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Die Erfindung betrifft eine, auf einer Achse gelagerte Laufrolle für Abrollcontainer bestehend aus einem, die auf den Laufflächenmantel einwirkenden Kräfte, abstützenden rotationssymmetrischen Kunststoffkörper, der einen Skelettaufbau bestehend aus Radialsegmenten aufweist.
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Es sind aufnehmbare Container bekannt, die heckseitig mit Laufrollen ausgerüstet, und die an der Heckseite, mit Flügeltüren versehen sind. Diese Laufrollen übernehmen die gesamte Auflast des Container in dem Augenblick, sobald der Abrollcontainer zum Transport auf ein Straßenfahrzeug aufgenommen wird. Die Aufnahme erfolgt über einen Aufnahmebügel, der stirnseitig am Abrollcontainer angeordnet ist.
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Nach der
DE 93 16 637.0 U1 ist eine Laufrolle für Abrollcontainer bekannt, die aus einem Stahlkern und mindestens aus einer Lagermetallbuchse besteht, wobei auf dem Stahlkern ein Laufflächenteil aus elastischem Polymer, insbesondere aus einem Polyurethanwerkstoff aufgebracht ist. Diese Laufrolle weist den Nachteil auf, dass das Laufflächenteil schnell verschleißt und eine Neubelegung sehr aufwendig ist. Außerdem verfügt diese Laufrollen über eine große Eigenmasse.
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Nach der
DE 20 2007 010 038 U1 ist eine Laufrolle für Abrollcontainer bekannt. Diese Laufrolle besteht mindestens aus einer Kunststofflaufbuchse, aus einem tragfähigen Polymerwerkstoff und aus einem rohrförmigen Metallrollkörper aus Stahl, wobei die Kunststofflaufbuchse von dem Metallrollkörper umschlossen ist. Zwischen der Kunststofflaufbuchse und dem rohrförmigen Metallrollkörper besteht eine formschlüssige Verbindung.
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Diese Laufrolle weist den Nachteil auf, dass die Kunststofflaufbuchse im Einsatz an dem Abrollcontainer aus dem Metallrollkörper heraus gedrückt wird. Die Ursache findet der Fachmann darin, dass einerseits der Metallrollkörper sich im Belastungsfall in den Grenzen seiner Elastizität leicht verformt und andererseits zwischen der Kunststofflaufbuchse und dem Metallrollkörper nur eine formschlüssige Verbindung besteht, und dadurch, dass sich die durch die Belastung der Laufrolle eintretende Formveränderung des Lauferollenmantels in der Weise ändert, dass sich der Laufrollenmantel mit einem kreisförmigen Querschnitt im unbelasteten Fall bei Belastung der Laufrolle laufend in Grenzen der Elastizität in seinem Querschnitt in einem elliptischen Querschnitt ändert, gehen Schwingungen vom Metallrollkörper aus. Diese Schwingungen werden in eine Walkarbeit zwischen Kunststofflaufbuchse und Metallrollkörper umgesetzt. Dies hat zur Folge, dass sich die Polyamidscheibe von der Innenwandung des Laufrollenmantels ablöst und die Polyamidscheibe aus dem Inneren des Laufrollenmantels der Laufrolle heraus gedrückt wird. Das bedeutet, dass die Belastung auf den Metallrollkörper nicht abstützend auf die Kunststofflaufbuchse übertragen werden kann und ein Ablösevorgang zwischen Metallrollkörper und Kunststofflaufbuchse einsetzt. Hierdurch ist die Belastbarkeit dieser Laufrolle und damit auch die Benutzungsdauer begrenzt. Diese Lösung beseitigt zwar den Nachteil des vorgenannten Stand der Technik hinsichtlich der Verschleißgefahr des Laufflächenteils aus Kunststoff bewirkt jedoch den vorgenannten Nachteil der mangelhaften Belastbarkeit der Laufrolle.
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Nach der
DE 2018 132 A1 ist eine Laufrolle für Auszugsschienen für Schubladen bekannt. Diese Laufrolle weist einen ringförmigen Außenkörper aus Metall auf, der mit einer Büchse aus abriebfesten Kunststoff versehen ist. Dieser Stand der Technik ist zwar gattungsfremd für die Lösung des hier anstehenden technischen Problems, da die Belastbarkeit für Laufrollen für Auszugschienen von Schubläden keine Bedeutung wie für solche, die an Abrollcontainern zum Einsatz kommen, hat. Jedoch zeigt die Lösung nach diesem Stand der Technik einen gattungsfremden Stand der Technik mit einem Aufbau, der dem Fachmann dieser Lösung als Anregung dienen kann. Folglich entnimmt der Fachmann aus diesem Stand der Technik den prinzipiellen Aufbau einer einsatzfähigen Lösung, die in Kenntnis der Mängel des vorgenannten Standes der Technik weiterentwickelt werden kann. Diese Laufrolle weist vom Prinzip den Nachteil des vorbezeichneten Standes der Technik, der mangelnden Belastbarkeit, nicht auf und kann deshalb mit dem Ziel die Belastbarkeit zu erhöhen, damit ein Einsatz an Abrollcontainern möglich ist auf den Durchschnittsfachmann mit einer einschlägigen Ausbildung im allgemeinen Maschinenbau wirken.
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Nach der
DE 202 10 692 U1 ist eine Containerlaufrolle bekannt, die aus Teilrollen besteht. Diese Teilrollen sind aus Kunststoff, d. h. aus einem Polymermaterial, einem Polyurethan- oder Polyamidwerkstoff hergestellt, wobei die Rollenkörper buchsengelagert und auf einer Achse drehbar gelagert sind. Diese Teilrollen bestehen aus Vollmarerial und sind damit sehr materialintensiv und damit in der Herstellung kostenungünstig.
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Die Erfindung zielt auf eine kostengünstige Herstellung einer Laufrolle für Abrollcontainer aus Kunststoff mit einer hohen Tragfähigkeit und einem geringen Materialeinsatz ab, wobei sowohl der innere Aufbau des Rollenkörpers der Laufrolle als auch der mit dem Rollenkörper verbundene Laufrollenmantel aus Kunststoff bestehen soll.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Laufrolle für Abrollcontainer, mit einem, die auf den Laufrollenmantel einwirkenden Kräfte auf einen, den Laufrollenmantel statisch abstützenden Kunststoffkörper mit einem inneren Skelettaufbau zu entwickeln, der wiederum diese äußeren Kräfte auf eine, auf einer Laufrollenachse drehbar gelagerten Hülse übertragt.
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Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten technischen Mittel gelöst. Die abhängigen Ansprüche enthalten weitere Ausführungen der erfinderischen Lösung nach Anspruch 1.
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Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
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1 einen Abrollcontainer in Teilansicht,
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2 eine perspektivisch dargestelle Laufrolle,
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3 eine Front-Ansicht einer Laufrolle,
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4 einen Längsschnitt A-A nach 3,
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5 eine perspektivisch dargestelle Laufrolle mit Aufnahmen zur Halterung der Laufrolle am Container nach 1,
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6 eine Seitenansicht nach 5,
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7 einen Längsschnitt B-B nach 6,
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Laufrolle 1 ist für den Einsatz an einem Abrollcontainer 2 vorgesehen, wobei der Abrollcontainer 2 heckseitig mit je einer linksseitig und rechtsseitig vorgesehenen Laufrolle 1 versehen ist. Jeweils unterhalb der heckseitig an einem Abrollcontainer 2 vorgesehenen Türflügel 3, 4, die schwenkbar an den Seitenwänden 5 des Abrollcontainers 2 angeordnet sind, sind an einer Bodenplatte 6 beiderseitig im Bereich der Seitenwände 5 je eine Laufrolle 1 vorgesehen.
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Diese Laufrollen 1 treten dann in Funktion, wenn der Abrollcontainer 2 auf ein nicht dargestelltes Transportfahrzeug aufgeladen oder von diesem abgeladen werden soll und dazu über einen nicht dargestellten Aufnahmebügel, der an einer nicht dargestellten Stirnseite des Abrollcontainers 2 angeordnet ist, aufgenommen wird. Hierbei werden die Lufrollen 1 stark belastet.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Laufrolle 1 besteht aus einem zylindrischen Laufrollenmantel 7 und aus einem inneren, den Laufrollenmantel 7 gegenüber einer, auf einer Laufrollenachse 8 drehbar gelagerten zentrisch angeordneten rohrförmig ausgebildeten Hülse 9 sich abstützenden rotationssymmetrischen Kunststoffkörper 11, wobei dieser statisch belastbare Radialsegmente 10 aufweist.
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Wie in 3 dargestellt besteht zwischen der durch den Laufrollenmantel 7 und der Hülse 9 eine kreisringförmige Stirnfläche der Laufrolle 1, die durch die Radialsegmente 10 des Kunststoffkörpers 11 in gleichförmige Kreisausschnitte unterteilt ist. Diese kreisringförmige Stirnfläche ist gleichmäßig mit einer definierten Anzahl von Radialsegment 10 belegt, wobei die Anzahl der vorgesehenen Radialsegment 10 von der erforderlichen Tragfähigkeit der Laufrolle 1 bestimmt wird.
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Die Radialsegmente 10 des Kunststoffkörpers 11 erstrecken sich sowohl koaxial zur Laufrollenachse 8 als auch in radialer Richtung zwischen dem Laufrollenmantel 7 und der koaxial zu diesem angeordneten Hülse 9, die auf einer die Laufrolle 1 gegenüber dem Abrollcontainer 2 abstützenden Achse 12 angeordnet ist. Diese Radialsegmente 10 haben im Radialschnitt die Form eines angenähertes Dreiecks und sind in axialer Richtung als Längsstege 12 ausgebildet, die den Laufrollenmantel 7 gegenüber der Hülse 9 abstützen und Segmentkammern 13 im Kunststoffkörper 11 bilden. Dadurch ist der Laufrollenmantel 7 in Kreissegmente aufgeteilt, wodurch die Oberfläche des Laufrollenmantels 7 in momentan belastete Teilflächen mit dem Ergebnis unterteilt ist, dass diese Kreissegmente des Laufrollenmantels 7 große Belastungen aufnehmen können.
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Die Laufrolle 1 ist weiterhin mit mindestens einer Radialaussteifung, die als ein zwischen dem Laufrollenmantel 7 und der Hülse 9 sich erstreckender Mittelsteg 14 ausgebildet ist, versehen. Bei der Anordnung eines Mittelsteges 14 bilden sich jeweils beiderseitig des Mittelsteges 14 nach außen, d. h. zur äußeren, axial verlaufenden Laufrollenbegrenzung 15 offene Segmentkammern 13 aus.
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Die Hülse 9 der Laufrolle 1 steht geringfügig gegenüber dem Laufrollenmantel 7 in der Ebene der Laufrollenbegrenzung 15 über. Hierdurch kann sich ein Spalt 16 einerseits zwischen dem Laufradmantel 7 und einem der Halterung der Laufrolle 1 am Abrollcontainer 2 dienenden Seitenblech 17 und andererseits, sofern eine Laufrolle 1 aus mehrere Teilrollen, d. h. bei einer Mehrfachanordnung von einzelnen Laufrollen 1 auf einer Laufrollenachse 8, bestehen, zwischen den einzelnen Laufrollen 1 ausbilden.
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Diese Ausführung der gereihten Teilrollen begründet die Möglichkeit, bei einer Beschädigung einer Teilrolle nur den Teil der Laufrolle 1 zu ersetzen, der von der Beschädigung betroffen ist.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Laufrolle 1 für Abrollcontainer 2 wird in einem Spritzgussverfahren hergestellt und verfügt wegen der homogenen Kunststoffgestaltung und der geeigneten Materialauswahl zusätzlich zur konstruktiven Gestaltung über eine hohe Tragfähigkeit.
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Sowohl der Laufrollenmantel 7 als auch der Kunststoffkörper 11 bestehen aus einem faserverstärkten Kunststoff, wobei der Laufrollenmantel 7 und der Kunststoffkörper 11 einschließlich der Hülse 9 in einem Fertigungsprozess als ein homogener Körper hergestellt wird.
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Aufgrund der einfachen Herstellung der erfindungsgemäßen Laufrolle 1 ist es möglich eine kostengünstig herstellbare Laufrolle 1 mit günstigen Laufeigenschaften, mit einer hohen Belastbarkeit und damit für eine ausreichend lange Einsatzzeitdauer bereit zustellen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Laufrolle
- 2
- Abrollcontainer
- 3
- Türflügel
- 4
- Türflügel
- 5
- Seitenwand
- 6
- Bodenplatte
- 7
- Laufrollenmantel
- 8
- Laufrollenachse
- 9
- Hülse
- 10
- Radialsegment
- 11
- Kunststoffkörper
- 12
- Steg
- 13
- Segmentkammer
- 14
- Mittelsteg
- 15
- axiale Laufrollenbegrenzung
- 16
- Spalt
- 17
- Seitenblech
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 9316637 U1 [0003]
- DE 202007010038 U1 [0004]
- DE 2018132 A1 [0006]
- DE 20210692 U1 [0007]