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Die Erfindung betrifft ein Inlett einer Kassettendecke, mit einer Oberplatte, einer Mittelplatte und einer Unterplatte, mit zwischen der Oberplatte und der Mittelplatte angeordneten ersten Innenstegen und mit zwischen der Mittelplatte und der Unterplatte angeordneten zweiten Innenstegen, die das Innere des Inletts in zwei übereinander angeordneten Ebenen in jeweils mehrere mit einem wärmeisolierenden Füllmaterial befüllbare Kassetten unterteilen.
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Ein Inlett der vorstehend angegebenen Art ist aus
DE 201 05 086 U1 bekannt. Bei diesem bekannten Inlett ist weiter vorgesehen, dass zwischen Unterplatte und Oberplatte zusätzlich zwei Mittelplatten angeordnet sind und dass die Innenstege zum einen zwischen der Unterplatte und der dieser unmittelbar benachbarten, ersten Mittelplatte und zum anderen zwischen der Oberplatte und der dieser unmittelbar benachbarten, zweiten Mittelplatte angebracht sind. Bevorzugt sind in Draufsicht auf das Inlett gesehen die Innenstege zwischen der Unterplatte und der ersten Mittelplatte und die Innenstege zwischen der Oberplatte und der zweiten Mittelplatte zueinander deckungsgleich angeordnet. Anstelle der zwei Mittelplatten kann auch nur eine Mittelplatte vorgesehen sein.
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Für die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Inlett einer Kassettendecke zu schaffen, mit dem verbesserte Wärmeisolationseigenschaften erreicht werden.
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Die Lösung der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Inlett einer Kassettendecke der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Anzahl der Kassetten in der einen Ebene sich von der Anzahl der Kassetten in der anderen Ebene unterscheidet und dabei die Kassetten der einen Ebene gegen die Kassetten der anderen Ebene versetzt angeordnet sind.
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Das erfindungsgemäße Inlett zeichnet sich durch eine doppelstöckige Konstruktion mit in den Ebenen zueinander unterschiedlichen Kassettenanzahlen aus. Dadurch ergibt sich auch eine unterschiedliche Anordnung der Innenstege und damit der Kassetten in den beiden Ebenen. Somit werden mögliche Kältezonen minimiert, indem eine Stelle mit geringerem Wärmeisolationsverhalten auf einer Ebene durch eine versetzte Kassetten- und Füllanordnung auf der anderen Ebene den Wärmeverlust wenigstens in Teilen kompensiert und sich insgesamt ein verbessertes Isolationsverhalten beobachten lässt. Die Füllung wird durch die Stegkonstruktion an einem seitlichen Ausdehnen oder Verrutschen gehindert. Die erfindungsmäßige Konstruktion hat den dabei Vorteil, dass die Füllung mittels der integrierten Mittelplatte gestützt wird und sich flächenmäßig weniger weit ausdehnen kann, also zusammengehalten wird, was ebenfalls zu einem verbesserten Wärmeisolationsverhalten führt.
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In weiterer Ausgestaltung ist bevorzugt vorgesehen, dass die Oberplatte und die Unterplatte aus Stofflagen bestehen und dass die Mittelplatte aus einer Stofflage oder Vlieslage besteht. Dabei besteht die Mittelplatte zweckmäßig aus einem atmungsaktiven Material.
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Um eine gute und dauerhaft gleichmäßige Verteilung des Füllmaterials zu gewährleisten, sind bevorzugt die Innenstege in jeder Ebene einander kreuzend angeordnet.
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Weiter ist zur Vermeidung von Kältebrücken vorgesehen, dass innerhalb jeder Ebene die Kassetten gleich groß sind und dass die Kassetten der beiden Ebenen relativ zueinander unterschiedlich groß sind.
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Damit auch randseitig eine gute Wärmeisolation ermöglicht wird, ist zweckmäßig außen randseitig umlaufend ein mit der Oberplatte, der Mittelplatte und der Unterplatte verbundener Außensteg angeordnet.
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Alternativ können randseitig umlaufend die Oberplatte, die Mittelplatte und die Unterplatte in einer Naht zusammengefasst sein.
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Zwecks unkomplizierter Befüllung des Inletts mit Füllmaterial weist vorzugsweise jede Kassette innerhalb der Innenstege eine Füllöffnung auf, durch welche das Füllmaterial in die Kassetten einfüllbar ist.
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Eine Weiterbildung sieht vor, dass jede Kassette mit einer eingenähten Sperre versehen ist, mittels welcher nach einem Einfüllen des Füllmaterials in die Kassette deren Füllöffnung selbsttätig verschließbar ist. Somit bleibt eine optimale Verteilung des Füllmaterials auch langfristig erhalten.
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Um das Inlett bzw. die damit hergestellte Kassettendecke auch in gängigen Haushaltswaschmaschinen waschen zu können, wird vorgeschlagen, dass das Inlett entlang einer Quermittelachse in zwei jeweils zwei Ebenen aufweisende Teil-Inletts teilbar ist, z.B. mittels eines oder zweier Reißverschlüsse.
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Um das Inlett gegen einen unerwünschten Austritt von Füllmaterial sicher abzudichten, sind zweckmäßig alle außen verlaufenden Nähte mit Biesenband eingefasst.
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Der geschichtete Aufbau der mit dem erfindungsgemäßen Inlett herstellbaren doppelstöckigen Kassettendecke kennzeichnet sich durch eine fünflagige Konstruktion mit einer Oberplatte, vorzugsweise aus einer Stofflage, einer oberen Ebene aus Füllung und Innenstegen, vorzugsweise mit Füllöffnungen, einer Mittelplatte, vorzugsweise aus einer Stoff- oder Vlieslage, einer unteren Ebene aus Füllung und Innenstegen, wieder vorzugsweise mit Füllöffnungen, sowie einer Unterplatte, ebenfalls vorzugsweise aus einer Stofflage, aus.
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Nach außen hin ergibt sich das Erscheinungsbild der bekannten Kassettendecke, da die beschriebene neue doppelstöckige Konstruktion nicht zu Lasten der Deckenhöhe geht.
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Die Innenstege der oberen Ebene sind oberseitig an der Oberplatte und unterseitig an der Mittelplatte, welche bevorzugt als atmungsaktive Membran fungiert, angebracht. Mittels der kreuzenden Anordnung der Innenstege werden in Draufsicht gesehen rechteckige oder quadratische Kassetten konstruiert. Jede Kassette hat Füllöffnungen innerhalb der Stege, durch die das Füllmaterial, wie Federn oder Daunen oder synthetisches Material, mittels eines Füllrohrs in die einzelnen Kassetten der Decke verfüllt werden kann. Jede Kassette ist mit eingenähten Sperren versehen, welche sich beim Rückziehen des Füllrohrs nach Art einer Rückschlagklappe selbsttätig verschließen. Ein unerwünschtes Übertreten des Füllmaterials in eine andere Kassette wird dadurch unterbunden.
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Die Innenstege der unteren Ebene sind oberseitig an der bereits beschriebenen Mittelplatte und unterseitig an der Unterplatte, die vorzugsweise aus einer Stofflage besteht, angebracht. Die Konstruktion der Kassetten der unteren Ebene erfolgt analog zu der zuvor beschriebenen oberen Ebene, jedoch mit zwischen den Ebenen unterschiedlichen Anzahlen und damit auch unterschiedlichen Größen der Kassetten.
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Die Randgestaltung des Inletts wird vorzugsweise als Außenstegkonstruktion aufgebaut. Ein Außensteg ist ein weiterer Steg im Randbereich, der die Oberplatte und die Unterplatte sowie die Mittelplatte unter Erhalt der dazwischen bestehenden Abstände miteinander verbindet. Vorteilhaft ist dabei das erhöhte Wärmeisolationsvermögen auch im Randbereich. Die Einfassung der beiden Nähte am oberen und unteren Rand erfolgt vorzugsweise mittels Biesenband. Eine alternative Randausführung bildet die Zusammenfassung der Oberplatte mit der Mittelplatte und der Unterplatte in einer Naht, die dann ebenfalls vorzugsweise mit Biesenband eingefasst wird.
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Zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsmäßigen Inletts werden im Folgenden anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
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1 ein erfindungsmäßiges Inlett in Draufsicht, in einer schematischen Darstellung,
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2 das Inlett aus 1 im schematischen Querschnitt entlang der Linie I-I in 1, in einer Ausführung mit Außensteg, und
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3 das Inlett aus 1 im schematischen Querschnitt entlang der Linie I-I in 1, in einer Ausführung mit zusammengefasstem Rand.
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1 der Zeichnung zeigt ein Inlett 1 mit rechteckigem Umriss in Draufsicht. In durchgängigen Linien ist die Konstruktion einer oberen Ebene 2 skizziert, in gestrichelten Linien die Konstruktion einer unteren Ebene 3.
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Ein gemeinsamer Randbereich 4 bildet den äußeren Abschluss des Inletts 1 und kann mit Außensteg 12 gemäß 2 oder als zusammengefasster Rand gemäß 3 ausgeführt sein. Die Nähte oder die Naht am Rand sind/ist mit Biesenband eingefasst, so dass die Ränder fest und dicht verschlossen sind.
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Längs und quer angeordnete Innenstege 5 und 5’ der oberen Ebene 2 teilen das Inlett 1 in dieser Ebene 2 in mehrere, hier zwölf, gleich große Kassetten 7, die später mit einem Füllmaterial gefüllt werden. In der unteren Ebene 3 sind ebenfalls längs und quer verlaufende Innenstege 6 und 6’ angebracht, die das Inlett 1 in dieser Ebene 3 in mehrere, hier jedoch 24, gleich große Kassetten 7, die später mit einem Füllmaterial gefüllt werden, unterteilen.
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Die Kassetten 7 sind auf beiden Ebenen 2 und 3 mit Füllöffnungen 8 versehen, um die Kassetten 7 des Inletts 1 separat befüllen zu können. Hierzu wird ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Füllrohr durch die Öffnungen 8 eingeführt und die Kassetten 7 werden nacheinander mit einem Füllmaterial befüllt. Die Kassetten 7 schließen sich beim Rückziehen des Füllrohres selbstständig durch beispielsweise ein nach Art einer Rückschlagklappe wirkendes Stück Vlies, wodurch jede Kassette 7 dann eine abgeschlossene Einheit darstellt, aus welcher kein Füllmaterial mehr austreten kann. Die äußeren Füllöffnungen 8 der Kassetten 7 werden abschließend vernäht.
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Die Linie II-II zeigt eine mögliche Stelle für eine Teilung des Inletts 1 bzw. der Kassettendecke, beispielsweise mittels eines oder mehrerer Reißverschlüsse. Eine solche Teilung erlaubt ein komfortables Waschen der Inlett- bzw. Deckenteile mittels haushaltsüblicher Waschmaschinen. An dieser Teilungslinie sind die beiden Deckenhälften lösbar und wiederverbindbar zusammengeführt. Die Konstruktion mittels Reißverschluss bzw. Reißverschlüssen ist zweckmäßig isoliert vom doppelstöckigen Aufbau, der dann in diesem Falle auch im Bereich der Teilungslinie erhalten bleibt.
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2 zeigt das Inlett 1 aus 1 im Querschnitt entlang der Linie I-I in 1, mit einer Gestaltung des äußeren Randbereichs 4 als Konstruktion mit Außensteg 12.
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Gut erkennbar ist der geschichtete Aufbau des doppelstöckigen Inletts 1 bzw. der doppelstöckigen Kassettendecke, gekennzeichnet durch eine fünflagige Konstruktion mit der Oberplatte 9, der oberen Ebene 2 für bzw. aus der oberen Füllung mit den Innenstegen 5, 5’ mit Füllöffnungen 8, der Mittelplatte 10, der unteren Ebene 3 für bzw. aus der unteren Füllung mit den Innenstegen 6, 6’ mit Füllöffnungen 8 sowie der Unterplatte 11. Die Oberplatte 9, die Mittelplatte 10 und die Unterplatte 11 verlaufen dabei im Wesentlichen parallel zueinander.
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Das Prinzip der oberen Ebene 2 und der unteren Ebene 3 zeigt sich in dem geschichteten Aufbau, getrennt durch die Mittelplatte 10. Der randseitig äußere Abschluss erfolgt mittels Biesenband beim gemeinsamen Randbereich 4 an der Oberseite bei der Oberplatte 9 und dem Außensteg 12 der oberen Ebene 2 sowie beim gemeinsamen Randbereich 4 an der Unterseite bei der Unterplatte 11 und dem Außensteg 12 der unteren Ebene 3.
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Die erhöhte Wärmeisolationswirkung der Kassetten 7 wird in der 2 aufgrund des versetzt geschichteten Aufbaus gut erkennbar. Kältebrücken der oberen Ebene 2 werden durch einen versetzten Aufbau der unteren Ebene 3 aufgefangen, wodurch somit die Wärmeisolation der Kassettendecke erhöht wird.
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3 zeigt das Inlett 1 aus 1 im Querschnitt entlang der Linie I-I, nun als randseitig zusammengefasste Konstruktion.
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Der Unterschied zu 2 besteht in der alternativen Randgestaltung des Inletts 1, indem auf einen Außensteg verzichtet wird und die Oberplatte 9, die Mittelplatte 10 und die Unterplatte 11 unmittelbar mittels Biesenband zusammengeführt und miteinander vernäht sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Inlett
- 2
- obere Ebene
- 3
- untere Ebene
- 4
- Randbereich
- 5, 5'
- Innenstege in 2
- 6, 6'
- Innenstege in 3
- 7
- Kassetten
- 8
- Füllöffnungen
- 9
- Oberplatte
- 10
- Mittelplatte
- 11
- Unterplatte
- 12
- Außensteg
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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