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Die Erfindung betrifft einen Falteinsatz für ein Transportbehältnis, beispielsweise einen Karton. Mit einem solchen Einsatz kann die Position von Gegenständen im Karton festgelegt werden. Dies erlaubt den sicheren Transport, besonders auch von zerbrechlichen Gegenständen. Daher kommt ein solcher Einsatz besonders gut in Betracht zum Transport von Glaskolben, Ampullen und dergleichen.
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Das Bedürfnis, Glasgefäße und Ampullen zu transportieren, ist alt und eine Vielzahl von Ansätzen sind bekannt.
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Die belgische Patentschrift
BE 473818 (R. K. Schremp) offenbart eine Schachtel, an deren Boden ein zusätzlicher Kartonstreifen verklebt ist. Dieser Kartonstreifen ist so am Boden fixiert, dass doppelwandige Zwischenstege ausgebildet werden können. Zwischen diese können Ampullen relativ gut eingelegt werden.
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Die
Schweizer Patentschrift 325705 (Hoffmann-La Roche) offenbart eine ähnliche Schachtel. Hier wird aus einem wellenförmigen Kartonstreifen eine Reihe von Einlegebuchten gebildet. Der Karton ist so gestaltet, dass zwei parallele Reihen von solchen Aufnahmeplätzen ausgebildet werden.
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Das
U.S-Patent 2,837,982 (W. P. Frankenstein) offenbart eine Transportschachtel mit stabilen Zwischenwänden. Die Schachtel weist dazu doppellagige Seitenwände auf. In der inneren Lage dieser Seitenwände sind Ausnehmungen vorgesehen. Diese Ausnehmungen können Nasen von Trennstegen für verschiedene Aufnahmeplätze aufnehmen. Damit ist die Position der Trennstege sehr genau festgelegt. Allerdings erscheint die Konstruktion aufwendig und ist auch für eine automatische oder teilautomatische Herstellung und Aufrichtung wenig geeignet. Im Übrigen sind Schachtel und Trenneinsätze fest verbunden.
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Das
deutsche Patent 1907770 (Achema) betrifft ebenfalls eine Ampullenpackung. Bei dieser Packung ist ein Einsatz vorgesehen, welcher wiederum an das übrige Verpackungsmaterial angelenkt ist. In dem Einsatz sind bestimmte Ausschnitte vorgesehen, in welche Ampullen eingelegt werden können. Die Ampullen werden dabei seitlich durch Haltelappen gestützt. Die Haltelappen selbst sind an einer Faltlinie mit dem Einsatzelement verbunden und werden auch nur an dieser gestützt. Daher sind die so gebildeten Haltelappen wenig stabil.
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Das
europäische Patent 522225 B1 (SAN S. r. L.) betrifft eine andere Packung für röhrenförmige Produkte, wie beispielsweise Ampullen. Dabei sind eine kartonartige Umverpackung und ein loser Einsatz vorgesehen. Der Einsatz weist zwei parallele Stege mit Lochmuster auf. Ampullen können jeweils in hintereinander angeordnete Löcher eingeführt werden und werden so sicher gehalten. Bei diesem Ansatz ist allerdings die Einführung der Ampullen in den Einsatz nicht einfach und erfordert präzises Arbeiten.
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Die vorliegende Erfindung möchte diesen Stand der Technik verbessern. Es soll ein sehr stabiler Falteinsatz hergestellt werden, mit welchem auch empfindliche Güter sicher transportiert werden können. Dieser soll dennoch mit einfachen Mitteln herstellbar sein, und sich damit auch für die Herstellung in einem automatisierten oder teilautomatisierten Verfahren eignen. Dies wird durch einen Einsatz nach Anspruch 1 erreicht.
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Vorliegend geht es also um einen Einsatz für ein Transportbehältnis. Der Einsatz kann für verschiedene Transportbehältnisse geeignet sein, er wird typischerweise mit einem Karton verwendet werden. Vorteilhaft ist durchaus, wenn der Einsatz und das Transportbehältnis aus gleichem Material sind. Hierfür kommen Karton, Pappe und Wellpappe in Frage. Allgemein ist aber eine Vielzahl von halbsteifen oder auch steifen Materialien verwendbar, zur Herstellung des Einsatzes sollten sich in günstiger Weise Knick- und Schwächungslinien ausbilden lassen. Der Einsatz, welcher hierin gelegentlich auch als Falteinsatz bezeichnet wird, ist auch als solcher Gegenstand der Erfindung. Seine Eignung für die Verwendung für ein Transportbehältnis schließt seine Verwendung ohne Transportbehältnis nicht aus.
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Der Einsatz soll eine Nutzstellung aufweisen, in welcher er eine bestimmte Anzahl von Aufnahmeplätzen für Güter anbietet. Typischerweise sind dies zwei bis zehn Aufnahmeplätze. Diese sollen in einer Längsrichtung nebeneinanderliegen. Jeder Aufnahmeplatz soll dabei durch mindestens einen Führungssteg von einem benachbarten Aufnahmeplatz getrennt werden. Typischerweise wird ein Aufnahmeplatz durch mehrere Führungsstege von einem benachbarten Aufnahmeplatz begrenzt.
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Zweckmäßig ist es dabei, wenn in Querrichtung ein Aufnahmeplatz durch eine erste Einlegebucht und durch eine zweite Einlegebucht begrenzt wird. Wenn beispielsweise eine Ampulle transportiert werden soll, so würde sich diese hauptsächlich in einer Ampullenlängsrichtung erstrecken. Diese Ampullenlängsrichtung wird beim Einlegen der Ampulle parallel zur Querrichtung des Einsatzes orientiert. An ihrem oberen Ende und an ihrem in Ampullenlängsrichtung gegenüberliegenden unteren Ende würde die Ampulle dann jeweils von einer Einlegebucht gehalten. Eine solche Einlegebucht kann durch zwei oder mehr benachbarte Führungsstege gebildet werden.
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Im Rahmen einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass jede Einlegebucht durch vier Führungsstege begrenzt wird. Dementsprechend wird ein Transportgut, wie beispielsweise eine Ampulle, jeweils durch acht Führungsstege gestützt. Dabei kann die eine Seite einer ersten Einlegebucht durch einen ersten und einen zweiten Führungssteg begrenzt werden. Beide Führungsstege können aneinander angelenkt werden. Auf gleicher Seite der Ampulle würde die zweite Einlegebucht durch einen dritten Führungssteg und einen vierten Führungssteg begrenzt. Symmetrisch zur Ampullenlängsachse können auf der anderen Seite der beiden Einlegebuchten jeweils in gleicher (denkbarer Weise aber auch in verschiedener Anzahl) Führungsstege ausgebildet werden. Dabei ist es auch möglich, dass ein Führungssteg zwei benachbarte Einlegebuchten begrenzt.
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Die Führungsstege können dabei in Steglaschen ausgebildet werden. Wenn der erste Führungssteg in einer ersten Steglasche ausgebildet ist und der zweite Führungssteg in einer zweiten Steglasche ausgebildet ist, so können diese Steglaschen auch noch weitere Führungsstege ausbilden. Diese Führungsstege verlaufen dann vorzugsweise in einer in der durch die Steglasche ausgebildeten Ebene. Alle Führungsstege können von gleicher Form und Größe sein.
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Es ist günstig, wenn die Steglaschen in der Nutzstellung des Einsatzes relativ steil über den Stegboden aufragen. Dabei ist für die erste Steglasche ein Winkel von 45 bis 90° (gemessen jeweils als kleinerer Winkel zum Einsatzboden) zweckmäßig. Für die zweite Steglasche hat sich ein in gleicher Weise gemessener Winkel von 30 bis 80° als zweckmäßig erwiesen.
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Günstig ist es, wenn die Steglaschen im Querschnitt in Querrichtung ein Dreieck bilden. Die Steglaschen stützen sich dann in günstiger Weise gegeneinander ab, so dass sie und die entsprechenden Führungsstege stabil über den Boden aufragen.
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Besonders günstig ist es, wenn pro Aufnahmeplatz zwei Einlegebuchten ausgebildet werden. In diesem Sinne ist es vorteilhaft, wenn neben dem ersten und zweiten auch ein dritter und ein vierter Führungssteg vorgesehen sind. Dabei können all diese Führungsstege auf der gleichen Seite eines Aufnahmegutes, also etwa auf einer Seite der Längsachse einer Ampulle vorgesehen sein.
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Günstig ist auch, wenn ein Einsatz aus einem einzigen Zuschnitt hergestellt werden kann. Dazu ist es vorteilhaft, wenn der Zuschnitt einen ersten Bodenabschnitt, eine daran angelenkte erste Umlegelasche, eine daran angelenkte zweite Umlegelasche, eine daran angelenkte erste Steglasche, eine daran angelenkte zweite Steglasche und eine an die zweite Steglasche angelenkte Ankerlasche aufweist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn an diese Ankerlasche wiederum eine dritte Steglasche angelenkt ist, an diese eine vierte Steglasche, an diese eine dritte Umlegelasche, an diese eine vierte Umlegelasche und an diese wiederum eine zweite Bodenlasche angelenkt sind. Dabei können der Zuschnitt und der Einsatz insgesamt symmetrisch um eine Ebene in Längsrichtung gestaltet sein.
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Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren nützlich, mit dem ein Einsatz aufgerichtet werden kann. Ein solches Verfahren kann folgende Schritte umfassen:
- – Zuverfügungstellen eines Einsatzes in einer flachen Lagerstellung
- – Greifen eines ersten Elements des Einsatzes, z. B. der Bodenlasche
- – Greifen eines zweiten Elements des Einsatzes, z. B. einer Umlegelasche
- – Verschieben des ersten Elements relativ zum zweiten Element, wodurch die an die Ankerlasche angelenkte zweite Steglasche und die an die zweite Steglasche angelenkte erste Steglasche aufgerichtet werden.
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Das Verfahren wird vorteilhafterweise auf einen Einsatz angewandt, bei dem die erste Steglasche über eine zweite Umlegelasche und eine erste Umlegelasche mit dem ersten Bodenabschnitt verbunden ist.
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Insgesamt erkennt man, wie sich in preiswerter Weise eine zweckmäßige und für die Massenherstellung geeignete Vorrichtung erzeugen lässt, welche universell verwendbar ist.
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Weitere Merkmale, aber auch Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend aufgeführten Zeichnungen und der zugehörigen Beschreibung. In den Abbildungen und in den dazugehörigen Beschreibungen sind Merkmale der Erfindung in Kombination beschrieben. Diese Merkmale können allerdings auch in anderen Kombinationen von einem erfindungsgemäßen Gegenstand umfasst werden. Jedes offenbarte Merkmal ist also auch als in technisch sinnvollen Kombinationen mit anderen Merkmalen offenbart zu betrachten. Bei den Abbildungen zeigen:
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1 eine perspektivische Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Transporteinsatzes
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2 eine Schnittansicht durch einen Teil des Einsatzes aus 1
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3 eine Schnittansicht der in 2 gezeigten Elemente in flacher Konfiguration
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4 Schnittansicht der in 2 gezeigten Elemente in teilweise aufgerichteter Konfiguration
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5 eine Schnittansicht analog zu 2 in anderer Schnittebene
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6 einen Zuschnitt für den Transporteinsatz nach 1
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7 einen Zuschnitt für einen modifizierten Transporteinsatz
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8 einen Zuschnitt für einen weiteren modifizierten Transporteinsatz
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1 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Transporteinsatzes oder kurz Einsatzes. Der Einsatz 10 weist eine Vielzahl von Aufnahmeplätzen für zu transportierende Objekte auf. Dabei kann es sich beispielsweise um zylinderförmige Objekte handeln, etwa um Ampullen. Vorne ist ein erster Aufnahmeplatz 12 erkennbar. Ihm benachbart und in Längsrichtung L beabstandet ist ein zweiter Aufnahmeplatz 14 erkennbar. Jeder Aufnahmeplatz wird durch zwei Einlegebuchten festgelegt. Für den Aufnahmeplatz 12 sind dies die erste Einlegebucht 16 und die ihr gegenüberliegende Einlegebucht 18. Zu bedenken ist aber, dass in anderen Ausführungsformen der Erfindung ein Aufnahmeplatz durch lediglich eine Einlegebucht festgelegt werden kann. Die Einlegebucht 16 wird in Längsrichtung durch Führungsstege begrenzt. An der Vorderseite des Einsatzes 10, auf den der Betrachter hier blickt, sind der erste Führungssteg 24 und der zweite Führungssteg 26. Zu bedenken ist wiederum, dass ein erfindungsgemäßer Einsatz in einfacher Form nur zwei Führungsstege enthalten könnte. Durch solche zwei Führungsstege könnten beispielsweise zwei Ampullen oder Flaschen sicher in einem Transportbehältnis voneinander getrennt und gestützt werden, also sicher transportiert werden.
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Der erste Führungssteg ist Teil einer ersten Steglasche 28. Diese Steglasche 28 weist in der abgebildeten Ausführungsform noch weitere Führungsstege auf. Zur anderen Seite in Längsrichtung L begrenzt beispielsweise ein Führungssteg 24' die Einlegebucht 16. Der zweite Führungssteg 26 ist Teil der zweiten Steglasche 30. Auch diese Steglasche weist eine Vielzahl von Führungsstegen auf, beispielsweise den Führungssteg 26', der die erste Einlegebucht 16 ebenfalls zur anderen Seite in Längsrichtung L begrenzt.
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In Querrichtung Q gegenüberliegend zur ersten Einlegebucht 16 ist die zweite Einlegebucht 18 vorgesehen. Diese Einlegebucht weist ebenfalls eine Vielzahl von Führungsstegen auf. Sie wird nach vorne durch den dritten Führungssteg 32 begrenzt und durch den sich an diesen in Querrichtung Q anschließenden vierten Führungssteg 34. Der dritte Führungssteg 32 ist Teil der dritten Steglasche 36. Der vierte Stegführungssteg 34 ist Teil der vierten Steglasche 38.
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Die Einlegebuchten erheben sich über einen Einsatzboden 20. Der Einsatzboden weist Abstandsnasen 22 auf. Diese können in Kontakt mit dem Wänden eines Transportbehältnisses gebracht werden und verhindern so das Verrutschen des Einsatzes in einem solchen Behältnis. Denkbar ist auch, dass diese Nasen in entsprechende Nuten gesteckt werden.
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2 zeigt einen Querschnitt in Querrichtung durch die in Längsrichtung gesehen linke Hälfte des Einsatzes aus 1. In dieser Querschnittsansicht erkennt man, dass der Einsatzboden 20 mehrteilig gestaltet ist. Er umfasst den Bodenabschnitt 40. Über die Knickkante 42 ist an den Bodenabschnitt 40 eine erste Umlegelasche 44 angelenkt. Diese ist über die Knicklinie 46 mit der zweiten Umlegelasche 48 verbunden. Über die Knicklinie 50 schließt sich die erste Steglasche 28 an. Diese ist über die weitere Knicklinie 52 mit der zweiten Steglasche 30 verbunden. Diese wiederum ist über die Knicklinie 54 mit der Ankerlasche 56 verbunden.
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In dieser Weise ergibt sich ein einfacher Aufbau des Einsatzes. Dabei kann der Einsatz aus einem einstückigen Zuschnitt hergestellt werden. Vorteilhafterweise werden dabei Schwächungslinien vorgesehen, um die Knicklinien auszubilden, beispielsweise durch Rilling.
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In Bezug auf 2 ist zu beachten, dass es sich zwar um einen Querschnitt durch die linke Hälfte des in 1 abgebildeten Einsatzes handelt. Ein Einsatz, der nur aus diesen Elementen besteht ist allerdings auch erfindungsgemäß. Es genügt in vielen Fällen, eine Reihe von Einlegebuchten anzubieten. In diesen Fallen genügt es auch, nur eine erste Steglasche und eine zweite Steglasche vorzusehen. In solcher Weise ließe sich beispielsweise ein Besteckkasten fertigen, da bei Besteckt, beispielsweise bei Löffeln eine Einlegebucht pro Objekt häufig genügt.
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Ein Einsatz, bei dem pro Aufnahmeplatz zwei Einlegebuchten vorgesehen sind, ist aber auch häufig zweckmäßig. Dieser kann symmetrisch gestaltet werden. Dann würden sich also an die Ankerlasche 56 über entsprechende Knicklinien die dritte Steglasche 36 und die vierte Steglasche 38 anschließen. An diese können sich wiederum in symmetrischer Weise eine dritte und vierte Umlegelasche und dann ein Bodenabschnitt anschließen. Als Verbindungselement zwischen der zweiten Steglasche und der dritten Steglasche genügt es eine gemeinsame Ankerlasche vorzusehen. Dies ist häufig vorteilhafter als einen durchgehenden Bodenabschnitt 40 vorzusehen, da bei einer Verbindung von in Querrichtung gegenüberliegenden Steglaschen nur durch die Ankerlasche eine leichtere Überführung des Einsatzes in eine Lagerkonfiguration möglich ist. Dies erschließt sich aus den 3 und 4.
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3 zeigt in einer der 2 entsprechenden Ansicht den Einsatz in einer fast flachen Lagerkonfiguration. An den Bodenabschnitt 40 schließt sich dann in einer Ebene die erste Umlegelasche 44 an. Die Knickkante 42 verbindet beide Abschnitte in einem gestreckten Winkel. An die erste Umlegelasche schließt sich über die Knicklinie 46 die zweite Umlegelasche 48 an. Dabei wird um fast 360° umgefaltet, so dass die zweite Umlegelasche 48 in dieser Konfiguration auf der ersten Umlagelasche 44 liegt. An die zweite Umlegelasche 48 schließen sich in gleicher oder fast gleicher Ebene die erste Steglasche 28, die zweite Steglasche 30 und die Ankerlasche 56 an.
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Folglich bilden angrenzende Abschnitte an den Knicklinien 50, 52 und 54 ebenfalls gestreckte Winkel. In dieser Weise lässt sich der sonst raumgreifende Einsatz in eine sehr flache Konfiguration überführen.
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Zum besseren Verständnis zeigt 4 in gleicher Ansicht einen Zwischenschritt bei der Überführung aus der Konfiguration der 3 in die Konfiguration der 2. Zu beachten ist, dass man sich bei der Überführung die Ankerlasche 56 als unbewegt vorstellen kann, nur die übrigen Elemente werden relativ zur Ankerlasche 56 bewegt. An der Knickkante 42 bildet nun die erste Umlegelasche 44 einen rechten Winkel mit dem Bodenabschnitt 40. An der Knicklinie 46 bildet die zweite Umlegelasche 48 einen beinahe rechten Winkel mit der ersten Umlegelasche 44. In einem stumpfen Winkel schließt sich an der Knicklinie 50 die erste Steglasche 28 an. An diese schließt sich in einem (zufällig) ungefähr rechten Winkel über die Knicklinie 52 die zweite Steglasche 30 an. Diese kann entlang der Knicklinie 54 abknicken, so dass auch in dieser Position die Ankerlasche 56 parallel zum Bodenabschnitt 40 verläuft.
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Bei der Überführung aus der Konfiguration der 3 in die Konfiguration der 2, kann sich die Bodenlasche 40 relativ zur Ankerlasche 56 nach aussen, in Richtung auf die erste Umlegelasche 44 bewegen. Die Bodenlasche kann aber auch eine feste Position zur Ankerlasche 56 einnehmen und auch mit dieser verbunden sein, beispielsweise verklebt. Die beiden Umlegelaschen sorgen für genügende Beweglichkeit der Konstruktion, derart dass die Steglaschen zwischen einer aufgerichteten und einer flache Position verschoben werden können.
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Dass der Bodenabschnitt 40 und die Ankerlasche 56 parallel geführt werden können, erlaubt es, diesen Vorgang auch effizient maschinell auszuführen. Da die Ankerlasche 56 bereits ein Bodenelement für den Einsatz 10 anbietet, ist es sogar möglich, Güter an den Aufnahmeplätzen auf der Ankerlasche 56 zu platzieren und dann erst durch Umlegen der entsprechenden Abschnitte, insbesondere aber der ersten Steglasche 28 und der zweiten Steglasche 30 schon an den Aufnahmeplätzen befindliches Transportgut in den Einlegebuchten zu fixieren.
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5 zeigt eine Querschnittsansicht analog zu 2, jedoch in einer anderen Schnittebene. In dieser Schnittebene ist erkennbar, dass in Verlängerung der zweiten Umlegelasche eine Stecklasche 58 ausgebildet ist. Diese Stecklasche 58 kann in eine Nut 60 eingeführt werden. Diese Nut 60 wird dabei zwischen dem Bodenabschnitt 40 und der Ankerlasche 56 ausgebildet. Die Bildung des Einsatzbodens 20 aus der Ankerlasche 56 und einem darunter angeordneten Bodenabschnitt 40 hat eine Vielzahl von Vorteilen. Dadurch wird nicht nur die leichte, insbesondere auch halbmaschinelle Handhabung des Zuschnitts ermöglicht, wie nachfolgend noch näher dargestellt wird. Es wird auch für eine besonders stabile, nämlich doppellagige Bodenkonstruktion gesorgt. Ferner kann zwischen den beiden Bodenelementen auch in bequemer Weise eine zweckmäßig Nut zur Aufnahme einer Stecklasche ausgebildet werden.
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6 zeigt einen Zuschnitt für einen erfindungsgemäßen Stegeinsatz, wie in 1 gezeigt. Man erkennt, dass aus einem einstückigen Zuschnitt der relativ komplexe Einsatz gefertigt werden kann. Links ist an dem Zuschnitt ein erster Bodenabschnitt 40 erkennbar. Daran angelenkt sind die erste Umlegelasche 44 und die zweite Umlegelasche 48. (Die Abschnitte im Zuschnitt zur Herstellung der entsprechenden Laschen werden hier nicht näher von den Laschen selbst unterschieden.) An die zweite Umlegelasche 48 schließt sich die erste Steglasche 28 und an diese die zweite Steglasche 30 an. In den Steglaschen sind jeweils Führungsstege vorgesehen, darunter sind der erste Führungssteg 24 und der sich ihm in Querrichtung anschließende zweite Führungssteg 26. Die Laschen weisen jeweils insgesamt sechs Führungsstege auf, kenntlich gemacht sind die weiteren Stege 24' und 26'. An die zweite Steglasche schließt sich die Ankerlasche 56 an. An diese wiederum schließt sich eine dritte Steglasche 36 und eine vierte Steglasche 38 an. In diesen sind dritte Führungsstege 32, 32' und vierte Führungsstege 34, 34' vorgesehen. An die vierte Steglasche 38 schließt sich eine dritte Umlegelasche 66 an. Sie ist symmetrisch gestaltet zur zweiten Umlegelasche 48. An die dritte Umlegelasche 66 schließt sich die vierte Umlegelasche 68 an. Sie ist symmetrisch gestaltet zur ersten Umlegelasche 44. An die vierte Umlegelasche 68 wiederum schließt sich ein zweiter Bodenabschnitt 70 an. Der Zuschnitt ist insgesamt symmetrisch um eine mittig durch die Ankerlasche 56 verlaufende Spiegellinie. Dementsprechend sind auch der erste Bodenabschnitt 40 und der zweite Bodenabschnitt 70 symmetrisch ausgebildet. Diese Bodenabschnitte sind durch eine konturierte Stanzlinie von den benachbarten Abschnitten so abgetrennt, dass sich Abstandsnasen 22a, 22b, 22c und 22d ausbilden können.
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Man erkennt auch, wie bequem Stecklaschen vorgesehen werden können. Kenntlich gemacht sind die beiden Stecklaschen 58 und 58', welche in der ersten Steglasche 28 vorgesehen sind. Diese Stecklaschen werden durch eine Stanzlinie 62 von den sie umgebenden Führungsstegen abgegrenzt. Im Falle der Stecklasche 58, also von den Führungsstegen 24' und 24''.
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7 zeigt einen Zuschnitt, welche dem der 6 im Wesentlichen entspricht. Jedoch ist hier die Gestaltung der Stecklaschen 58 anders. Die Stecklaschen sind nicht durch eine Ausstanzung entlang der Stanzlinie 62 klar von den umgebenden Führungsstegen abgetrennt. Vielmehr sind rundum die Stecklasche 58 die Schwächungslinien 64 und 64' vorgesehen. Diese können zweckmäßigerweise als Perforation ausgeführt werden. Diese Variante führt beim Aufrichten des Zuschnitts von einer flachen in eine dreidimensionale Form zu einer besseren Führung der Stecklaschen, und kann daher materialabhängig für einen schnellen automatisierten Prozess vorzuziehen sein.
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8 zeigt eine Variante des Zuschnitts aus 7. In diesem Zuschnitt sind in den Bodenabschnitten Greiflöcher vorgesehen. In solche Greiflöcher kann Werkzeug greifen, so dass die entsprechenden Bodenabschnitte sehr sicher und präzise geführt werden können. Im zweiten Bodenabschnitt 70 sind die Greiflöcher 72a, 72b, 72c und 72d vorgesehen. Im ersten Bodenabschnitt 40 sind die Greiflöcher 72e, 72f, 72g und 72h vorgesehen. Zusätzlich (in anderen Ausführungen aber alternativ) sind auch Greifbuchten vorgesehen, nämlich die Greifbuchten 74a, 74b und gegenüberliegend 74c und 74d.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Einsatz
- 12
- erster Aufnahmeplatz
- 14
- zweiter Aufnahmeplatz
- 16
- erste Einlegebucht
- 18
- zweite Einlegebucht
- 20
- Einsatzboden
- 22
- Abstandsnase
- 24
- erster Führungssteg
- 26
- zweiter Führungssteg
- 28
- erste Steglasche
- 30
- zweite Steglasche
- 32
- dritter Führungssteg
- 34
- vierter Führungssteg
- 36
- dritte Steglasche
- 38
- vierte Steglasche
- 40
- Bodenabschnitt (erster)
- 42
- Knickkante
- 44
- erste Umlegelasche
- 46
- Knicklinie
- 48
- zweite Umlegelasche
- 50
- Knicklinie
- 52
- Knicklinie
- 54
- Knicklinie
- 56
- Ankerlasche
- 58
- Stecklasche
- 60
- Nut für Stecklasche
- 62
- Stanzlinie für Stecklasche
- 64
- Schwächungslinie für Stecklasche
- 66
- dritte Umlegelasche
- 68
- vierte Umlegelasche
- 70
- zweiter Bodenabschnitt
- 72
- Greiflöcher
- 74
- Greifbucht
- L
- Längsrichtung
- Q
- Querrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- BE 473818 [0003]
- CH 325705 [0004]
- US 2837982 [0005]
- DE 1907770 [0006]
- EP 522225 B1 [0007]