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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Bezug gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind bereits Bezüge aus Textilien bekannt, die auf Reinigungsgeräte, insbesondere auf Wischmopps, aufgezogen werden.
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Aus der
DE 10 2011 107 648 A1 sind insbesondere Flachwischbezüge bekannt geworden, die auf Wischbezughalter aufgezogen oder aufgespannt werden.
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Aus dem Stand der Technik sind des Weiteren Reinigungsgeräte bekannt, welche auf eine zu reinigende Oberfläche Wasserdampf aufsprühen, um hartnäckigen Schmutz von dieser Oberfläche zu entfernen.
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Der Dampf wird mittels einer Düse aufgesprüht und der Schmutz kann mit einem der Oberfläche zugewandten Fuß des Reinigungsgeräts abgerieben werden.
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An diesem Fuß können Bezüge aus Textilien oder anderen geeigneten Materialien zur Schmutzentfernung angeordnet sein.
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Vor diesem Hintergrund besteht ein Bedarf nach Bezügen, die einerseits erlauben, Flüssigkeit oder Dampf ungehindert durch den Bezug auf eine Oberfläche aufzubringen und andererseits von dieser Schmutz effektiv abzutragen oder zu beseitigen.
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Darstellung der Erfindung
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Bezug für ein fluidausbringendes Reinigungsgerät anzugeben, mit dem das Fluid problemlos auf eine zu reinigende Oberfläche aufgebracht und Schmutz effektiv von der Oberfläche beseitigt werden kann.
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Die vorliegende Erfindung löst die zuvor genannte Aufgabe durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1.
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Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass ein Loch oder eine geeignet fluiddurchlässige zweite Materiallage in einer Ausnehmung erlaubt, dass ein Fluid, also Dampf oder Flüssigkeit, durch diese hindurch gesprüht wird, während der Bezug auf der Oberfläche aufliegt. Durch die trockene zweite Materiallage geht Flüssigkeit oder Dampf erfindungsgemäß schneller hindurch als durch die trockene erste Materiallage. Durch eine im Wesentlichen zentrische Anordnung der Ausnehmung im Bezug, wird die Ausnehmung von ausreichend breiten Rändern des Bezugs gesäumt, welche Schmutz von der zu reinigenden Oberfläche abreiben können. In Wischrichtung kann so zuerst Dampf oder Flüssigkeit durch die Ausnehmung hindurch aufgesprüht und anschließend durch einen Rand des Bezugs verteilt oder mit dem Schmutz vermengt werden, um diesen zu lösen. Insoweit ist ein Bezug für ein fluidausbringendes Reinigungsgerät angegeben, mit dem das Fluid problemlos auf eine zu reinigende Oberfläche aufgebracht und Schmutz effektiv von der Oberfläche beseitigt werden kann. Folglich ist die eingangs genannte Aufgabe gelöst.
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Die zweite Materiallage könnte transparent, netz- oder gitterartig ausgestaltet sein. Ein solches Netz oder Gitter kann durch ein Gewirke oder Gewebe gebildet werden. Es ist auch denkbar, ein blickdichtes Gewebe oder Gewirke mit Ausstanzungen zu versehen. Weiter ist denkbar, statt eines Gewebes einen Vliesstoff oder eine poröse Folie zu verwenden. Bevorzugt ist die zweite Materiallage derart grobmaschig oder porös, dass Flüssigkeit oder Dampf ohne betriebshinderlichen Strömungswiderstand hindurch treten kann. Der Strömungswiderstand, den die zweite Materiallage dem Dampf oder der Flüssigkeit bietet, muss jedenfalls geringer sein, als der Strömungswiderstand; den die erste Materiallage bietet.
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Es ist vor diesem Hintergrund denkbar, dass die erste Materiallage und die zweite Materiallage ein einheitliches Flächengebilde ausbilden, wobei die erste Materiallage in Richtung der zweiten Materiallage immer grobmaschiger bzw. poröser wird, nämlich solange, bis sie eine geeignete Grobmaschigkeit bzw. Porosität erreicht hat.
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Die erste Materiallage könnte mit einer dritten Materiallage verbunden sein, wobei die erste Materiallage und die dritte Materiallage die zweite Materiallage bereichsweise sandwichartig einschließen. So kann die zweite Materiallage problemlos vernäht und fixiert werden. Des Weiteren können die erste und die dritte Materiallage aus geeigneten unterschiedlichen Textilien gefertigt sein.
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Auf der Reinigungsseite und/oder auf der Anlageseite könnten Mittel zum wieder lösbaren Anordnen des Bezugs an das Reinigungsgerät angeordnet sein. Hierdurch ist ein Bezug leicht zum Reinigen oder Austauschen vom Reinigungsgerät abnehmbar.
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Die Mittel könnten mindestens eine Tasche umfassen. In eine Tasche kann ein Bauteil des Reinigungsgeräts leicht eingeschoben werden.
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Vor diesem Hintergrund könnte die Tasche aus zwei einander überlappenden Bändern gebildet sein. Diese Bänder können sich in einer Ecke des Bezugs überlappen und sind daher relativ zueinander bereichsweise beweglich. So ist es möglich, auch ein etwas sperrigeres Bauteil des Reinigungsgeräts unter Dehnung der Bänder in die von diesen aufgespannte Tasche einzuführen.
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Die Mittel könnten mindestens eine Schlaufe umfassen. Bevorzugt sind zwei einander gegenüberliegende Schlaufen vorgesehen, welche Bauteile des Reinigungsgeräts umgreifen können.
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Die Mittel könnten mindestens eine umschlagbare Lasche umfassen. Eine umschlagbare Lasche erlaubt ein leichteres Anlegen des Bezugs an das Reinigungsgerät. Vor diesem Hintergrund ist denkbar, dass an der umschlagbaren Lasche ein Druckknopf, ein Klettband oder ein anderes Befestigungsmittel angeordnet ist, welches mit einem Gegenstück verbunden werden kann, um den Bezug zu fixieren.
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Die Mittel könnten mindestens einen Teil eines Klettverschlusses umfassen. Bei einem Klettverschluss kommen zwei Teile, beispielsweise zwei textile Lagen, in Kontakt und verhaken sich miteinander. Hierbei ist vorteilhaft, dass am Reinigungsgerät ein Teil des Klettverschlusses und am Bezug ein weiteres Teil angeordnet sein kann, welche sich zu einem Klettverschluss ergänzen.
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Vor diesem Hintergrund ist denkbar, dass der Teil als Streifen eines Klettverschlusses ausgebildet ist, welcher auf der Anlageseite angeordnet ist.
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Streifen können leicht mit der ersten Materiallage vernäht oder in anderer Weise an dieser befestigt werden.
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Die dritte Materiallage könnte auf der Anlageseite als Teil eines Klettverschlusses ausgebildet sein. Die gesamte dritte Materiallage kann aus einem Textil bestehen, welches als Gegenstück zu einem Teil eines Klettverschluss am Reinigungsgerät ausgebildet ist. Aufgrund der Großflächigkeit der dritten Materiallage ist so ein besonders fester Verbund mit dem Reinigungsgerät ermöglicht.
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Der Bezug könnte in Draufsicht die Form eines Kugeldreiecks haben. Diese Form erlaubt das Führen des Bezugs in Ecken eines Raumes und an Sockel oder Ränder von Wänden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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In der Zeichnung zeigt
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1 auf der linken Seite einen Bezug, welcher in Draufsicht die Form eines Kugeldreiecks mit einer zentrisch angeordneten Ausnehmung aufweist, auf der rechten Seite den Bezug in einer Schnittansicht und unten Draufsichten auf drei bevorzugte Formen der Ausnehmung,
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2 auf der linken Seite einen Bezug, auf dessen Anlageseite Streifen eines Klettverschlusses angeordnet sind und auf der rechten Seite eine Schnittansicht des Bezuges,
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3 auf der linken Seite einen Bezug, der in Draufsicht die Form eines Kugeldreiecks zeigt, wobei auf dessen Anlageseite in einer Ecke eine Tasche und in den anderen beiden Ecken je eine Schlaufe angeordnet sind, und auf der rechten Seite eine Schnittansicht des Bezuges,
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4 auf der linken Seite einen Bezug, der in Draufsicht die Form eines Kugeldreiecks zeigt, wobei auf dessen Anlageseite in einer Ecke eine Tasche und in den anderen beiden Ecken je eine umschlagbare Lasche mit einem Druckknopf angeordnet sind, und auf der rechten Seite eine Schnittansicht des Bezuges, und
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5 auf der linken Seite einen Bezug, der in Draufsicht die Form eines Kugeldreiecks zeigt, wobei sich auf dessen Anlageseite in einer Ecke zwei Bänder überlappen und eine Tasche bilden und wobei der Tasche ein Streifen eines Klettverschlusses gegenüberliegt, der mit einer von ihm abragenden Abziehlasche verbunden ist, und auf der rechten Seite eine Schnittansicht des Bezuges.
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Ausführung der Erfindung
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1 zeigt einen Bezug 1 zum Anordnen an einem Fluid ausbringenden Reinigungsgerät, umfassend einen Grundkörper 2 mit einer Reinigungsseite 3, welche einer zu reinigenden Oberfläche zuwendbar ist, und einer Anlageseite 4, welche dem Reinigungsgerät zuwendbar ist, wobei der Grundkörper 2 zumindest eine erste Materiallage 5 aufweist.
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In der Reinigungsseite 3 und/oder in der Anlageseite 4 ist eine Ausnehmung 6 ausgebildet, welche von einer zweiten Materiallage 7 bedeckt ist, welche fluiddurchlässiger als die erste Materiallage 5 ist.
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Unter einem Fluid wird Dampf, Flüssigkeit oder eine Mischung aus beiden verstanden.
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Die zweite Materiallage 7 ist netz- oder gitterartig ausgestaltet.
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Die erste Materiallage 5 ist mit einer dritten Materiallage 8 verbunden, wobei die erste Materiallage 5 und die dritte Materiallage 8 die zweite Materiallage 7 bereichsweise sandwichartig einschließen.
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Die erste Materiallage 5 weist umgeschlagene Säume 5a auf, welche die Ränder der dritten Materiallage 8 umgreifen.
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Die dritte Materiallage 8 ist auf der Anlageseite 4 als Teil eines Klettverschlusses ausgebildet.
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Unten in 1 sind weitere Formen gezeigt, welche die Ausnehmung 6 annehmen kann. Konkret kann die Ausnehmung 6 im Wesentlichen dreieckig, nämlich kugeldreieckig, quadratisch oder kreisförmig ausgestaltet sein. Weitere Formen sind denkbar.
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In 2 ist ein weiterer Bezug 1' gezeigt, auf dessen Anlageseite 4 Mittel zum wieder lösbaren Anordnen des Bezugs 1' an das Reinigungsgerät angeordnet sind.
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Die Mittel umfassen mindestens einen Teil eines Klettverschlusses. Dieser Teil ist als Streifen 9 eines Klettverschlusses ausgebildet ist, welcher auf der Anlageseite 4 angeordnet ist.
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Konkret sind drei Streifen 9 auf der Anlageseite 4 angeordnet. Die drei Streifen 9 umgeben die Ausnehmung 6. Der Bezug 1' gemäß 2 weist nur eine erste Materiallage 5 auf, auf welcher die zweite Materiallage 7 befestigt ist, um die Ausnehmung 6 zu bedecken. Eine dritte Materiallage 8 ist nicht vorgesehen.
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Die Streifen 9 sind direkt auf der ersten Materiallage 5 befestigt. Die Säume 5a sind umgeschlagen und mit der ersten Materiallage 5 derart vernäht, dass der Bezug 1' abgerundete Ränder aufweist.
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3 zeigt einen weiteren Bezug 1'', bei welchem die Mittel zum wieder lösbaren Anordnen mindestens eine Tasche 10 umfassen. Konkret ist eine einzige Tasche 10 auf der Anlageseite 4 vorgesehen. Die Mittel umfassen des Weiteren mindestens eine Schlaufe 11. Konkret sind zwei Schlaufen 11 vorgesehen, welche der Tasche 10 gegenüberliegen. Der Bezug 1'' ist im Wesentlichen dreieckig ausgestaltet, wobei die Tasche 10 in einer Ecke und die Schlaufen 11 in den anderen Ecken angeordnet sind.
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Die Ausnehmung 6 ist hier materialfrei ausgebildet. Es ist keine zweite Materiallage vorgesehen, welche die Ausnehmung 6 abdeckt.
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In der rechten Ansicht ist der Bezug 1'' in einer Schnittansicht gezeigt. Der Bezug 1'' ist von einem Einfassband 5b gesäumt. Das Einfassband 5b kann aus einem Textil, einer Folie oder einem ähnlichen flächigen Material gefertigt sein.
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4 zeigt einen weiteren Bezug 1''', bei welchem die Mittel zum wieder lösbaren Anordnen mindestens eine Tasche 10 umfassen. Konkret ist eine einzige Tasche 10 auf der Anlageseite 4 vorgesehen. Die Mittel umfassen des Weiteren mindestens eine umschlagbare Lasche 12.
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Konkret sind zwei Laschen 12 vorgesehen, welche der Tasche 10 gegenüberliegen. Der Bezug 1''' ist im Wesentlichen dreieckig ausgestaltet, wobei die Tasche 10 in einer Ecke und die Laschen 12 an der Dreiecksseite angeordnet sind, welche der Tasche 10 gegenüberliegt. Die Laschen 12 sind jeweils mit einem Druckknopf 13 versehen.
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Die Ausnehmung 6 ist hier materialfrei ausgebildet. Es ist keine zweite Materiallage vorgesehen, welche die Ausnehmung 6 abdeckt.
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In der rechten Ansicht ist der Bezug 1''' in einer Schnittansicht gezeigt. Der Bezug 1''' ist von einem Einfassband 5b gesäumt. Das Einfassband 5b kann aus einem Textil, einer Folie oder einem ähnlichen flächigen Material gefertigt sein.
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5 zeigt einen Bezug 1'''', bei welchem die Mittel zum wieder lösbaren Anordnen mindestens eine Tasche 10' umfassen. Konkret ist eine einzige Tasche 10' auf der Anlageseite 4 vorgesehen. Die Tasche 10' ist aus zwei einander überlappenden Bändern 14 gebildet. Die Mittel umfassen des Weiteren einen Teil eines Klettverschlusses. Dieser Teil ist als Streifen 9 eines Klettverschlusses ausgebildet, welcher auf der Anlageseite 4 angeordnet ist. Konkret ist nur ein einziger Streifen 9 vorgesehen, welcher der Tasche 10' gegenüberliegt. Der Bezug 1'''' ist im Wesentlichen dreieckig ausgestaltet, wobei die Tasche 10' in einer Ecke und der Streifen 9 im Wesentlichen parallel zu der Dreiecksseite angeordnet ist, welche der Tasche 10' gegenüberliegt.
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Unterhalb des Streifens 9 ist eine Abziehlasche 15 angeordnet. Mit dieser Abziehlasche 15 kann der Bezug 1'''' gut ergriffen und vom Reinigungsgerät abgezogen werden. Hierzu ragt die Abziehlasche 15 vom Bezug 1'''' nach lateral außen ab.
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Die in den 1 bis 5 gezeigten Bezüge 1, 1', 1'' 1''', 1'''' sind in Draufsicht durch die Form eines Kugeldreiecks gekennzeichnet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011107648 A1 [0003]