-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen eines Hundes, umfassend eine Hundeleine und ein Hundehalsband, wobei die Hundeleine mit dem Hundehalsband durch eine Verbindungseinrichtung lösbar in Verbindung steht.
-
Unter einem Hundehalsband wird im Folgenden ein Halsband verstanden, was nicht nur um den Hals des Hundes gelegt wird, sondern beispielsweise auch solche, die sowohl den Hals als auch den Brustkorb des Hundes erfassen.
-
Vorrichtungen zum Führen von Hunden sind allgemein bekannt, sie bestehen üblicherweise aus einem Halsband und einer Hundeleine. Das Halsband weist hierbei eine Öse auf, wobei die Hundeleine mit der Öse des Halsbandes durch eine Verbindungseinrichtung lösbar in Verbindung steht. Die Verbindungseinrichtung zeichnet sich üblicherweise durch einen sogenannten Bolzenhaken aus, wobei der Bolzenhaken bei gestreckter Leine einen sich quer zur Längsachse der Leine erstreckenden bogenförmigen Arm ausweist, wobei seitlich auf den Arm zugerichtet ein entgegen der Kraft einer Feder verschieblicher Bolzen vorgesehen ist, durch den eine Öffnung freigegeben wird, durch die der Bolzenhaken in Eingriff mit der Öse des Halsbandes gebracht, oder von diesem gelöst werden kann.
-
Die Verwendung derartiger Bolzenhaken als Verbindungseinrichtungen zwischen Hundeleine und Halsband hat sich grundsätzlich bewehrt, da die Verbindung äußerst robust ist. Nachteilig an einer solchen Verbindungseinrichtung in Form eines Bolzenhakens ist allerdings, dass sich der Hundeführer zum Lösen des Hundes von der Leine bücken muss, um den Bolzen des Bolzenhakens in Offenstellung zu bringen. Dazu muss der Bolzenhaken um mindestens 90° verschwenkt werden, sodass die Öse des Halsbandes in den Bereich der durch den Bolzen freigegebenen Öffnung gelangt, sodass dann der Hund von der Leine gelassen ist. Problematisch ist hierbei insbesondere, dass der Bolzenhaken in Verlängerung zu der gespannten Leine sich mit seinem bogenförmigen Arm hakenförmig quer zur Längsachse der Hundeleine erstreckt. Dies hat zur Folge, dass dann, wenn der Hund zieht, dass heißt, die Leine unter Spannung steht, die Öse nur schwerlich von dem Haken getrennt werden kann. Darüber hinaus hat sich insbesondere bei Einsatzhunden, also beispielsweise bei Polizeihunden gezeigt, dass die Zeit, die benötigt wird, um den Hund von der Leine zu lassen, teilweise wesentlich zu lang ist.
-
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht demzufolge darin, hier Abhilfe zu schaffen.
-
Eine Vorrichtung zum Führen eines Hundes, wie sie eingangs beschrieben worden ist, von der der Hund allerdings wesentlich schneller von der Leine gelassen werden kann, als bei einer Hundeleine, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass die Verbindungseinrichtung zur Verbindung mit einer Öse des Hundehalsbandes eine durch einen schwenkbaren Bügel verschließbare Öffnung aufweist, wobei der Bügel sich in etwa quer zur Längsachse der Hundeleine im gestreckten Zustand der Hundeleine erstreckt, wobei die Verbindungseinrichtung eine Arretierung für den Bügel in der Geschlossenstellung des Bügels umfasst, wobei die Arretierung fernauslösbar ist. Hieraus wird deutlich, dass dann, wenn der bogenförmige Bügel durch die Arretierung freigegeben ist, der Bügel durch den Zug des Hundes auf die Hundeleine in die Offenstellung verschwenkt, und so die Öse freigibt. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Arretierung fernauslösbar ist. Unter „fernauslösbar” wird verstanden, dass die Arretierung vom Ende der Hundeleine aus betätigt werden kann, das heißt dort, wo die Hundeleine vom Halter ergriffen wird. Das heißt fernerhin, dass ein Bücken des Hundehalters zum Lösen der Verbindungseinrichtung bzw. der Arretierung für den Bügel nicht mehr erforderlich ist. Die Zeitersparnis, die durch eine Fernauslösung im Sinne der Erfindung mit der speziellen Ausgestaltung der Verbindungseinrichtung mit einem verschwenkbaren Bügel realisiert werden kann, wobei der Bügel quer zur Längsachse der gestreckten Hundeleine verläuft, ist signifikant. Insbesondere ist hierbei festzuhalten, dass das Öffnen der Verbindungseinrichtung noch dadurch begünstigt wird, wenn die Hundeleine unter Spannung steht, das heißt, wenn der Hund zieht, was beim Stand der Technik, wie er eingangs geschildert worden ist, gerade nicht der Fall ist.
-
Vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
So ist insbesondere vorgesehen, dass die Arretierung einen in einer Führung der Verbindungseinrichtung angeordneten federbelasteten Stift umfasst, wobei durch den Stift der Bügel in der Führung gegen Verschwenken gesichert ist. Wenn der federbelastete Stift außer Eingriff mit dem Bügel gebracht wird, verschwenkt der Bügel in die Offenstellung, wenn, z. B. bei gestraffter Hundeleine, durch die Öse des Halsbandes auf den Bügel eine Zugkraft ausgeübt wird. Im Einzelnen ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass das Ende des Bügels, zusammen mit dem federbelasteten Stift, in der Führung der Verbindungseinrichtung einliegt. Selbst bei Zug auf die Hundeleine ist es möglich mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand den federbelasteten Stift entgegen der Kraft der Feder zu verschieben, sodass der Bügel zum Verschwenken freigegeben wird. Dass der Bügel selbst bei Zug auf der Öse nur eine geringe seitliche Kraft auf den Stift ausübt, liegt darin begründet, dass die Schwenkachse des Bügels nur geringfügig außer mittig zu der Längsachse der gespannten Leine und damit auch zu der Längsachse der Verbindungseinrichtung verläuft. Gleichwohl ist der Abstand zwischen der Schwenkachse und der Mittellängsachse der Verbindungseinrichtung bzw. der Hundeleine noch derart, dass die Öse bei Zug auf die Öse durchaus in der Lage ist, den Bügel in Offenstellung zu verschwenken.
-
Nach einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist des Weiteren vorgesehen, dass der Bügel an seinem freien Ende nach Art eines Hakens ausgebildet ist, wobei durch den Haken ein Vorsprung in der Führung des Stiftes hintergriffen wird. Die Ausbildung des Bügels im Bereich der Führung nach Art eines Hakens, um in Eingriff mit einem Vorsprung mit der Führung gebracht zu werden, dient der zusätzlichen Sicherheit, und entlastet die Schwenkachse des Bügels bei Belastung.
-
Um den Stift in der Führung im Bereich des Bügels auf dem Bügel zu führen, weist der Bügel auf seiner dem Haken abgewandten Seite eine Aussparung zur Anlage für den Stift auf. Das heißt, dass hierdurch der Bügel durch den Stift in der Führung zentriert wird, somit kann hierdurch ein Verkanten des Bügels in der Führung weitestgehend vermieden werden.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Stift durch ein Seil oder Ähnliches aus einer verriegelnden Position in eine den Bügel freigebende Position überführbar. Das Seil ist hierbei insbesondere in einem Hohlsaum der Hundeleine verschieblich geführt, und zwar bis im Wesentlichen zum Ende der Hundeleine, sodass hierdurch die zuvor beschriebene Fernentriegelung ermöglicht wird. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Hundeleine endseitig eine Schlaufe aufweist, wobei das Seil zur Fernauslösung bis in den Bereich der Schlaufe reicht. Um zu verhindern, dass die Schlaufe bei Bewegung des Hundes sich verdreht, ist vorgesehen, dass die Hundeleine mit der Schlaufe durch einen Wirbel in Verbindung steht. Ein solcher Wirbel stellt sich als Drehgelenk z. B. als drehbare Koppel dar.
-
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
-
1 zeigt die Vorrichtung in ihrer Gesamtheit, wobei sich der Bügel in Geschlossenstellung befindet;
-
2 zeigt eine Darstellung gemäß 1, wobei der Bügel der Verbindungseinrichtung sich außer Eingriff mit dem federbelasteten Stift befindet.
-
Die insgesamt mit 1 bezeichnete Vorrichtung umfasst die Hundeleine 3 mit der Schlaufe 5, die durch den Wirbel 7 mit der Hundeleine 3 in Verbindung steht, sodass die Hundeleine 3 frei drehbar mit der Schlaufe 5 verbunden ist. Die Hundeleine 3 steht durch einen Gewindebolzen 9 mit der mit 12 bezeichneten Verbindungseinrichtung in lösbarer Verbindung. Die Verbindungseinrichtung 12 umfasst den Bügel 14, der durch eine Schwenkachse 16 an der Verbindungseinrichtung 12 angelenkt ist. Der Bügel 14 bildet zusammen mit der Verbindungseinrichtung 12 eine Öffnung 18, die der Aufnahme der Öse 20 zur Verbindung mit dem Hundehalsband 22 dient.
-
Betrachtet man nunmehr die 1, bei der sich der Bügel 14 in Geschlossenstellung befindet, so erkennt man, dass der Bügel 14 an seinem freien Ende einen Haken 24 zeigt, wobei der Haken 24 in Eingriff mit einem Vorsprung 26 steht, der Teil der Verbindungseinrichtung 12 ist. Der Stift 28 ist entgegen der Kraft der Feder 30 in Richtung des Pfeiles 32 durch das Seil 34 verschiebbar. Der Stift 28 weist an seinem freien Ende einen Kopf 28a auf, der in Eingriff mit dem Bügel 14 steht. Der Bügel 14 weist hierbei im Bereich des Kopfes 28a des Stiftes 28 eine Aussparung 15 auf, an der der Kopf 28a anliegt. Um zu verhindern, dass bei Zug auf die Öse 20 der Stift 28 seitlich ausbrechen kann, ist die mit 36 bezeichnete Führung für den Stift 28 und das freie Ende des Bügels 14 vorgesehen. Das heißt, dass sich der Stift 28 mit seinem Kopf 28a an der Wandung der Führung 34 abstützt. Hieraus wird deutlich, dass der Stift 28 mit dem Kopf 28a und der Führung 34 eine Arretierung 38 für den Bügel 14 bildet.
-
Um den Stift 28 außer Eingriff mit dem Bügel 14 zu bringen, ist das Seil 34 vorgesehen. Das Seil 34 wird im Hohlsaum 4 der Hundeleine 3 geführt. Das Seil 34 reicht hierbei bis zur Schlaufe 5, sodass der Hundeführer, ohne sich zu bücken, den Stift 28 in Richtung des Pfeiles 32 entgegen der Kraft der Feder 30 verschieben kann, sodass der Bügel 14 in Offenstellung verschwenken kann, so wie dies Gegenstand der Darstellung gemäß 2 ist.
-
Erkennbar ist, dass die Mittellängsachse 40 der Hundeleine 3 in gespanntem Zustand der Hundeleine 3 einen Abstand zu der Schwenkachse 16 aufweist. Der Abstand, in 1 mit X bezeichnet, ist verhältnismäßig gering, sodass selbst bei starkem Zug auf die Öse 20 das Moment, das der Bügel auf den Kopf 28a des Stiftes 28 ausübt, verhältnismäßig gering ist, sodass der Stift 28 immer noch mit verhältnismäßig geringer Kraft in Richtung des Pfeiles 32 durch das Seil 34 verschieblich ist, jedoch dann, wenn der Bügel 14 durch den Kopf 28a des Stiftes 28 freigegeben ist, der Bügel 14 aufgrund der durch die Öse 20 aufgebrachten Zugkraft unmittelbar in die maximale Offenstellung übergeht, wie dies aus der Darstellung gemäß 2 in der gestrichelten Form erkennbar ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Vorrichtung
- 3
- Hundeleine
- 4
- Hohlsaum
- 5
- Schlaufe
- 7
- Wirbel
- 9
- Gewindebolzen
- 12
- Verbindungseinrichtung
- 14
- Bügel
- 15
- Aussparung im Bügel
- 16
- Schwenkachse
- 18
- Öffnung für Öse
- 20
- Öse
- 22
- Hundehalsband
- 24
- Haken des Bügels
- 26
- Vorsprung
- 28
- Stift
- 28a
- Kopf des Stiftes
- 30
- Feder für den Stift
- 32
- Pfeil
- 34
- Seil
- 36
- Führung in der Verbindungseinrichtung
- 38
- Arretierung
- 40
- Mittellängsachse
- X
- Abstand