DE19616132C2 - Verfahren zum Montieren von Sanitärversorgungssysteme bildenden Installationsblöcken in Häusern und Vorrichtung hierfür - Google Patents
Verfahren zum Montieren von Sanitärversorgungssysteme bildenden Installationsblöcken in Häusern und Vorrichtung hierfürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Montieren von Sanitärversorgungssysteme
bildenden Installationsblöcken gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1 bzw. 8.
Aus der DE 44 16 043 A1 ist ein gattungsgemäßes
Verfahren zur Montage von Rohrleitungen in
Versorgungsschächten, insbesondere Versorgungsstränge
aus Metall und/oder Kunststoff für Gas, Warm- und
Kaltwasser in mehrstöckigen Altbauhäusern bekannt, bei
dem zur nachträglichen Sanierung von in den einzelnen
Stockwerken übereinanderliegenden Räumen, wie Bäder
und/oder Küchen, vertikal verlaufende
Rohrleitungsabschnitte über Rohrdurchführungen in Decke
und Fußboden feuersicher verbunden werden, wobei die
Rohrdurchführungen mittels Bohrung hergestellt und die
Rohrleitungsabschnitte mit vorinstallierten Armaturen in
Vorsatzmontagesätzen an den Wänden befestigt werden.
Nach diesem bekannten Verfahren wird so vorgegangen, daß
zunächst die Wanddickenabweichung aller von Stockwerk zu
Stockwerk übereinanderliegenden Räume festgestellt wird.
Mit einer diese Abweichungen und die Schachtgröße
berücksichtigenden Montagelehre mit Bohrmarken wird im
obersten Stockwerk der Lotpunkt für die Bohrflucht
derart festgelegt, daß zunächst als Hauptbohrung die
Bohrung mit dem größten Durchmesser mit einer
Grundtoleranz gesetzt wird, anschließend vom obersten
zum untersten Stockwerk fortschreitend jeweils ein
fiktives Lot von dieser Bohrung aus auf den Fußboden des
nächstfolgenden darunterliegenden Stockwerkes gefällt
wird, dann die Übereinstimmung dieses fiktiven
Lotpunktes mit einer Bohrmarke der Montagelehre für die
Hauptbohrung geprüft wird, indem die Montagelehre an der
Wand des jeweiligen Stockwerkes angelegt und die
Abweichung des fiktiven Lotes von dieser Bohrmarke
festgestellt und bei Abweichung von Lot- und Bohrmarke
die zuvor fiktive Lotflucht auf diese Bohrmarke
innerhalb des Bereiches der Grundtoleranz verschoben
wird. Anschließend werden alle Nebenbohrungen ebenso
etagenweise gesetzt, indem die Montagelehre erneut an
die Wand angelegt und von der jeweiligen Bohrachse der
Hauptbohrung aus die Bohrpunkte für die Nebenbohrungen
mit den Bohrmarken der Montagelehre festgelegt.
Dieses bekannte Verfahren gewährleistet zwar eine
ausreichende Genauigkeit in der Montage von
Rohrleitungssträngen von kleineren bis mittleren
Altbauhäusern. Bei Hochhäusern kann dieses bekannte
Verfahren jedoch nicht mehr eingesetzt werden, weil die
Abweichungen in der Bohrflucht letztendlich zu groß
werden. Das etagenweise Loten und Bohren ist außerdem
sehr arbeitszeitintensiv, verursacht hohe Kosten und
eine nicht zu vernachlässigende Staub- und Lärmbelastung
für die Mieter, die regelmäßig bei diesen
Sanierungsarbeiten in der Wohnung verbleiben.
Das bekannte Verfahren kann deshalb für Hochhäuser nicht
eingesetzt werden.
In Kenntnis dieses Standes der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Montieren von Sanitärversorgungssysteme
bildenden Installationsblöcken zur Verfügung zu stellen,
mit denen es möglich wird, die Installationsblöcke mit
höherer Genauigkeit, Sicherheit und erheblicher
Zeitverkürzung ohne Einbringen zusätzlicher Bohrungen
für die Rohrstränge in allen Etagen gleichzeitig
fluchtgenau zu montieren und die Belästigung durch Staub
und Lärm zu reduzieren.
Diese Aufgabe betreffend das Verfahren wird mit den im
Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
In einem bevorzugten weiteren Merkmal des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Wandabstand aus
jeder Etage einem Leitmonteur bzw. einem Rechner über
Funk übermittelt, der die Meßwerte erfaßt bzw. speichert
und vergleicht, den kleinsten Meßwert zuzüglich der
Toleranz ermittelt und diesen Wert über Funk abrufbereit
hält.
Der Toleranzwert setzt sich aus der Lotabweichung über
alle Etagen und den Abweichungen der Fertigungs- und
Befestigungsabweichungen der Installationsblöcke in den
einzelnen Etagen sowie den Meßfehlern bei der Ablesung
zusammen. Der Toleranzwert erreicht beispielsweise bei
11 Stockwerken nur maximal 60 mm.
In einem weiteren bevorzugten Merkmal des
erfindungsgemäßen Verfahrens werden die lotrecht
befestigten Installationsblöcke untereinander durch
Rohrleitungen oder flexible Schlauchleitungen verbunden.
Mit Vorteil sind die Installationsblöcke vorgefertigt
und druckgeprüft. Alle Abgänge werden dabei
verschlossen. Nach der Montage müssen nur noch die
Rohrleitungen oder Schlauchleitungen abgedrückt werden.
Die Druckprüfung der Rohrleitungen bzw. der
Schlauchleitungen wird vor Ort am Montageort
vorgenommen.
Betreffend die Vorrichtung wird die Aufgabe mit den im
Anspruch 8 angegebenen Merkmalen gelöst.
Das Lot wird nach Aufbau dieser erfindungsgemäßen
Vorrichtung von der in der obersten Etage befindlichen
Versorgungsschachtöffnung bis in den Keller des
Hochhauses gefällt. Nach Aushängen und annäherndem
Auspendeln des Lotes wird dieses gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung am Fußboden des Kellers
fixiert. Das Lot beschreibt am Fixpunkt eine Kreisfläche
mit einem Radius von etwa 25 mm, um die der Lotpunkt von
der Senkrechten abweichen kann.
Für die Bestimmung der Befestigungspunkte der
Installationsblöcke in den einzelnen Bädern und/oder
Küchen weist die Bohrschablone einen Rahmen auf, an
dessen verlängerten Querträgern die Maßlöcher und an
dessen Seitenträgern die Marken für den Meterriß
angeordnet sind.
Die Bohrschablone wird mit ihren Marken für den Meterriß
auf den an der Küchen- und/oder Badwand
gekennzeichneten Meterriß gelegt und die Bohrpunkte für
den Installationsblock mit den Maßlöchern markiert.
Nachdem die Bohrlöcher in diesen Bohrpunkten gesetzt
sind, werden in diese Befestigungsdübel eingesetzt und
verankert. Der Schaft dieses Befestigungsdübels besitzt
neben einem Holzgewindeschaftteil für die Befestigung im
Bohrloch einen dazu gegenläufigen metrischen
Gewindeschaftteil, auf dem zwei Anschlagmuttern konternd
befestigt sind. Der Anschlag wird durch Lösen der
Muttern gelöst oder in seiner Stellung fixiert. Dies
ermöglicht, die Entfernungen von der Lotflucht zur
jeweiligen Wand innerhalb der gegebenen
Toleranzverhältnisse genau einzuhalten.
Durch alle diese Merkmale wird erreicht, daß die
erfindungsgemäße Lösung den komplexen Anforderungen
einer schnellen, genauen und wirtschaftlichen Sanierung
von Bad- und/oder Kücheneinheiten in Hochhäusern mit bis
zu 20 Etagen gerecht wird.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird die Sanierung von
beispielsweise 11 übereinanderliegenden Bad- und/oder
Küchenräumen innerhalb weniger, beispielsweise maximal 9
Tage möglich. Die Lärm- und Staubbelästigung der Mieter
wird weitgehend reduziert.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung des
Lotvorganges beim erfindungsgemäßen
Verfahren,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der
Lotverschiebung beim erfindungsgemäßen
Verfahren,
Fig. 3 den Loträger in der Seitenansicht,
Fig. 4 eine Draufsicht nach Fig. 3,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Meßlehre,
Fig. 6 eine Draufsicht der Bohrschablone,
Fig. 7 eine Seitensicht eines Dübels, mit
der die Befestigung der Installationseinheit
erfolgt, und
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der
Installationseinheit.
In einem Hochhaus 1 mit 11 Etagen sollen die Bäder 2
und/oder Küchen 3 modernisiert und mit einem nicht
dargestellten Wannenbad, WC, Warm- und Kaltwasserzufluß,
Anschlüssen für die Waschmaschine,
Geschirrspülmaschinenabfluß und Abwasserversorgung
versehen werden.
In Fig. 1 ist gezeigt, wie der vorhandene
Versorgungsschacht 4 für die Leitungen der Kalt- und
Warmwasserversorgung sowie der Abwasserversorgung
beispielsweise zwischen Küche und Bad von Etage I zu
Etage XI verläuft.
In der obersten Etage XI wird an der Wand 5, die den
Versorgungsschacht 4 begrenzt, in etwa der Deckenhöhe
ein Lotträger 6 angebracht (Fig. 2-4).
Der Versorgungsschacht 4 ist sowohl von der Wand 5 oder
Wand 7 der Küchen 3 und Bäder 2 problemlos durch
vorhandene, nicht dargestellte Öffnungen zugänglich. Vom
Lotträger 6 kragt ein Kragarm 8 in das Innere des
Versorgungsschachtes 6. Dieser Kragarm 8 läßt sich auf
dem Lotträger 6, und zwar auf einer
Schwalbenschwanzführung, senkrecht zur Kragrichtung A
verschieben. Im Kragarm 8 befindet sich ein Langloch 9,
in dem ein Lothalter 10 in Kragrichtung A verschoben
werden kann. Am Kragarm 8 verläuft längs des Langloches
9 eine Meßskala 11, mit der die jeweilige Stellung des
Lothalters 10 in Bezug auf den Lotpunkt P am Kellerboden
K ablesbar ist.
Der Lothalter 10 trägt das Lot 12, das mit seiner
Lotschnur 15 über die gesamte Höhe der Etagen I bis XI
frei hängend bis auf den Kellerboden K reicht.
Nach Auspendeln markiert das Lot 12 den Lotpunkt P auf
dem Kellerboden K mit einen Kreis von etwa 25 mm Radius.
Das Lot 12 wird annähernd mittig zu diesem Kreis am
Kellerboden K fixiert und gespannt, beispielsweise an
einem im Kellerboden K befestigten Dübel, so daß mit
einer Lotpunktabweichung auf einer Kreisfläche mit etwa
einem Radius von 25 mm zu rechnen ist. Neben dieser
Lotpunkttoleranz entstehen weitere Ungenauigkeiten
durch die Meßleseabweichungen und
Fertigungsungenauigkeiten der verwendeten Meßmittel.
Alle diese Abweichungen ergeben einen Toleranzwert T,
der bei allen Meß- und Vergleichsoperationen zu
berücksichtigen ist. Bei einem 11-Geschosser beträgt
dieser Wert maximal 60 mm.
Von je einem Monteur 13 in jeder Etage I bis XI wird mit
einer Meßlehre 14 der Wandabstand x1 bis xn von der
Lotschnur 15 gemessen (siehe Fig. 1 und 2).
Nach Fig. 5 besteht die Meßlehre 14 aus einem Blech 16
mit Anschlagschienen 17. Senkrecht zu den
Anschlagschienen 17 verläuft ein Meßschlitz 18 im Blech
16. Beiderseits seitlich zum Meßschlitz 18 gelegen ist
eine Meßskala 19, mit der die Wandabstände x1 bis xn
meßbar sind. Dazu wird die Meßlehre 14 durch die
Wandöffnung im Bad 2 geführt und mit ihren
Anschlagschienen 17 an der Wand 5 angelegt, so daß die
Lotschnur 15 vom Meßschlitz 18 umgriffen ist und mit
den beiden Meßskalen 19 der jeweilige Wert x1 bis xn des
Wandabstandes abgelesen werden kann.
Den jeweils gemessenen Wert x1 bis xn gibt der Monteur
13 mit einem Funksender 20, den der Monteur 13 trägt, an
einen, beispielsweise im Keller 21 befindlichen
Leitmonteur bzw. an eine drahtlos ansteuerbare
Rechnereinheit 22 weiter (Fig. 2). Der Leitmonteur bzw.
die Rechnereinheit 22 ermittelt aus den übertragenen
Meßwerten x1 bis xn durch Vergleich den kleinsten Wert
aller Wandlageabweichungen Δx1 bis Δxn aus den Meßwerten
x1 bis xn. Überschreitet dieser Wert die Toleranz T,
wird das Lot 12 mit Lotschnur 15 im Langloch 9 des
Kragarmes 8 soweit in Richtung Wand 5 verschoben, bis
die kleinste ermittelte Wandlagenabweichung Null wird,
d. h. die Lotschnur 15 verläuft dann genau durch diesen
Meßpunkt.
Nachdem dem das Lot 12 verschoben wurde, wird das Lot 12
mit Lotschnur 15 erneut am Kellerboden K im Punkt P1
fixiert und gespannt. Die Wandabstände y1 bis yn von der
Lotschnur 15 werden in jeder Etage I bis XI erneut mit
der Meßlehre 14 gemessen und der ermittelte Wert wird
auf der Wand 5 aufgeschrieben.
Anschließend wird der Meterriß 23 in jedem Bad 2 mit
einer Laserwasserwaage gekennzeichnet.
Eine Bohrschablone 24 (Fig. 6) wird mit ihren
Markierungen 25 auf den Meterriß 23 gelegt und die
Bohrpunkte B mit den Bohrmaßlöchern 26 auf die Wand 5
übertragen.
Die Bohrschablone 24 besteht aus einer
Rahmenkonstruktion 27, an deren Querträgern 28 die
Bohrmaßlöcher 26 befestigt sind.
Die Längsträger 29 sind mit den Marken 25 versehen. Die
Bohrschablone 24 ist aus Gewichtsgründen aus einem
Aluminium-Kastenprofil hergestellt.
Sobald die Bohrpunkte auf der Wand 5 markiert sind,
werden an diesen Bohrungen für Befestigungsdübel 30
gesetzt.
Diese Befestigungsdübel 30 (Fig. 7) haben einen in das
jeweilige Bohrloch B einsetzbaren Einschraubteil 31, der
ein Holzgewinde 32 aufweist. Der andere Teil des
Befestigungsdübels 30 besitzt einen metrischen
Gewindeschaftteil 33, auf dem Anschlagmuttern 34
gegeneinander konternd aufgeschraubt sind. Die
Befestigungsdübel 30 werden in die Bohrlöcher B
eingesetzt und fest in diesen verankert.
Die Installationsblöcke 35 (siehe Fig. 8) werden mit
ihren Befestigungsöffnungen auf den jeweiligen Schaft
der Befestigungsdübel 30 aufgeschoben.
Der jeweilige Wandabstand von der Lotschnur 15 wird
mittels der auf dem metrischen Gewindeschaftteil 33
aufgeschraubten Anschlagmuttern 34 genau eingestellt, so
daß, sobald der Installationsblock 35 an den
Anschlagmuttern 34 anliegt, alle Installationsblöcke 35
in ihrer Lage senkrecht zueinander, also lotrecht
übereinander angeordnet sind.
In dieser Lage werden die Installationsblöcke 35
mit der Befestigungsschraube 36 am Befestigungsdübel 30
fixiert.
Die Installationsblöcke 35 sind vorgefertigt. Sie
umfassen alle notwendigen Armaturen, Anschlüsse und
Meßgeräte für die Versorgung mit Kalt- und Warmwasser
sowie die Abwasserleitungen. Alle Abgänge werden bei der
Vorfertigung verschlossen.
Jeder der Installationsblöcke 35 ist druckgeprüft, so
daß nach ihrer lotrechten Montage in den einzelnen
Bädern 2 nur noch die einzelnen Installationsblöcke 35
mit den Verbindungsrohrleitungen verbunden werden
müssen.
Damit ist die Montage der Installationsblöcke
abgeschlossen, und der Anschluß aller erforderlichen
Sanitäreinrichtungen wie Badewanne oder WC kann
problemlos durchgeführt werden.
1
Hochhaus mit 11 Geschossen
2
Bäder
3
Küche
4
Versorgungsschacht
5
Wand
6
Lotträger
7
Wand
8
Kragarm
9
Langloch
10
Lothalter
11
Meßskala am Lothalter
12
Lot
13
Monteur
14
Meßlehre
15
Lotschnur
16
Blech
17
Anschlagschiene
18
Meßschlitz
19
Meßskala am Meßschlitz
20
Funksender
21
Keller
22
Leitmonteur bzw. Rechner
23
Meterriß
24
Bohrschablone
25
Marke für Meterriß
26
Bohrmaßlöcher
27
Rahmenkonstruktion
28
Querträger
29
Längsträger
30
Befestigungsdübel
31
Einschraubteil
32
Holzgewindeschaftteil
33
metrischer Gewindeschaftteil
34
Anschlagmuttern
35
Installationsblock
36
Befestigungsmutter
AKragrichtung
BBohrpunkt, Bohrlöcher
P, P1
AKragrichtung
BBohrpunkt, Bohrlöcher
P, P1
;Lotpunkte
KKellerboden
I bis XIEtagen
x1
KKellerboden
I bis XIEtagen
x1
bis xn
Wandabstände
Δx1
Δx1
bis Δxn
Wandlagenabweichung
y1
y1
bis yn
Wandabstände
Claims (12)
1. Verfahren zum Montieren von
Sanitärversorgungssysteme bildenden Installationsblöcken
in Häusern, bei dem zur nachträglichen Sanierung von in
den einzelnen Etagen übereinanderliegenden Räumen, wie
Bäder, Toiletten und/oder Küchen, die Installationsblöcke
mit vertikal verlaufenden Rohrleitungsabschnitten über
Versorgungsschächte miteinander verbunden werden, wobei
die Lageabweichung der Versorgungsschachtwände aller von
Etage zu Etage übereinanderliegender Bad-, Toiletten-
und/oder Küchenräume mittels Lotung von der obersten Etage
zum Keller festgestellt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandabstände (x1 bis xn) zwischen Lot und der
den Versorgungsschacht (4) begrenzenden Wand (5) für
jede Etage (I bis XI) gemessen, dieselben erfaßt bzw.
gespeichert, durch Vergleich der Meßwerte untereinander
die Differenz zwischen den Meßwerten der Wandabstände
aller Etagen (I bis XI) als ein Maß für die
Wandlagenabweichungen (Δx1 bis Δxn) ermittelt wird, daß
der kleinste Wert der Wandlagenabweichung (Δx1 bis Δxn)
zuzüglich eines sich aus der Lotabweichung, den
Meßfehlern bei der Ablesung und den Fertigungs- und
Befestigungsabweichungen der Installationsblöcke (35)
ergebenden Toleranzwertes (T) festgestellt und das
gefällte Lot (12) in Richtung Wand (5) um den Wert der
kleinsten Wandlagenabweichung verschoben wird, wenn die
kleinste Wandlagenabweichung (Δx1 bis Δxn) die
vorgegebene Toleranz (T) überschreitet, das Lot (12) in
dieser korrigierten Lage fixiert wird und die
Wandabstände (y1 bis yn) zwischen Lot und Wand (5)
erneut von Etage zu Etage festgestellt und ihre Werte
etagenbezogen festgehalten werden, daß in jeder Etage (I
bis XI) ein Meterriß (23) angebracht wird, an dessen
Markierung Marken (25) einer Bohrschablone (24) für
Bohrpunkte (B) der Installationsblöcke (35) angelegt und
die Bohrpunkte (B) mit Maßlöchern (26) markiert werden,
und daß dann an diesen Punkten (B) Bohrlöcher gebohrt
und in diesen Befestigungsdübel (30) verankert werden,
deren Anschlagmuttern (34) um das Maß des für die
jeweilige Etage (I bis XI) ermittelten Wandabstandes
(y1 bis yn) verschoben und in dieser Lage fixiert werden
und sodann die Installationsblöcke (35) gegen die
fixierten Anschlagmuttern (34) auf die Befestigungsdübel
(30) derart aufgeschoben werden, daß dieselben von Etage
zu Etage senkrecht übereinander angeordnet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Wandabstand (x1 bis xn) aus jeder Etage (I bis XI)
einem Leitmonteur bzw. einem Rechner (22) über Funk
übermittelt wird, der die Meßwerte erfaßt bzw. speichert
und vergleicht, den kleinsten Meßwert ermittelt und
diesen Wert über Funk abrufbereit hält.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Toleranz (T) maximal 60 mm über 11 Stockwerke beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß nach
Befestigung der Installatonsblöcke (35) dieselben
mittels Rohrleitungen untereinander verbunden werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß nach
Befestigung der Installationsblöcke (35) dieselben
durch flexible Schlauchleitungen verbunden werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
vorgefertigte und abgedrückte Installationsblöcke (35)
verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohrleitungen oder flexiblen Schlauchleitungen vor Ort
abgedrückt werden.
8. Vorrichtung zum Montieren von
Sanitärversorgungssysteme bildenden Installationsblöcken
in Häusern, gekennzeichnet durch
- a) einen an der Wand (5) der obersten Öffnung eines Versorgungsschachtes (4) befestigten Lotträger (6), an dem ein Kragarm (8) quer und längsverschieblich zu diesem angeordnet ist, welcher seinerseits ein Langloch (9) aufweist, in dem ein Lothalter (10) mit Lot (12) und Lotschnur (15) in Kragrichtung (A) verschieblich im Kragarm (8) angeordnet ist, wobei dieser mit einer dem Langloch (9) zugeordneten Meßskala (11) versehen ist,
- b) eine Meßlehre (14) aus einem Blech (16) mit Anschlagschienen (17) und einem Meßschlitz (18), der sich senkrecht zu den Anschlagschienen (17) diese durchsetzend in das Blech (16) erstreckt, wobei der Meßschlitz (18) mit mindestens einer Meßskala (19) versehen ist,
- c) eine Bohrschablone (24) mit Maßlöchern (26) für die Markierung der Bohrlöcher (B) zur Befestigung der Installationsblöcke (35) und Marken (25) für einen Meterriß (23),
- d) Befestigungsdübel (30) mit verstellbaren und fixierbaren Anschlagmuttern (34),
- e) eine Laserwasserwaage für die Markierung des Meterrisses und
- f) ein funkgesteuertes Meßwerterfassungs- und -auswertesystem (20, 22).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Lot (12) am Kellerboden (K) fixierbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bohrschablone (24) einen Rahmen (27) aufweist, an dessen
verlängerten Querträgern (28) die Maßlöcher (26) und an
dessen Seitenträgern (29) die Marken (25) für den
Meterriß (23) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Befestigungsdübel (30) neben einem Holzgewindeschaftteil
(32) einen metrischen Gewindeschaftteil (33) besitzt,
auf dem die Anschlagmuttern (34) gegeneinander konterbar
angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Meßwerterfassungs- und -auswertesystem (20, 22) aus
einem Funkgerät, einem Empfänger und einem Rechner
besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996116132 Expired - Fee Related DE19616132C2 (de) | 1996-04-11 | 1996-04-11 | Verfahren zum Montieren von Sanitärversorgungssysteme bildenden Installationsblöcken in Häusern und Vorrichtung hierfür |
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Publication number | Publication date |
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DE19616132A1 (de) | 1997-10-30 |
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