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Für die Unterkonstruktion von bzw. für Dielenböden, insbesondere im Außen- bzw. Terrassenbereich, kommen vermehrt Aluminiumschienen zum Einsatz. Dabei bilden in der Regel mehrere parallel verlegte Aluminiumschienen, die in Längsrichtung durch sogenannte „Einschieblinge” miteinander verbunden sein können, eine Unterkonstruktion, die dafür geeignet ist, die den Dielenboden bildenden Dielen zu tragen. Die Verwendung von Aluminium sorgt dabei insbesondere bei Verwendung im Außenbereich für eine entsprechende Witterungsbeständigkeit.
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An der Unterseite dieser Aluminiumschiene kann, wie das beispielsweise in
DE 10 2007 009 668 B4 beschrieben ist, ein Vierkantprofil aus Gummi oder Gummigranulat vorgesehen sein, das dabei hilft, Unebenheiten im Boden auszugleichen und ein Verrutschen der Aluminiumschienen während der Montage zu verhindern. Des Weiteren verhindert die Verwendung von Gummi oder Gummigranulat etwaige Beschädigungen des Unterbodens durch potenziell scharfe Kanten der Aluminiumschiene.
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Die aus der
DE 10 2007 009 668 B4 bekannte Unterbauleiste ist jedoch insofern nachteilig, als bei der Montage darauf geachtet werden muss, dass gegebenenfalls auftretendes Wasser, das beispielsweise von Regen oder Tau herrühren kann, zwischen den parallel verlegten Unterbauleisten abfließen kann. In vielen Fällen bedeutet dies, dass die Unterbauleisten nur in einer ganz bestimmten Richtung, die ein Abfließen des Wassers erlaubt, verlegt werden können. Da die Dielen in der Regel senkrecht zu den Unterbauleisten verlegt werden, hat dies zur Konsequenz, dass auch die Dielen nur in einer ganz bestimmten Richtung verlegt werden können. Dies kann nicht nur praktische Nachteile haben, da dies die Montage unter bestimmten Umständen erschweren kann, sondern auch aus ästhetischen Gründen nachteilig sein, wenn von Kunden eine bestimmte Ausrichtung der Dielen (z. B. parallel oder senkrecht zu einer bestimmten Wand) gewünscht wird.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Aluminiumschiene für eine Unterkonstruktion für einen Dielenboden bereitzustellen, die sich vielseitiger einsetzten lässt als aus dem Stand der Technik bekannte Unterbauleisten und die insbesondere die oben geschilderten Nachteile behebt. Diese Aufgabe wird durch eine Aluminiumschiene gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Aluminiumschiene für eine Unterkonstruktion für einen Dielenboden weist ein rechteckiges Querschnittsprofil mit einer Oberseite und einer Unterseite auf. Die Unterseite ist entlang der Längsrichtung der Aluminiumschiene abschnittsweise mit einer Elastomerlage versehen. Dadurch dass die Elastomerlage lediglich abschnittsweise vorgesehen ist, kann gegebenenfalls auftretendes Wasser unabhängig davon, wie die Aluminiumschiene verlegt wurde, in jeder Richtung abfließen. In Längsrichtung der Aluminiumschiene ist ein Abfließen zwischen parallel verlegten Schienen möglich, wohingegen quer zu dieser Richtung das Wasser jeweils zwischen zwei Elastomerlagenabschnitten abfließen kann. Dementsprechend kann mit der erfindungsgemäßen Aluminiumschiene ein nachteiliges Aufstauen von Wasser, das langfristig das Verfaulen der Diele zur Folge haben kann, erfolgreich vermieden werden. Gleichzeitig erlaubt die erfindungsgemäße Aluminiumschiene ein Ausrichten der Schienen allein nach Gesichtspunkten einer einfachen Montage und/oder ästhetischen Gesichtspunkten. Die Verwendung eines rechteckigen Querschnittsprofils ist darüber hinaus von Vorteil, da ein Rechteckprofil besonders stabil ist und sich im Vergleich zu anderen Schienen, wie beispielsweise der Unterbauleiste der
DE 10 2007 009 668 B4 , besonders einfach herstellen lasst. Schließlich lässt sich durch ein abschnittsweises Anbringen einer Elastomerlage einerseits und durch ein Anbringen der Elastomerlage auf der Unterseite eines Rechteckprofils andererseits Elastomermaterial einsparen.
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Die Elastomerlage kann Naturkautschuk oder synthetischen Kautschuk aufweisen oder aus diesen Materialen bestehen. Ein besonders bevorzugtes Material für die erfindungsgemäße Elastomerlage ist sogenannter Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM). EPDM weist eine besonders hohe Wetter- und Feuchtigkeitsbeständigkeit, eine gute Ozonresistenz sowie eine hohe thermische Beständigkeit auf. Darüber hinaus ist es sehr elastisch. Daher eignet sich EPDM besonders gut für die Verwendung einer Unterkonstruktion für einen Terrassenboden. Schließlich bietet EPDM gegenüber herkömmlich verwendeten Gummigranulaten den Vorteil, dass das Risiko einer Aufnahme von Weichmachern aus der PVC-Schweißbahn deutlich reduziert ist.
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Bevorzugt sind die Elastomerlagenabschnitte auf der Unterseite der Aluminiumschiene aufgeklebt. Dies erfolgt bevorzugt mit Hilfe eines Acrylatklebstoffes. Ein besonders einfaches Ankleben der Elastomerlagenabschnitte auf der Aluminiumschiene ist mit Hilfe eines doppelseitigen Klebebandes z. B. mit Acrylatklebstoff möglich.
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Erfindungsgemäß sollen die Elastomerlagenabschnitte einerseits einen hinreichend großen Flächenbereich der Unterseite der Aluminiumschiene bedecken, um für eine gute Lagerung der Aluminiumschiene auf dem Unterboden und eine entsprechende Dämpfung zu sorgen. Andererseits sollen hinreichend große Abschnitte der Unterseite der erfindungsgemäßen Aluminiumschiene frei bleiben, so dass gegebenenfalls auftretendes Wasser wie oben beschrieben abfließen kann, wobei auch ein einfaches Verstopfen dieser Freiräume durch z. B. Blätter, Moos, Erde oder dergleichen nach Möglichkeit verhindert werden soll. Dementsprechend bedecken die Elastomerlagenabschnitte bevorzugt mindestens 75% der Breite, stärker bevorzugt mindestens 90% der Breite und besonders bevorzugt im Wesentlichen die gesamte Breite der Aluminiumschiene. Ferner bedecken die Elastomerlagenabschnitte bevorzugt höchstens 90% der Länge, stärker bevorzugt höchstens 75% der Länge, besonders bevorzugt höchstens 60% der Länge der Aluminiumschiene.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform haben die Elastomerlagenabschnitte in Längsrichtung der Aluminiumschiene eine Ausdehnung zwischen 50 mm und 200 mm, bevorzugt zwischen 65 mm und 160 mm und besonders bevorzugt zwischen 80 mm 120 mm. Die Elastomerlagenabschnitte haben in Längsrichtung der Aluminiumschiene bevorzugt einen Abstand zwischen 50 mm und 200 mm, stärker bevorzugt zwischen 65 mm und 160 mm besonders bevorzugt zwischen 80 mm und 120 mm. Die Dicke der Elastomerlagenabschnitte beträgt bevorzugt zwischen 4 mm und 16 mm, stärker bevorzugt zwischen 6 mm und 14 mm besonders bevorzugt zwischen 8 mm und 12 mm. Die Aluminiumschiene hat bevorzugt eine Länge zwischen 150 cm und 350 cm, stärker bevorzugt zwischen 200 mm und 300 cm besonders bevorzugt zwischen 225 cm und 275 cm. Die Breite der erfindungsgemäßen Aluminiumschiene beträgt bevorzugt zwischen 35 mm und 100 mm, stärker bevorzugt zwischen 45 mm und 80 mm und besonders bevorzugt zwischen 50 mm und 60 mm. Die Aluminiumschiene hat ohne Elastomerlage bevorzugt eine Höhe zwischen 5 mm und 20 mm, stärker bevorzugt zwischen 6 mm und 15 mm und besonders bevorzugt zwischen 8 mm und 12 mm.
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Bei dem Querschnittsprofil handelt es sich bevorzugt um ein rechteckiges Hohlprofil, wobei die Profilstärke bevorzugt zwischen 2 mm und 4 mm, stärker bevorzugt zwischen 2,5 mm und 3,5 mm beträgt.
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Es ist ferner bevorzugt, dass auch die Oberseite der Aluminiumschiene mit einer Elastomerlage versehen ist. Diese zweite Elastomerlage erstreckt sich bevorzugt im Wesentlichen über die gesamte Länge der Aluminiumschiene und deckt bevorzugt mindestens 75%, stärker bevorzugt mindestens 90% und besonders bevorzugt mindestens 95% der Oberfläche der Oberseite der Aluminiumschiene ab. Die zweite Elastomerlage kann ebenfalls Naturkautschuk oder synthetischen Kautschuk aufweisen oder aus diesen Materialien bestehen. Bevorzugt besteht jedoch auch die zweite Elastomerlage aus EPDM. Auch die zweite Elastomerlage kann mit Hilfe eines doppelseitigen Klebebandes z. B. mit Acrylatklebstoff auf der Oberseite der Aluminiumschiene aufgeklebt sein. Dieses Aufkleben kann herstellerseitig erfolgen oder vom Endkunden durchgeführt werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Dielenboden mit einer Unterkonstruktion, die mehrere Aluminiumschienen wie oben beschrieben aufweist, und mehreren Dielen, die durch die Unterkonstruktion getragen werden. Die Aluminiumschienen sind im Wesentlichen parallel zueinander geordnet und die Dielen verlaufen im Wesentlichen senkrecht zu den Aluminiumschienen. Bevorzugt handelt es sich bei dem Dielenboden um einen Terrassenboden und bei den Dielen um Holzdielen. In Längsrichtung aneinander angrenzende Aluminiumschienen der Unterkonstruktion sind bevorzugt mit Hilfe sogenannter „Einschieblinge” miteinander verbunden. Diese Einschieblinge haben ein Außenprofil, das in das rechteckige Innenprofil der Aluminiumschiene passgenau eingefügt werden kann. Zwei Aluminiumschienen werden dann der Länge nach miteinander verbunden, indem ein Einschiebling in diese eingeführt wird und bevorzugt mit Hilfe von Kleb- oder Dichtstoff fixiert wird. Die Einschieblinge haben bevorzugt eine Länge von ungefähr 200 mm, eine Breite von ungefähr 50 mm und eine Höhe von ungefähr 4 mm.
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Besonders bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend mit Bezug auf die Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
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1: einen Querschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aluminiumschiene;
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2: eine Seitenansicht der Aluminiumschiene von 1; und
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3: eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Dielenbodens.
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1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aluminiumschiene im Querschnitt. Die Aluminiumschiene 1 weist ein rechteckiges Querschnittsprofil 2, das in der bevorzugten Ausführungsform ein Hohlprofil ist, mit einer Oberseite 3 und einer Unterseite 4 auf, wobei die Unterseite 4 mit einer Elastomerlage 5 versehen ist. Wie in 2 zu erkennen ist, ist die Elastomerlage 5 entlang der Längsrichtung der Aluminiumschiene 1 lediglich abschnittsweise vorgesehen.
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3 zeigt einen Dielenboden mit einer Unterkonstruktion, die mehrere Aluminiumschienen gemäß der Ausführungsform der 1 und 2 aufweist (wobei in 3 lediglich eine solche Aluminiumschiene zu sehen ist). Der Dielenboden weist ferner mehrere Dielen 8 auf, die durch die Unterkonstruktion getragen werden, wobei die Dielen 8 im Wesentlichen senkrecht zu den Aluminiumschienen 1 verlaufen. In der dargestellten Ausführungsform ist die Oberseite 3 der Aluminiumschiene mit einer zweiten Elastomerlage 7 versehen, die sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Aluminiumschiene erstreckt. Die zweite Elastomerlage 7 bildet eine elastische bzw. federnde Auflage für die Dielen 8, die mit der zweiten Elastomerlage 7 und bevorzugt auch mit mindestens einem Teil des rechteckigen Querschnittsprofils 2 der Aluminiumschiene verschraubt sind. Bevorzugt erstreckt sich dabei die Schraube durch die Oberseite 3 des rechteckigen Querschnittsprofils 2 bis zum unteren Abschnitt des Rechtecksprofils. Bei manchen Ausführungsformen kann sich die Verschraubung auch bis in die erste Elastomerlage 7 erstrecken. Um eine möglichst stabile Verschraubung zu gewährleisten, beträgt die Profilstärke des rechteckigen Hohlprofils zwischen 2 mm und 4 mm und bevorzugt zwischen 2,5 mm und 3,5 mm. Auf der Oberseite 3 der Aluminiumschiene findet sich bevorzugt mittig eine Kennrille 6, die der Vereinfachung der Montage dient.
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Wie in den 2 und 3 gut zu erkennen ist, erlaubt das abschnittsweise Vorsehen der ersten Elastomerlage 5 ein einfaches Abfließen von gegebenenfalls auftretendem Wasser durch die freibleibende Abschnitte 9 zwischen benachbarten Elastomerlagenabschnitten 5. In den 2 und 3 kann dieses Wasser problemlos entlang einer Richtung senkrecht zur Zeichenebene fließen. Des Weiteren kann Wasser auch parallel zur Zeichenebene fließen, da die in der Regel im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten Aluminiumschienen nicht direkt aneinander angrenzen, so dass Wasser zwischen zwei benachbarten Aluminiumschienen fließen kann.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der 1 handelt es sich um ein rechteckiges Hohlprofil mit einem Hohlraum 10. Zwei in Längsrichtung aneinander angrenzende Aluminiumschienen mit einem solchen rechteckigen Hohlprofil 2 lassen sich bevorzugt dadurch miteinander verbinden, dass in den Hohlraum 10 ein Einschiebling eingeführt wird, dessen Außenmaße den Innenmaßen des Hohlraums 10 entsprechen. Insofern erlaubt die Verwendung eines rechteckigen Hohlprofils eine besonders stabile Verbindung von zwei Aluminiumschienen, da ein passgenau sitzender Einschiebling für eine stabile, gerade Verbindung sorgt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007009668 B4 [0002, 0003, 0005]