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Die Erfindung betrifft eine Rahmenanordnung für in Decken oder Wände einbaubare Leuchten sowie ein Einbauset mit einer Leuchte zum Einbau in Decken oder Wände.
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Im Trockenbau werden zur Herstellung von Decken und Wänden häufig Gipskartonplatten verwendet. Die Gipskartonplatten werden hierzu auf insbesondere aus Metall bestehenden Montageprofilen festgeschraubt, die an der Rohdecke oder an Tragwänden befestigt werden können. Übergänge zwischen den Gipskartonplatten werden mit Spachtelmasse verfüllt.
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Der Vorteil derartiger in Trockenbauweise hergestellter Decken und Wände besteht bekannter Weise unter anderem darin, dass auf schnelle, einfache und kostengünstige Weise sowie ohne Feuchtigskeitseintrag ebene und glatte sowie bei Bedarf auch feuerhemmende Sichtdecken und -wände hergestellt werden können.
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Eine häufig auftretende Herausforderung im Trockenbau stellt der optimale Einbau von Leuchten in die Gipskarton-(GK)-Fläche bzw. feuerhemmende Gipskarton(GKF)-Fläche dar. Häufig ist es wünschenswert, dass die Leuchten versenkt, insbesondere flächenbündig, mit der Vorderseite (Sichtseite) der GK(F)-Platten eingebaut werden. Hierzu wird üblicherweise in der GK(F)-Fläche ein Ausschnitt eingebracht, der an das Leuchtengehäuse bestmöglich angepasst ist. Nach dem Einsetzen der Leuchte in diesen Ausschnitt wird dann der verbleibende Spalt zwischen Leuchte und GK(F)-Fläche verspachtelt.
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Dieses bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass die Spachtelarbeiten in unmittelbarer Nachbarschaft der Leuchte und daher auf sehr genaue und zeitraubende Weise durchgeführt werden müssen. Eine unerwünschte Verschmutzung der Leuchte mit Spachtelmasse kann häufig nicht verhindert werden, was arbeitsintensive Reinigungsarbeiten nach sich zieht.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Rahmenanordnung für in Decken oder Wände einbaubare Leuchten sowie ein Einbauset zu schaffen, mit der bzw. dem Leuchten auf besonders einfache, schnelle und optisch ansprechende Weise in Decken, die in Trockenbauweise hergestellt worden sind, eingesetzt werden können.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Rahmenanordnung gemäß Anspruch 1 sowie ein Einbauset gemäß Anspruch 8 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Die erfindungsgemäße Rahmenanordnung für in Decken oder Wände einbaubare Leuchten umfasst einen die Leuchte tragenden Innenrahmen, der eine an die Außenkontur der Leuchte angepasste Einsetzöffnung zum Einsetzen der Leuchte aufweist, sowie einen aus einer Gipskartonplatte bestehenden, den Innenrahmen tragenden Außenrahmen, der eine an den Innenrahmen angepasste Einsetzaussparung zum Einsetzen des Innenrahmens aufweist und seitlich über den Innenrahmen vorsteht.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Rahmenanordnung kann eine Leuchte auf sehr schnelle, einfache und optisch ansprechende Weise in einer im Trockenbauverfahren hergestellten Decke oder Wand versenkt, insbesondere flächenbündig, eingebaut werden. Der beispielsweise aus einer Gipskartonplatte bestehende Außenrahmen kann bereits fabrikmäßig vorkonfektioniert werden, wobei seine Einbauaussparung für den vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff bestehenden Innenrahmen auf sehr genaue Weise hergestellt und auf den Innenrahmen abgestimmt werden kann. Durch den exakt eingepassten Innenrahmen (Leuchtenrahmen) ist nachträglich auf der Baustelle kein Spachteln des Leuchtenausschnittes notwendig. Das umständliche und genaue Spachteln in unmittelbarer Nähe der Leuchte und die hohe Verschmutzungsgefahr der Leuchte entfallen. Wenn es sich bei dem Außenrahmen um eine Gipskartonplatte handelt, kann der Außenrahmen wie eine Standard-Gipskartonplatte an Standard-Trockenbauprofilen (Montageprofilen) festgeschraubt und an den Außenrändern mit den angrenzenden Deckenplatten verspachtelt werden. Da die Außenränder des Außenrahmens einen relativ großen Abstand zur Leuchte haben, können diese Spachtelarbeiten auf übliche und schnelle Weise durchgeführt werden.
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Der Außenrahmen kann auch aus anderen Materialien, insbesondere aus einer Calciumsilikatplatte, Mineralfaserplatte oder Holzplatte, bestehen. Der Übergang zwischen dem Außenrahmen und den umgebenden Deckenelementen würde dann nicht gespachtelt, sondern könnte mit Vlies oder Tapete überdeckt und anschließend gestrichen werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Außenrahmen als rechteckiger, umlaufender Rahmen ausgebildet. Dies ermöglicht auf besonders einfache Weise die Anfertigung eines Deckenausschnittes, in den der Außenrahmen eingepasst werden soll. Rechteckige Außenrahmen eignen sich insbesondere auch zur Aufnahme von länglichen Leuchten, insbesondere energiesparenden LED-Leuchten. Bei anderen Leuchtenformen kann der Außenrahmen jedoch auch anders, beispielsweise mit einer runden Außenkontur, geformt sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform besteht der Innenrahmen aus einem im Querschnitt L-förmigen Profil, welches den Außenrahmen auf dessen Rückseite übergreift. Der Innenrahmen kann auf diese Weise von der Rückseite des Außenrahmens her, d. h. von dessen nicht sichtbarer Seite, in die Einbauaussparung des Außenrahmens eingesetzt und dabei formschlüssig gehalten werden. Eine zusätzliche Befestigung des Innenrahmens am Außenrahmen ist dann auf sehr einfache Weise, beispielsweise durch Verschrauben oder Verkleben, möglich.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform schließt der Innenrahmen flächenbündig mit der Vorderseite des Außenrahmens ab. Hierdurch kann eine optisch sehr ansprechende Gestaltung realisiert werden. Alternativ ist es jedoch auch denkbar, den Innenrahmen etwas über die Vorderseite des Außenrahmens vorstehen zu lassen, wenn auch die Leuchte nicht flächenbündig, sondern etwas vorstehend angebracht werden soll.
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Zweckmäßigerweise besteht der Außenrahmen aus einer ebenen Platte, deren Breite das zwei- bis zehnfache, insbesondere drei- bis sechsfache der Breite der Einbauaussparung beträgt. Hierdurch ist zwischen dem Außenrand der Längsseiten des Außenrahmens und der Leuchte genügend Abstand vorhanden, um Spachtel- oder Verkleidungsarbeiten ohne besondere Berücksichtigung der Leuchte vornehmen zu können.
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Die Erfindung wird ferner durch ein Einbauset mit einer Leuchte zum Einbau in Decken oder Wände gemäß Anspruch 1 gelöst, umfassend eine Rahmenanordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7. Mittels eines derartigen Einbausets kann fabrikseitig ein vorkonfektioniertes Systembauteil geschaffen werden, das außer der Leuchte auch bereits den Innen- und Außenrahmen umfasst. Mit einem derartigen Einbauset sind die gleichen Vorteile verbunden, wie vorstehend im Zusammenhang mit der Rahmenanordnung ausgeführt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform dieses Einbausets weist die Leuchte seitlich abstehende Haltelaschen zum Befestigen der Leuchte am Innenrahmen auf, wobei die Haltelaschen den Innenrahmen auf seiner Rückseite übergreifen. Auf diese Weise kann die Leuchte auf sehr einfache Weise in der vorbestimmten Relativposition am Innenrahmen befestigt werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielshaft näher erläutert. Es zeigen:
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1: eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Rahmenanordnung mit Leuchte;
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2: in Schnittdarstellung die in 1 dargestellte, zu einem Einbauset zusammengefügte Baugruppe vor dem Einbau in eine ebene Decke;
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3: in Schnittdarstellung die Baugruppe von 2 im eingebauten Zustand;
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4: in Schnittdarstellung die in 1 dargestellte, zu einem Einbauset zusammengefügte Baugruppe vor dem Einbau in eine Decke mit einer Überkofferung; und
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5: in Schnittdarstellung die Baugruppe von 4 im eingebauten Zustand.
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1 zeigt in Explosionsdarstellung eine Rahmenanordnung mit einem Innenrahmen 4 und einem Außenrahmen 5 sowie eine Leuchte 3, die zusammen ein Einbauset 1 zum Einbau in eine in Trockenbauweise hergestellte Decke 11 (2 bis 5) bilden.
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Bei der Leuchte 3 handelt es sich vorzugsweise um eine LED-Leuchte. Alternativ können jedoch auch Leuchten mit anderen Leuchtmitteln, beispielsweise mit Leuchtstoffröhren oder Glühlampen, verwendet werden. Weiterhin zeigt das Außenführungsbeispiel eine längliche, quaderförmige Leuchtenform. Alternativ können auch andere Leuchtenformen, beispielsweise quaderförmige oder runde Leuchtenformen, zum Einsatz kommen.
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Der Innenrahmen 4 ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Metallrahmen mit rechteckförmiger Grundform. Der Metallrahmen kann beispielsweise pulverbeschichtet oder in jeder gewünschten Farbe lackiert sein. Andere Materialien für den Innenrahmen 4, beispielsweise Kunststoff, sind denkbar.
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Bei dem Innenrahmen 4 kann es sich um ein von der Leuchte 3 separates Bauteil handeln, an dem die Leuchte 3 über das Lampengehäuse befestigt ist. Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass der Innenrahmen 4 fester Bestandteil der Leuchte 3 ist, d. h. Teil des Leuchtengehäuses ist.
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Der Innenrahmen 4 weist eine an die Außenkontur der Leuchte 3 angepasste, rechteckige Einsetzöffnung 8 auf, in die die Leuchte 3 eingesetzt werden kann. Hierbei kann zwischen dem Innenrahmen 4 und der Leuchte 3 ein vorbestimmtes, jedoch in der Regel sehr kleines, möglicherweise auch gegen Null gehendes, Spiel vorgesehen sein.
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Der Innenrahmen 4 ist als geschlossener, umlaufender Rahmen ausgebildet und weist ein im Querschnitt L-förmiges Profil auf. Der horizontale Schenkel dieses L-Profils erstreckt sich dabei vom vertikalen Schenkel nach außen. Im eingesetzten Zustand übergreift der horizontale Schenkel des L-Profils den Außenrahmen 5 und liegt auf dessen Rückseite, d. h. auf der nicht sichtbaren Seite, auf dem Außenrahmen 5 auf. Der vertikale Schenkel des L-Profils des Innenrahmes 5 liegt dagegen seitlich an den Wänden einer Einsetzaussparung 10 des Außenrahmens 5 an. Der Innenrahmen 4 kleidet damit die Einsetzaussparung 10 gewissermaßen aus und liegt formschlüssig innerhalb dieser Einsetzaussparung 10. Zweckmäßigerweise wird der Innenrahmen 4 noch zusätzlich am Außenrahmen 5 befestigt, beispielsweise durch Verkleben oder durch Schrauben 6 (4, 5), die beispielsweise von der Sichtseite des Außenrahmens 5 her durch den horizontalen Schenkel des Innenrahmens 4 hindurch eingeschraubt werden.
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Der vertikale Schenkel des Innenrahmens 4 besitzt zweckmäßigerweise eine derartige Höhe, dass er flächenbündig mit der Sichtfläche des Außenrahmens 5 abschließt.
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Der Außenrahmen 5 ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel plattenförmig ausgebildet und weist eine rechteckige Grundform auf. Der Außenrahmen 5 kann aber gemäß alternativer Ausführungsformen auch eine quadratische, vieleckige oder runde Grundform aufweisen. Ferner besteht der Außenrahmen 5 aus einer Gipskartonplatte 9 (GK-Platte oder GKF-Platte).
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Die Einsetzaussparung 10 des Außenrahmens 5 weist eine rechteckförmige Grundform auf, die an die Form des Innenrahmes 4 angepasst ist. Die Einsetzaussparung 10 kann aber gemäß alternativer Ausführungsformen auch eine quadratische, vieleckige oder auch runde Grundform aufweisen, wobei die Form des Innenrahmens 4 entsprechend angepasst ist.
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Die Befestigung der Leuchte 3 am Innenrahmen 4 erfolgt mittels Haltebügel 7, die im gezeigten Ausführungsbeispiel an den beiden gegenüberliegenden Enden der Leuchte 3 befestigt sind, sich quer über die Oberseite der Leuchte 3 erstrecken und auf beiden Seiten seitlich vorstehende Haltelaschen 7a aufweisen, die auf die horizontalen Schenkel des Innenrahmens 4 aufgesetzt werden können. Die Haltelaschen 7a können mit dem Innenrahmen 4 verschraubt, vernietet, verklebt, verschweißt oder auf andere Weise befestigt sein.
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Wie beispielsweise aus den 2 und 3 ersichtlich ist, befinden sich die Haltelaschen 7a in einem derartigen Abstand zur unteren Fläche der Leuchte 3, dass die Leuchte 3 im eingesetzten Zustand flächenbündig mit der Sichtfläche des Außenrahmens 5 und dem unteren Rand des Innenrahmes 4 abschließt.
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Um aus der Leuchte 3, dem Innenrahmen 4 und dem Außenrahmen 5 ein vorkonfektioniertes Systembauteil (Einbauset 1) zu schaffen, kann die Leuchte 3 zunächst in die Einsetzöffnung 8 des Innenrahmens 4 eingesetzt und mit diesem verbunden werden. In einem weiteren Schritt wird dann der Innenrahmen 4 zusammen mit der Leuchte 3 durch Einsetzen in die Einsetzaussparung 10 mit dem Außenrahmen 5 verbunden. Diese Schritte können jedoch auch in umgekehrter Reihefolge durchgeführt werden, d. h. zuerst wird der Innenrahmen 4 mit dem Außenrahmen 5 verbunden, und anschließend wird die Leuchte 3 mit dem Innenrahmen 4 verbunden.
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2 zeigt einen ersten Montageschritt des Einbausets 1 in einer Decke 11 in Trockenbauweise. Die Decke 11 besteht aus einzelnen Deckenelementen 13 aus GK(F)-Platten, die mittels Schrauben 17 an Montageprofilen 14 aus Metall befestigt sind.
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Hierbei wird zunächst in der Decke 11 ein Deckenausschnitt 12 geschaffen, der an den Außenumfang des Außenrahmens 5 angepasst ist. Die Montageprofile 14 sind dabei derart angeordnet, dass sie teilweise seitlich nach innen über die Deckenelemente 13 in die Deckenaussparung 12 hinein vorstehen.
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Nachdem eine elektrisch leitfähige Verbindung zur Leuchte 3 hergestellt wurde, wird dann – wie in 3 gezeigt – das Einbauset 1 in den Deckenausschnitt 12 von unten her eingesetzt und mit Schrauben 16 am Montageprofil 14 verschraubt.
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Aus 3 ist erkennbar, dass der Außenrahmen 5 flächenbündig mit den umgebenden Deckenelementen 13 abschließt. Die Leuchte 3 ragt rückseitig in den hinter dem Außenrahmen 5 vorhandenen Freiraum hinein.
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In einem weiteren Schritt werden anschließend Spalten 18 zwischen dem Außenrahmen 5 und den benachbarten Deckenelementen 13 mit Spachtelmasse verspachtelt. Ein Verspachteln im Übergangsbereich 19 zwischen Leuchte 3, Innenrahmen 4 und Außenrahmen 5 ist jedoch aufgrund des passgenauen Einsatzes des Innenrahmens 4 in die Einsetzöffnung 8 des Außenrahmens 5 nicht nötig.
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4 zeigt, dass die Decke 11 im Bereich des Deckenausschnitts 12 eine Überkofferung 21 aufweisen kann. Die Überkofferung 21 weist einen abgeschlossenen Aufnahmeraum 22 auf, in dem die Leuchte 3 geschützt aufgenommen werden kann.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Überkofferung 21 aus dem gleichen Material gefertigt wie die Deckenelemente 13. Die Überkofferung 21 weist Montageprofile 14a auf, die an den gegenüberliegenden vertikalen Wänden der Überkofferung 21 befestigt werden. Ein unterer Schenkel 15 des Montageprofils 14a ist dabei relativ zur Unterseite der Decke 11 in einem Abstand angeordnet, welcher der Dicke des Außenrahmens 5 entspricht. Im eingesetzten Zustand des Einbausets 1, der in 5 gezeigt ist, schließt damit der Außenrahmen 5 wiederum flächenbündig mit der Unterseite der Decke 11 ab.
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Abschließend wird der Spalt 18 zwischen dem Außenrahmen 5 und der Decke 11 mit Spachtelmasse verspachtelt. Ein Verspachteln im Übergangsbereich 19 zwischen Leuchte 3, Innenrahmen 4 und Außenrahmen 5 ist dagegen aufgrund des passgenauen Einsatzes des Innenrahmens 4 in die Einsetzöffnung 8 des Außenrahmens 5 nicht nötig.