DE102009059107A1 - Gelenkanordnung zur Betätigung einer Klappe, insbesondere Entrauchungsklappe - Google Patents
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Abstract
Eine Gelenkanordnung zur Betätigung einer Klappe (6), die um ein Scharnier (7) über einem Aufsatzkranz (5) in eine Öffnungsstellung über 120° hinaus schwenkbar ist, weist ein einziges lineares Antriebselement (1) auf, dessen eines Ende um eine erste Schwenkachse (11) schwenkbar an einem Stützhebel (3) angebracht ist. Dieser ist um eine ortsfeste Stützhebelschwenkachse (8) in der Nähe des Scharniers (7) schwenkbar. Ein Umlenkhebel (4), dessen erstes Ende um eine Schwenkachse (9) schwenkbar an einem der ortsfesten Stützhebelschwenkachse (8) abgewandten Ende des Stützhebels (3) angeordnet ist, greift mit seinem zweiten Ende um einen Drehpunkt (10) schwenkbar an der Klappe (6) an. Das Antriebselement (1) ist mit seinem zweiten Ende um eine ortsfeste Antriebsschwenkachse (12) schwenkbar ist, die mit dem Aufsatzkranz (5) verbunden. Die Entfernung der Antriebsschwenkachse (12) von dem Scharnier (7) ist größer ist als die Entfernung des Drehpunkts (10) des Umlenkhebels (4) an der Klappe (6) von dem Scharnier (7). Die ortsfeste Antriebsschwenkachse (12) des in dem Aufsatzkranz (5) über dessen Höhe diagonal ausgerichteten Antriebselements (1) ist an einer dem Scharnier (7) gegenüberliegenden Aufsatzkranzseite (14) angeordnet. Die erste Schwenkachse (11) ist zwischen der ortsfesten Stützhebelschwenkachse (8) und der Schwenkachse (9) des Umlenkhebels (4) an dem Stützhebel (3) angeordnet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Gelenkanordnung zur Betätigung einer Klappe, insbesondere Entrauchungsklappe für eine Abzugsschachtentrauchung, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Zur Entrauchung von Aufzugsschächten wird typisch eine Entrauchungsklappe mit den Abmessungen 60 cm × 60 cm gefordert, die mit einem Öffnungswinkel von 140° geöffnet werden soll. Da in den Entrauchungsschächten, deren lichter Querschnitt im Wesentlichen den Abmessungen der Entrauchungsklappe entspricht, die Platzverhältnisse für den Einbau eines Antriebs der Entrauchungsklappe für den geforderten Öffnungswinkel beengt sind, gestaltet sich die Realisierung einer Antriebsanordnung der Entrauchungsklappe schwierig.
- Aus der
EP 0 443 050 B1 , insbesondere Anspruch 3 und12 , ist eine Gelenkanordnung zur Betätigung einer Klappe, insbesondere Rauchabzugsklappe oder Kuppel, bekannt, die um eine ortsfeste erste Drehachse bzw. ein Scharnier aus einer geschlossenen Stellung in eine Alarmstellung sowie zurückschwenkbar ist. Eine solche Rauchabzugsklappe ist nicht speziell für eine Entrauchungsklappe einer Abzugsschachtentrauchung bei beengten Platzverhältnissen vorgesehen, sie kann jedoch in der Alarmstellung einen Öffnungswinkel bis ca. 165° erreichen. Die Gelenkanordnung zur Betätigung der Klappe weist ein einziges lineares Antriebselement auf, welches durch einen Hubzylinder oder durch einen elektrischen Linearantrieb verwirklicht sein kann. Im Einzelnen ist ein Ende des linearen Antriebselements um eine erste Schwenkachse schwenkbar an einem Stützhebel angebracht, der seinerseits um eine ortsfeste, zweite Schwenkachse bzw. Stützhebelschwenkachse in der Nähe der Drehachse der Klappe bzw. des Scharniers schwenkbar ist. Die Klappe wird über einen zusätzlichen Umlenkhebel geschwenkt, der mit einem ersten Ende schwenkbar an der ersten Schwenkachse angeordnet ist, und dessen zweites Ende schwenkbar an der Klappe bzw. einem Traversenteil der Klappe im Abstand zu deren erster Drehachse angreift. Mit seinem zweiten Ende ist das Antriebselement um eine ortsfeste, dritte Schwenkachse bzw. Antriebsschwenkachse schwenkbar, die mit einem ortsfesten Traversenteil in fester Verbindung stehend tiefer und von der ersten Drehachse entfernter als die zweite Schwenkachse angeordnet ist. Dabei soll die Entfernung der dritten Schwenkachse von der ersten Schwenkachse größer bemessen sein als die Entfernung eines Drehpunkts des Umlenkhebels an der Klappe bzw. dem ersten Traversenteil von der ersten Drehachse und größer als die Entfernung der zweiten Schwenkachse von der ersten Drehachse. Bei der bekannten Gelenkanordnung ist also die erste Schwenkachse sowohl die Schwenkachse, an der der Stützhebel und das lineare Antriebselement zueinander schwenkbar ist, das andererseits an der dritten Schwenkachse bzw. ortsfesten Antriebsschwenkachse gelagert ist, als auch die Schwenkachse des Umlenkhebels. - Mit der bekannten Gelenkanordnung sollen bei dem Öffnen der Klappe in eine weit geöffnete Alarmstellung Drehmomente bzw. Kräfte auf die Klappe ausgeübt werden, die, verglichen zu den Drehmomenten bzw. Kräften beim Schließen aus der Alarmstellung, relativ groß sind. Es ist jedoch nicht ohne Weiteres möglich, die maximale Baulänge jeweils eines linearen Antriebselements in den verhältnismäßig engen Aufsatzkränzen für Abzugsschachtentrauchungen zu nutzen bzw. ein langes Antriebselement in solchen Aufsatzkränzen unterzubringen.
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Gelenkanordnung der eingangs genannten Gattung, insbesondere zur Betätigung einer Entrauchungsklappe für eine Abzugsschachtentrauchung, zu entwickeln, mit der die maximale Baulänge eines linearen Antriebselements genutzt werden kann, um mittels der Gelenkanordnung einen großen Öffnungswinkel von wenigstens 140° zu erreichen.
- Diese Aufgabe wird durch die Gelenkanordnung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
- Zu den Merkmalen der Erfindung gehört somit, dass die ortsfeste Antriebsschwenkachse des in dem Aufsatzkranz über dessen Höhe diagonal ausgerichteten Antriebselements an einer dem Scharnier der Klappe gegenüberliegenden, d. h. abgewandten Aufsatzkranzseite innen in dem Aufsatzkranz angeordnet ist, und dass die erste Schwenkachse, an der ein Ende des Antriebselements schwenkbar an dem Stützhebel angebracht ist, zwischen der ortsfesten Stützhebelschwenkachse und der Schwenkachse des Umlenkhebels an dem Stützhebel angeordnet ist, wobei die Schwenkachse des Umlenkhebels und die erste Schwenkachse also nicht gemeinsam sind bzw. keine gemeinsame erste Schwenkachse darstellen. Ein Zusatzaufwand für die Trennung der Schwenkachse des Umlenkhebels von der ersten Schwenkachse kann in Kauf genommen werden.
- Zum Erreichen des großen Öffnungswinkels trotz der beengten Platzverhältnisse in dem Aufsatzkranz für die Unterbringung der Gelenkanordnung einschließlich des Antriebselements hat sich die Lage der ersten Schwenkachse an dem Stützhebel nach Anspruch 2 als besonderes günstig herausgestellt, wonach die erste Schwenkachse im Wesentlichen in der Mitte des Stützhebels an diesem angreift.
- Aus kinematischen Gründen, aber auch aus Platzgründen ist vorteilhaft nach Anspruch 3 die erste Schwenkachse an einem Vorsprung des Stützhebels gegenüber einer fiktiven Verbindungslinie zwischen der ortsfesten Stützhebelschwenkachse und der Schwenkachse des Umlenkhebels an dem Stützhebel versetzt. Da der Stützhebel typisch aus zwei zueinander parallelen Profilen, insbesondere Winkelprofilen, die durch Winkelstücke miteinander verbunden sind, besteht, weisen bevorzugt beide Profile bzw. Winkelprofile des Stützhebels jeweils einen solchen Vorsprung auf, wobei sich die erste Schwenkachse zwischen beiden Vorsprüngen erstreckt.
- Nach Anspruch 4 befindet sich die Schwenkachse des Umlenkhebels in der kompakten Gelenkanordnung bevorzugt an einem Ende des Stützhebels.
- Die erste Schwenkachse braucht gemäß Anspruch 5 nicht als eine durchgängige Achse verwirklicht zu sein, sondern kann als ein Paar seitlich an dem Antriebselement angesetzte Bolzen oder insbesondere bei Verwendung eines Hubzylinders als ein Paar Durchführungen ausgebildet sein.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung mit zwei Figuren erläutert, woraus sich weitere vorteilhafte Merkmale der Gelenkanordnung ergeben können. Es zeigen:
-
1 die Gelenkanordnung mit einer Entrauchungsklappe in einer Öffnungsstellung über einem geschnitten dargestellten Aufsatzkranz des nicht dargestellten Abzugsschachts und -
2 die Gelenkanordnung gemäß1 , jedoch mit geschlossener Entrauchungsklappe, wobei außer der Kuppel auch die Entrauchungsklappe geschnitten dargestellt ist. - Beide Figuren sind Seitenansichten.
- Es wird zunächst primär auf
1 Bezug genommen, in der mit einem linearen Antriebselement1 einschließlich einer Schubstange2 über einen Stützhebel3 und einen Umlenkhebel4 eine Entrauchungsklappe6 an einem Aufsatzkranz5 in geöffneter Stellung gehalten wird, wobei die einzelnen Elemente und deren Lagerung übersichtlich dargestellt sind. Ein ortsfestes Scharnier7 , um welches die Entrauchungsklappe6 geschwenkt werden kann, ist in der Zeichnung angedeutet. - In der Nähe des Scharniers
7 ist eine ortsfeste Stützhebelschwenkachse8 angeordnet, um die der Stützhebel bei Betätigung des linearen Antriebselements1 geschwenkt werden kann. An einem der ortsfesten Stützhebelschwenkachse8 abgewandten Ende des Stützhebels3 ist eine Schwenkachse9 des Umlenkhebels4 an dessen einem Ende angeordnet. An seinem entgegengesetzten Ende ist der Umlenkhebel4 an einem Drehpunkt10 mit der Klappe6 verbunden. - Der Stützhebel
4 besteht im Wesentlichen aus zwei zueinander parallelen Profilen, die miteinander im Abstand verbunden sind. Die beiden Profile, von denen nur eines in der Zeichnung sichtbar ist, weisen jeweils einen Vorsprung3a auf, der etwa mittig zwischen der ortsfesten Stützhebelschwenkachse8 und der endseitigen Schwenkachse9 des Umlenkhebels aus einem der Profile des Stützhebels ausgeformt ist und gegenüber einer fiktiven Verbindungslinie zwischen der ortsfesten Stützhebelschwenkachse8 und der Schwenkachse9 des Umlenkhebels5 versetzt ist. Zwischen den Vorsprüngen3a der parallelen Profile des Stützhebels3 erstreckt sich die erste Schwenkachse11 des linearen Antriebselements1 , um die der Stützhebel3 und das Ende des linearen Antriebselements1 gegeneinander verschwenkt werden können. Der Schwenkbereich für den Stützhebel3 ergibt sich aus einer Zusammenschau der1 und2 , analog auch die Schwenkbereiche für den Umlenkhebel4 und die Entrauchungsklappe6 . - Die Gelenkanordnung ist vervollständigt durch die Anlenkung der Schubstange
2 des linearen Antriebselements1 an einer ortsfesten Antriebsschwenkachse12 , die unten an einer Aufsatzkranzseite13 angeordnet ist, die der Aufsatzkranzseite, bei der sich das Scharnier7 befindet, abgewandt ist, so dass sich zumindest in den Endstellungen der Klappe6 das lineare Antriebselement1 zusammen mit seiner Schubstange2 in dem Aufsatzkranz5 im Wesentlichen diagonal erstreckt, und zwar in der geschlossenen Endstellung von der ortsfesten Antriebsschwenkachse12 zu dem Scharnier7 hin und in der offenen Endstellung ähnlich, aber etwas über den Aufsatzkranz5 hinaus. - Bei einer Betätigung des linearen Antriebselements
1 zum Öffnen der Entrauchungsklappe6 aus der in2 dargestellten geschlossenen Stellung wird der Stützhebel3 im Uhrzeigersinn nach oben geschwenkt, wobei die Schwenkbewegung an dem Ende des Stützhebels4 , an dem die Schwenkachse9 des Umlenkhebels angeordnet ist, durch den Umlenkhebel4 in ein weites Öffnen der Entrauchungsklappe6 umgesetzt wird, wie aus der offenen Endstellung in1 ersichtlich. Die Länge des linearen Antriebselements1 verlängert sich bei dem Öffnen der Entrauchungsklappe6 um den Hub der Schubstange2 , so dass in1 nur ein oberer Abschnitt des linearen Antriebselements1 aus dem Aufsatzkranz5 herausragt. - Bei Schließen der Entrauchungsklappe
6 aus der in1 gezeigten Stellung wird diese entgegen dem Uhrzeigersinn auf den Aufsatzkranz5 geschwenkt, wobei das lineare Antriebselement1 , der Stützhebel3 und der Umlenkhebel4 vollständig in dem Raum des Aufsatzkranzes unter der Entrauchungsklappe6 eingeschlossen sind. - Das Schwenken des Stützhebels
3 bei Öffnen und Schließen wird nicht durch das lineare Antriebselement1 behindert, da der obere Abschnitt des Antriebselements1 sich zwischen den parallelen Profilen des Stützhebels bewegen kann, was sich aus der Lage des linearen Antriebselements1 in2 ergibt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- lineares Antriebselement
- 2
- Schubstange
- 3
- Stützhebel
- 3a
- Vorsprung des Stützhebels
- 4
- Umlenkhebel
- 5
- Aufsatzkranz
- 6
- (Entrauchungs-)Klappe
- 7
- (ortsfestes) Scharnier
- 8
- ortsfeste Stützhebelschwenkachse
- 9
- Schwenkachse des Umlenkhebels
- 10
- Drehpunkt des Umlenkhebels
- 11
- erste Schwenkachse
- 12
- ortsfeste Antriebsschwenkachse
- 13
- Aufsatzkranzseite
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0443050 B1 [0003]
Claims (5)
- Gelenkanordnung zur Betätigung einer Klappe (
6 ), insbesondere Entrauchungsklappe für eine Abzugsschachtentrauchung, die um ein ortsfestes Scharnier (7 ) aus einer geschlossenen Stellung über einem Aufsatzkranz (5 ) in eine Öffnungsstellung über 120° hinaus sowie zurück schwenkbar ist, mit einem einzigen linearen Antriebselement (1 ), dessen eines Ende um eine erste Schwenkachse (11 ) schwenkbar an einem Stützhebel (3 ) angebracht ist, der seinerseits um eine ortsfeste Stützhebelschwenkachse (8 ) in der Nähe des Scharniers (7 ) schwenkbar ist, mit einem Umlenkhebel (4 ), dessen erstes Ende um eine Schwenkachse (9 ) schwenkbar an einem der ortsfesten Stützhebelschwenkachse (8 ) abgewandten Ende des Stützhebels (3 ) angeordnet ist und dessen zweites Ende um einen Drehpunkt (10 ) schwenkbar an der Klappe (6 ) im Abstand zu dem Scharnier (7 ) angreift, wobei das Antriebselement (1 ) mit seinem zweiten Ende um eine ortsfeste Antriebsschwenkachse (12 ) schwenkbar ist, die mit dem Aufsatzkranz (5 ) in ortsfester Verbindung stehend tiefer sowie von dem Scharnier (7 ) entfernter als die Stützhebelschwenkachse (8 ) angeordnet ist, und wobei die Entfernung der Antriebsschwenkachse (12 ) von dem Scharnier (7 ) größer ist als die Entfernung des Drehpunkts (10 ) des Umlenkhebels (4 ) an der Klappe (6 ) von dem Scharnier (7 ), dadurch gekennzeichnet, dass die ortsfeste Antriebsschwenkachse (12 ) des in dem Aufsatzkranz (5 ) über dessen Höhe diagonal ausgerichteten Antriebselements (1 ) an einer dem Scharnier (7 ) gegenüberliegenden Aufsatzkranzseite (14 ) angeordnet ist und dass die erste Schwenkachse (11 ) zwischen der ortsfesten Stützhebelschwenkachse (8 ) und der Schwenkachse (9 ) des Umlenkhebels (4 ) an dem Stützhebel (3 ) angeordnet ist. - Gelenkanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schwenkachse (
11 ) im Wesentlichen in der Mitte des Stützhebels (3 ) an diesem angreift. - Gelenkanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schwenkachse (
11 ) an einem Vorsprung (3a ) des Stützhebels (3 ) gegenüber einer fiktiven Verbindungslinie zwischen der ortsfesten Stützhebelschwenkachse (8 ) und der Schwenkachse (9 ) des Umlenkhebels (4 ) an dem Stützhebel (3 ) versetzt ist. - Gelenkanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schwenkachse (
9 ) des Umlenkhebels (4 ) an einem Ende des Stützhebels (3 ) befindet. - Gelenkanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schwenkachse (
11 ) als ein Paar seitlich an dem Antriebselement (1 ) angesetzter Bolzen oder Durchführungen ausgebildet ist.
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