DE202013101958U1

DE202013101958U1 - Halteanordnung für einen Schrank mit einem Korpus und einem an diesem bewegbar angelenkten Faltdeckel

Info

Publication number: DE202013101958U1
Application number: DE202013101958.5U
Authority: DE
Original assignee: Huwil Butoripari es Uzletberendezesi Rendszerek Kft
Current assignee: Flap Competence Center Kft
Priority date: 2013-05-06
Filing date: 2013-05-06
Publication date: 2014-08-04
Anticipated expiration: 2023-05-07
Also published as: EP2801687A1; PL2801687T3; DK2801687T3; EP2801687B1; ES2703503T3; TR201819539T4

Abstract

Halteanordnung (1) für einen Schrank (2) mit einem Korpus (3) und einem an diesem bewegbar angelenkten Faltdeckel (4), wobei der Faltdeckel (4) ein oberes Deckelelement (5) und ein unteres Deckelelement (6), die schwenkbar miteinander verbunden sind, aufweist, wobei die Halteanordnung (1) einen Arm (7) umfasst, der am Korpus (3) und am unteren Deckelelement (6) schwenkbar anlenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einstelleinrichtung (8) mit einem Befestigungselement (9) und einem Exzenter (10) vorgesehen ist, dass das Befestigungselement (9) an dem Korpus (3) oder an dem unteren Deckelelement (6) fixierbar ist, und dass der Exzenter (10) um eine Exzenterachse (X) drehbar am Befestigungselement (9) befestigt ist, wobei der Arm (7) um eine parallel zur Exzenterachse (X) angeordneten Schwenkachse (S) mit dem Exzenter (10) schwenkbar verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Halteanordnung für einen Schrank mit einem Korpus und einem an diesem bewegbar angelenkten Faltdeckel, wobei der Faltdeckel ein oberes Deckelelement und ein unteres Deckelelement, die schwenkbar miteinander verbunden sind, aufweist. Das Halteelement umfasst einen Arm, der am Korpus (3) und am unteren Deckelelement schwenkbar anlenkbar ist.
Eine solche Halteanordnung ist zum Beispiel aus der EP 1 799 945 B1 bekannt. Das Halteelement dient zum verstellen eines bewegbaren Möbelteils, z.B. einer Klappe, relativ zu einem Möbelkorpus. Dort ist der Arm in Form eines Stellarmhebels vorgesehen, dessen Länge bei geschlossenem Möbelteil einstellbar ist. Hierzu weist der Stellarmhebel zwei Stellarmteile auf, die zur Vorfixierung der Länge des Stellarmhebels reibschlüssig miteinander verbunden sind. Alternativ ist der Lagerpunkt des Stellarmhebels an einer Möbelklappe einstellbar.
Eine andere Halteanordnung der eingangs genannten Art zeigt DE 10 2007 021 656 A1 . Dort ist zwischen dem Stellhebel eines Deckelstellers und einer Möbelklappe in Form eines Faltdeckels eine Justiereinrichtung vorgesehen, über die die Schwenkachse, um die der Stellhebel schwenkbar mit der Möbelklappe verbunden ist, einstellbar ist. Hierzu weist die Justiereinrichtung ein Justierelement in Form einer Schwinge auf, welche schwenkbar mit einem Lagerelement, welches mit der Möbelklappe verbunden ist, befestigt ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfache Einstellung der Halteanordnung zu ermöglichen, um Einbau- und Fertigungstoleranzen eines Faltdeckels gegenüber einem Korpus eines Schranks ausgleichen zu können.
Die Aufgabe wird durch eine Halteanordnung für einen Schrank mit einem Korpus und einem an diesem bewegbar angelenkten Faltdeckel gelöst, wobei der Faltdeckel ein oberes Deckelelement und ein unteres Deckelelement, die schwenkbar miteinander verbunden sind, aufweist. Das Halteelement umfasst einen Arm, der am unteren Deckelelement schwenkbar angelenkt ist. Ferner ist eine Einstelleinrichtung mit einem Befestigungselement und einem Exzenter vorgesehen. Das Befestigungselement ist an dem Korpus oder an dem unteren Deckelelement fixierbar. Der Exzenter ist um eine Exzenterachse drehbar am Befestigungselement befestigt, wobei der Arm um eine parallel zur Exzenterachse angeordneten Schwenkachse mit dem Exzenter schwenkbar verbunden ist.
Hierdurch wird eine einfache Einstellbarkeit des Arms, vorzugsweise an dessen korpusseitigen Ende, ermöglicht, wobei durch einfaches Verstellen des Exzenters eine Einstellung ermöglicht wird. Vorzugsweise ist der Exzenter derart mit dem Befestigungselement verbunden, dass keine separaten Befestigungseinrichtungen vorgesehen werden müssen. Hierbei kann der Exzenter derart mit dem Befestigungselement verbunden sein, dass sich Reibkräfte ergeben, die ein Drehen des Exzenters bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Halteanordnung vermieden wird und nur ein Drehen des Exzenters, zum Beispiel über ein Werkzeug, zum Justieren der Halteanordnung ermöglicht wird. Bei Verdrehen des Exzenters wird die Schwenkachse um die Exzenterachse bewegt und somit relativ zum Korpus eingestellt.
Vorzugsweise weist der Exzenter eine kreisförmige Außenumfangsfläche auf, auf der der Arm mit einer Aufnahmebohrung um die Schwenkachse schwenkbar gelagert ist. Somit bildet der Exzenter selbst die Lagerstelle für den Arm.
Es kann eine Stelleinheit vorgesehen sein, die einen Kraftantrieb aufweist, um den Faltdeckel zumindest von einer Zwischenstellung in Richtung zu einer Offenstellung mit Kraft zu beaufschlagen. Hierbei weist die Stelleinheit einen Stellarm auf, der von dem Kraftantrieb angetrieben ist und der einerseits mit dem Korpus und andererseits am Faltdeckel schwenkbar angelenkt ist. Somit kann über den Kraftantrieb ermöglicht werden, dass der Faltdeckel zumindest von einer Zwischenstellung zur Offenstellung automatisch nach oben bewegt wird. Alternativ kann der Kraftantrieb auch derart ausgelegt sein, dass der Faltdeckel im Schwenkbereich zwischen der Zwischenstellung und der Offenstellung in jeder beliebigen Position gehalten ist.
Hierbei kann der Stellarm am oberen Deckelelement schwenkbar angelenkt sein. Vorzugsweise ist das obere Deckelelement dann nicht über weitere Scharniere mit dem Korpus verbunden. Hierbei kann der Arm als Steuerarm dienen, der die Bewegung des unteren Deckelelements steuert. Um einen kompakten Aufbau der Halteanordnung bereitzustellen, kann der Stellarm am Befestigungselement schwenkbar angelenkt sein.
Alternativ kann der Stellarm durch den Arm selbst dargestellt sein. Somit dient der Arm nicht als Steuerarm, sondern treibt den Deckel an. Hierbei ist ein Scharnier vorzusehen, das das obere Deckelelement mit dem Korpus schwenkbar verbindet.
Die Aufgabe wird ferner durch einen Faltdeckel mit einer voran beschriebenen Halteanordnung gelöst, wobei der Faltdeckel ein oberes Deckelelement und ein unteres Deckelelement umfasst. Das obere Deckelelement ist um eine Korpusachse mit dem Korpus schwenkbar verbunden. Das untere Deckelelement ist um eine Deckelachse mit dem oberen Deckelelement schwenkbar verbunden. Hierbei sind die Korpusachse und die Deckelachse vorzugsweise parallel zueinander und horizontal angeordnet.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Halteanordnung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Hierin zeigt
1 einen Schrank mit einer Halteanordnung im Längsschnitt, wobei ein Faltdeckel des Schranks mit einem zu großen Spiel zu einem Korpus des Schranks montiert ist;
2 den Schrank mit Halteanordnung gemäß 1 mit korrekt justiertem Faltdeckel, und
3 den Schrank mit Halteanordnung gemäß 1 mit dem Faltdeckel in einer Zwischenposition.
Die 1 bis 3 zeigen eine erfindungsgemäße Halteanordnung 1 eines Schranks 2 in unterschiedlichen Positionen und werden im folgenden zusammen beschrieben. Der Schrank 2 umfasst einen Korpus 3 und einen Faltdeckel 4, der ein Fach des Schranks 2 verschließt und von einer in 2 dargestellten Schließstellung über eine in 3 dargestellte Zwischenstellung zu einer hier nicht dargestellten oberen Offenstellung verstellt werden kann.
Der Faltdeckel 4 umfasst ein oberes Deckelelement 5, welches um eine Korpusachse K am Korpus 3 schwenkbar befestigt ist. Ferner umfasst der Faltdeckel 4 ein unteres Deckelelement 6, welches um eine Deckelachse D mit dem oberen Deckelelement 5 schwenkbar verbunden ist. An dem unteren Deckelelement 6 ist ein Arm 7 angelenkt, wobei der Arm 7 um eine Armachse A schwenkbar zum unteren Deckelelement 6 gehalten ist. Der Arm 7 ist ferner um eine Schwenkachse S schwenkbar am Korpus 3 angelenkt. Die Schwenkachse S geht aus der vergrößerten Einzelheit E in 2 hervor. Der Arm 7 ist über eine Einstelleinrichtung 8 justierbar. Genauer gesagt ist die Schwenkachse S über die Einstelleinrichtung 8 einstellbar. Hierzu umfasst die Einstelleinrichtung 8, wie aus der Einzelheit E in 2 ersichtlich, ein Befestigungselement 9, welches in Form einer Befestigungsplatte ausgebildet ist und an einer Seitenwand des Korpus 3 befestigt ist. An dem Befestigungselement 9 ist ein Exzenter 10 um eine Exzenterachse X schwenkbar befestigt. Die Exzenterachse X ist mit Abstand zur Schwenkachse S angeordnet, wobei die Exzenterachse X und die Schwenkachse S parallel zueinander verlaufen. Der Exzenter 10 weist eine Außenumfangsfläche 11 auf, auf der der Arm 7 mit einer Aufnahmebohrung 12 angeordnet ist. Die Außenumfangsfläche 11 dient somit als Lagerfläche, auf der der Arm 7 mit seiner Aufnahmebohrung 12 gelagert ist. Durch Verdrehen des Exzenters 10 um die Exzenterachse X bewegt sich somit die Schwenkachse S um die Exzenterachse X herum, wodurch der Anlenkpunkt des Arms 7 gegenüber dem Korpus 3 eingestellt wird. Hierdurch wird auch die Armachse A relativ zum Korpus 3 verstellt. In 1 befindet sich der Exzenter 10 in einer Nulllage, in der die Exzenterachse X und die Schwenkachse S eine Ebene definieren, welche horizontal angeordnet ist. In 2 wurde der Exzenter 10 um ca. 45° im Uhrzeigersinn verdreht, so dass die Schwenkachse S vertikal nach oben und geringfügig in den Korpus 3 hinein verstellt wurde. Es ist ersichtlich, dass hierdurch das uneinheitliche Spaltmaß zwischen dem Faltdeckel 4 und dem Korpus 3 gemäß 1 in 2 beseitigt werden konnte.
Die Halteanordnung 1 umfasst ferner eine Stelleinheit 13, die am Korpus 3 befestigt ist. Das Befestigungselement 9 ist Bestandteil der Stelleinheit 13. Die Stelleinheit 13 weist einen Kraftantrieb 14 auf, der hier nur schematisch dargestellt ist. Der Kraftantrieb 14 dient dazu, den Faltdeckel 4 zumindest aus seiner in 3 dargestellten Zwischenstellung in Richtung zur Offenstellung mit Kraft zu beaufschlagen. Hierbei kann vorgesehen sein, dass der Faltdeckel 4 aus der Zwischenstellung selbständig in die Offenstellung fährt, oder dass der Faltdeckel 4 in jeder beliebigen Position zwischen der Zwischenstellung und der Offenstellung gehalten ist. Bei dem Kraftantrieb 14 kann es sich zum Beispiel um einen Federspeicher oder um eine Gasdruckfeder handeln. Andere Antriebe, wie z.B. elektrische Antriebe mit Elektromotor, sind ebenfalls denkbar. Die Stelleinheit 13 umfasst einen Stellarm 15, der von dem Kraftantrieb 14 angetrieben ist. Der Stellarm 15 ist zum einen schwenkbar mit dem Korpus 3 und schwenkbar mit dem oberen Deckelelement 5 verbunden. Das obere Deckelelement 5 ist nicht über ein weiteres Scharnier, zum Beispiel ein Stopfscharnier, mit dem Korpus 3 verbunden. Abgesehen von der Anlenkung über das untere Deckelelement 6 und den Arm 7 ist das obere Deckelelement 5 ausschließlich über die Stelleinheit 13 mit dem Korpus 3 verbunden. Hierbei kann die Stelleinheit 13 eine Parallelogrammanordnung umfassen, deren Bestandteil der Stellarm 15 ist, so dass sich die Korpusachse K durchaus gegenüber dem Korpus 3 im Raum bewegen kann.
Grundsätzlich sind alle Achsen, d.h. Korpusachse, Deckelachse, Armachse, Schwenkachse und Exzenterachse parallel zueinander und horizontal angeordnet.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Arm 7 als Stellarm ausgebildet ist, wobei der Kraftantrieb 14 den Arm 7 bzw. den Stellarm 15 antreiben würde. Somit wäre, entgegen dem Ausführungsbeispiel gemäß der 1 bis 3, nicht das obere Deckelelement 5 von der Stelleinheit angetrieben, sondern das untere Deckelelement 6. Bei dieser Ausführung wäre das obere Deckelelement 5 über ein Scharnier mit dem Korpus 3 zu verbinden.
Grundsätzlich ist auch denkbar, dass keine Stelleinheit 13 mit Kraftantrieb 14 vorgesehen ist, sondern das obere Deckelelement 5 über ein Scharnier mit dem Korpus 3 verbunden ist. Hierbei kann die Geometrie der Anlenkung des Faltdeckels 4 derart gestaltet sein, dass der Faltdeckel in der oberen Stellung einen Totpunkt überschreitet und selbständig in der Offenstellung gehalten ist.
Bezugszeichenliste

1: Halteanordnung
2: Schrank
3: Korpus
4: Faltdeckel
5: oberes Deckelelement
6: unteres Deckelelement
7: Arm
8: Einstelleinrichtung
9: Befestigungselement
10: Exzenter
11: Außenumfangsfläche
12: Aufnahmebohrung
13: Stelleinheit
14: Kraftantrieb
15: Stellarm
A: Armachse
D: Deckelachse
K: Korpusachse
S: Schwenkachse
X: Exzenterachse

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 1799945 B1 [0002]
DE 102007021656 A1 [0003]

Claims

Halteanordnung (1) für einen Schrank (2) mit einem Korpus (3) und einem an diesem bewegbar angelenkten Faltdeckel (4), wobei der Faltdeckel (4) ein oberes Deckelelement (5) und ein unteres Deckelelement (6), die schwenkbar miteinander verbunden sind, aufweist, wobei die Halteanordnung (1) einen Arm (7) umfasst, der am Korpus (3) und am unteren Deckelelement (6) schwenkbar anlenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einstelleinrichtung (8) mit einem Befestigungselement (9) und einem Exzenter (10) vorgesehen ist, dass das Befestigungselement (9) an dem Korpus (3) oder an dem unteren Deckelelement (6) fixierbar ist, und dass der Exzenter (10) um eine Exzenterachse (X) drehbar am Befestigungselement (9) befestigt ist, wobei der Arm (7) um eine parallel zur Exzenterachse (X) angeordneten Schwenkachse (S) mit dem Exzenter (10) schwenkbar verbunden ist.
Halteanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (10) eine kreisförmige Außenumfangsfläche (11) aufweist, auf der der Arm (7) mit einer Aufnahmebohrung (12) um die Schwenkachse (S) schwenkbar gelagert ist.
Halteanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stelleinheit (13) vorgesehen ist, die einen Kraftantrieb (14) umfasst, um den Faltdeckel (4) zumindest von einer Zwischenstellung in Richtung zu einer Offenstellung mit Kraft zu beaufschlagen, und dass die Stelleinheit (13) einen Stellarm (15) aufweist, der von dem Kraftantrieb (14) angetrieben ist, wobei der Stellarm (15) einerseits am Korpus (3) und andererseits am Faltdeckel (4) schwenkbar anlenkbar ist.
Halteanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellarm (15) am oberen Deckelelement (5) schwenkbar anlenkbar ist.
Halteanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (7) als Steuerarm dient, der die Bewegung des unteren Deckelelements (6) steuert.
Halteanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellarm (15) am Befestigungselement (9) schwenkbar angelenkt ist.
Halteanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellarm durch den Arm (7) dargestellt ist.
Halteanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Scharnier vorgesehen ist, über das das obere Deckelelement (5) mit dem Korpus (3) schwenkbar verbindbar ist.
Faltdeckel mit einer Halteanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Faltdeckel (4) folgendes umfasst: ein oberes Deckelelement (5), das um eine Korpusachse (K) mit dem Korpus (3) schwenkbar verbunden ist, und ein unteres Deckelelement (6), das um eine Deckelachse (D) mit dem oberen Deckelelement (5) schwenkbar verbunden ist.
Faltdeckel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Korpusachse (K) und die Deckeachse (D) parallel zueinander und horizontal angeordnet sind.