DE2341582C3 - Horizontal verlaufende Führungsund Randschutzleistenanordnung an den Seitenwänden von Lagerräumen, insbesondere von Aufbauten von Transportfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine horizontal verlaufende Führungs- und Randschutzleistenanordnung an den Seitenwänden von Lagerräumen, für insbesondere palettiertes Gut, insbesondere von Aufbauten von Transportfahrzeugen.

Derartige Schutzleistenanordnungen sind bekannt. Sie dienen insbesondere dazu, beim Einführen palettierten Gutes in Längsrichtung du Staui^umes parallel zu den Seitenwänden eine Führungsfunktion auszuüben und Verkantungen an Unebenheiten d- r Seitenwände sowie gegenseitige Beschädigungen zwischen den Scitenwänden und den seitlichen Berandungsflächen des zu handhabenden Gutes zu vermeiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Leistenanordnungen so auszugestalten, daß sie unter Beibehaltung ihrer Führungs- und Randschutzfunktionen universeller verwendbar sind und damit auch die Nutzungsmöglichkeiten des Stauraumes erweitern, indem diese Leistenanordnungen zur Halterung vertikal gegeneinander versetzter Zwischen-Regale ausgebildet werden, die bei Bedarf, nämlich zum Stauen hohen Gutes, wieder entfernt werden können, ohne durch verbleibende in den Stauraum hineinragende Halterungs-Konstruktionselemente den Stauraum über Gebühr zu beengen oder die Gefahr von Beschädigungen der seitlichen Flächen des zu verstauenden Gutes hervorzurufen.

Aus dem DE-Gbm 17 48 184 ist es für die Stapelung palettierten Gutes unterschiedlicher Höhe bekannt, in einen Gestellrahmen Auflagewinkel einzusetzen, deren Tragsche.nkel derart aufeinander zu weisen, daß auf ihnen das palettierte Gut abgesetzt werden kann. Dabei sind die Auflagewinkel an ihrer Vorderstirn nach außen aufgekröpft, um das Einfahren der Palette zu erleichtern. Diese Auflagewinkel sind aber nicht geeignet, Führungs- und Randsehutzfunktionen auszuüben, wenn palettiertes Gut großer Höhe zwischen die Regalstützen eingefahren wird. Denn wenn die Auflagewinkel oberhalb der Ablage der Palette nicht zuvor entfernt werden, dann schneiden sich die in den Stauraum hineinragenden Stützschenkel im Zuge des Hineinschiebens des palettierten Gutes zwischen die Regalständer in dessen Seitenberandungen ein — oder es muß ein entsprechender Verlust an Stauraum in Kauf genommen werden, indem die Paletten nicht bis zum Rande beladen werden, so daß das palettierte Gut hinreichenden Abstand von den schneidenförmigen Vorderkanten der nicht entfernten aber funktionslosen Stützschenkel einhält. Da solche ortsfesten, weit in das Innere des Lagerraumes hineinragenden Konsolen stören, gestaltet die Handhabung des Lagergutes sich schwierig. Zu kurz dürfen andererseits die Stützschenkel ücht ausgebildet werden, um sicherzustellen, daß darauf abgelegte Regalbretter bzw. Paletten nicht schon bei geringen Verschiebungen von den Stützschenkeln heruntergleiten und nach unten durchbrechen; ganz abgesehen davon, daß nach wie vor die Gefahr seitlicher Beschädigungen aufgrund der schneidenförmigen Vorderkanten derStützsclhenkel verbleiben würde.

Aus der US-PS 37 04 675 ist es bekannt, eine von einer Trennwand frei vorkragende Tragplatte, etwa zur Aufnahme und Darbietung des Angebotes in einem Geschäftsraum, dadurch lösbar zu festigen, daß an dieser Wand ein C-ähnliches Profil befestigt ist, dessen öffnung von der Wand fortweist; in diese öffnung ist ein L-förmiges Profil mit einem Stützschenkel durch eine Schwenkbewegung einsetzbar, dessen zweiter oder Tragschenkel mit der dann frei von der Wand vorkragenden Ablageplatte fest verbunden ist Führungs- oder Randschutzteisten-Funktionen kommen der Anordnung des wandfesten Profiles dabei nicht zu, da es dort lediglich darum geht, durch entsprechende Anpassung der Dicke der Ablageplatte zu gewährleisten, daß bei eingesetztem L-Pofil das an der Wand befestigte C-Profil möglichst nicht mehr sichtbar ist Führungs- oder Randschutzleisten-Funktionen kommen dem wandfesten C-Profil aber auch deshalb nicht zu, weil bei seitlicher Beanspruchung die erhebliche Gefahr bestehen würde, daß der obere Teil des C-Profiles, der aus einer vorstehenden Rippe zur Begrenzung einer nach unten offenen Fuge ausgestaltet ist, angebrochen würde, mit der Folge, daß dieser Teil des wandfesten Profiles bei Einsetzen und Belasten des Stützschenkels des L-Profiles infolge gegensinniger Beanspruchung ganz abbrechen könnte.

Die oben angegebene, der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentli chen dadurch gelöst, daß die Leistenanordnung zugleich als Regaltragsockel ausgebildet ist, indem die Leisten paarweise einander in gleicher Höhe gegenüberstehend angeordnet sind, daß jede Leiste aus einer vertikalen Tragplatte mit einer vo/stehenden Rippe und über der

so Rippe mit einer eine nach unten offene Fuge begrenzenden vorstehenden Leiste besteht, unter die der Stutzschenkel eines L-förmigen Profiles einschiebbar isi, dessen vorstehender Tragschenkel zur Aufnahme von Regalbrettern auf der Rippe aufliegt, wobei die Rippe weiter von der Tragplatte vorsteht als die Leiste. Durch diese Lösung gemäß der Erfindung ist gewährleistet, daß in dem Falle, da die Leistenanordnung nicht zur Halterung eines Regales herangezogen wird, die empfindliche obere, hohl vorstehende Leiste durch die weiter vorstehende, massive Rippe gegen seitliche Beanspruchung des zwischen die Leistenanord= nung einzuschiebenden Staugutes geschützt ist. Dabei dient die großflächige Vorderstirn der Rippe, nach Abnahme der Regalbretter und der L-förmigen Profile, als ebene, horizontal längs der Wand sich erstreckende ortsfeste Führungs- und Randschutzrippe für einzuschiebendes, beispielsweise palettiertes Gut, ohne daß die Seitenwände dieses Gutes sich gegen die nicht so

weit vorragende, die Fuge begrenzende Leiste abstützen können- Im Gegensatz zur schmalen Vorderkante der Tragschenkel besteht nach Herausnahme des L-förmigen Profiles, wenn also nur die breite Stirnfläche der Rippe wirksam bleibt, keine Gefahr des Einscheidens in die Seitenflächen des zwischen die Leistenanordnung einzuführenden Gutes mehr. Andererseits ragen die Rippen, auf die im Falle der Regalausbildung die Tragschenkel aufliegen, wesentlich weniger weit in den Stauraum hinein, als diese Tragschenkel, die auch bei Längenvariationen der Regalbretter aufgrund ungenauen Zuschnittes oder aufgrund Durchbiegung stets noch eine sichere saitliche Unterstützung der Regalbretter gewährleisten müssen. Nach Abnahme der L-förmigen Profile, wenn also die Führungs- und Randschutzleistenanordnung nicht dem Aufbau von Regalen dient, ist somit keine spürbare Einengung des Stauraumes gegeben und Verletzungsgefahr an den Seitenflächen des zu verstauenden Gutes vermieden.

Nachstehend wird die Erfindung anhand der Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispicles näher erläutert Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische und abgebrochene, geschnittene Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispieles für eine mit einem L-förmigen Profil versehene Leiste der Leistenanordnung gemäß der Erfindung und

F i g. 2 eine vereinfachte Schnittdarstellung durch die erfindungsgemäß ausgebildete Leistenanordnung in ihrer Funktion als Tragsockel für Regalbretter.

Ein in F i g. 1 dargestelltes erstes Profil 1 der einen zweier Leisten einer Leistenanordnung besteht aus einer vertikalen Tragplatte 2 zur Befestigung an einer Wand oder Mauer 3 (siehe F i g. 2), nämlich horizontal ausgerichtet an der Innenwand eines Lagerraumes, insbesondere an der Innenwand der Aufbauten eines Transportfahrzeuges. Für diese Befestigung sind je ein oberer Flansch 2a und ein unterer Flansch 2b der Tragplatte 2 z. B. mit Löchern 4a bzw. 4b versehen, nämlich um eine Verschraubung des Profiles 1 an der Wand oder Mauer 3 zu ermöglichen. Die Tragplatte 2 weist auf der der Mauer 3 abgewandten Seite unten eine vorstehende Rippe 5 und oben eine nicht gan?. so weit in

den Raum hinein vorstehende, abgewinkelt verlaufende Leiste 6 auf, wobei diese Leiste 6 eine senkrecht nach unten hin orientierte Fuge 7 begrenzt. Zwischen der Rippe 5 und dem freien Ende der abgewinkelt verlaufenden Leiste 6 erstreckt sich eine Aussparung 8.

Für den Fall, daß die Leiste keine Führungs- und

ίο Randschutzfunktionen ausüben soll, sondern als Bestandteil eines Regal-Tragsockels dient, wird ein zweites L-förmiges Profil 9, z. B. aus stabilem, gezogenem Material bestehend, in die Aussparung 8 des wandfesten Profiles 1 eingehängt. Ein Stützschenkel 9a steht dann in Eingriff mit der Fuge 7, abgestützt gegen die Innenwand der abgewinkelt verlaufenden Leiste 6. Das L-förmige Profil 9 ruht dabei mit seinem Tragschenkel 9b auf der Oberfläche 5a der Rippe 5 des Profils 1. Dieser Tragschenkel 90 ragt über die vordere Stirnfläche der Rippe 5 hinaus in den Stauraum hinein.

In F i g. 1 ist gestrichelt dargestellt, wip das L-förmige Profi! 9 in die Fuge 7 des an der wandfesten Leiste ausgebildeten Profiles eingesetzt bzw. aus dieser Fuge 7 wieder herausgenommen werden kann. Das Einsetzen erfolgt z. B. durch Einführen des Stützschenkels 9a von unten nach oben in die Fuge 7 hinter die Leiste 6 unter anschließendem Einschwenken des gesamten L-förmigen Profiles 9 in die Aussparung 8 hinein, bis der Tragschenkel 9b auf der Rippe 5 aufliegt. Zwei Führungs- oder Randschutzleisten zusammen mit zwei L-förmigen, in diese eingesetzen Profilen 9 ergeben somit einen Tragsockel für aufzulegende Regalbretter IO(siehe Fig.2).

In Fig.2 ist ein derartiger, kompletter Tragsockel skizziert, bestehend aus der Anordnung der einander gegenüberliegenden, an den Wänden 3 befestigten Leisten mit ihrem zum Stauraum hinweisenden Profil 1, in die je ein L-förmiges Profil 9 eingesetzt ist, auf deren Tragschenkel 9Zj die Enden von Regaibrettern 10 aufgelegt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Horizontal verlaufende Führungs- und Randschutzleistenanordnung an den Seitenwänden von Lagerräumen für insbesondere palettiertes Gut, insbesondere von Aufbauten von Transportfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenanordnung zugleich als Regaltragsockel ausgebildet ist, indem die Leisten paarweise einander in gleicher Höhe gegenüberstehend angeordnet sind, daß jede Leiste aus einer vertikalen Tragplatte (2) mit einer vorstehenden Rippe (5) und über der Rippe (5) mit einer eine nach unten offene Fuge- (7) begrenzenden vorstehenden Leiste (6) besteht, unter die der Stützschenkel (ßa) eines L-förmigen Profiles (9) einschiebbar ist, dessen vorstehender Tragschenkel (9b) zur Aufnahme von Regalbrettern (10) auf der Rippe (5) aufliegt, wobei die Rippe (5) we'ter von der Tragplatte (2) vorsteht als die Leiste (6).