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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere ein Transportgestell, zur Lagerung und zum Transport von Glasscheiben, insbesondere Isolierglaseinheiten.
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Isolierglaseinheiten bestehen in der Regel aus mindestens zwei parallel zueinander auf Abstand angeordneten Glasscheiben, die durch einen etwas kleineren Abstandhalterrahmen auf Abstand gehalten werden. Auf den Flankenseiten des Abstandhalterrahmens ist ein Klebstoff angeordnet, der den Rahmen mit der jeweiligen Glasscheibe verklebt. Auf der einwärts zurückstehenden Außenseite des Abstandhalterrahmens befindet sich meist noch eine flächenbündig mit den Glaskanten aufgetragene Versiegelungsmasse.
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Bekannt sind in Seitenansicht im Wesentlichen L-förmige Transportgestelle, auch Fächerpaletten genannt, für fertiggestellte Isolierglaseinheiten, die eine im Wesentlichen rechteckige, bodenseitige Auflageeinrichtung und eine ebenfalls im Wesentlichen rechteckige, rückseitige Anlageeinrichtung aufweisen. Vorteilhafterweise sind die bodenseitige Auflageeinrichtung zur horizontalen Bodenebene und die rückseitige Anlageeinrichtung zur vertikalen Rückseitenebene schräg gestellt, wobei die Ebenen der Schrägen einen rechten Winkel bilden. Die Auflageeinrichtung und die Anlageeinrichtung weisen sich quer erstreckende und von vorne nach hinten bzw. von oben nach unten auf Abstand gestaffelte sogenannte Zahnleisten als Auflage- bzw. Anlageleisten für Kanten der Isolierglaseinheiten auf. An den Zahnleisten sind jeweils Zähne mit divergierenden Zahnflanken angeordnet, so dass jeweils zwischen die Flanken zweier seitlich benachbarter Zähne eine rechteckige Isolierglaseinheit vertikal ausgerichtet von vorne eingestellt bzw. eingeschoben werden kann. Die Isolierglaseinheiten stehen zur rückseitigen Kante hin gekippt in dem Transportgestell und stützen sich bodenseitig und rückseitig an den Zahnflanken der bodenseitigen Auflageleisten bzw. rückseitigen Anlageleisten ab. Die Fächerpaletten können bodenseitig auch mit Rädern ausgerüstet sein, so dass sie verfahrbar sind. Zudem können Mittel für einen Kran- und/oder einen Gabelstaplertransport vorgesehen sein.
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Bei diesen Transportgestellen ist grundsätzlich problematisch, die Isolierglaseinheiten unmittelbar nach ihrer Herstellung auf den Zahnflanken abzusetzen. Denn das Absetzen kann nicht immer vollkommen senkrecht bzw. vertikal erfolgen derart, dass beide die Zahnflanken berührenden Eckkanten einer Isolierglaseinheit auf der gleichen Flankenhöhe zu liegen kommen. Dadurch entstehen auf die Isolierglaseinheiten wirkende Scherkräfte, die eine relative Versetzung der einen Glasscheibe zur anderen Glasscheibe erzeugen können, wenn der Klebstoff zwischen dem Abstandhalterrahmen und den Glasscheiben noch schubweich ist bzw. noch nicht ausreichend ausgehärtet ist. Durch die Versetzung der Scheiben entstehen mangelhafte, unbrauchbare Produkte.
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Eine derartige ungünstige Versetzung von Glasscheiben kann insbesondere entstehen, wenn frisch verklebte Isolierglaseinheiten bestehend aus drei oder mehr Glasscheiben in Zahnleisten mit divergierenden Zahnflanken eingestellt werden. Denn bei solchen Isolierglaseinheiten können lediglich die Unterkanten der äußeren Glasscheiben von den Zahnflanken unterstützt werden, wohingegen mittlere, von den Zahnflanken nicht unterstützte Glasscheiben der Schwerkraft folgend nach unten gleiten können, was zu oben beschriebener relativer Versetzung der Scheiben führt.
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Bei den bekannten Transportgestellen ist des Weiteren von Nachteil, dass sich aus der Isolierglaseinheit austretender Klebstoff häufig auf den Zahnflanken der Zähne der Zahnleisten festsetzt, dort erhärtet und die Zahnflanken mit den benachbarten Bereichen der Isolierglaseinheit verklebt. Die Entnahme der Isolierglaseinheit ist dadurch zumindest erschwert. Es kann aber auch aufgrund der Verklebung zu Beschädigungen an der Isolierglaseinheit kommen.
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Zur Vermeidung von Scherkräften schlägt die
DE 20 2005 010 492 U1 vor, das bekannte Transportgestell mit einem Rundprofilleisten aufweisenden Untergestell zu kombinieren, derart, dass die Isolierglaseinheiten bodenseitig zunächst auf den Rundprofilleisten ruhen und erst nach dem Aushärten des Klebstoffes beim Anheben des Transportgestells von den Zähnen der bodenseitigen Zahnleisten des Transportgestells erfasst werden. Das Transportgestell ist auf das Untergestell derart aufsetzbar, dass die Rundprofilleisten einen Zwischenraum zwischen den Zahnleisten der bodenseitigen Auflageeinrichtung kämmend durchgreifen. Dabei bilden die Rundprofilleisten in einer horizontalen Ebene liegende Auflager für die Unterkanten der Isolierglaseinheiten, wobei diese Auflagerebene über einer Auflageebene der Zahnleisten liegt.
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Die
DE 20 2005 012 280 U1 offenbart ein Transportgestell mit einer zweiteilig ausgebildeten Auflageeinrichtung aufweisend einen waagrecht ausgerichteten und starr mit der Anlageeinrichtung verbundenen ersten Flügel sowie einen zum ersten Flügel um eine Schwenkachse verschwenkbar angeordneten zweiten Flügel. Dabei weist der feststehende erste Flügel die bekannten Auflageleisten mit Rundprofilstäben auf und der verschwenkbare zweite Flügel weist die bekannten Zahnleisten mit Zähnen mit divergierenden Zahnflanken auf. Die Schwenkachse ist parallel zu den Auflageleisten im Kontaktbereich zwischen Anlageeinrichtung und Auflageeinrichtung angeordnet. Zum Beladen des Transportgestells werden die Isolierglaseinheiten auf die Rundprofilleisten aufgesetzt und in Richtung der Anlageeinrichtung verschoben. Aufgrund des stumpfen Winkels zwischen Anlageeinrichtung und erstem Flügel ist ein vollständiges Einschieben der jeweiligen Anlagekanten der Isolierglaseinheiten jedoch nur in die unterste Zahnleiste der Anlageeinrichtung möglich. Für einen Eingriff der rückwärtigen Kanten der Isolierglaseinheiten in sämtliche Zahnleisten der Anlageeinrichtung ist ein Kippen der Isolierglaseinheiten erforderlich. Hierzu dient der verschwenkbare zweite Flügel mit den Zahnleisten. Dieser wird zum Herstellen der Transport- und Lagerstellung nach Aushärten des Klebstoffs relativ zu dem starren ersten Flügel nach oben verschwenkt, so dass die an dem zweiten Flügel angeordneten Zahnleisten zwischen den Auflageleisten hindurchgreifend die auf den Auflageleisten lagernden Unterkanten der Isolierglaseinheiten kontaktieren, wobei die Isolierglaseinheiten angehoben und verkippt werden, so dass die rückwärtigen Kanten der Isolierglaseinheiten in die Zahnleisten der Anlageeinrichtung eingreifen.
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Die
DE 20 2008 016 067 U1 schlägt ebenfalls ein Transportgestell mit einer zweiteilig ausgebildeten Auflageeinrichtung vor, aufweisend einen starr und rechtwinklig zur Anlageeinrichtung angeordneten ersten Flügel und einen zum ersten Flügel um eine Schwenkachse verschwenkbar angeordneten zweiten Flügel. Allerdings weist hierbei der feststehende erste Flügel nicht die Auflageleisten sondern die bekannten Zahnleisten auf und der verschwenkbare zweite Flügel weist die Auflageleisten auf. Die Schwenkachse ist wiederum parallel zu den Auflageleisten im Kontaktbereich zwischen Anlageeinrichtung und Auflageeinrichtung angeordnet. Zum Beladen des Transportgestells ist der zweite Flügel mit den Auflageleisten in einer oberen Position parallel zum starren ersten Flügel mit den Zahnleisten gehaltert, wobei das Auflageniveau der Auflageleisten über demjenigen der Zahnleisten liegt. In dieser Position können die Isolierglaseinheiten auf die Auflageleisten aufgesetzt und in die Zahnleisten der Anlageeinrichtung eingeschoben werden. Zum Herstellen der Transport- und Lagerstellung nach Aushärten des Klebstoffs wird der zweite Flügel mit den Auflageleisten relativ zu dem starren ersten Flügel nach unten verschwenkt, so dass die an dem ersten Flügel angeordneten Zahnleisten mit den bodenseitigen Unterkanten der Isolierglaseinheiten in Eingriff kommen. Bei diesem Transportgestell ist von Nachteil, dass die Auflageleisten beim Absenken und auch beim Anheben des verschwenkbaren zweiten Flügels nicht gleichzeitig an der bodenseitigen Kante der Isolierglaseinheiten angreifen sondern nacheinander beginnend bei der der Anlageeinrichtung nächstgelegenen Auflageleiste. Dadurch ist die Krafteinwirkung auf die Unterkanten der Isolierglaseinheiten beim Absenken und Anheben ungleichmäßig. Es ist hierbei nachteilig, dass ein Anheben des zweiten Flügels zur Entnahme der Isolierglaseinheiten eine erhebliche Hubkraft erfordert, die beispielsweise mittels eines Gabelstaplers zur Verfügung gestellt werden soll. Somit ist die Handhabung dieses Transportgestells ebenfalls sehr umständlich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung einer bezüglich Krafteinwirkungen auf Kanten von Glasscheiben verbesserten Vorrichtung zur Lagerung und zum Transport der Glasscheiben, insbesondere von Isolierglaseinheiten. Dabei ist auch Aufgabe der Erfindung, die Vorrichtung auf einfache Weise be- und entladbar auszugestalten.
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Diese Aufgaben werden durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den von diesem Anspruch abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
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Demgemäß betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Lagerung und zum Transport von vertikal stehenden Scheibenelementen, insbesondere rechteckigen Isolierglaseinheiten, aufweisend ein im Wesentlichen L-förmiges Grundgerüst mit einem Aufnahmeraum zur Aufnahme der Scheibenelemente. Zudem umfasst die Vorrichtung eine den Aufnahmeraum seitlich bzw. rückwärtig begrenzende Anlageeinrichtung zur Anlage rückwärtiger Kanten der Scheibenelemente. Die Anlageeinrichtung weist dabei ein sich quer zur Vertikalebene der aufzunehmenden Scheibenelemente erstreckendes, bezüglich der Vertikalen in spitzem Winkel nach außen geneigtes Anlagetragwerk mit mindestens einer sich horizontal erstreckenden Anlagezahnleiste mit in den Aufnahmeraum ragenden Anlagezähnen mit in die Zahnlücken divergierenden Zahnflanken zur seitlichen Halterung der Scheibenelemente auf. Die Vorrichtung umfasst zudem eine den Aufnahmeraum bodenseitig begrenzende Auflageeinrichtung zur Auflage von Unterkanten der Scheibenelemente. Die Auflageeinrichtung weist dabei ein sich quer zur Vertikalebene der aufzunehmenden Scheibenelemente erstreckendes, rechtwinklig zum geneigten Anlagetragwerk ausgerichtetes und mit diesem verbundenes Auflagetragwerk mit mindestens einer sich horizontal erstreckenden Auflagezahnleiste mit in den Aufnahmeraum ragenden Auflagezähnen mit in die Zahnlücken divergierenden Zahnflanken zur seitlichen Halterung Scheibenelemente auf. Zudem weist die Auflageeinrichtung mindestens eine sich parallel zu der Auflagezahnleiste bzw. den Auflagezahn leisten erstreckende Auflageprofilleiste auf, wobei die mindestens eine Auflageprofilleiste relativ zu der mindestens einen Auflagezahnleiste bewegbar ist, zwischen einer oberen Stellung, in der das Auflageniveau der mindestens einen Auflageprofilleiste über dem Auflageniveau der Auflagezahnleiste(n) liegt, und einer unteren Stellung, in der das Auflageniveau der mindestens einen Auflageprofilleiste unter dem Auflageniveau der Auflagezahnleiste(n) liegt, und wobei die mindestens eine Auflageprofilleiste in der oberen oder in der unteren Stellung gehaltert ist. Erfindungsgemäß ist die Auflageprofilleiste bzw. bei mehreren Auflageprofilleisten jede der Auflageprofilleisten an dem Auflagetragwerk benachbart zu der mindestens einen Auflagezahnleiste, insbesondere zwischen zwei zueinander benachbarten Auflagezahnleisten, um eine horizontale, sich parallel zu der mindestens einen Auflagezahnleiste erstreckende Schwenkachse schwenkbar gelagert.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Schnittdarstellung gemäß einer Ausführungsform mit zwei Auflageprofilleisten, wobei die Auflageleisten in ihrer oberen, angehobenen Stellung dargestellt sind;
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2 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß 1 in Teilansicht auf die Auflageeinrichtung;
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3 eine Untersicht der Vorrichtung gemäß 1;
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4 eine Rückansicht der Vorrichtung gemäß 1;
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5 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1, wobei die Auflageleisten in ihrer unteren, abgesenkten Stellung dargestellt sind;
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1 bis 5 zeigen eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Lagerung und zum Transport von vertikal in die Vorrichtung 1 eingestellten Isolierglaseinheiten 2 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in Unterschiedlichen Ansichten und in unterschiedlichen Stellungen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist eine aufrechte Anlageeinrichtung 3 und eine mit dieser fest verbundene bodenseitige Auflageeinrichtung 4 auf, die zusammen einen Aufnahmeraum 16 für die Isolierglaseinheiten 2 definieren, worauf weiter unten genauer eingegangen wird.
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Zweckmäßigerweise sind Anlageeinrichtung 3 und Auflageeinrichtung 4 an einem an sich bekannten, in Seitenansicht L-förmigen Grundgerüst 5 angeordnet und mit diesem fest verbunden. Das Grundgerüst 5 weist im Wesentlichen einen aufrechten Transportgestellrahmen 6 und einen zu diesem rechtwinklig angeordneten und mit diesem fest verbundenen, bodenseitigen Transportgestellrahmen 9 auf. Der aufrechte Transportgestellrahmen 6 weist zwei parallel zueinander angeordnete, vertikale Rahmenstreben 7 und mehrere rechtwinklig zu den vertikalen Rahmenstreben 7 und parallel zueinander angeordnete Querstreben 8 auf. Der bodenseitige Transportgestellrahmen 9 weist zwei parallel zueinander angeordnete, horizontale Rahmenstreben 10, die mit den vertikalen Rahmenstreben 7 rechtwinklig verbunden sind, und mehrere rechtwinklig zu den horizontalen Rahmenstreben 10 und parallel zueinander angeordnete, bodenseitige Querstreben 11 auf.
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Auf der Innenseite bzw. auf der zum Aufnahmeraum 16 hin weisenden Seite des aufrechten Transportgestellrahmens 6, ist die Anlageeinrichtung 3 angeordnet. Diese weist ein bezüglich der Vertikalen in spitzem Winkel nach außen geneigtes, rahmenartiges Anlagetragwerk 12 auf. Das Anlagetragwerk 12 weist in der dargestellten Ausführungsform drei Anlagelängsleisten 13 und fünf zu den Anlagelängsleisten 13 rechtwinklig angeordnete und somit horizontal verlaufende Anlagequerleisten 14 auf. Das Anlagetragwerk 12 kann jedoch auch aus einer anderen sinnvollen Anzahl von Anlagelängsleisten 13 und Anlagequerleisten 14 aufgebaut sein.
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Die Anlagelängsleisten 13 sind jeweils quaderförmig ausgebildet und weisen einen ersten, bodenseitigen Endbereich 13a und einen zweiten, der Bodenseite abgewandten Endbereich 13b auf. Zweckmäßigerweise ist das Anlagetragwerk 12 im Bereich der bodenseitigen Endbereiche 13a der Anlagelängsleisten 13 mit dem bodenseitigen Transportgestellrahmen 9 fest verbunden und im Bereich der bodenabgewandtseitigen Endbereiche 13b der Anlagelängsleisten 13 mit dem aufrechten Transportgestellrahmen 6 fest verbunden. Dadurch ergibt sich auch der oben erwähnte spitze Winkel des Anlagetragwerks 12 nach außen bezüglich der Vertikalen.
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Die Anlagequerleisten 14 sind ebenfalls quaderförmig ausgebildet und weisen jeweils eine an sich bekannte sogenannte Zahnleiste 15 bzw. Anlagezahnleiste 15 auf oder sind als eine solche ausgebildet oder bestehen aus einer solchen. Die Anlagezahnleisten 15 weisen in bekannter Weise mehrere in den Aufnahmeraum 16 ragende Anlagezähne 17 mit in Zahnlücken 18 zwischen den Anlagezähnen 17 divergierenden Zahnflanken 19 auf.
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Die einzelnen Anlagezähne 17 der parallel zueinander angeordneten Anlagezahnleisten 15 sind jeweils zueinander fluchtend bzw. übereinander angeordnet. Die Anlagezähne 17 fluchten somit in Reihen von der Unterseite bzw. dem bodenseitigen Endbereich 13a zur Oberseite bzw. zum bodenabgewandtseitigen Endbereich 13b des Anlagetragwerks 12. Die Zahnflanken 19 weisen vorzugsweise eine Beschichtung aus stoßdämpfendem Kunststoff auf oder sind aus einem solchen Material gefertigt. Die Zahnlücken 18 dienen zur Aufnahme der rückwärtigen Kanten bzw. Hinterkanten 20 der Isolierglaseinheiten 2, wobei in die Zahnlücken 18 eingestellte Isolierglaseinheiten 2 jeweils von zwei benachbarten Anlagezähnen 17 seitlich gehaltert werden, indem die Eckkanten der Hinterkanten 20 auf den Zahnflanken 19 benachbarter Anlagezähne 17 aufsitzen.
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Auf der Innenseite bzw. auf der zum Aufnahmeraum 16 hin weisenden Seite des bodenseitigen Transportgestellrahmens 9, ist die Auflageeinrichtung 4 für die Auflage von Unterkanten 21 der Isolierglaseinheiten 2 angeordnet. Die Auflageeinrichtung 4 weist ein rahmenartiges Auflagetragwerk 22 sowie erfindungsgemäß zumindest eine Auflageprofilleiste 23 auf. Die in den 1 bis 5 dargestellte bevorzugte Ausführungsform umfasst zwei Auflageprofilleisten 23.
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Das Auflagetragwerk 22 ist rechtwinklig zu dem geneigten Anlagetragwerk 12 angeordnet und unmittelbar oder mittelbar über den bodenseitigen Transportgestellrahmen 9 mit dem Anlagetragwerk 12 fest verbunden. Das Auflagetragwerk 22 weist in der dargestellten bevorzugten Ausführungsform vier quaderförmige Auflagelängsleisten 24; 24a und fünf zu den Auflagelängsleisten 24; 24a rechtwinklig angeordnete, horizontal verlaufende, ebenfalls quaderförmige Auflagequerleisten 25 auf. Das Auflagetragwerk 22 kann jedoch auch eine andere Anzahl von Auflagelängsleisten 24 und Auflagequerleisten 25 umfassen.
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Die Auflagequerleisten 25 weisen jeweils eine sogenannte Zahnleiste 26 bzw. Auflagezahnleiste 26 auf oder sind als eine solche ausgebildet oder bestehen aus einer solchen. Die Auflagezahnleisten 26 weisen in bekannter Weise mehrere in den Aufnahmeraum 16 ragende Auflagezähne 27 mit in Zahnlücken 28 zwischen den Auflagezähnen 27 divergierenden Zahnflanken 29 auf.
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Die einzelnen Auflagezähne 27 der parallel zueinander angeordneten Auflagezahnleisten 26 sind jeweils zueinander fluchtend bzw. hintereinander angeordnet. Die Auflagezähne 27 fluchten somit in Reihen von der Vorderseite bzw. der dem Anlagetragwerk 12 abgewandten Seite zu der Hinterseite bzw. der dem Anlagetragwerk 12 abgewandten Seite des Auflagetragwerks 22. Die Zahnflanken 29 weisen vorzugsweise eine Beschichtung aus stoßdämpfendem Kunststoff auf oder sind aus einem solchen Material gefertigt. Die Zahnlücken 28 dienen zur Aufnahme der Unterkanten 21 der Isolierglaseinheiten 2, wobei in die Auflagezahnleisten 26 bzw. in die Zahnlücken 28 eingestellte Isolierglaseinheiten 2 jeweils von zwei benachbarten Auflagezähnen 27 seitlich gehaltert werden, indem die Eckkanten der Unterkanten 21 auf den Zahnflanken 29 benachbarter Auflagezähne 27 aufsitzen.
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Die Auflagezahnleisten 26 sind außerdem derart angeordnet, dass die in Reihen hintereinander fluchtenden Auflagezähne 27 in derselben vertikalen Ebene fluchten wie die in Reihen übereinander fluchtenden Anlagezähne 17 der Anlagezahnleisten 15 der Anlageeinrichtung 3. Demgemäß fluchten auch die Reihen der die Hinterkanten 20 der Isolierglaseinheiten 2 aufnehmenden Zahnlücken 28 der Auflageeinrichtung 4 mit den Reihen der Zahnlücken 18 der Anlageeinrichtung 3 jeweils in derselben vertikalen Ebene.
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Die Auflageprofilleisten 23 sind in Horizontaler Richtung voneinander beabstandet oberhalb des Auflagetragwerks 22 jeweils im Bereich zwischen zwei Auflagezahnleisten 26 angeordnet bzw. durchgreifen kämmend einen Zwischenraum zwischen zwei Auflagezahnleisten 26. Dabei erstrecken sich die Auflageprofilleisten 23 in horizontaler Ausrichtung sowie parallel zu den Auflagezahnleisten 26 sowie parallel zueinander über den gesamten Bereich des Auflagetragwerks 22, insbesondere von einer außenseitigen Auflagelängsleiste 24 bis zur anderen außenseitigen Auflagelängsleiste 24 des Auflagetragwerks 22. Vorzugsweise sind die Auflageprofilleisten 23 überlappend mit den beiden außenseitigen Auflagelängsleisten 24 angeordnet.
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Zweckmäßigerweise weisen die Auflageprofilleisten 23 an ihrem dem Aufnahmeraum 16 zugewandten Ende eine Rundprofilleiste 31 auf oder sind als eine solche ausgebildet. Die zylindrische Oberfläche der Rundprofilleisten 31 besteht zweckmäßigerweise aus einem den Klebstoff von Isolierglaseinheiten 2 abweisenden Kunststoff. Die Kulminationslinien der Rundprofilleisten 31 liegen in einer horizontalen Ebene und dienen als Auflager für die Isolierglaseinheiten 2, wie weiter unten erläutert wird.
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Nach der Erfindung sind die Auflageprofilleisten 23 jeweils um eine Schwenkachse 30 schwenkbar gelagert, so dass die Auflageprofilleisten 23 relativ zu den Auflagezahnleisten 26 bewegbar bzw. schwenkbar und in eine obere Stellung (1–4) und in eine untere Stellung (5) bringbar sind. In der oberen Stellung liegt das Auflageniveau der Auflageprofilleisten 23 über dem Auflageniveau der Auflagezahnleisten 26. Die Unterkanten 21 von in die Vorrichtung 1 eingestellten Isolierglaseinheiten 2 liegen in der oberen Stellung somit ausschließlich auf den Auflageprofilleisten 23 auf. In der unteren Stellung liegt das Auflageniveau der Auflageprofilleisten 23 unter, insbesondere knapp unter, dem Auflageniveau der Auflagezahnleisten 26. Die Unterkanten 21 von in die Vorrichtung 1 eingestellten Isolierglaseinheiten 2 liegen in der unteren Stellung somit ausschließlich an den Zahnflanken 29 benachbarter Auflagezähne 27 der Auflagezahnleiste 26 an.
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Die Schwenkachse 30 der Auflageprofilleisten 23 erstreckt sich jeweils parallel zu den Auflagezahnleisten 26 und lagert zweckmäßigerweise auf jeweils zwei am Auflagetragwerk 22, insbesondere an inneren Auflagelängsleisten 24a, befestigten Drehlagereinheiten 32.
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Zweckmäßigerweise sind die Drehlagereinheiten 32 mit dem Auflagetragwerk 22, insbesondere den inneren Auflagelängsleisten 24a, fest verbunden, z. B. verschraubt oder verschweißt. Des Weiteren sind die Drehlagereinheiten 32 mit den jeweiligen Auflageprofilleisten 23 fest verbunden, insbesondere verschraubt. Die Drehlagereinheiten 32 können außerdem nicht dargestellte Schenkelfedern aufweisen, um die Auflageprofilleisten 23 in ihrer unbelasteten unteren Stellung zu halten.
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Unterhalb des Auflagetragwerks 22 ist zweckmäßigerweise eine Schwenkeinrichtung 33 vorgesehen, mit deren Hilfe die Auflageprofilleisten 23 in ihre untere und obere Stellung geschwenkt werden können. Vorzugsweise sind hierfür an jeder Auflageprofilleiste 23 insbesondere zwei Schwenkarme bzw. Hebelarme 34 vorgesehen.
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Die Hebelarme 34 sind mit den Auflageprofilleisten 23 jeweils fest verbunden oder an diese einstückig angeformt. Die Hebelarme 34 erstrecken sich, insbesondere in Seitenansicht mit den Auflageprofilleisten 23 fluchtend, von den Auflageprofilleisten 23 weg in entgegengesetzte Richtung des Aufnahmeraums 16 bis in einen Bereich unterhalb des Auflagetragwerks 22. Vorzugsweise weisen sind die Hebelarme 34 jeweils zwei voneinander beabstandete, zueinander parallel verlaufende, gleich lange Finger 35 auf. An einem der Auflageprofilleiste 23 abgewandten, freien Ende der Hebelarme 34 bzw. der Finger 35 einer Auflageprofilleiste 23 ist ein Verbindungselement 36 angeordnet, das die beiden Auflageprofilleisten 23 miteinander verbindet.
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Das Verbindungselement 36 weist vorzugsweise zwei zueinander parallel angeordnete, gleich lange Verbindungselementlängsstege 37 und einen rechtwinklig zu den Verbindungselementlängsstegen 37 angeordneten und mit diesen fest verbundenen Verbindungselementquersteg 38 auf, so dass das Verbindungselement 36 in Draufsicht H-förmig ausgebildet ist. Das Verbindungselement weist somit vier freie Enden auf. Dabei sind die Verbindungselementlängsstege 37 derart voneinander beabstandet, dass die jeweils benachbarten Enden der Verbindungselementlängsstege 37 jeweils in den entsprechenden Zwischenraum zwischen den Fingern 35 der Hebelarme 34 einer Auflageprofilleiste 23 eingreifen können. Die Enden des Verbindungselements 36 sind somit jeweils zwischen den beiden freien Enden der Finger 35 eines Hebelarms 34 angeordnet und jeweils um eine Schwenkachse 39 schwenkbar befestigt, so dass ein Verschwenken des Verbindungselements 39 zu einem entsprechenden gemeinsamen Verschwenken der Auflageprofilleisten 23 führt. Das Verschwenken des Verbindungselements 36 und damit der Auflageprofilleisten 23 kann grundsätzlich manuell, elektrisch oder pneumatisch erfolgen.
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In der bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Verschwenken des Verbindungselements 36 bzw. der Auflageprofilleisten 23 manuell. Hierzu weist die Vorrichtung 1 des Weiteren eine Schwenkeinrichtungsbetätigung 40 auf. Diese umfasst ein Gurtband 41, eine Umlenkrolle 42 sowie eine Ratsche 43, insbesondere Sicherheitsratsche 43. Ein erstes Ende des Gurtbands 41 ist dabei mit dem Verbindungselement 36, insbesondere dem Verbindungselementquersteg 38, verbunden. Die Umlenkrolle 42 ist z. B. in einem bodenseitigen Bereich der mittleren Anlagelängsstange 13 befestigt. Die Ratsche 43 ist über bzw. oberhalb der Umlenkrolle 42 ebenfalls an der mittleren Anlagelängsstange 13 befestigt. Das zweite Ende des Gurtbandes 41 ist über die Umlenkrolle 42 auf die Rückseite des Anlagetragwerks 12 geführt und mit der Ratsche 43 verbunden bzw. in diese entsprechend eingeführt.
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Die Ratsche 43 kann derart betätigt werden, dass das Gurtband 41 insbesondere schrittweise eingezogen wird, wobei sich das Verbindungselement 36 in Richtung des Anlagetragwerks 12 bewegt und die Auflageprofilleisten 23 in ihre obere Stellung über dem Auflageniveau der Auflagezahnleisten 26 geschwenkt werden. Die Ratsche 43 kann zudem derart betätigt bzw. gelöst werden, dass das eingezogene Gurtband 41 insbesondere schrittweise freigegeben wird, wobei sich das Verbindungselement 36 in eine dem Anlagetragwerk 12 entgegengesetzte Richtung bewegt und die Auflageprofilleisten 23 in ihre untere Stellung unter dem Auflageniveau der Auflagezahnleisten 26 geschwenkt werden.
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Selbstverständlich liegt es im Rahmen der Erfindung eine andere, gleichwirkende Schwenkeinrichtungsbetätigung und/oder Schwenkeinrichtung zu verwenden.
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In 1 bis 4 sind die Auflageprofilleisten 23 in ihrer oberen Stellung dargestellt. In dieser Stellung befindet sich, wie erläutert, das Auflageniveau der Auflageprofilleisten 23 über dem der Auflagezahnleisten 26. In dieser Stellung kann die Vorrichtung 1 beladen werden, indem die insbesondere frisch verklebten Isolierglaseinheiten 2 auf die Auflageprofilleisten 23 aufgelegt werden und in Richtung des Anlagetragwerks 12 geschoben werden, bis die Isolierglaseinheiten 2 in den Anlagezahnleisten 15 wie oben erläutert anliegen.
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Nach dem Aushärten des die Isolierglaseinheiten 2 verklebenden Klebstoffs können die Auflageprofilleisten 23 durch Verschwenken um die Schwenkachse 30 in ihre untere Stellung (5) gebracht werden, in der sich das Auflageniveau der Auflageprofilleisten 23 unter dem der Auflagezahnleisten 26 befindet. Dadurch kommen die Unterkanten 21 der in die Vorrichtung 1 eingestellten Isolierglaseinheiten 2 in Eingriff mit den Auflagezahnleisten 26. Die Vorrichtung 1 ist dann für den Transport eingerichtet.
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Für das Entladen der Vorrichtung 1 werden die Auflageprofilleisten 23 wieder in die obere Stellung zurückgeschwenkt. Dabei werden die Unterkanten 21 der in die Vorrichtung 1 eingestellten Isolierglaseinheiten 2 automatisch aus den Zahnlücken 28 der Auflagezahnleisten 26 gehoben, so dass gegebenenfalls vorhandene Verklebungen zwischen den Zahnflanken 29 und den Unterkanten 21 aufgehoben werden und die Unterkanten 21 der Isolierglaseinheiten 2 auf den Auflageprofilleisten 23 ruhen. In dieser Stellung können die Isolierglaseinheiten 2 entweder nach vorne herausgezogen oder zur Seite herausgehoben werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die Unterkanten der Isolierglaseinheiten, insbesondere frisch verklebter dreilagiger Isolierglaseinheiten, beim Beladen auf die Auflageprofilleisten aufgesetzt. Diese weisen eine gerade Oberflächenlinie auf. Dadurch werden die eingangs beschriebenen Scherkräfte vermieden und es sind nur sehr geringe Klebeflächen für möglicherweise aus den Unterkantenbereichen der Isolierglaseinheiten austretenden Klebstoff vorhanden. Nach ausreichendem Aushärten des Klebstoffs können die Auflageprofilleisten in ihre untere Stellung geschwenkt werden, wobei die Zahnflanken der Auflagezahnleisten unter die Unterkanten der Isolierglaseinheiten greifen, dabei auftretende Scherkräfte aufgrund der Klebstoffaushärtung jedoch keine schädigenden Wirkungen mehr ausüben können.
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Die Auflageprofilleisten werden dabei insbesondere nicht um eine gemeinsame Schwenkachse geschwenkt sondern jede Auflageprofilleiste ist erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise um eine eigene Schwenkachse schwenkbar. Somit kommen die Unterkanten der Isolierglaseinheiten beim Schwenken der Auflageprofilleisten in die obere Stellung gleichzeitig mit allen Auflageprofilleisten in Eingriff. Ebenso kommen die Unterkanten der Isolierglaseinheiten beim Schwenken der Auflageprofilleisten in die untere Stellung gleichzeitig mit allen Auflagezahnleisten in Eingriff. Infolgedessen wirkt auf die Isolierglaseinheiten beim Verschwenken in die untere als auch in die obere Stellung immer eine gleichmäßige Kraft bzw. die Kraftverteilung auf die Isolierglaseinheiten ist gleichmäßig. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird daher eine punktuelle Krafteinwirkung insbesondere auf die empfindlichen Eckbereiche der Unterkanten der Isolierglaseinheiten vermieden.
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Des Weiteren erfolgt das Anheben und Absenken der Isolierglaseinheiten infolge des Verschwenkens der Auflageprofilleisten vorteilhafterweise im Wesentlichen kantenparallel und in vertikale Richtung, wodurch ein schädliches Verkippen der Isolierglaseinheiten vermieden wird.
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Insbesondere kann die erfindungsgemäße Vorrichtung z. B. mit Hilfe der beschriebenen Schwenkeinrichtungsbetätigung manuell sowohl in die obere als auch in die untere Stellung gebracht werden. Ein Stapler oder ähnliches ist hierfür nicht erforderlich. Dadurch ergibt sich ein deutlich einfacheres und schnelleres Handling der Vorrichtung gegenüber dem Stand der Technik.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005010492 U1 [0007]
- DE 202005012280 U1 [0008]
- DE 202008016067 U1 [0009]