DE202013010987U1

DE202013010987U1 - Kontakthülse für einen Anschluss wenigstens einer Litzenleitung

Info

Publication number: DE202013010987U1
Application number: DE201320010987
Authority: DE
Original assignee: ERNI Production and Co KG GmbH
Current assignee: ERNI Production and Co KG GmbH
Priority date: 2013-12-13
Filing date: 2013-12-13
Publication date: 2014-03-20
Anticipated expiration: 2023-12-14

Abstract

Kontakthülse für einen Anschluss wenigstens einer Litzenleitung mit einem sich längs einer parallel zur Litzenleitung verlaufenden Achse (14) erstreckenden Aufnahmebereich zum Einlegen von abisolierten Enden der wenigstens einen Litzenleitung und mit zwei Crimpflügeln (10a, 10'a, 10''a), die jeweils aufeinanderzu gerichtet in Richtung der abisolierten Enden biegbar sind und im umgebogenen Zustand die abisolierten Enden klemmen, dadurch gekennzeichnet, dass die Crimpflügel (10a, 10'a, 10''a) Rillen (13, 13a, 13b) aufweisen, die in einem vom rechten Winkel abweichenden Winkel zur parallel zur Längsrichtung verlaufenden Achse (14) angeordnet sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kontakthülse für einen Anschluss wenigstens einer Litzenleitung nach der Gattung des Anspruchs 1.
Stand der Technik
Crimpkontakte sind im Stand der Technik seit längerem bekannt. Aus der DE 10 2006 055 023 A1 ist ein Einpresskontakt für eine Leiterplatte mit einem Crimpflügel bekannt geworden, welcher einer Kontaktierung eines elektrischen Leiters eines Kabels mit einer Leiterbahn einer Leiterplatte dient.
Die DE 20 2008 015 165 U1 offenbart eine Aderendhülse, die auf abisolierte Enden von Litzen aufcrimpbar sowie mit diesen verlötbar ist. Die Aderendhülse weist einen sich längs einer Achse erstreckenden teilzylinderförmigen Aufnahmebereich zum Einlegen der Enden und zwei sich an diesen anschließende etwa V-förmig geöffnete Crimpflanken auf, die in Richtung auf die Enden der Litzen biegbar sind, um so die Litzen zu verpressen. Hierbei ist in dem Aufnahmebereich und/oder an den Crimpflanken zumindest ein länglicher Vorsprung vorgesehen, der sich senkrecht zur Achse erstreckt.
Aus dem Stand der Technik sind auch Crimpanschlüsse bekannt, die durchgängige Rillen senkrecht zu einer Längsachse eines Crimpkontakts aufweisen.
Offenbarung der Erfindung
Die erfindungsgemäße Kontakthülse für den Anschluss wenigstens einer Litzenleitung mit einem sich längs einer parallel zur Litzenleitung verlaufenden Achse erstreckenden Aufnahmebereich zum Einlegen von abisolierten Enden der wenigstens einen Litzenleitung und mit zwei Crimpflügeln, die jeweils aufeinanderzu gerichtet in Richtung der abisolierten Enden biegbar sind und im umgebogenen Zustand die abisolierten Enden klemmen, weist offene, durchgängige Rillen in den Crimpflügeln auf, die in einem vom rechten Winkel abweichenden Winkel zu einer in Längsrichtung verlaufenden Achse angeordnet sind. Durch eine Anordnung der Rillen unter einem vom rechten Winkel abweichenden Winkel werden die Litzen gegenüber im rechten Winkel angeordneten Rillen noch wesentlich besser verpresst, so dass eine optimale gasdichte Kontaktierung erreicht wird. Unter Rillen werden in der vorliegenden Anmeldung den Litzen zugewandte Vertiefungen im Crimpbereich verstanden. Diese Vertiefungen können durch Prägen in den Crimpflügeln und in dem Aufnahmebereich ausgebildet werden. Durch die den Litzen zugewandten rillenartigen Vertiefungen wird die gasdichte Kontaktierung ermöglicht, da die Verpressung der Litzen im Bereich der Kanten dieser rillenartigen Vertiefungen wesentlich verbessert wird. Dabei entsteht eine Verbindung der Litzen untereinander und mit den rillenartigen Vertiefungen, die einer Kaltschweißung ähnlich ist. Durch die abgewinkelte Schrägstellung der Rillen wird dieser Effekt extrem verbessert. Durch diese Schrägstellung werden die Litzen besser fixiert.
Bevorzugt sind die Rillen in den beiden Crimpflügeln der Kontakthülse so angeordnet, dass sie im abgewickelten Zustand der Crimpflügel pfeilartig in Richtung der parallel zur Längsrichtung verlaufenden Achse angeordnet sind. Durch diese pfeilartige Anordnung der Rillen in den Crimpflügeln werden die Litzen beim Aufcrimpen auf optimale Weise zusammengepresst. Hierbei bedeutet pfeilartig, dass die Rillen zu beiden Seiten der Mittellinie bzw. der Achse jeweils einen Winkel mit der in Längsrichtung verlaufenden Achse einschließen, wobei die beiden Winkel nicht gleich groß zu sein brauchen.
In einer ersten Ausführungsform sind die Rillen im Bereich der Achse durch Unterbrechungen unterbrochen. Diese Unterbrechungen bewirken eine noch bessere Verpressung der Litzen. In einer anderen Ausführungsform sind die Rillen im Bereich der Achse durchgängig.
Vorzugsweise sind die Rillen im abgewickelten Zustand der beiden Crimpflügeln so angeordnet, dass sie sowohl in eine Richtung der in Längsrichtung verlaufenden Achse als auch entgegen der Richtung der in Längsrichtung verlaufenden Achse pfeilförmig verlaufen. Durch diese gegenläufigen Richtungen, in die die pfeilartigen Rillen zeigen, kann eine Verpressung der Litzen weiter verbessert werden, da während des Crimpvorgangs beim Verpressen der Litzen, diese an mehreren Stellen längs der Längsachse nicht nur senkrecht zur Längsrichtung, sondern auch teilweise in Längsrichtung verpresst werden.
Vorzugsweise beträgt der vom rechten Winkel abweichende Winkel, unter dem die Rillen angeordnet sind, zwischen 140° und 175°, besonders zwischen 150° und 170° und insbesondere zwischen 165° und 166°. Durch diesen Bereich ist gesichert, dass die Verpressung der Litzen optimal ist.
Die Rillen sind vorteilhafterweise so lang ausgebildet, dass sie bereits im Aufnahmebereich zum Einlegen der abisolierten Enden beginnen und sich über die Crimpflügel bis zu einem vorgegebenen Abstand vom Ende der Crimpflügel erstrecken. Wenn die Rillen bereits im Aufnahmebereich beginnen, befinden sich die Rillen rings um die Litzen herum sowohl im Aufnahmebereich als auch in den Crimpflügeln, so dass sich die Litzen überall optimal einpressen lassen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
1 zeigt eine Kontakthülse mit Crimpflügeln gemäß dem Stand der Technik.
2a zeigt eine isometrische Darstellung eines Kontaktcrimpbereichs mit Crimpflügeln gemäß dem Stand der Technik.
2b zeigt eine Aufsicht eines Kontaktcrimpbereichs des in 2a dargestellten Kontaktcrimpbereichs.
2c zeigt eine Aufsicht einer Aufnahmefläche des in 2a dargestellten Kontaktcrimpbereichs.
3a zeigt eine isometrische Darstellung eines Kontaktcrimpbereichs mit Crimpflügeln gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
3b zeigt eine Aufsicht eines Kontaktcrimpbereichs des in 3a dargestellten Kontaktcrimpbereichs.
3c zeigt eine Aufsicht einer Aufnahmefläche des in 3a dargestellten Kontaktcrimpbereichs.
4 zeigt eine Aufsicht einer Aufnahmefläche mit durchgängigen Rillen gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Ausführungsformen der Erfindung
Eine in 1 dargestellte Kontakthülse weist einen Kontaktcrimpbereich 10, welcher einer Verpressung von Litzen 10b mit Crimpflügeln 10a dient, und einen Isolationscrimpbereich 11 zur Befestigung des Kontaktcrimpbereichs 10 an einer Isolierung einer Litzenleitung 12 auf. Der Kontaktcrimpbereich 10 weist eine Aufnahmefläche 12a auf. Er dient zusammen mit den Crimpflügeln 10a auf an sich bekannte Weise der Verpressung der Litzen 10b. An den Kontaktcrimpbereich 10 anschließend ist der eine Isolierung der Litzenleitung 12 umgreifende Isolationscrimpbereich 11 angeordnet. Der Isolationscrimpbereich 11 umgreift und klemmt die Litzenleitung 12 und dient so der Befestigung der Litzenleitung 12 und deren Zugentlastung.
Der in 2a, b und c dargestellte, aus dem Stand der Technik bekannte Kontaktcrimpbereich 10' weist eine Aufnahmefläche 12'a auf. Rillen 13 durchlaufen die Aufnahmefläche 12'a ohne Unterbrechung. Diese Rillen 13 sind im rechten Winkel zu einer Längsachse 14 des Kontaktcrimpbereichs 10' angeordnet. Die jeweiligen Rillen 13 kommen durch ein Aufcrimpen übereinander zum Liegen (siehe 2b) und schließen die Litzen 10b, die in diesen Figuren nicht gezeigt sind, ein.
Ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kontaktcrimpbereichs 10'', in 3a, b und c dargestellt, weist Rillen 13a in einer Aufnahmefläche 12''a auf. Die Rillen 13a sind dabei Einprägungen, die auf der den Litzen 10b zugewandten Seite der Aufnahmefläche 12''a und der Crimpflügel 10''a angeordnet sind. Erfindungsgemäß sind die Rillen 13a unter einem Winkel zu beiden Seiten der Längsachse 14 des Kontaktcrimpbereichs 10'' pfeilartig angeordnet. Hierbei sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel die Winkel zu beiden Seiten der Längsachse 14 gleich, allerdings ist die Erfindung nicht darauf beschränkt. Die beiden Winkel können auch unterschiedlich groß sein. Ferner sind diese Rillen 13a in einer Mitte der Aufnahmefläche 12''a unterbrochen. In einem oberen Bereich der Aufnahmefläche 12''a sind die Rillen 13a pfeilartig in einer Richtung parallel zur Längsachse 14 angeordnet und in einem unteren Bereich der Aufnahmefläche 12''a sind die Rillen 13a pfeilartig in die entgegengesetzte Richtung parallel zur Längsachse 14 angeordnet. Die Rillen 13a kommen im Kontaktcrimpbereich 10'' beim Aufcrimpen so übereinander zum Liegen, dass sie pfeilartig angeordnet sind. Durch diese pfeilartige Anordnung der Rillen 13a entstehen bei einem Crimpvorgang Abkantungen der Litzen nicht nur senkrecht zur Achse 14, sondern auch teilweise in Achsrichtung. Es findet eine Kontaktierung mit den Rillen 13a ähnlich einer Kaltschweißung statt. Der Kontaktcrimpbereich 10'' in 3c wird durch die Crimpflügel 10''a und die Aufnahmefläche 12''a gebildet. Die Rillen 13a sind unter einem Winkel α zur Längsrichtung 14 des Kontaktcrimpbereichs 10'' angeordnet. Durch diese Anordnung wird ermöglicht, dass die von der Aufnahmefläche 12''a und den Crimpflügeln 10''a umschlossenen Litzen 10b (in dieser Figur nicht gezeigt) optimal zusammengepresst werden. Hierdurch entsteht insbesondere eine gasdichte Kontaktierung der Litzen 10b. Durch die abgewinkelten Rillen 13a wird eine im Vergleich zu den senkrecht verlaufenden Rillen 13 (2a, b und c) noch bessere und gasdichtere Kontaktierung ermöglicht.
Ein abgewickelter erfindungsgemäßer Kontaktcrimpbereich 10''', in 4 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel, weist Rillen 13b in einer Aufnahmefläche 12'''a auf. Erfindungsgemäß sind die Rillen 13b unter einem Winkel α zu beiden Seiten der Längsachse 14 des Kontaktcrimpbereichs 10''' pfeilartig angeordnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind diese Rillen 13b in einer Mitte der Aufnahmefläche 12'''a durchgängig.
Bezugszeichenliste

10, 10', 10'', 10''': Kontaktcrimpbereich
10a, 10'a, 10''a: Crimpflügel
10b: Litzen
11: Isolationscrimpbereich
12: Litzenleitung
12a, 12'a, 12''a, 12'''a: Aufnahmefläche
13, 13a, 13b: Längsrillen
14: Längsachse

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102006055023 A1 [0002]
DE 202008015165 U1 [0003]

Claims

Kontakthülse für einen Anschluss wenigstens einer Litzenleitung mit einem sich längs einer parallel zur Litzenleitung verlaufenden Achse (14) erstreckenden Aufnahmebereich zum Einlegen von abisolierten Enden der wenigstens einen Litzenleitung und mit zwei Crimpflügeln (10a, 10'a, 10''a), die jeweils aufeinanderzu gerichtet in Richtung der abisolierten Enden biegbar sind und im umgebogenen Zustand die abisolierten Enden klemmen, dadurch gekennzeichnet, dass die Crimpflügel (10a, 10'a, 10''a) Rillen (13, 13a, 13b) aufweisen, die in einem vom rechten Winkel abweichenden Winkel zur parallel zur Längsrichtung verlaufenden Achse (14) angeordnet sind.
Kontakthülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rillen (13, 13a, 13b) rillenartige Vertiefungen sind, welche auf den der Litzenleitung zugewandten Seiten des Aufnahmebereichs und der Crimpflügel (10a, 10'a, 10''a) angeordnet sind.
Kontakthülse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rillen (13, 13a, 13b) in den beiden Crimpflügeln (10a, 10'a, 10''a) so angeordnet sind, dass sie im abgewickelten Zustand der Crimpflügel (10a, 10'a, 10''a) pfeilartig in Richtung der parallel zur Längsrichtung verlaufenden Achse (14) angeordnet sind.
Kontakthülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rillen (13, 13a, 13b) so im abgewickelten Zustand derbeiden Crimpflügeln (10a, 10'a, 10''a) verlaufen, dass sie in eine Richtung der in Längsrichtung verlaufenden Achse (14) und entgegen der Richtung der in Längsrichtung verlaufenden Achse (14) pfeilförmig verlaufen.
Kontakthülse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rillen (13a) im Bereich der Achse (14) unterbrochen sind.
Kontakthülse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rillen (13b) im Bereich der Achse (14) durchgängig sind.
Kontakthülse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vom rechten Winkel abweichende Winkel durch den Bereich von 160° bis 170° definiert ist.
Kontakthülse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rillen (13, 13a, 13b) so lang ausgebildet sind, dass sie bereits im Aufnahmebereich zum Einlegen der abisolierten Enden beginnen und sich über die Crimpflügel (10a, 10'a, 10''a) bis zu einem vorgegebenen Abstand vom Ende der Crimpflügel (10a, 10'a, 10''a) erstrecken.