacht sich und Fehlerquellen werden weitgehend ausgeschaltet,
- – Die Anschlüsse werden keinen zusätzlichen unerwünschten Kräften bei der Montage ausgesetzt,
- – Die Montagezeit reduziert sich aufgrund des Wegfalls von aufwändigen Messvorgängen,
- – Der Zeitaufwand für die Fliesenlegearbeiten und Heizungsarbeiten verringert sich unter gleichzeitiger Verbesserung der Qualität erheblich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trockenbauwandelement
- 2, 3
- Vertikale Ständerelemente
- 4
- Obere horizontale Ständerelemente
- 5
- Untere horizontale Ständerelemente
- 6
- Wandplatten
- 7
- Aufnahmeraum in 1
- 8
- Montagelehre
- 9, 10
- Linke und rechte Hohlkastenträger
- 11
- Horizontaler oberer Hohlkastenträger
- 12
- Horizontaler unterer Hohlkastenträger
- 13
- Schlitzband
- 14
- Rückseitige Aufnahmen 9, 10
- 15
- Haltewinkel für 13
- 16
- Kragarm
- 17
- Stütze für 16
- 18
- Messschlitze
- 19
- Zentrierarm
- 20, 21
- Schenkel von 19
- 22
- Badewanne
- 23
- Zentrierloch in 21
- 24
- Schiebeglieder
- 25, 26
- Enden von 24
- 27
- Zentrierbohrung
- 28
- Zentrierpunkt
- 29
- Achse des Zentrierbolzens
- 30
- Achslage der Anschlüsse 43
- 32
- Zentrierbolzen
- 33
- Fixierteil
- 34
- Langlöcher in 35, 36
- 35, 36
- U-Profil-Elemente von 24
- 37
- Mittelsteg von 35, 36
- 38
- Schenkel von 35, 36
- 39
- Flansche von 35, 36
- 40, 41
- Führungsbahnen in 35, 36
- 42
- Öffnungen von 40, 41
- 43
- Anschlüsse für Sanitärarmaturen
- 44
- U-Profil-Element von 33
- 45
- Mittelsteg von 44
- 46
- Schenkel von 44
- 47
- Flansche von 44
- 48
- Langlöcher in 47
- 49
- Stabilisierungswinkel
- B
- Äußere Breite von 28, 37
- b
- Innere Breite von 44
- H
- Höhe des Schlitzbandes
- HN
- Höhenniveau von 19 und 22
- L
- Länge von 1
- l
- Länge der Messschlitze
- LL
- Länge der Langlöcher 48
- L1, L2
- Länge des U-Profil-Elementes 44
- MR
- Meterriss
- PA
- U-Profil-Längsachse
- RS
- Rückseite von
- VS
- Vorderseite von 1
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 9312805 U1 [0002]
- EP 725191 B1 [0002]
- CH 365515 A [0002]
- DE 10318119 A1 [0003]
- DE 3728334 C2 [0004]