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Die Erfindung betrifft einen Bodenanker mit wenigstens einem mit ihm verbundenen und relativ zu ihm bewegbaren Schlagteil und mit wenigstens zwei mit diesem Schlagteil in entgegengesetzte Richtungen der Erstreckung des Bodenankers beaufschlagbaren Anschlägen, die in unterschiedlicher Höhe außenseitig an dem Bodenanker selbst angeordnet sind, wobei das Beaufschlagen des einen Anschlags zum Einschlagen zumindest eines gegebenenfalls spitzen Endes des Bodenankers in eine Verankerungsposition, insbesondere in einen Boden, und das Beaufschlagen des anderen Anschlags zum Herausschlagen des Bodenankers aus seiner Verankerungsposition dienen.
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Ein derartiger Bodenanker ist aus der
DE 20 2007 017 346 U1 bekannt. Dabei ist vorgesehen, dass die an dem Bodenanker vorgesehenen Anschläge einen Abstand zueinander haben und das Schlagteil dazwischen hin- und her bewegbar ist und zum Einschlagen einen unteren, der Spitze des Bodenankers näheren Anschlag von oben beaufschlagt und zum Lösen des Bodenankers einen höher liegenden Anschlag von unten beaufschlagt.
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Aus dieser Druckschrift ist dabei eine Ausführungsform bekannt, bei welcher das Schlagteil zwischen den beiden Anschlägen hin- und her bewegbar ist, so dass die Möglichkeit besteht, dass ein Benutzer oder eventuell sogar ein Unbeteiligter zwischen beiden Anschlägen jeweils einer Verletzungsgefahr durch Einklemmen eines Körperteils oder einer Hautfalte ausgesetzt sein kann. Bei einer weiteren Ausführungsform dieser Vorveröffentlichung ist das Schlagwerkzeug zwar hülsenartig ausgebildet und nimmt den in Gebrauchsstellung oberen, zum Herausschlagen dienenden Anschlag in sich auf, so dass dort eine derartige Verletzungsgefahr nicht besteht, jedoch liegt der untere Anschlag frei und wird mit der unteren Stirnseite der Hülse beim Einschlagen des Bodenankers beaufschlagt, so dass an dieser Stelle, die in der Regel mit wesentlich größerer Kraft beaufschlagt wird, dennoch die schon erwähnte Verletzungs- oder Unfallgefahr vorhanden ist.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, einen Bodenanker der eingangs definierten Art zu schaffen, bei welchem sowohl beim Einschlagen als auch beim Herausschlagen eine Verletzungsgefahr zwischen dem Schlagteil und beiden Anschlägen praktisch ausgeschlossen ist.
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Zur Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe ist bei dem eingangs definierten Bodenanker, bei welchem das Schlagteil und die Anschläge koaxial oder konzentrisch zu diesem Bodenanker selbst angeordnet sein können, vorgesehen, dass das Schlagteil als wenigstens eine die beiden Anschläge in Gebrauchsstellung umschließende, relativ zu ihnen bewegbare Hülse ausgebildet ist, die in ihrem Inneren beabstandet zueinander zwei Gegenanschläge aufweist, deren Abstand größer als der Abstand der beiden eingeschlossenen Anschläge ist, und dass der in Gebrauchsstellung höher liegende oder von dem einzuschlagenden Ende des Bodenankers weiter entfernte erste Gegenanschlag der Hülse zum Beaufschlagen des oberen oder von dem einzuschlagenden Ende des Bodenankers weiter entfernten ersten Anschlags beim Einschlagen des Bodenankers und der zweite oder tiefer liegende Gegenanschlag der Hülse zum Beaufschlagen des anderen zweiten Anschlages von unten her beim Lösen des Bodenankers vorgesehen sind.
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Auf diese Weise wird erreicht, dass der Bereich beider Anschläge und beider Gegenanschläge bei der Betätigung des Schlagteils im Inneren dieser Hülse eingekapselt sind, so dass es ausgeschlossen ist, dass Körperteile oder Körperbereiche eines Benutzers oder eines Dritten zwischen irgendeinen der Anschläge und einen der Gegenanschläge geraten könnte. Eine entsprechende Verletzungsgefahr ist also praktisch ausgeschlossen. Dennoch ist die Handhabung einfach und bequem, weil der Benutzer das Schlagteil erfassen und beim Einschlagen von oben nach unten und beim Lösen des Bodenankers von unten nach oben gegen den jeweiligen Anschlag bewegen muss, das heißt die Bewegungen des Schlagteiles bleiben sinnvoll und in der Richtung durchzuführen, in die der Bodenanker jeweils bewegt werden soll.
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Die beiden Gegenanschläge an der Hülse können zweckmäßigerweise diese stirnseitig verschließende, von dem Bodenanker durchsetzte Abschlüsse sein und die lichte Länge im Inneren der Hülse kann zwischen diesen Anschlägen und Abschlüssen größer als der Abstand der beiden Anschläge sein, mit denen diese Hülse und deren als Gegenanschläge wirkenden Abschlüsse zusammenwirken. Dabei ist es für eine einfache Handhabung und eine bequeme Übertragung der Schlagkraft des Benutzers auf den Bodenanker günstig, wenn die Außenseite der als Schlagteil dienenden Hülse zumindest bereichsweise so bemessen ist, dass sie als Handgriff erfassbar oder als solcher ausgebildet ist. Gegebenenfalls kann dabei die Außenseite der Hülse sogar eine ergonomisch günstige Oberflächengestaltung haben.
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In zweckmäßiger Weise können die beiden Anschläge an einem gemeinsamen Anschlagteil – gegebenenfalls an einem einstückigen Anschlagteil – an dessen entgegengesetzten Enden oder – relativ zu dem Bodenanker seitlich überstehenden Stirnseiten – vorgesehen sein und dieses Anschlagteil kann sowohl die durch das Einschlagen als auch die durch das Herausschlagen auf es einwirkenden Kräfte auf den Bodenanker übertragen. Es können also erheblich höhere Kräfte beim Einschlagen oder auch beim Lösen des Bodenankers auf diesen ausgeübt werden, weil beide Anschläge und ihre Befestigung gemeinsam diese Kräfte übertragen können und nicht für jede dieser Kräfte ein eigener Anschlag – wie im Stand der Technik vorgesehen – notwendig ist.
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Die beiden Anschläge und ihr gemeinsames Anschlagteil und vorzugsweise die Innenlängshöhlung des als Hülse ausgebildeten Schlagteils können einen kreisförmigen Querschnitt haben und relativ zueinander um die Längsmittelachse des Bodenankers und/oder des Schlagteils relativ zueinander verdrehbar sein oder die Anschläge und insbesondere die Innenlängshöhlung des Schlagteils können einen unrunden oder vieleckigen Querschnitt haben und relativ zueinander verschiebbar, aber insbesondere relativ zueinander unverdrehbar sein. Der kreisförmige Querschnitt hat dabei den Vorteil der einfacheren Herstellbarkeit, weil die als Schlagteil dienende Hülse möglicherweise ein Rohrstück sein kann, an dem die beiden als Gegenanschläge dienenden Abschlüsse nachträglich angebracht werden können.
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Für die Übertragung der Schlagkräfte über das Anschlagteil auf den Bodenanker ist es zweckmäßig, wenn das Anschlagteil zumindest während seiner Beaufschlagung an dem Bodenanker unverstellbar oder unverschiebbar, insbesondere verschweißt, verschraubt, verklebt, verlötet, aufgeschrumpft, einstückig verbunden und/oder verstiftet oder zwischen an dem Bodenanker vorstehenden Querschnittserweiterungen oder Sicherungsringen gehalten ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Anschlagteil höhenverstellbar und in unterschiedlichen Abständen von dem Ende des Bodenankers – bevorzugt mit Hilfe einer der vorerwähnten Möglichkeiten – festlegbar ist. Es kann gegebenenfalls notwendig sein, je nach Anwendungszweck des Bodenankers das Anschlagteil näher oder weiter von dem Ende des Bodenankers entfernt vorzusehen und es für solche Fälle zumindest zunächst höhenverstellbar und dann in der gewünschten Anordnung festlegbar vorzusehen. In der Mehrzahl der Fälle wird jedoch das Anschlagteil von vorne herein an einer vorbestimmten Stelle des Bodenankers mit diesem fest verbunden vorgesehen, um bestmögliche Verhältnisse bei der Kraftübertragung der Schläge zu erhalten.
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Der Bodenanker kann im Bereich des Anschlagteils geteilt sein und die beiden Teile des Bodenankers können Außengewinde haben, während das Anschlagteil ein Innengewinde aufweist, in welches die Außengewinde der Teile des Bodenankers passen. Auf diese Weise kann der Bodenanker mit dem Anschlagteil verschraubt werden, wobei die Außengewinde an den Bodenankerteilen jeweils an den beiden Stirnseiten des Anschlagteils in dieses eingeschraubt werden können.
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Es ist aber auch eine Abwandlung dieser Anordnung dahingehend möglich, dass das Anschlagteil ein – einziges – durchgehendes Innengewinde und das Bodenankerteil seinerseits – im Wesentlichen einstückig – ein durchgehendes, dazu passendes Außengewinde hat oder dass die Gewindebereiche der beiden Teile des Bodenankers teilweise, vorzugsweise zur Hälfte oder bis zur Mitte dieses Anschlagteils hin einschraubbar sind. Die Verschraubung des Anschlagteils mit dem Bodenanker kann also entweder an einem einstückigen Bodenanker oder an einem zwei Teile aufweisenden Bodenanker ausgeführt sein.
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Die Gewindebereiche an den beiden Teilen des Bodenankers können insgesamt eine der axialen Erstreckung oder der Länge des Innengewindes des Anschlagteils entsprechende Länge haben und insbesondere kann die Länge des Außengewindes an den beiden Bodenankerteilen gleich groß sein. Somit können bei geteiltem Bodenanker beide Teile gleich tief in das Anschlagteil eingreifen.
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Das hülsenförmige Schlagteil kann zunächst bei seiner Montage zumindest an einer Seite offen und nach der Montage an dieser Seite mit einem Abschluss verschlossen sein, der mit der Hülse fest verbunden, verschraubt oder verschweißt ist. Es ist aber auch auf andere Weise möglich, das hülsenförmige Schlagteil über das Anschlagteil zu bringen und dann so abzuschließen, dass es in beiden Richtungen an diesem in ihm angeordneten Anschlagteil wirksam werden kann. Denkbar wäre zum Beispiel auch, das hülsenförmige Schlagteil im Verlauf der Hülse unterbrochen und nachträglich verbindbar auszuführen und die Abschlüsse an den zunächst einzelnen Hülsenstücken nachträglich oder von vorne herein einstückig vorzusehen.
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Der Bodenanker kann mit dem Schlagteil aus Metall und/oder aus Kunststoff bestehen, insbesondere kann der Bodenanker aus Metall und das Schlagteil aus stabilem Kunststoff oder ebenfalls auch Metall bestehen, und/oder der Bodenanker kann ein Kunststoff- oder Glasfiberstab mit metallischem Schlagteil oder Schlagteil aus Kunststoff sein. Die Werkstoffwahl kann dabei vom Anwendungszweck und auch davon abhängig gemacht werden, in welchen Untergrund der Bodenanker jeweils einzuschlagen ist. Für einen harten und einen hohen Widerstand erzeugenden Grund ist eine metallische Gestaltung des Bodenankers vorzugsweise auch mit einer Spitze zu bevorzugen, während für einen lockeren Boden auch ein weniger widerstandsfähiger Werkstoff ausreichen kann. Gleichzeitig kann von dem Untergrund abhängen, aus welchem Metall der Bodenanker bestehen soll, insbesondere ob er für einen lockeren Boden aus einem gewichtssparendem Leichtmetall gefertigt wird.
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Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung des Bodenankers kann vorgesehen sein, dass er oberhalb dem bei seiner Benutzung benötigten Schiebeweg des Schlagteils eine Halterung für ein mit diesem Bodenanker festzulegendes Teil aufweist und dabei ist es besonders günstig und zweckmäßig, wenn der zum Herausschlagen des Bodenankers aus einer Ankerposition wirksame untere oder zweite Anschlag von einem solchen Teil einen Abstand hat, der größer als die axiale Ausdehnung des hülsenförmigen Schlagteils ist, und wenn das Schlagteil in seiner äußersten, von dem unteren oder zweiten Anschlag begrenzten Obenstellung mit seinem diesem Teil näher liegenden Abschluss oder Ende einen Abstand von diesem Teil hat. Somit kann auch zwischen einem solchen von dem Bodenanker getragenen Teil und dem Anschlagteil kein Körperteil eines Benutzers verletzend eingeklemmt werden, wobei der erwähnte Abstand die Möglichkeit einer Einklemmung eines Körperteils vermeidend groß gewählt wird.
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Es wurde schon erwähnt, dass das Schlagteil zu einem wesentlichen Teil von einem Rohrstück gebildet sein kann, wobei es dann zweckmäßig ist, wenn die beiden Gegenanschläge zur Bildung dieses Schlagteils mit einem solchen Rohrstück verschraubt und/oder verschweißt und/oder verpresst sind. Die Verbindung ist dabei so zu wählen, dass die erforderlichen Schlagkräfte auch von dieser Verbindung zwischen Rohrstück und Gegenanschlag übertragen werden können.
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Vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen Merkmale und Maßnahmen ergibt sich ein Bodenanker, bei welchem der Vorteil erhalten bleibt, dass ein Schlagteil so an ihm auf- und ab bewegt werden kann, dass der Bodenanker dieses Schlagteil durchsetzt, also die Schlagkräfte weitestgehend symmetrisch auf den Bodenanker übertragen werden können. Gleichzeitig wird durch die Hülsenform des Schlagteils und die Unterbringung beide Gegenanschläge innerhalb diesem hülsenförmigen Schlagteil eine Verletzungsgefahr durch Einklemmen von Körperteilen oder Körperbereichen oder Hautfalten zwischen Schlagteil und Anschlag vermieden, unabhängig davon, ob es sich um den beim Einschlagen oder den beim Herausschlagen des Bodenankers wirksamen Gegenanschlag handelt.
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Dabei ist eine Vielzahl von Anwendungsfällen für die Befestigung von Gegenständen oder Vorrichtungen mit einem derartigen erfindungsgemäßen Bodenanker in horizontalen, schrägen, geneigten oder sogar vertikalen Flächen oder Untergründen denkbar. Beispielsweise können Schirme, insbesondere Sonnenschirme, Fahnen, Werbe- oder Hinweisschilder, unterschiedlichste Stangen, zum Beispiel solche von Sonnensegeln oder Sonnendächern, Wäsche-Aufhängevorrichtungen, Angelvorrichtungen, Tische oder sonstige Möbel insbesondere im Campingbereich, Beleuchtungseinrichtungen, Zelte und so weiter mit derartigen Bodenankern befestigt werden, wobei jeweils der schon geschilderte Vorteil besteht, dass das Einschlagen und auch das Lösen des Bodenankers mit seinem ihm zugehörenden und an ihm befestigten Schlagteil erfolgen kann, ohne dass dabei eine Verletzungsgefahr besteht, und dass gleichzeitig die Notwendigkeit entfällt, ein separates Werkzeug zum Einschlagen oder zum Lösen dieses Bodenankers bereithalten zu müssen.
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Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
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Es zeigt
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1 eine teilweise im Längsschnitt gehaltene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bodenankers, wobei sich das relativ zu diesem Bodenanker nach beiden Seiten in dessen Längsrichtung bewegbare Schlagteil in einer Mittelposition befindet und aufgrund seiner Schnittdarstellung einen an diesem Bodenanker befestigten Anschlagteil erkennen lässt,
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2 eine der 1 entsprechende Darstellung, wobei der Schlagteil in Richtung eines Pfeiles derart abwärts bewegt ist, dass er mit einem an seinem oberen Ende befindlichen Gegenanschlag einen der Anschläge des Anschlagteils beaufschlagt, das dabei der besseren Übersicht wegen gegenüber 1 höher dargestellt ist, aber seine Lage relativ zu dem Bodenanker gegenüber 1 unverändert beibehält, sowie
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3 eine den 1 und 2 entsprechende Darstellung, wobei der Schlagteil in Richtung eines anderen Pfeiles nach oben derart bewegt ist, dass er zum Herausschlagen des Bodenankers an dem Anschlagteil angreift, wobei ein eventueller Boden oder Untergrund, in welchen der Bodenanker in Gebrauchsstellung eingreift, in der Zeichnung der besseren Übersicht wegen weggelassen ist.
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Ein im Ganzen mit 1 bezeichneter Bodenanker weist einen mit ihm gemäß den 1 bis 3 verbundenen und relativ zum ihm in Erstreckungsrichtung bewegbaren Schlagteil 2 sowie zwei mit diesem Schlagteil 2 in entgegengesetzte Richtungen der Erstreckung des Bodenankers 1 beaufschlagbare Anschläge 3 und 4 auf, die in unterschiedlicher Höhe außenseitig an dem Bodenanker 1 selbst angeordnet und in noch zu beschreibender Weise befestigt sind, wobei in den Figuren unterschiedliche Befestigungsarten dargestellt sind.
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Gemäß 2 wird dabei der eine Anschlag 3 zum Einschlagen des gegebenenfalls spitzen Endes 5 des Bodenankers 1 in einer Verankerungsposition in einem Boden in noch zu beschreibender Weise mit dem Schlagteil 2 in Richtung des Pfeiles Pf1 beaufschlagt. Der andere Anschlag 4 wird hingegen mit Hilfe des Schlagteils 2 in Richtung des Pfeiles Pf2 beaufschlagt, um den Bodenanker 1 aus seiner Verankerungsposition zu lösen (3). Das Schlagteil 2 und die Anschläge 3 und 4 sind dabei im Ausführungsbeispiel koaxial oder konzentrisch zu dem Bodenanker 1 angeordnet.
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Das Schlagteil 2 ist dabei als eine die beiden Anschläge 3 und 4 gemäß den 1 bis 3 in Gebrauchsstellung mit Spiel umschließende, relativ zu ihnen in zwei verschiedene Richtungen gemäß dem Doppelpfeil Pf3 bewegbare Hülse 6 ausgebildet, die in ihrem Inneren in Richtung des Doppelpfeiles Pf3 beabstandet zueinander angeordnet zwei Gegenanschläge 7 und 8 aufweist, deren Abstand dabei größer als der Abstand der beiden von diesem Schlagteil 2 eingeschlossenen Anschläge 3 und 4 ist. Der in Gebrauchsstellung gemäß den Darstellungen in den Figuren höher liegende oder von dem einzuschlagenden Ende 5 des Bodenankers 1 weiter entfernte erste Gegenanschlag 7 des Schlagteils 2 und damit der Hülse 6 ist dabei gemäß 2 zum Beaufschlagen des oberen oder von dem einzuschlagenden Ende 5 des Bodenankers 1 weiter entfernten ersten Anschlages 3 beim Einschlagen des Bodenankers 1 vorgesehen, während der zweite oder tiefer liegende Gegenanschlag 8 des Schlagteils 2 und damit der Hülse 6 zum Beaufschlagen des anderen zweiten Anschlages 4 an dem Bodenanker 1 von unten her beim Lösen dieses Bodenankers 1 dient. Während in 1 eine unbenutzte Position des Schlagteils 2 mit Hülse 6 und Gegenanschlägen 7 und 8 dargestellt ist, zeigt 2 den Vorgang des Einschlagens des Bodenankers, wobei der Gegenanschlag 7 gerade den Anschlag 3 beaufschlagt, während in 3 die gegensinnige Tätigkeit, also das Herausschlagen des Bodenankers 1 aus seiner Verankerungsposition etwas schematisiert dargestellt ist, wobei der unten liegende Gegenanschlag 8 den tiefer liegenden Anschlag 4 an dem Bodenanker 1 beaufschlagt.
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Zwar könnte die Hülse 6 den einen oder auch beide an ihr befestigten Gegenanschläge 7 und 8 in axialer Richtung überragen, jedoch ist in den dargestellten Ausführungsbeispielen vorgesehen, dass die beiden Gegenanschläge 7 und 8 an der Hülse 6 diese stirnseitig verschließende, von dem Bodenanker 1 durchsetzte Abschlüsse sind und die lichte Länge im Inneren der Hülse 6 zwischen diesen Gegenanschlägen 7 und 8 und Abschlüssen größer als der Abstand der beiden Anschläge 3 und 4 ist, so dass der Benutzer zunächst die Hülse 6 des Schlagteils 2 über eine gewisse Strecke mit Kraft bewegen kann, so dass die daraus resultierende Wucht dann an dem entsprechenden Anschlag wirksam werden kann.
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Die Außenseite der Hülse 6 ist dabei zumindest bereichsweise so bemessen, dass sie als Handgriff erfassbar oder ausgebildet ist. Der Benutzer kann also das Schlagteil 2 an der Hülse 6 selbst erfassen und benötigt dazu und für das Aufbringen der Schlagkraft kein zusätzliches Werkzeug.
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Da die beiden Anschläge 3 und 4 im Inneren der Hülse 6 und damit im Inneren des Schlagteils 2 untergebracht sind, ist es, wie in den Ausführungsbeispielen dargestellt, möglich, dass die beiden Anschläge 3 und 4 an einem gemeinsamen Anschlagteil 9 an dessen entgegengesetzten Enden oder Stirnseiten vorgesehen sind bzw. dass die Stirnseiten dieses Anschlagteils 9 im Wesentlichen rechtwinklig in radialer Richtung von dem Bodenanker 1 abstehen und somit als Anschläge 3 und 4 zur Verfügung stehen. Dadurch ergibt sich, dass dieses Anschlagteil 9 sowohl die durch das Einschlagen als auch die durch das Herausschlagen auf es einwirkenden Kräfte auf den Bodenanker 1 übertragen kann.
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Die beiden Anschläge 3 und 4 und ihr gemeinsames Anschlagteil 9 sowie die Innenlängshöhlung der Hülse 6 des Schlagteils 2 haben bevorzugt einen kreisförmigen Querschnitt und die Innenseite des Schlagteils 2 kann mit Spiel relativ zu dem Anschlagteil 9 hin und her bewegt und auch verdreht werden. Es ist aber auch möglich, dass die Anschläge 3 und 4 und ihr Anschlagteil 9 sowie die Innenlängshöhlung der Hülse 6 des Schlagteils 2 einen unrunden oder vieleckigen, jedoch in Längsrichtung gleichbleibenden Querschnitt haben und also relativ zueinander verschiebbar, aber unverdrehbar sind. Ein kreisrunder Querschnitt der zusammenwirkenden Teile ist dabei in der Regel einfacher und preiswerter herstellbar.
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Das Anschlagteil 9 kann, wie bereits erwähnt, auf unterschiedliche Weisen mit dem Bodenanker 1 verbunden sein, wobei sogar eine einstückige Herstellung denkbar ist, preiswerter aber die Lösungen sind, die in den drei Figuren jeweils dargestellt sind. Gemäß 2 kann das Anschlagteil 9 mit dem Bodenanker 1 verschweißt sein. Dabei erkennt man sowohl im Bereich des oberen Anschlags 3 als auch des unteren Anschlags 4 jeweils eine Schweißnaht 10, wobei in vorteilhafter Weise beide Schweißnähte 10 bei jeder der Krafteinwirkungen zur Verfügung steht, um die Schlagkraft auf den Bodenanker 1 zu übertragen.
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In 1 ist dargestellt, dass das Anschlagteil 9 mit dem Bodenanker 1 verschraubt sein kann, wobei der Bodenanker 1 in diesem Falle im Bereich des Anschlagteils 9 geteilt ist und die beiden Teile des Bodenankers 1 Außengewinde haben. Das Anschlagteil 9 hat seinerseits ein zu diesen Außengewinden passendes Innengewinde, in welches also die Außengewinde der Teile des Bodenankers 1 eingeschraubt werden können und in 1 auch eingeschraubt sind. Die Gewindebereiche an den beiden Teilen des Bodenankers sind dabei gemäß 1 gleich lang und erstrecken sich jeweils über die Hälfte der axialen Ausdehnung des Anschlagteils 9, können also jeweils von verschiedenen Seiten in das Anschlagteil 9 so eingeschraubt werden, dass diese beiden Teile bis in die axiale Mitte des Anschlagteils 9 reichen. Denkbar wäre es jedoch auch, den Eingriff des in Gebrauchsstellung unteren Teils des Bodenankers 1 in dem Anschlagteil 9 länger zu gestalten, weil beim Einschlagen in der Regel die größeren Kräfte zu übertragen sind.
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In 3 ist schließlich die Möglichkeit dargestellt, das Anschlagteil 9 mit dem Bodenanker 1 zu verstiften. Schließlich wäre auch denkbar, das Anschlagteil 9 zu verkleben, zu verlöten, aufzuschrumpfen oder zwischen an dem Bodenanker 1 seitlich oder radial vorstehenden Querschnittserweiterungen zu halten, die beispielsweise durch Stauchungen entsprechender Bereiche oder durch Sicherungsringe oder eigenständig angeschweißte Ringe oder dergleichen gebildet sein könnten. Die günstigen Befestigungsmethoden sind in den 1 bis 3 jeweils beispielhaft dargestellt.
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Auch die Gegenanschläge 7 und 8 können an der Hülse 6 des Schlagteils 2 auf unterschiedliche Weise befestigt sein. Beispielsweise kann das hülsenförmige Schlagteil 2 zunächst bei der Montage zumindest an einer Stirnseite offen und nach der Montage an dieser Seite mit einem Abschluss als Anschlag 7 oder 8 verschlossen werden, der mit der Hülse 6 fest verbunden, beispielsweise verschraubt (1) oder verschweißt (2) ist. Auch ein Verpressen gemäß 3 ist möglich.
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Es sei noch erwähnt, dass der Bodenanker 1 mit dem Schlagteil 2 aus Metall und/oder aus Kunststoff bestehen kann, wobei der Bodenanker 1 für viele Zwecke aus Stabilitätsgründen aus Metall und das Schlagteil 2 aus stabilem Kunststoff oder ebenfalls aus Metall oder aus mit Kunststoff überzogenem Metall bestehen kann. Es ist aber auch möglich, dass der Bodenanker 1 beispielsweise ein Glasfiberstab und das Schlagteil 2 metallisch oder aus Kunststoff bestehend ist. Die Materialwahl hängt von dem Einsatz des Bodenankers 1 ab.
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In allen drei Figuren erkennt man am oberen Ende des Bodenankers 1 ein Gewinde 11. Der Bodenanker 1 kann also an einem Teil befestigt werden oder befestigt sein, welches mit ihm in einem Boden oder einem sonstigen Untergrund verankert werden soll. Dabei erkennt man, dass dieses Gewinde 11 und somit auch ein dort befestigter Gegenstand einen so großen Abstand von dem Schlagteil 2 selbst in dessen Obenstellung hat, das auch dort keine Verletzungsgefahr besteht. Vielmehr ist ein solches mit dem Bodenanker festzulegendes Teil oberhalb dem bei seiner Benutzung benötigten Schiebeweg des Schlagteils 2 mit einem Abstand vorgesehen, der größer als die axiale Ausdehnung des Schlagteils 2 ist, wobei außerdem das Schlagteil 2 in seiner äußersten, von dem unteren Anschlag 4 gemäß 3 begrenzten Obenstellung noch einen entsprechend großen Abstand von einem solchen Teil hat. Dabei ist der Bodenanker 1 in den Figuren auch oberhalb des Schlagteils 2 unterbrochen dargestellt, um anzudeuten, dass dieser Bodenanker 1 noch eine große Länge haben kann.
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Der Bodenanker 1 ist mit einem Schlagteil 2 verbunden, damit er ohne Werkzeug und ohne Belastung eines stirnseitigen Endes mit einem Hammer oder dergleichen in einen Untergrund eingetrieben werden kann, aber auch wieder herausgeschlagen werden kann. Das Schlagteil 2 ist dabei von Hand in entgegengesetzten Richtungen der Erstreckung dieses Bodenankers 1 hin- und her bewegbar, um zwei beabstandete Anschläge 3 und 4 in entgegengesetzten Richtungen beaufschlagen zu können. Diese Anschläge 3 und 4 können an einem gemeinsamen Anschlagteil 9 angeordnet sein und das Schlagteil 2 kann als eine die beiden Anschläge 3 und 4 und/oder das Anschlagteil 9 umschließende, relativ zu ihnen verschiebbare Hülse 6 ausgebildet sein, die ihrerseits beabstandet zueinander zwei Gegenanschläge 7 und 8 zum Zusammenwirken mit den Anschlägen 3 und 4 aufweist, wobei der Abstand der Gegenanschläge 7 und 8 größer als der Abstand der Anschläge 3 und 4 ist. Damit beide Anschläge 3 und 4 im Inneren des Schlagteils 1 untergebracht werden können, ist der von dem einzuschlagenden Ende des Bodenankers 1 weiterentfernte erste Gegenanschlag 7 der Hülse 6 zum Beaufschlagen des oberen oder von dem einzuschlagenden Ende 5 des Bodenankers 1 weiterentfernten ersten Anschlags 3 beim Einschlagen des Bodenankers 1 und der zweite oder tieferliegende Gegenanschlag 8 der Hülse 6 des Schlagteils 2 zum Beaufschlagen des anderen zweiten Anschlages 4 von unten her beim Lösen des Bodenankers 1 vorgesehen. Durch die Unterbringung beider Anschläge 3 und 4 im Inneren des hülsenförmigen Schlagteils 2 wird die Gefahr vermieden, dass bei der Betätigung zwischen dem Schlagteil 2 und einem der Anschläge 3 oder 4 eine Verletzungsgefahr auftritt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007017346 U1 [0002]