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Im Wassersport kann das Anlegen zu einem der schwierigsten Manöver werden.
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Schon bei Yachten von vielleicht 3 t aufwärts können nicht nur unerfahrene und ältere Mann/Frau Besatzungen überfordert werden, da die auftretenden Kräfte nur bedingt beherrschbar sein können.
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Anlegemanöver bergen dabei zusätzlich immer die Gefahr auch andere Schiffe zu beschädigen. Dies gilt besonders, bei zunehmenden Windstärken und seitlichem Wind.
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Stand der Technik
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In diesem Fall soll das Anlegen ausschließlich in Häfen berücksichtigt werden, in denen landseitig ein Schwimmsteg oder ein fester Steg vorhanden ist mit parallel im Abstand von ca. 12 m bis ca. 15 m hierzu gerammten Pfählen. Diese Ausführung ist immer noch vorherrschend und üblich in deutschen und dänischen Häfen.
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Diese Pfähle haben üblicherweise Abstände zueinander von 3 m bis 4 m, zwischen denen die Schiffe hindurch müssen, um mit dem Bug des Schiffes vorne am Steg festzumachen. Das Heck des Schiffes wird dann jeweils an den beiden gerade passierten Pfählen mit Leinen festgemacht. Um ein seitliches Abtreiben des Schiffes zu verhindern, werden oft Führungsleinen von den Pfählen zum Steg gespannt. Jedes Schiff kann damit im Idealfall auf 2 Führungsleinen zurückgreifen. Vorwiegend von ungeübten oder schwach bemannten Schiffen werden die eigenen Liegeplätze mit diesen Führungsleinen ausgerüstet, die dann natürlich bei Abwesenheit der Schiffe gern von Gastliegern (besuchenden Schiffen) genutzt werden.
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Hierbei wird üblicherweise immer vorn vom Schiff aus die Führungsleine ergriffen, die sich auf der Seite befindet von der der Wind kommt (luvseitig).
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In den überwiegenden Fällen, wird ein Bootshaken in die Leine eingehakt und das Schiff entlang dieser Führungsleine geführt. Dies setzt voraus, dass immer eine Person beschäftigt ist den Bootshaken zu halten.
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Wird jedoch eine Hilfsleine um diese Führungsleine herumgeführt und wieder am Schiff befestigt oder ein Karabinerhaken mit einer Leine daran in die Führungsleine eingehakt, und diese dann ebenfalls am Schiff befestigt, hat diese Person die Hände frei, um andere Tätigkeiten auszuführen. Mit der Schlaufe an der Hilfsleine um die Führungsleine herum oder einem Karabinerhaken kann das Schiff nun nach vorne zum Steg geführt werden, wobei die Schlaufe der Hilfsleine oder der Karabinerhaken auf der Führungsleine entlanggleitend das Schiff den eingestellten Abstand zu der Führungsleine nicht überschreiten kann.
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Da neben den Windverhältnissen oft Steuerfehler ein unkontrolliertes Einlaufen nach sich ziehen, ist es möglich eine zweite Führungsleine auf der anderen Seite anzubringen und das Schiff gleichermaßen zu befestigen. um das führende Ende des Schiffes so genau mittig zu halten.
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Bei starken seitlichen Wind- also dann- wenn die Führungsleinen ganz besonders benötigt werden – ist ein problemloses Gleiten auf den Führungsleinen wegen hoher Reibungskräfte zwischen Führungsleine und Leinenschlaufe jedoch nicht möglich und führt zu einer ruckartigen schlecht kontrollierbaren Vorwärtsbewegung des Schiffes.
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Deshalb gibt es inzwischen auch hier Optimierungen, indem manchmal beidseitig jeweils ein Block mit Hilfsleinen auf den Führungsleinen dauerhaft befestigt wird. Es ist jedoch eher verpönt von Gastliegern, anders als die Führungsleinen, diese Leinen zu verwenden. Vorzugsweise wird daher eine Schlaufe verwendet oder ein Karabinerhaken an einer eigenen Hilfsleine in die Führungsleine eingeklinkt, wie oben beschrieben.
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Das Einklinken in die Führungsleinen kann von hohen Schiffen/bei hohen Wasserständen (Führungsleinen hängen dann besonders tief) und besonders in fremden Häfen sehr schwierig sein und von unter bemannten Schiffen schlecht und nur zeitaufwändig bewältigt werden.
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Ist die Führungsleine zu weit entfernt wird ein Bootshaken zur Hilfe genommen das Schiff so dicht an die Führungsleine heranzuziehen, um eine Schlaufe zu bilden oder das Einklinken zu ermöglichen. Damit ist nur eine Hand frei, den Karabiner-Haken anzubringen. Bei Winddruck oder Steuerfehler für o. a. Mannschaften oft nicht ohne weiteres möglich.
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Besonders bei starken Seitenwind und damit auch bei hoher Belastung ist ein ruckfreies und störungsfreies Gleiten entlang der Führungsleine nicht möglich.
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Ebenfalls bekannt sind Bojenhaken mit denen ein Einklinken in einen Bojenring möglich ist, wobei dann eine Verriegelung der Öffnung ein wieder Herausgleiten verhindern kann.
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Diese könnten auch zum Einklinken in Führungsleinen zum Einsatz kommen, werden jedoch so gut wie nie angewendet.
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Allen diesen Systemen haftet der Mängel an, dass diese Bojenhaken sehr stabil sein müssen, damit auch möglichst größere Yachten von vielleicht 15 t diese verwenden können und damit sicher und auch dauerhaft bei harten Wetterbedingungen gehalten werden können. Diese Bojenhaken haben daher ein hohes Gewicht. Wenn diese schweren Bojenhaken an Führungsleinen eingeklinkt würden, wäre dies unverhältnismäßig mit Hinblick auf die doch geringer auftretenden Kräfte und es bestehen sicherlich auch Hemmungen dieses verhältnismäßig schwere Teil einfach fallen zu lassen mit der Gefahr, das es dann gegen den Bootsrumpf schlägt und Beschädigungen verursacht.
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Auch besteht hier der Zwang eventuell zusätzlich einen Bootshaken zu verwenden mit vergleichbaren Problemen, wie bereits oben bei Verwendung einer Hilfsleine mit Karabinerhaken beschrieben.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde mit dem Fangfix-Haken einen Fanghaken anzubieten, der das Festmachen an Führungsleinen erheblich erleichtert.
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Wird ein weiterer Fangfix-Haken am Heck befestigt, erleichtert dies auch das Festmachen achtern.
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Für die Beurteilung der Schutzfähigkeit wurden folgende Dokumente berücksichtigt:
G 9012077.9
G 9116098.7
DE 10156166A1
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Nachfolgend wird der Fang-Haken an Hand der Zeichnungen 1–6 beschrieben.
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Die Aufgabe wird in der Form gelöst, dass ein stangenförmiger Körper (1), an beiden Enden je U-förmig um einem Durchmesser und spiegelförmig zueinander gebogen ist, wobei der freie Schenkel (3 1) deutlich kürzer als der gegenüberliegende freie Schenkel (2 1) ist und beide Enden der Schenkel sich damit überlappen können. Während der kürzere Schenkel (3 1) so gebogen ist, dass er in Ruheposition parallel zum gemeinsamen Schenkel (7 1) liegt, ist der längere der beiden Schenkel (2 1) so um einen Durchmesser gebogen, dass durch eine Biegung > 450° und < 540° vorzugsweise etwa 525° damit eine Spirale (4 4) gebildet wird und dann nur unter Belastung auf Grund seiner elastischen Biegbarkeit in der gespiegelten Form und parallel zueinander gehalten werden kann (1). Der Haken mit dem kürzeren Schenkel (3 2) ermöglicht Aufnahme einer Seilrolle (5 2), wobei beide Schenkel des Hakens dicht entlang des gesamten Durchmessers der Seilrolle anliegen, aber eine freie Drehbewegung der Seilrolle ermöglichen. Das über dem Durchmesser hinaus herausragenden Teil des kürzeren Schenkels (3 2) erhält während des weiteren Fertigungsprozesses eine Biegung (3 3) in der Ebene des Hakens von vorzugsweise etwa 15° bis 30° in der Form, dass sich die Öffnung des Hakens entsprechend vergrößert (6 3 u. 6). Dieses herausragende freie Ende des Hakens mit dem kürzeren freien Schenkel (3 4) verschließt, wenn der elastische längere Schenkel unter Vorspannung durch einen Anschlag (8 4) in einer entsprechenden Position gehalten wird, dann V-förmige die Öffnung (6 4) des Fang-Hakens.
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Dieser Anschlag (8 4) wird durch eine mit dem Anschlag verbundene Halterung unlösbar am gemeinsamen Schenkel (7 1 u. 4) beider „Haken” in einer Position befestigt, die freien Zugang (6 5) zum Haken mit dem kürzeren freien Schenkel (3 5) nach Freibiegen des langen Schenkels (2 5) vor der Öffnung des kleinen Hakens sicherstellt. Der Teil der Halterung in die der Anschlag integriert ist und vorzugsweise parallel zum herausragenden kürzeren Schenkel (3 3 u. 4) und in der gleichen Ebene liegt und der Teil de Halterung die unlösbar mit dem gemeinsamen Schenkel (7 4) verbunden ist, bilden dann einen stumpfen Winkel zueinander.
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Vorzugsweise wird der Anschlag durch eine 180° Biegung (8 4a) der Halterung als ein Doppelschenkel mit einen Abstand zueinander gebildet, die eine leicht gleitende und sichere Führung des federnden langen Schenkels (2 5) ermöglicht und gleichzeitig den durch die Biegung geformten Anschlag bildet, der eine Vorspannung des langen Schenkels (2 4), sichergestellt. Ein „Aushaken” des vorgespannten Schenkels ist möglich, da die unlösbare Verbindung nur zwischen dem gemeinsamen Schenkel (7 1 u. 4) und dem längeren Schenkel des Halterung besteht und der freie Schenkel der Halterung durch seine elastische Biegbarkeit hierfür weggebogen (10 4a) werden kann.
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Die Halterung weist am Ende des Schenkels, der unlösbar mit dem gemeinsamen Schenkels verbunden ist eine rechtwinkelige Biegung für die Achse (12 4 u. 4a) zur Aufnahme der Seilrolle in der Ebene des Doppelschenkels der Halterung auf. Die Achse (12 5) ragt aus der Seilrolle heraus und liegt damit auf dem kürzeren Schenkel auf und kann vorzugsweise angeheftet werden.
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Die Anwendung soll nun wie folgt beschrieben werden:
Der Fang-Haken wird an einer Hilfsleine (13 6) befestigt, die am anderen Ende schon mit dem Schiff verbunden sein kann.
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Ist das Schiff noch von der Führungsleine eine gute Armlänge entfernt (6), kann die V-förmige Öffnung des Fang-Haken, die noch durch den unter Vorspannung gehaltenen elastischen Arm (2 4) verschlossen ist, hinter die durchhängende Führungsleine (13 6) positioniert werden wobei dann durch eine ausgeübte Zugbelastung auf den Fanghaken der elastische Arm die Öffnung freigibt und das Schiff sicher mit der Führungsleine verbindet, nachdem der elastische Arm beidseitig geführt durch die Halterung mit Anschlag, die V-förmige Öffnung wieder verschlossen hat und die Führungsleine (13 5 u. 6) auf der Seilrolle (5 2 u. 5) zu liegen gekommen ist.
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Nachdem das Schiff vorn und achtern fest gemacht ist, kann der Fang-Haken ausgeklinkt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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