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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Montagesystem für ein Wärmedämmsystem von Wänden nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es sind bereits derartige Wärmedämmsysteme bekannt. Dabei werden diese Wärmedämmsystems als Wärmedämmverbundsysteme ausgeführt, bei dem rechteckförmige, flächige Wärmedämmelemente derart ausgestaltet sind, dass diese mittels eines Nut- / Federsystems als flächiges Verbundsystem ausgeführt werden. Die Wärmedämmelemente werden mit der zu dämmenden Hauswand verklebt. Insbesondere in den Eckpunkten, in denen mehrere dieser Wärmedämmverbundelemente zusammenstoßen, werden diese Wärmedämmverbundelemente nochmals mittels tellerförmigen Befestigungselementen mit der Hauswand verdübelt. Dies erfolgt, indem für diese tellerförmigen Befestigungselemente ein Bohrloch für einen Einschlagdübel gesetzt wird. In dieses Bohrloch wird der Einschlagdübel des tellerförmigen Befestigungselementes eingebracht. Nach dem Einschlagen des Einschlagdübels wird die Befestigungsschraube des tellerförmigen Befestigungselementes in diesen Einschlagdübel eingeschraubt, so dass dann das tellerförmige Befestigungselement die angrenzenden Wärmedämmelemente zusätzlich zu der Verklebung an der Hauswand befestigt.
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Die Wärmedämmelemente sind mit einem Heißdraht schneidbar. Damit können die Wärmedämmelemente in ihrer Größe an die Abmessung der Hauswand angepasst werden sowie in der Größe an Fensterausschnitte und Fensterlaibungen angepasst werden. Dies gilt ebenso für Schrägschnitte im Dachbereich sowie Ausschnitte für Dachbalken.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Montagesystem vorzuschlagen, mit dem die Montage einer Wärmedämmung auf einer Hauswand vereinfacht wird.
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Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung gelöst durch ein Montagesystem für ein Wärmedämmsystem von Wänden nach Anspruch 1, wonach das Montagesystem an der Hauswand befestigbare Montageschienen umfasst, wobei diese Montageschienen Aufnahmespieße aufweisen, die zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Fläche der Hauswand orientiert sind, wobei die Aufnahmespieße bei der Montage der Wärmedämmelemente in die Wärmedämmelemente eindringen.
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Vorteilhaft kann durch diese Befestigungsweise die vorstehend beschriebene Verklebung entfallen. Durch die Aufnahmespieße erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Wärmedämmelemente nicht mit einer Nut- / Federverbindung zu einem Verbundsystem zusammengefügt werden. Dies liegt daran, dass die Wärmedämmelemente durch ein Andrücken senkrecht zur Hauswand befestigt werden. Durch eine weitere Bewegung senkrecht zu dieser Richtung würde das Wärmedämmelement beschädigt, weil der Aufnahmespieß dann nicht mehr in seiner Längsrichtung in das Wärmedämmelement eindringt sondern senkrecht dazu die Struktur des Wärmedämmelementes zerstören würde.
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Daher ist es vorteilhaft, wenn die Wärmedämmelemente nicht mehr in der Struktur einer Nut- / Federverbindung als Verbundsystem montiert werden. Es ist aber ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass die zu erwartenden Beschädigungen durch eine Bewegung der Wärmedämmelement senkrecht zur Längsrichtung der Aufnahmespieße nur moderat beschädigt werden, so dass auch eine solche Ausgestaltung der Wärmedämmelemente möglich ist.
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Die Montageschienen können aus Kunststoff bestehen und beispielsweise extrudiert sein. Ebenso können diese Montageschienen beispielsweise auch aus Aluminium bestehen.
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Die Montageschienen können Bohrlöcher aufweisen, über die die Montageschienen mittels Befestigungsschrauben an der Wand befestigt werden können. Die Aufnahmespieße können beispielsweise befestigt werden, indem die Montageschienen weitere Löcher aufweisen, durch die die Aufnahmespieße durchgesteckt werden derart, dass diese bei montierten Montageschienen von der Wand abstehen. Dazu können die Aufnahmespieße beispielsweise aus Kunststoff gefertigt sein und eine Bodenplatte aufweisen. Beim Montieren der Montageschiene an der Wand wird die Bodenplatte an die Wand angedrückt. Gleichzeitig verhindert diese Bodenplatte, dass der jeweilige Aufnahmespieß nach vorne aus dem Loch in der Montageschiene herausfällt. Die Aufnahmespieße können beispielsweise auch aus Aluminium gefertigt sein. Dabei kann der Aufnahmespieß an seinem unteren Ende verdickt sein, indem das Material dort gestaucht ist. In diesem Fall weist die Montageschiene im Bereich der Öffnung, durch die Aufnahmespieß durchgesteckt wird, vorteilhaft eine Sicke auf, in der diese Materialverdickung aufgenommen wird. Die Materialverdickung verhindert dann ebenfalls, dass der Aufnahmespieß nach vorne aus der Öffnung herausfallen kann.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 2 weisen die Aufnahmespieße wenigstens ein Widerhakenelement auf.
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Dies erweist sich als vorteilhaft, weil dadurch ein Abrutschen der Wärmedämmelemente von den Aufnahmespießen noch besser vermieden wird.
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Die Aufnahmespieße greifen mit den Widerhakenelementen in die Wärmedämmelemente ein. Beim Aufschieben der Wärmedämmelemente verformen sich diese im Bereich der Aufnahmespieße, die in die Wärmedämmelemente eindringen. Die Widerhakenelemente bilden dabei eine „Spur“ in dem Wärmedämmelement beim Eindringen des Aufnahmespießes. Nachdem die Positionierung des Wärmedämmelementes erfolgt ist, verformt sich das Wärmedämmelement derart, dass diese Spur wieder verschwindet. Dadurch bildet das Widerhakenelement dann eine Hinterschneidung in dem Wärmedämmelement.
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Bei der Ausgestaltung des Montagesystems nach Anspruch 3 weisen die Montageschienen Abstandhalter auf, mittels derer die Wärmedämmelemente in einem Abstand zur Wand montiert werden.
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Dazu können die Montageschienen ein rechteckförmiges Profil aufweisen. Durch dieses rechteckförmige Profil ergibt sich der Abstand für die Wärmedämmelemente, indem die Wärmedämmelemente auf diesen rechteckförmigen Profilen aufliegen. Dadurch weisen die Wärmedämmelemente dann den entsprechenden Abstand zur Wand auf.
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Es ist dabei beispielsweise möglich, das rechteckförmige Profil in der Mittel der Montageschiene vorzusehen und rechts und links von diesem rechteckförmigen Profil Aufnahmespieße vorzusehen.
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Bei dieser Ausgestaltung ist es möglich, die Montageschiene im Bereich der seitlichen Begrenzungskanten der Wärmedämmelemente vorzusehen. Durch die Anordnung der Aufnahmespieße ergibt sich daraus, dass mit dieser einen Montageschiene, wenn diese hinsichtlich der Abmessung der Wärmedämmelemente im richtigen Abstand auf der Hauswand montiert werden., jeweils zwei benachbarte Wärmedämmelemente durch die Aufnahmespieße befestigt werden können. Durch das rechteckförmige Profil in der Mitte werden bei dieser Ausgestaltung vorteilhaft beide benachbarte Wärmedämmelemente im Abstand zur Wand gehalten.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 4 sind in dem Montagesystem in besonders vorteilhafter Weise Montageschienen vorhanden, die für einen rechtwinkligen Außenwinkel derart ausgestaltet sind, dass diese Aufnahmespieße für jede der beiden angrenzenden Wandflächen aufweist sowie Abstandhalter für Wärmedämmsysteme für die Montage auf beiden angrenzenden Wandflächen.
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Dadurch wird es vorteilhaft möglich, auch im Bereich von Außenkanten der Hauswand eine geeignete Befestigung der Wärmedämmelemente vorzusehen.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 5 sind Montageschienen als Abschlusselemente ausgebildet, die eine Abschlusskante für eine Montagefläche von Wärmedämmelementen bilden.
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Dies erweist sich beispielsweise bei der Wärmedämmung von Fensterlaibungen oder Laibungen von Türen als vorteilhaft. Es ist dann möglich, mit einer derartigen Montageschiene auf der Fläche der Hauswand derart abzuschließen, dass daran anschließend ein Wärmedämmelement angeschlossen werden kann, das flächig in der Laibung direkt auf der Wand angebracht ist (d.h. ohne Abstand). Dadurch lässt sich vorteilhaft erreichen, dass die Größe der Fenster- bzw. Türöffnung nicht zu stark verringert wird.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 6 weist das Montagesystem Befestigungselemente für die Montageschienen auf, wobei die Befestigungselemente verschiedene Aufnahmepositionen für die Montageschienen aufweisen mit unterschiedlichen Abständen von einer Grundfläche des Befestigungselementes auf der Hauswand.
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Vorteilhaft lassen sich dadurch in einfacher Weise schiefe Wände ausgleichen, weil durch die unterschiedlichen Aufnahmepositionen die Montageschienen dennoch in einer geraden Linie ohne eine Krümmung angebracht werden können.
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Die Aufnahmepositionen können definiert sein durch Rastpositionen oder durch Positionen, in denen die Montageschienen beispielsweise durch Verschrauben mechanisch befestigt werden.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 7 sind die Wärmedämmelemente rechteckförmig ausgebildet, wobei die Wärmedämmelemente aus zwei flächig miteinander verbundenen rechteckigen Elementen bestehen, wobei die rechteckigen Elemente in zumindest einer Richtung gegeneinander versetzt sind.
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Vorteilhaft wird es dadurch möglich, die Wärmedämmelemente durch die Positionierung mit einer Bewegungsrichtung senkrecht zu deren Fläche dennoch so anzuordnen, dass keine durchgehenden Stoßnähte entstehend. Durch den Versatz der zwei flächig miteinander verbundenen Elemente überlappen sich die jeweiligen Stoßnähte. Insgesamt wird dadurch die Wärmedämmung verbessert.
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Im Zusammenhang mit Anspruch 3 wurde eine Möglichkeit beschrieben, die Montageschienen im Rastermaß auf einer Hauswand so zu positionieren, dass die Wärmedämmplatten in ihrem Randbereich befestigt werden. Es ist alternativ auch möglich, die Montageschienen ohne ein definiertes Rastermaß in einer solchen Dichte (seitlicher Abstand) zu positionieren, dass die Wärmedämmplatten in jedem Fall von wenigsten zwei Montageschienen bzw. den daran angebrachten Aufnahmespießen gehalten werden. Auch bei einer Anbringung der Montageschienen im Rastermaß ist es selbstverständlich auch möglich, innerhalb der Montageschienen, die eine Montage der Wärmedämmplatten im Randbereich der Wärmedämmplatten ermöglichen, weitere Montageschienen vorzusehen, um eine bessere und sicherere Befestigung der Wärmedämmplatten zu erreichen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ind er Zeichnung dargestellt. Es zeigt dabei:
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1: eine Montageschiene,
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2: ein Verbindungselement für die Montage zweier Montageschienen im rechten Winkel zueinander,
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3: eine Lehre als Montagehilfe zur äquidistanten Befestigung der Montageschienen,
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4. eine Montageschiene für eine Außenecke eines Gebäudes,
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5: eine Montageschiene für den Übergang von einer Mauer zu einer Leibung,
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6: eine flache Montageschiene,
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7: eine Montageschiene als Abschlusselement,
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8: ein Befestigungselement für eine Montageschiene,
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9 einen horizontalen Schnitt durch ein Bauwerk mit befestigten Montageschienen und Wärmedämmplatten,
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10: ein Ausführungsbeispiel für Wärmedämmplatten,
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11: eine Darstellung eines Hauses mit montierten Montageschienen,
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12: eine alternative Ausführungsform für ein Befestigungselement nach 8,
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13: eine Ausgestaltung einer Montagehilfe für die Montageschienen sowie
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14: eine weitere Ausgestaltung für eine Montagehilfe für die Montageschienen.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Montageschiene 1. Diese Montageschiene 1 weist in ihrer Längsrichtung in der Mitte einen rechteckigen Kanal 2 auf. Die Montageschiene 1 kann beispielsweise 7 cm breit sein. Die Breite des Kanals 2 kann beispielsweise 3 cm betragen. An den Kanal 2 schließen sich die Randflächen 3 und 4 an.
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Diese Randflächen 3 und 4 weisen in einer Linie in Längsrichtung der Montageschiene Aufnahmespieße 5 auf. Diese Aufnahmespieße 5 können im Abstand von etwa 30 cm angeordnet sein. Es ist zu sehen, dass die Aufnahmespieße 5 an der Oberseite ein Widerhakenelement 6 aufweisen. Dieses Widerhakenelement 6 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Pfeilspitze ausgeführt.
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Es ist weiterhin zu sehen, dass die Randflächen 3 und 4 nochmals an ihrer Kante umgebogen sind und in der Mitte der Montageschiene aneinander anstoßen. Vorteilhaft werden dadurch die Aufnahmespieße gegen ein Herausrutschen gesichert.
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Alternativ wäre dies auch möglich, wenn die Randflächen 3 und 4 nicht zurückgebogen sind, sondern wenn eine Sicherungsplatte vorhanden wäre, die in ihren Abmessungen der Gesamtbreite und Gesamtlänge der Montageschiene entspricht. Diese Sicherungsplatte kann nach dem Einbringen der Aufnahmespieße auf der Rückseite der Montageschiene 1 angebracht werden und sichert dann ebenfalls die Aufnahmespieße gegen ein Herausfallen.
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Die Montageschienen können im Werk bei der Produktion vorgefertigt werden. Es ist aber auch möglich, die Montageschienen in den einzelnen Teilen an die jeweilige Baustelle zu liefern. In diesem Fall sind die Aufnahmespieße noch separat und ebenso die ggf. vorhandene Sicherungsplatte. Vor Ort auf der Baustelle werden dann vor dem Anbringen der Montageschiene an der Wand die Aufnahmespieße an der Montageschiene angebracht und ggf. noch mit der Sicherungsplatte befestigt. Die Sicherungsplatte kann beispielsweise mit der Montageschiene vernietet werden.
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Weiterhin sind in den Randflächen in Längsrichtung der Montageschiene 1 Löcher 7 eingebracht, die beispielsweise einen Durchmesser von 8 mm haben. Diese Löcher 7 können in einem Abstand von 60 cm angeordnet sein. Mittels dieser Löcher 7 wird die Montageschiene 1 an der Wand befestigt. Dazu werden in die Wand an den entsprechenden Stellen Löcher gebohrt, so dass Einschlagdübel 8 durch diese Löcher 7 hindurchgetrieben werden können. Durch das Anziehen der Schrauben dieser Einschlagdübel 8 wird die Montageschiene 1 dann befestigt.
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Es ist dann möglich, Wärmedämmelemente (beispielsweise aus Polystyrol) an der Wand zu befestigen, indem diese Platten auf die Aufnahmespieße aufgeschoben werden.
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Dabei erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Montageschiene 1 so montiert wird, dass die Kanten aneinander angrenzender Polystyrolplatten entlang der Mittellinie des Kanals 2 verlaufen. Die eine Polystyrolplatte wird dann an der Montageschiene 1 durch die Aufnahmespieße 5 gehalten, die der Randfläche 4 zugeordnet sind und die andere Polystyrolplatte durch die Aufnahmespieße, die der Randfläche 3 zugeordnet sind. Vorteilhaft werden dadurch die Wärmedämmplatten durch die Aufnahmespieße in deren Randbereich gehalten.
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Bei dieser Art der Anbringung der Montageschiene 1 erweist es sich weiterhin als vorteilhaft, dass die Wärmedämmplatten außerdem noch mittels der bereits beschriebenen tellerförmigen Befestigungselemente 9 befestigt werden können. Bei der Ausgestaltung der Montageschiene 1 mit dem Kanal 2 ist es nicht erforderlich, dass das tellerförmige Befestigungselement 9 mit einem Einschlagdübel in der Hauswand befestigt wird. Es genügt vielmehr, das tellerförmige Befestigungselement 9 mit einer Schraube 10 zu versehen, die in der Länge der Dicke der Wärmedämmplatten insoweit angepasst ist, dass diese Schraube 10 bei montierten Wärmedämmplatten in den Kanal 2 eindringt, diesen Kanal 2 aber nicht durchdringt. Dazu muss diese Schraube 10 noch ein selbstschneidendes Gewinde aufweisen für das Material, aus dem die Montageschiene 1 gefertigt ist. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass die Schraube nicht unmittelbar in das Mauerwerk eindringt. Vorteilhaft wird damit eine Kältebrücke vermieden, die bei der herkömmlichen Befestigung von Wärmedämmelementen besteht. Ergänzend ist es noch möglich, den Kanal zu „füllen“, indem dieser beispielsweise ausgeschäumt wird oder indem eine formschlüssige Einlage aus wärmedämmendem Material in den Kanal eingelegt wird. Zum einen wird dadurch der Halt der Schraube verbessert. Außerdem wird die Wärmedämmung verbessert, weil die Schraube wiederum direkt in wärmedämmendes Material eingeschraubt wird.
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Es ist grundsätzlich auch möglich, die Montageschiene 1 ohne den Kanal 2 auszubilden. In diesem Fall liegen die Wärmedämmplatten direkt an der Wand an. Durch den Kanal 2 werden die Wärmedämmplatten zur Wand auf Abstand gehalten. Soweit bei einer Ausgestaltung der Montageschiene ohne den Kanal 2 die tellerförmigen Befestigungselemente 9 verwendet werden sollen, müssen diese wieder konventionell mittels Einschlagdübeln befestigt werden.
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2 zeigt eine Möglichkeit zur Anordnung zweier Montageschienen nach 1 im rechten Winkel zueinander.
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Es gibt auch die Möglichkeit, die Montageschienen ohne Verbindungselement in vertikaler und in horizontaler Richtung auf einer Wand zu befestigen. 2 zeigt die Ausgestaltung einer Verbindungselements 201. Dieses Verbindungselement ist so dimensioniert, dass die eine Montageschiene durch das Verbindungselement in einem Teilbereich „übergriffen“ wird. Das Verbindungselement weist dazu ebenfalls einen rechteckförmigen Kanal 202 auf, der in seinen inneren Abmessungen so dimensioniert ist, dass dieser Kanal 202 insoweit mit den äußeren Abmessungen des Kanals 2 korrespondiert.
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Es ist weiterhin zu sehen, dass das Verbindungselement 201 durch zwei Schnellbauschrauben 203 über die Kanäle 202, 2 mit der Montageschiene 1 verschraubt werden kann.
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Das Verbindungselement 201 weist senkrecht verlaufend zu dem Kanal 202 noch zwei Kanalstücke 204 auf. Diese Kanalstücke 204 sind in ihren äußeren Abmessungen so dimensioniert, dass diese Kanalstücke 204 mit der inneren Abmessung des Kanals 2 korrespondieren, so dass der Kanal 2 einer anderen Montageschiene über dieses Kanalstück 204 geschoben werden kann.
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Dadurch wird es in einfacher Weise möglich, Montageschienen senkrecht zueinander auf einer Hauswand zu montieren.
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Einzelheiten der Montageschienen sind bereits im Zusammenhang mit 1 erläutert und werden daher in 2 nicht mehr wiederholt.
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3 zeigt eine Lehre, die mit dem Teil 301 an eine bereits montierte Montageschiene angelegt wird. Die Länge des Teils 302 bestimmt dann den Abstand, in dem die nächste parallel verlaufende Montageschiene montiert wird. Es lässt sich dabei auch eine Anpassung an unterschiedliche Größen der Wärmedämmplatten vornehmen, indem die Länge des Teils 302 einstellbar ist. Dies kann beispielsweise realisiert werden, indem das Teil 302 zwei- oder mehrteilig ausgebildet ist. Die Längenverstellbarkeit kann erreicht werden, indem ein Stift, eine Schraube o.ä. des einen Teils in einem Langloch des anderen Teils gleitend gelagert wird. Vorteilhaft wird dabei eine Schraube verwendet, weil dadurch die Länge einstellbar ist, aber in einer bestimmten Stellung wieder fixiert werden kann. Dabei kann gegebenenfalls auch eine magnetische Halterung der Lehre realisiert werden, wenn die Montageschienen aus einem entsprechend geeigneten Material bestehen.
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Für bestimmte Bereiche an Wänden und Häusern können noch besondere Ausgestaltungen der Montageschiene vorgesehen werden. Beispielsweise zeigt 4 eine Montageschiene 401, die zur Montage an Außenecken von Häusern (90 Grad) vorgesehen ist. Die beiden Randflächen 403 und 404 liegen dabei jeweils auf einer der angrenzenden Hauswände an. Die Wärmedämmplatten dieser beiden Wände werden dabei jeweils durch die Aufnahmespieße gehalten, die den Randflächen 403 bzw. 404 zugeordnet sind.
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An der Montageschiene 401 sind zwei rechteckförmige Kästen 402 und 405 zu sehen. Jeder dieser Kästen bewirkt, dass die Wärmedämmplatten auf einer der Wände auch im Eckbereich auf Abstand gehalten werden. Der Kasten 402 bewirkt dies für die Wärmedämmplatten, die durch die Aufnahmespieße gehalten werden, die der Randfläche 404 zugeordnet sind. Der Kasten 405 bewirkt dies für die Wärmedämmplatten, die durch die Aufnahmespieße gehalten werden, die der Randfläche 403 zugeordnet sind.
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Zur Befestigung der Montageschiene 401 sind wiederum entsprechende Löcher vorgesehen, durch die Einschlagdübel durchgesteckt werden können.
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5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine besondere Ausgestaltung der Montageschiene. Die Montageschiene der Ausgestaltung nach 5 ist für die Bereich vorgesehen, bei denen eine Wärmedämmung in die Leibung eines Fensters oder einer Tür hineingeführt werden soll. Wenn die Fensteröffnung nicht übermäßig groß ist oder auch wenn der Rahmen des Fensters oder der Tür eher schmal ausgeführt sind, ist es unerwünscht, dass die Wärmedämmung in der Leibung zu dick aufträgt. In diesem Zusammenhang ist es auch bekannt, für die Wärmedämmung in der Leibung Materialien mit einem höheren spezifischen Dämmwert zu verwenden, so dass dort die Materialien bei gleicher Effektivität der Dämmung dünner ausgeführt werden können. Aus Kostengründen sind diese Materialien für eine großflächige Verlegung nur bedingt geeignet.
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Bei der Ausgestaltung nach 5 ist zu sehen, dass die Montageschiene mit der Randfläche 503 auf der Mauer aufliegend angebracht wird. Der Randbereich 504 sowie die zugehörige Verlängerung dieses Randbereichs 504, die unmittelbar die eine Seite des Kastens 502 bildet, bilden die Kante der Leibung. Diese Randfläche 504 wird in der Leibung direkt auf die Wand aufgebracht. Die Wärmedämmplatten werden in der Leibung unmittelbar aufliegend bis auf diese Randfläche 504 aufgeschoben. Das heißt, dass die Wärmedämmplatten in der Leibung nicht auf Abstand zur Wand gehalten werden. Dadurch wird vorteilhaft die Dicke verringert, die die Wärmedämmplatten in der Leibung ausmachen.
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6 zeigt ein Flachbandprofil 601, das dort eingesetzt werden kann, wo die Wärmedämmplatten ohne Abstand direkt auf der Wand befestigt werden sollen. Dies kann entweder flächig auf der gesamten Wand erfolgen oder auch insbesondere dort, wo in einer Leibung Fenster bzw. Türen mit ihrem Rahmen direkt an die Außenkante der Leibung gesetzt sind. Eine geschlossene Wärmedämmung wird dabei erreicht, indem die Wärmedämmplatten soweit über die Kante der Leibung hinweg geführt werden, dass diese den Rahmen des Fensters bzw. der Tür im Außenbereich überdecken. Bei dieser Ausführung erweist es sich als vorteilhaft, dass keine gemauerte Leibung vorhanden ist, in die die Wärmedämmung eingebracht werden müsste.
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Alternativ zu diesem flächenbündigen Montieren der Wärmedämmelemente an der Wand kann auch eine Montage mittels der Montageschienen nach 1 vorgesehen werden. Im Bereich der Ränder, an denen ein Abstand zwischen der Wand und der Wärmedämmung unerwünscht ist, kann der Abstand zwischen der Wärmedämmung und der Hauswand, der durch die Höhe des Kastens 2 der Montageschiene 1 bedingt ist, ausgeglichen werden, indem ein Stück des wärmedämmenden Materials zwischen die Wärmedämmelemente und die Hauswand geschoben wird. Dieses Stück des wärmedämmenden Materials entspricht dabei in seiner Dicke vorteilhaft der Höhe des Kanals 2.
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7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Montageschiene 701, die als Abschlussprofil ausgestaltet ist. Diese Montageschiene 701 weist lediglich eine Randfläche 702 auf sowie einen Kasten 703. An der Seitenfläche des Kastens 703, die der Randfläche 702 abgewandt ist, sind Aufnahmeöffnungen 705 für Aufnahmeelemente 706 einer Abschlussleiste 704 vorhanden. Diese Abschlussleiste 704 weist Diese Aufnahmeelemente 706 werden in die Aufnahmeöffnungen 705 eingesteckt. Durch ein Aufschwenken der Abschlussleiste 704 rasten die Aufnahmeelemente 706 in den Aufnahmeöffnungen 705 ein.
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Es ist weiterhin noch eine Lochleiste 707 zu sehen, die sich im rechten Winkel zur Abschlussleiste 704 erstreckt. Durch die Löcher dieser Lochleiste 707 kann die Abschlussleiste 704 nach der Montage der Wärmedämmplatten an der Montageschiene 701 vor dem Verputzen der Wand noch mit der vorderen Fläche der Wärmedämmplatte vernagelt werden.
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8 zeigt ein Befestigungselement 801 für eine Montageschiene, beispielsweise nach der Ausführungsform der 1. Dieses Befestigungselement 801 ist U-förmig ausgestaltet und liegt mit seiner Basis 802 an der Wand an. Die beiden Schenkel 803 und 804 sind auf ihren Innenseiten mit einem sägezahnförmigen Profil versehen. Die äußeren Kanten der Randflächen 3 und 4 der Montageschiene 1 nach 1 drücken beim Einschieben der Montageschiene 1 in das Befestigungselement 801 die beiden Schenkel 803 und 804 auseinander. Wenn die Kanten der Randflächen 3 und 4 in einer Vertiefung des sägezahnförmigen Profils liegen, werden die beiden Schenkel 803 und 804 infolge ihrer Eigenspannung wieder zusammengedrückt und bewirken so, dass die Montageschiene 1 in der jeweiligen Position gehalten wird – zumindest solange der Druck auf die Monateschiene nicht zu groß wird, so dass diese weiter eingedrückt wird.
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Ein solches Befestigungselement 801 erweist sich als vorteilhaft, wenn eine Wand nicht gerade verläuft, aber dennoch gedämmt werden soll. Durch die Befestigungselemente 801 lassen sich Unebenheiten der Wand in gewissen Grenzen ausgleichen, so dass die Montageschiene dennoch gerade verläuft.
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Für eine alternative Ausgestaltung des Befestigungselementes wird auf die Darstellung der 12 verwiesen.
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9 zeigt ein Bauwerk in einem horizontalen Schnitt in einer Draufsicht von oben. Es sind die Wände 901 und 902 zu sehen. An der Wand 901 sind die Montageschienen 903 und 904 mittels der Befestigungselemente nach 8 montiert. An der Wand 902 sind die Montageschienen 905 und 906 direkt auf der Wand angebracht.
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An den Montageschienen 903, 904, 906, 906 sind Polystyrolplatten 907 als Wärmedämmelemente angebracht.
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10 zeigt eine Ausgestaltung von Wärmedämmplatten, die für die Befestigung mittels der Montageschienen nach der vorliegenden Erfindung besonders geeignet sind. Bei diesen Wärmedämmplatten erweist es sich als besonders vorteilhaft, dass diese zur Befestigung nur in einer Richtung senkrecht zur Fläche der Wärmedämmplatten bewegt werden. Dadurch werden die Wärmedämmplatten durch diese Bewegung direkt auf die Aufnahmespieße aufgeschoben.
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Die Wärmedämmplatten 1001, 1002 sowie die Wärmedämmplatten 1003, 1004 und die Wärmedämmplatten 1005 und 1006 sind jeweils paarweise miteinander verbunden. Die Wärmedämmplatten sind miteinander verbunden, soweit diese in ihren Flächen übereinander liegen. Die Wärmedämmplatten sind in seitlicher Richtung gegeneinander versetzt.
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Dies erweist sich insofern als vorteilhaft, weil die paarweise miteinander verbundenen Wärmedämmplatten nach wie vor mit einer Bewegung senkrecht zu ihrer Fläche montiert werden können.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird dazu mit dem Paar bestehend aus den Wärmedämmplatten 1005 und 1006 begonnen.
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Im nächsten Schritt werden die miteinander verbundenen Wärmedämmplatten 1003 und 1004 in Pfeilrichtung 1009 so weit abgesenkt, dass bei einer Bewegung senkrecht zur Fläche dieser Wärmedämmplatten die untere Kante der Platte 1003 an die obere Kante der Platte 1005 anstößt und die untere Kante der Platte 1004 an die obere Kante der Platte 1006.
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Im nächsten Schritt werden die miteinander verbundenen Wärmedämmplatten 1001 und 1002 in Pfeilrichtung 1007 und 1008 so weit abgesenkt, dass bei einer Bewegung senkrecht zur Fläche dieser Wärmedämmplatten die untere Kante der Platte 1001 an die obere Kante der Platte 1003 anstößt und die untere Kante der Platte 1002 an die obere Kante der Platte 1004.
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Es entsteht dabei in beiden Plattenebenen eine geschlossene Fläche. Dadurch, dass diese Platten paarweise gegeneinander versetzt sind, entsteht in vorteilhafter Weise beim Zusammenfügen kein durchgehender Spalt zwischen aneinander anstoßenden Platten. Dies erweist sich insofern als vorteilhaft, als dadurch die Wärmedämmung verbessert wird.
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Sofern die Wärmedämmplatten mit einer Montageschiene nach 1 befestigt werden, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die vorderen Dämmplatten 1002, 1004, 1006 bei der senkrecht verlaufenden Montageschiene so orientiert sind, dass deren linke Kante in der Mitte über dem Kanal 2 angeordnet ist. Die nächsten Wärmedämmplatten, die links davon angeordnet werden, liegen dann mit der rechten Kante der vorderen Dämmplatten in der Mitte des Kanals 2. Das tellerförmige Befestigungselement 9 kann dann vorteilhaft in der sichtbaren vertikalen Kante der vorderen Dämmplatten eingebracht werden und trifft dadurch mit der Schraube auf den Kanal 2.
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Es ist bei der Ausgestaltung der Wärmedämmplatten nach 10 weiterhin vorteilhaft, wenn die Aufnahmespieße so lang sind, dass diese mit ihrer Spitze bis in die vorderen Dämmplatten 1002, 1004, 1006 eindringen.
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11 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Hauses, auf das die Montageschienen nach der vorliegenden Erfindung aufgebracht sind. Teilweise ist auch zu sehen, wie die Wärmedämmplatten angebracht worden sind.
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12 zeigt eine alternative Ausgestaltung zur Darstellung der 8 für ein Befestigungselement für eine Montageschiene, beispielsweise nach der Ausführungsform der 1.
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Auch das Befestigungselement 1201 ist U-förmig ausgestaltet und liegt mit seiner Basis 1202 an der Wand an. Die beiden Schenkel 1203 und 1204 weisen jeweils mehrere Schlitze 1205 auf.
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Es sind weiterhin Fixierelemente 1206 zu sehen. Diese Fixierelemente 1206 werden von außen durch einen der Schlitze 1205 gesteckt, so dass sich ein passender Abstand zur Wand ergibt.
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Das Fixierelement 1206 weist zwei Zungen 1207 und 1208 auf, die die Montageschiene 1 im Bereich von deren äußerer Kante umgreifen. Es sind weiterhin noch Montageschrauben 1209 dargestellt, die die beiden Zungen 1207 und 1208 sowie die dazwischen befindliche äußere Kante der Montageschiene 1 miteinander verbinden.
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Ein solches Befestigungselement 1201 erweist sich als vorteilhaft, wenn eine Wand nicht gerade verläuft, aber dennoch gedämmt werden soll. Durch die Befestigungselemente 1201 lassen sich Unebenheiten der Wand in gewissen Grenzen ausgleichen, so dass die Montageschiene dennoch gerade verläuft.
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Durch die Verschraubung bei dem Befestigungselement 1201 wird die Montageschiene 1 sicher befestigt.
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Sowohl bei dem Befestigungselement 801 als auch bei dem Befestigungselement 1201 können die Schenkel 803, 804, 1203, 1204 oberhalb der Position, an der die Montageschiene befestigt ist, flach umgebogen werden. Dadurch stehen diese Schenkel 803, 804, 1203, 1204 nicht über, so dass die Wärmedämmelemente einfach aufgebracht werden können, ohne dass dabei der Überstand dieser Schenkel 803, 804, 1203, 1204 in die Wärmedämmelemente hineingedrückt werden müsste.
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Die 13 und 14 zeigen Montagehilfsmittel, um die Montageschienen in einer geraden Linie fortlaufend befestigen zu können.
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Die Montagehilfe 1301 nach 13 wird am Ende in den Kanal 2 einer Montageschiene 1 eingeschoben. Der vorstehende Anschlag 1302 verhindert dabei insbesondere bei vertikal montierten Montageschienen 1, dass die Montagehilfe 1301 vollständig in den Kanal 2 hineinrutscht.
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Es ist zu sehen, dass damit die Montagehilfe 1301 bis zur Hälfte in dem Kanal 2 einer Montageschiene liegt. Die andere Hälfte der Montageschiene 1 steht über.
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Die nächste, daran anschließende Montageschiene wird mit ihrem Kanal über dieses überstehende Ende der Montagehilfe 1301 geschoben.
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Dadurch sind diese beiden Montageschienen derart zueinander ausgerichtet, dass diese entlang einer geraden Linie verlaufen. Die Montagehilfe 1301 verbleibt in den Montageschienen.
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Eine alternative Möglichkeit für eine Montagehilfe ist in der 14 dargestellt.
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Die Montagehilfe 1401 wird über den Kanal 2 einer zu montierenden Montageschiene 1 gestülpt. Dabei wird die Montagehilfe 1401 so über diese Montageschiene 1 gestülpt, dass die Montageschiene 1 in der Montagehilfe 1401 lediglich etwa bis zur Hälfte der Montageschiene 1401 verläuft.
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Es ist dabei zu sehen, dass die Randflächen 1402 und 1403 der Montagehilfe 1401 so schmal sind, dass diese vor den Aufnahmespießen 5 enden, die aus den Randflächen 3 und 4 der Montageschiene 1 herausragen.
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Die Montagehilfe 1401 wird dann mit dem verbleibenden freien Teil über eine andere, bereits montierte Montageschiene gestülpt. Dadurch ist gewährleistet, dass die zu montierende Montageschiene 1 zu der bereits montierten Montageschiene derart ausgerichtet ist, dass diese beiden Montageschienen in einer Linie verlaufen.
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Bei der Ausgestaltung nach 14 wird die Montageschiene wieder entfernt, so dass diese als Montagehilfe für weitere Montageschienen zur Verfügung steht.
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Die Befestigung der Montageschienen 1 in der Montagehilfe 1401 während des Ausrichtens kann beispielsweise erfolgen, indem die Montageschienen in der Montagehilfe 1401 (bzw. die Montagehilfe 1401 an einer Montageschiene) durch Magnete 1404, 1405, 1406 gehalten werden.