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Die
Erfindung betrifft einen Klappenhalter für eine Möbelklappe,
die zwischen einer ein Schrankfach in einem Möbelkorpus
verschließenden Schließstellung und einer nach
oben bewegten Offenstellung verstellbar ist, wobei die Möbelklappe
zweigeteilt ist und von einem oberen Klappenteil und einem unteren
Klappenteil gebildet ist, die an einer Scharnierachse gelenkig miteinander
verbunden sind, so dass sie beim Überführen von
der Schließstellung in die Offenstellung gegensinnige Schwenkbewegungen ausführen,
indem das obere Klappenteil vom Schrankfach weg und das untere Klappenteil
um die Scharnierachse zum Schrankfach hinschwenkt, mit einem Stellhebel
zur Steuerung der Klappenbewegung, der einerseits um eine erste
Schwenkachse schwenkbar mit dem Möbelkorpus und um eine
zweite Schwenkachse schwenkbar, mittelbar mit dem unteren Klappenteil
verbunden ist, und mit einer Justiereinrichtung zur Lagejustierung
der beiden Klappenteile zueinander und mit Bezug zum Möbelkorpus.
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Aus
der
WO 2006/039729
A1 ist ein Klappenhalter der obengenannten Art bekannt,
der für zweiteilige Möbelklappen bzw. Faltklappen
eingesetzt wird. Es ist hier ein längenverstellbarer Stellarmhebel
vorgesehen, dessen Länge und/oder Lagerpunktlage bei geschlossener
Möbelklappe einstellbar ist. Gemäß erster
Alternative wird dies dadurch erreicht, dass zwei teleskopierbare
Stellarmteile vorgesehen sind, die zum Justieren der Faltklappe ineinander
bzw. auseinander teleskogiert werden, wodurch sich die Länge
des Stellarmhebels verstellt. Mit dieser Voreinstellung, die bei
geschlossener Möbelklappe durchführbar ist, beispielsweise
indem auf die aufklaffende Mitte der beiden Faltklappenteile gedrückt
wird, kann dann die Klappe wieder geöffnet und die Stellarmteile
können dann festgestellt werden. Gemäß der
zweiten Alternative wird die Lagerpunktlage, also der Anlenkpunkt
des Stellarmhebels an der Klappe linear verschoben. Beispielsweise auch
durch Drücken auf die aufklaffende Mitte der Faltklappe.
Ist die Lagerpunktlage erreicht, die einem exakten Anliegen der
Faltklappe am Möbelkorpus entspricht, wird diese fixiert.
Damit sich der Lagerpunktlage des Stellarmhebels linear und parallel
zur Klappenebene verschieben kann, ist es notwendig, dass der Stellarmhebel
längenverstellbar ist.
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Herkömmliche
Faltklappen ohne Justiermöglichkeit besitzen in der Regel
einen einteiligen Stellhebel zur Steuerung der Klappenbewegung.
Will man die Faltklappen umrüsten, also mit einer Justiermöglichkeit
versehen, so ist es gemäß vorstehendem Stand der
Technik notwendig, den kompletten Stellhebel auszutauschen und einen
längenverstellbaren Stellhebel einzusetzen. Dies ist aufwändig
und teuer.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Klappenhalter für eine Möbelklappe
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der einfach aufgebaut
ist und mit dem sich die beiden Klappenteile der Möbelklappe
in einfacher Weise zueinander und mit Bezug zum Möbelkorpus
justieren lassen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Klappenhalter mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen dargestellt.
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Der
erfindungsgemäße Klappenhalter zeichnet sich dadurch
aus, dass die Justiereinrichtung ein mit dem unteren Klappenteil
verbundenes Lagerelement und ein Justierelement aufweist, das einerseits an
der zweiten Schwenkachse schwenkbar mit dem Stellhebel und andererseits
zur Lagejustierung der Möbelklappe in die gewünschte
Justierlage um eine Drehachse drehbar mit dem Lagerelement verbunden
ist, und wobei Fixiermittel zur drehfesten Fixierung des Justierelementes
am Lagerelement in der eingestellten, gewünschten Justierlage
vorgesehen sind.
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Es
ist also möglich, bei geschlossener Möbelklappe
eine Justierung vorzunehmen, beispielsweise derart, dass die beiden
Klappenteile in eine koplanare Lage zueinander gedrückt
werden, so dass sie an der Stirnfläche des Möbelkorpus
flächig anliegen. Diese Justierung kann mit einfachen Mitteln durchgeführt
werden, nämlich dadurch, dass sich das Justierelement relativ
zum Lagerelement verdreht, bis die gewünschte Justierlage
erreicht ist. Dabei kann die Lagerpunktlage des Stellhebels, also
die zweite Schwenkachse, lagestabil bleiben. Es ist also kein längenverstellbarer
Stellhebel notwendig, sondern es ist möglich, die Justiereinrichtung
an einen herkömmlichen, längenkonstanten Stellhebel
anzubauen. Prinzipiell wäre es jedoch auch möglich,
einen längenverstellbaren Stellarmhebel vorzusehen, dann
hätte man eine doppelte Justiermöglichkeit. Bevorzugterweise
ist der Stellhebel nicht direkt, sondern über ein Befestigungselement,
also mittelbar mit dem unteren Klappenteil verbunden.
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In
besonders bevorzugter Weise sind Vorfixiermittel zur Vorfixierung
des Justierelements am Lagerelement in der eingestellten, gewünschten
Justierlage vor der endgültigen Fixierung durch die Fixiermittel
vorgesehen. Damit kann die Ju stierlage beispielsweise bei geschlossener
Klappe eingestellt werden, wobei diese Justierlage beim Öffnen
der Klappe durch die Vorfixiermittel unverändert gehalten wird,
bis schließlich die endgültige Fixierung bei geöffneter
Klappe vorgenommen werden kann.
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Besonders
bevorzugt sind die Vorfixiermittel werkzeuglos betätigbar.
Beispielsweise können diese durch Drücken auf
ein oder beide Klappenteile betätigt werden.
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Als
Vorfixiermittel kann wenigstens ein Reibschlusselement vorgesehen
sein, über das das Justierelement in der gewünschten
Justierlage reibschlüssig am Lagerelement gehalten ist.
Um das Justierelement gegenüber dem Lagerelement verschwenken
zu können, muss also zunächst die Reibkraft überwunden
werden. Beim Öffnen der Klappe treten in der Regel dann
Kräfte auf, die geringer als die Reibkraft sind, so dass
sich die eingestellte Justierlage nicht ändert.
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Es
ist möglich, dass ein das Reibschlusselement tragender
Führungsstift vorgesehen ist, der in wenigstens einer,
am Lagerelement und/oder am Justierelement ausgebildeten, konzentrisch
zur Drehachse gekrümmten, langlochartigen Führungsaufnahme
aufgenommen und bei der zum Justieren vorgenommenen Verdrehung zwischen
Lagerelement und Justierelement geführt ist.
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Das
Reibschlusselement besteht bevorzugter Weise aus Gummimaterial.
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Es
ist möglich, die Fixiermittel werkzeuglos oder mittels
eines Befesitungswerkzeuges zu betätigen.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Fixiermittel wenigstens
einen Fixierstift auf, der in wenigstens einen am Lagerelement und/oder
oder am Justierelement ausgebildeten, konzentrisch zur Drehachse
gekrümmten Langloch aufgenommen und bei der zum Justieren
vorgenommenen Verdrehung zwischen Lagerelement und Justierelement
geführt ist, wobei in der gewünschten Justierlage über den
Fixierstift ein drehfestes Feststellen von Justierelement und Lagerelement
möglich ist.
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In
bevorzugter Weise wird der Fixierstift von einem separaten Bauteil
gebildet, das zusätzlich zum Langloch noch in einem am
Justierelement oder am Lagerelement ausgebildeten Durchgangsloch
gelagert ist.
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Es
ist möglich, dass das Langloch am Lagerelement und das
Durchgangsloch am Justierelement ausgebildet ist. Alternativ ist
es jedoch auch möglich, das Durchgangsloch am Lagerelement
und das Langloch am Justierelement vorzusehen.
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Alternativ
ist es möglich, einen Fixierstift vorzusehen, der fest
mit dem Justierelement oder dem Lagerelement verbunden ist, also
kein separates Bauteil bildet.
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In
bevorzugter Weise wird der Fixierstift von einer Schraube gebildet.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Klappenhalters, wobei eine einem Schrankfach zugeordnete Möbelklappe
im Vertikalschnitt gezeigt ist und der Klappenhalter in Draufsicht
erscheint (die Möbelklappe befindet sich in ihrer Offenstellung),
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2 eine
vergrößerte Darstellung der Einzelheit A aus 1,
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3 den
Klappenhalter aus 1, wobei sich die Möbelklappe
in einer Zwischenstellung vor der Schließstellung befindet,
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4 eine
vergrößerte Darstellung der Einzelheit B aus 3,
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5 den
Klappenhalter von 1, wobei sich die Möbelklappe
in der Schließstellung und in der gewünschten
Justierlage befindet,
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6 eine
vergrößerte Darstellung der Einzelheit C aus 5,
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7 eine
Seitenansicht der Justiereinrichtung des erfindungsgemäßen
Klappenhalters und
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8 die
Justiereinrichtung von 7 in Explosionsdarstellung.
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Die 1 bis 6 zeigen
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Klappenhalters 11. Der Klappenhalter 11 ist an
einem Schrank, insbesondere Oberschrank, an geordnet, der in der
Höhe an einer Gebäudewand hängend befestigt
wird. Der Möbelkorpus 12 des Schrankes weist zwei
zueinander entgegengesetzte, vertikale Seitenwände 13,
von de nen in der Zeichnung nur eine sichtbar ist, eine Bodenwand 14,
eine Deckenwand 15 und eine Rückwand auf und enthält
ein von diesen Wänden begrenztes Schrankfach 16,
das durch ein Fachbrett 17 in der Höhe unterteilt
sein kann.
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Der
Vorderseite des Schrankfachs 16 ist eine Möbelklappe 18 zugeordnet,
die in ihrer aus 5 hervorgehenden Schließstellung
eine vertikale Lage einnimmt und das Schrankfach 16 verschließt.
Die Möbelklappe 18 kann aus dieser Schließstellung
in eine den Zugang zum Schrankfach 16 gestattende Offenstellung
(1) verstellt werden, wobei die Öffnungsbewegung über
die in 3 gezeigte Zwischenstellung nach oben hin erfolgt.
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Die
Möbelklappe 18 ist zweigeteilt und wird von einem
oberen Klappenteil 19 und einem unteren Klappenteil 20 gebildet,
die an einer Scharnierachse 21 gelenkig miteinander verbunden
sind. Die Scharnierachse 21 ist üblicherweise
von zwei jeweils an einem der beiden seitlichen Endbereiche der
Möbelklappe 18 angeordneten Scharnieren gebildet.
Das Scharnier kann ein am oberen Klappenteil 19 zu befestigendes
oberes Scharnierteil und ein am unteren Klappenteil 20 zu
befestigendes unteres Scharnierteil aufweisen, die mittels eines
die Scharnierachse 21 bildenden Scharnierstiftes oder dergleichen
aneinander angelenkt sind. Die beiden Scharnierteile können an
der dem Schrankfach 16 zugewandten Innenseite der Klappenteile 19, 20 befestigt
sein. Die Scharnierachse 21 kann nahe der Fuge zwischen den
beiden Klappenteilen 19, 20 oder auch mit einem gewissen
Abstand ober- oder unterhalb der Fuge angeordnet sein.
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Das
obere Klappenteil 19 ist ferner noch um eine Gelenkachse 22 verschwenkbar
am Möbelkorpus 12 gelagert. Beim Überführen
in die Offenstellung führen die beiden Klappenteile 19, 20 gegensinnige
Schwenkbewegungen aus, indem das obere Klappenteil 19 vom
Schrankfach 16 und somit vom Möbelkorpus 12 gemäß Pfeil 23 wegschwenkt,
während das untere Klappenteil 20 um die Scharnierachse 21 zum
Möbelkorpus 12 hin in Richtung gemäß Pfeil 24 schwenkt,
so dass die Möbelklappe 18 sozusagen zusammengefaltet
wird.
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An
mindestens einem der beiden seitlichen Endbereiche des Schrankes
ist ein Stellhebel 25 zur Steuerung der Klappenbewegung
angeordnet, der einerseits um eine erste Schwenkachse 26 schwenkbar
mit dem Möbelkorpus 12 und andererseits um eine
zweite Schwenkachse 27 schwenkbar, mittelbar mit dem unteren
Klappenteil 20 verbunden ist. Der Stellhebel 25 ist
als einteiliger Hebel mit konstanter Länge ausgebildet.
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Dem
Stellhebel 25 ist eine Justiereinrichtung 28 zur
Lagejustierung der beiden Klappenteile 19, 20 zueinander
und mit Bezug zum Möbelkorpus 12 zugeordnet.
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Die
Justiereinrichtung 28 weist gemäß einer ersten
Ausführungsform ein bewegungsstabil mit dem unteren Klappeneil 20 verbundenes
Lagerelement 29 und ein Justierelement 30 auf,
wobei Letzteres einerseits an der zweiten Schwenkachse 27 schwenkbar
mit dem Stellhebel 25 und andererseits zur Lagejustierung
der Möbelklappe 18 in die gewünschte
Justierlage um eine Drehachse 31 drehbar mit dem Lagerelement 29 verbunden
ist.
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Das
Lagerelement 29 ist in bevorzugter Weise plattenartig ausgestaltet
und besitzt eine Befestigungspartie 32 zur Befestigung
am unteren Klappenteil 20 und eine im Wesentlichen senkrecht
dazu ausgerichtete Lagerpartie 33 zur Lagerung des Justierelements 30.
Im Bereich der Befestigungspartie 32 befinden sich wenigstens
zwei Befestigungslöcher 34, die gemäß einer
ersten Ausführungsform als Rundlöcher ausgestaltet
sind. Die Befestigungslöcher 34 dienen gemeinsam
mit nicht dargestellten Befestigungsmitteln, beispielsweise Schrauben,
zur bewegungsstabilen also relativ unbeweglichen Befestigung des
Lagerelements 29 an der Rückseite des unteren
Klappenteils 20. In einer in gestrichelten Linien in 8 darge stellten
zweiten Ausführungsform sind Befestigungslöcher 35 vorgesehen,
die langlochartig ausgestaltet sind. Diese Befestigungslöcher 35 wirken
ebenfalls mit Befestigungsmitteln, insbesondere Schrauben, derart
zusammen, dass das Lagerelement 29 relativ zum unteren
Klappenteil 20 verschieblich an diesem gelagert ist.
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An
die Befestigungspartie 32 schließt sich im Wesentlichen
im rechten Winkel eine Lagerpartie 33 an. Die Lagerpartie 33 hat
bevorzugterweise eine trapezartige Gestalt und ist einstückig
mit der Befestigungspartie 32 verbunden.
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Im
unteren Bereich der Lagerpartie 33 befindet sich ein rundes
Lagerloch 36, das im montierten Zustand mit einem am Justierelement 30 ausgebildeten,
ebenfalls runden Lagerloch 37 fluchtet. Durch die beiden
Lagerlöcher 36, 37 ist ein Lagerbolzen 38 durchsteckbar,
der gleichzeitig die Drehachse 31 zwischen dem Lagerelement
und dem Justierelement 30 bildet. Bevorzugterweise werden
Lagerelement und Justierelement mittels einem durch die beiden Lagerlöcher 36, 37 hindurchgeführten
Niet miteinander verbunden.
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Oberhalb
des Lagerlochs 36 des Lagerelements 29 befindet
sich eine konzentrisch zur Drehachse 31 gekrümmte,
langlochartige Führungsaufnahme 39, die Teil von
Vorfixiermitteln ist, die zur Vorfixierung des Justierelementes 30 am
Lagerelement 29 dienen. Die langlochartige Führungsaufnahme 39 korrespondiert
im montierten Zustand mit einer Durchgangsöffnung 40 am
Justierelement 30. Durch langlochartige Führungsaufnahme 39 und
Durchgangsöffnung 40 ist ein ebenfalls zu den
Vorfixiermitteln zählender Führungsstift 41 hindurch
gesteckt, der ein Reibschlusselement 42 in Form einer aus Gummimaterial
bestehenden Unterlegscheibe trägt. Der Führungsstift 41 hat
einen Kopf 43, dessen Durchmesser größer
ist als die Öffnungsbreite der langlochartigen Führungsaufnahme 39.
Der Durchmesser der Unterlegscheibe ist ebenfalls größer
als die Breite der langlochartigen Führungsaufnahme 39.
Dies hat zur Folge, dass sich sowohl Kopf als auch Unterlegscheibe
an der Rückseite 44 der Lagerpartie 33 abstützen.
Die Unterlegscheibe ist im befestigten Zustand zwischen der Rückseite
des Kopfes 43 und einer Rückseite 44 der
Lagerpartie 33 eingespannt. Beim Verschwenken des Justierelements 30 um
die Drehachse 31 muss folglich die zwischen der Unterlegscheibe
und der Rückseite 44 vorhandene Reibkraft überwunden
werden.
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Schließlich
befindet sich im oberen Bereich der Lagerpartie 33 noch
ein ebenfalls konzentrisch zur Drehachse 31 gekrümmtes
Langloch 45, das im montierten Zustand von Lager- und Justierelement 29, 30 mit
einem am Justierelement 30 ausgebildeten Durchgangsloch 46 korrespondiert.
Langloch 45 und Durchgangsloch 46 sind Bestandteile
von Fixiermitteln über die das Justierelement 30 in
der gewünschten Justierlage drehfest am Lagerelement 29 fixiert werden
kann. Zu den Justiermitteln zählt ferner noch ein Fixierstift 47 in
Form einer Schraube, beispielsweise als Kreuzschlitzschraube ausgebildet,
die durch das Langloch 45 und Durchgangsloch 46 hindurch
gesteckt ist und bei der Verdrehung des Justierelements 30 bezüglich
des Lagerelements 29 im Langloch 45 geführt
ist. Zweckmäßigerweise befindet sich im Durchgangsloch 46 ein
Gewinde, wodurch das Justierelement 30 in der gewünschten
Justierlage durch Anziehen der Schraube festgestellt werden kann.
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Das
Justierelement 30 besitzt ebenfalls plattenartige Gestalt
und kann ellipsenartig ausgestaltet sein. Prinzipiell sind jedoch
auch andere Ausgestaltungen möglich. Neben den bereits
beschriebenen Löchern bzw. Öffnungen 37, 40, 46 besitzt
das Justierelement 30 im oberen Bereich zusätzlich
noch ein weiteres Durchgangsloch 48, das mit einer nicht
dargestellten Öffnung am Stellhebel 25 korrespondiert. Durch
das Durchgangsloch und die Öffnung ist ein die zweite Schwenkachse 27 bildender
Schwenkbolzen 49, insbesondere ein Niet, hindurchgesteckt,
wodurch Justierelement 30 und Stellhebel 25 aneinander
angelenkt sind.
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Wird
die Möbelklappe 18 von der in 1 dargestellten
Offenstellung in eine nach der in 3 gezeigten
Zwischenstellung liegenden Anschlagstellung verschwenkt, kann das
Problem auftreten, dass die beiden Klappenteile 19, 20 nicht
richtig zueinander justiert sind bzw. nicht exakt flächig
an der Stirnfläche des Möbelkorpus 12 anliegen.
Beispielsweise könnte es der Fall sein, dass das untere
Ende des unteren Klappenteils 20 zwar an der Stirnseite
der Bodenwand 14 anliegt, die Möbelklappe insgesamt jedoch
in der Mitte, also an der Scharnierachse 21 vom Schrankfach 16 abgehoben
ist, also sozusagen aufklafft. Ebenfalls denkbar ist ein weiterer
unerwünschter Zustand, bei dem die Möbelklappe 18 zwar
in der Mitte also im Bereich der Scharnierachse 21 anliegt,
das untere Ende des unteren Klappenteils 20 jedoch von
der Stirnfläche der Bodenwand 14 abgehoben ist.
Stellt man einen solchen unerwünschten Zustand fest, so
besteht der Bedarf die Möbelklappe richtig zu justieren
und die Justiereinrichtung 28 kommt zum Einsatz.
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Die
Möbelklappe 18 wird also zunächst geschlossen
und es wird beispielsweise festgestellt, dass sie in der Mitte aufklafft.
Als nächstes wird nun die Möbelklappe 18 auf
Anschlag gedrückt, d. h. beispielsweise durch zum Möbelkorpus 12 gerichteten Druck
im Bereich der aufklaffenden Mitte. Dabei wird das Justierelement 30 um
die Drehachse 31 gemäß Pfeil 50 im Gegen-Uhrzeigersinn
verdreht, wodurch das untere Klappenteil 20 ein Stück
weiter nach unten kommt, bis es in der richtigen Justierlage parallel zur
Ebene der Schranköffnung liegt. Bei diesem Vorgang bleibt
die zweite Schwenkachse 27 mit der der Stellhebel 25 und
das Justierelement 30 aneinander angelenkt sind ortsfest.
Durch das Reibschlusselement 42 in Form der Unterlegscheibe
ist eine Justierkraft erforderlich, die die vom Reibschlusselement 42 erzeugte
Reibkraft übersteigt. Dabei wird der Führungsstift 41 mit
der als Reibschlusselement 42 ausgebildeten Unterlegscheibe
in der langlochartige Führungsaufnahme 39 geführt.
Parallel hierzu wird der als Schraube ausgebildete Fixierstift 47 im
zugeordneten Langloch 45 geführt. Liegen die beiden Klappenteile 19, 20 parallel
zur Ebene der Schranköffnung ist die gewünschte
Justierlage erreicht (5). Als nächstes wird
nun die Möbelklappe 18 wieder geöffnet,
wobei die Kraft, die zum öffnen aufgewendet wird, die vom
Reibschlusselement 42 vorgegebene Reibkraft nicht übersteigt,
d. h. das Justierelement 30 verdreht sich nicht weiter
um die Drehachse 31. Die gewünschte Justierlage
ist also voreingestellt und verändert sich beim öffnen
der Möbelklappe 18 nicht. Nach dem öffnen
wird dann der Fixierstift 47 angezogen, wodurch Lagerelement 29 und
Justierelement 30 drehfest aneinander fixiert sind. Beim
nachfolgenden öffnen oder Schließen findet nunmehr
nur noch ein Verschwenken des Stellhebels 25 im Bereich
der zweiten Schwenkachse 27 statt, während sich
die Winkellage von Lagerelement 29 und Justierelement 30 nicht
mehr ändert. Die Möbelklappe 18 ist richtig
justiert, d. h. die beiden Klappenteile 19, 20 liegen
in der Schließstellung koplanar zueinander und parallel
zur Ebene der Schranköffnung, wobei die Unterkante des
unteren Klappenteils 20 auf derselben Höhe wie
die Unterkante der Bodenwand 14 liegt.
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Der
gleiche Justiereffekt ist mit der Ausführungsform erzielbar,
bei der das Lagerelement 29 mittels langlochartigen Befestigungslöchern 35 an der
Rückseite des unteren Klappenteils 20 gelagert ist.
Hier kann durch Verschieben des unteren Klappenteils 20 bezüglich
des Lagerelementes eine Justierung bewirkt werden.
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Prinzipiell
ist der erfindungsgemäße Klappenhalter 11 auch
zur Justierung der beiden Klappenteile 19, 20 bei
geöffneter Möbelklappe 18 einsetzbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2006/039729
A1 [0002]