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Die Erfindung betrifft ein Akkuhaltevorrichtung für ein Elektrofahrrad mit einem Diamantrahmen mit zwei in einem Abstand a über eine Länge l verlaufenden Unterrohren mit einer ersten Befestigungsbasis mit einer ersten Halteeinrichtung, einer zweiten Befestigungsbasis mit einer zweiten Halteeinrichtung und mit Kontaktanschlüssen und einem Akkugehäuse mit einer stirnseitig am Gehäuseteil ausgebildeten ersten Halteeinrichtung und einer rückseitig am Gehäuseteil ausgebildeten zweiten Halteeinrichtung und mit Kontaktanschlüssen. Die Erfindung betrifft auch ein Elektrofahrrad mit einem Diamantrahmen mit zwei in einem Abstand a über eine Länge l verlaufenden Unterrohren.
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Elektrofahrräder sind aus dem Stand der Technik bereits seit vielen Jahren bekannt. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Elektrofahrrädern mit limitierter Tretunterstützung, sog. Pedelecs (pedal electric cycle) und Fahrrädern mit tretunabhängigem Zusatzantrieb, sog. E-Bikes bzw. Elektrorädern ohne Tretantrieb.
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Elektrofahrräder verfügen gewöhnlich über einen Elektromotor, einen Akku, eine Bedien- und eine Anzeigeeinrichtung, sowie über ein elektronisches Steuergerät. Die vorstehend genannten Komponenten sind untereinander durch einen Verkabelung verbunden. Ein Akku, insbesondere ein Lithium-Ionen-Akku, muss in regelmäßigen Abständen und nach einer (Teil-)Entladung geladen werden. Hierfür kann dieser im Fahrrad verbleiben oder aber entnommen werden. Zum Schutz vor Schmutz und/oder Wasser ist der Akku gewöhnlich in ein Gehäuse eingehaust, das über Kontaktanschlüsse verfügt.
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Ein entnehmbarer Akku ist in der Regel über eine lösbare Akkuhaltevorrichtung fest mit dem Fahrrad verbunden. Die Akkuhaltevorrichtung ist mit Kontaktanschlüssen ausgestattet und am Fahrrad befestigt. Gattungsgemäße Akkuhaltevorrichtungen sind beispielsweise in der
DE 20 2012 011 845 U1 und der
DE 20 2011 001 232 U1 offenbart.
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Die Halterung des Akkugehäuses in einer Akkuhaltevorrichtung kann im oder am Gepäckträger erfolgen. Dies hat jedoch den Nachteil, dass sich der Schwerpunkt des Fahrrads nach oben und hinten verlagert, was sich ungünstig auf die Fahreigenschaften auswirkt. Erfolgt die Halterung beispielsweise am Sitzrohr, hat dies den Nachteil, dass der Schwerpunkt zwar mittig aber oben liegt, was zu einer Instabilität, insbesondere bei Geländefahrten führen kann. Bei einer Halterung des Akkugehäuses auf dem Unterrohr wird die Lage des Schwerpunkts zwar verbessert, doch wird hierfür Stauraum im Rahmendreieck eines klassischen Diamantrahmens geopfert.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Akkuhaltevorrichtung für ein Elektrofahrrad mit einem Diamantrahmen anzugeben, die es ermöglich einen Akku schwerpunktmäßig optimal zu platzieren ohne jedoch dafür Stauraum zu opfern.
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Gelöst wird die Aufgabe durch eine Akkuhaltevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Unter einem Diamantrahmen wird ein Fahrradrahmen, der ein durch ein Oberrohr, Sattelrohr und Unterrohr gebildetes Dreieck aufweist, verstanden. Hierunter fallen erfindungsgemäß auch abgewandelte Dreiecksformen, wie diese beispielsweise durch ein geschwungenes oder abfallendes Oberrohr, entstehen.
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Gegenüber den bekannten Lösungsversuchen befindet sich der Akku zumindest teilweise unterhalb von zwei in einem Abstand a über eine Länge l verlaufenden Unterrohren eines Diamantrahmens. Erfindungsgemäß ist Länge und Breite des Akkugehäuses so gewählt, dass es in den Spalt passt, der durch die beiden über eine Länge l parallel verlaufenden Unterrohre gebildet wird. In Abhängigkeit von der Höhe des Akkugehäuseteils tritt dieses mehr oder weniger weit aus dem Spalt in Richtung Boden heraus. Das entnehmbare Akkugehäuse wird von einer ersten Halteeinrichtung einer ersten Befestigungsbasis und einer zweiten Halteeinrichtung einer zweiten Befestigungsbasis am Fahrradrahmen gehaltert.
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Die erste Befestigungsbasis ist im Bereich des Steuerrohrs an dem Unterrohr und/oder an den Unterrohren, beispielsweise über Schellen, befestigt und bildet einen Dreh- und Haltepunkt für die an der Stirnseite des Akkugehäuses ausgebildete erste Halteeinrichtung. Bevorzugt ist diese erste Befestigungsbasis verschieblich ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass die Akkuhaltevorrichtung an unterschiedlich lange Akkugehäuse angepasst bzw. eine Feinjustierung für bestimmte, gegebenenfalls genormte Akkugehäuse vorgenommen werden kann.
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Die zweite Befestigungsbasis kann integral mit dem Rahmen oder als eigenständiges Teil am Rahmen ausgebildet bzw. befestigt sein, befindet sich im Bereich des Sitzrohrs an dem Unterrohr und/oder an den Unterrohren und/oder am Sitzrohr und bildet einen Halte- und Kontaktpunkt für die an der Rückseite des Akkugehäuses ausgebildete zweite Halteeinrichtung und den Kontaktanschlüssen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Halterung zwischen der zweiten Halteeinrichtung der zweiten Befestigungsbasis und der rückseitig am Gehäuseteil ausgebildeten zweiten Halteeinrichtung über ein Sperrschloss absperrbar.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Akkuhaltevorrichtung für ein Elektrofahrrad mit einem Diamantrahmen mit zwei in einem Abstand a über eine Länge l verlaufenden Unterrohren weist das Akkugehäuse am, vorzugsweise oberen Rand, einen umlaufenden Bund auf. Dies hat den Vorteil, dass der Akku zusätzlich auf den beiden Unterrohren das Fahrradrahmens aufliegt, und somit weitergehend stabilisiert wird. Der Bund kann integral mit dem Gehäuse ausgebildet oder am Gehäuse befestigt sein. Bevorzugt ist der Bund aus einem elastischen Material gefertigt. Dies hat den Vorteil, dass, insbesondere bei Geländefahrten, Stöße und Schläge über den elastischen Bund abgefedert werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Akkuhaltevorrichtung weist das Gehäuse und/oder die Befestigungsbasen Positionierhilfen, beispielsweise in Form von Führungsnuten und/oder Führungsfedern auf. Damit kann in vorteilhafterweise sichergestellt werden, dass sich die Kontaktanschlüsse der zweiten Befestigungsbasis und die rückseitig am Gehäuseteil ausgebildeten Kontaktanschlüsse beim Einsetzen des Akkus positionsgenau aufeinander zubewegen. Das Gehäuse und/oder die Innenflächen der parallel verlaufenden Unterrohre können beschichtet sein. Eine vorteilhafte Beschichtung weist Gleiteigenschaften auf, so dass beim Einsetzen und Entnehmen des Akkus keine Kratzer am Gehäuse oder am Rahmen entstehen, wenn sich kleine Steinchen oder groben Staub in den Zwischenräumen befinden. Eine weitere vorteilhafte Beschichtung besteht aus einem elastischen Material. Dadurch können vom Rahmen auf das Akkugehäuse übertragene Schläge und Stöße gedämpft werden. Eine besonders bevorzugte Beschichtung ist elastisch und gleitfähig.
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Gelöst wird die vorstehend beschriebene Aufgabe auch durch ein Elektrofahrrad mit einem Diamantrahmen mit zwei in einem Abstand a über eine Länge l verlaufenden Unterrohren, einer ersten Befestigungsbasis mit einer ersten Halteeinrichtung, einer zweiten Befestigungsbasis mit einer zweiten Halteeinrichtung und mit Kontaktanschlüssen und einem Akkugehäuse mit einer stirnseitig am Gehäuseteil ausgebildeten ersten Halteeinrichtung und einer rückseitig am Gehäuseteil ausgebildeten zweiten Halteeinrichtung und mit Kontaktanschlüssen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Gehäuseteil zumindest teilweise in dem von den durch die beiden über die Länge l parallel verlaufenden Unterrohre gebildeten Spalt aufnehmbar ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Elektrofahrrads sind die beiden über eine Länge l parallel verlaufende Unterrohre abgeflacht. In vorteilhafterweise wird hierdurch das Akkugehäuse zumindest (teil)-flächig gegen Steinschläge und Beschädigungen, beispielsweise durch einen Sturz, geschützt. Zudem ist der Passitz des Gehäuses in dem Spalt verbessert.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Elektrofahrrads ist das Akkugehäuse durch ein Formteil, das den Boden einer Rahmentasche bildet, weitergehend stabilisiert. Das Formteil korrespondiert mit der Oberseite des Akkugehäuses und ist geeignet mit diesem zumindest teileweise einen Formschluss zu bilden. Die Fahrradrahmentasche hat eine Außenkontur, die im Wesentlichen der eines Dreiecks entspricht und hat einen steifen, formstabilen oder mit einem formgebenden Element beaufschlagten Taschenkörper. In vorteilhafterweise wird hiermit der Stauraum, der durch die erfindungsgemäße Akkuhaltevorrichtung geschaffen wird, genutzt.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der 1 und 2 näher erläutert. Dabei zeigt
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1 schematisch eine Akkuhaltevorrichtung und
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2 schematisch eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Akkuhaltevorrichtung.
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Gemäß den Figuren weist die im Bereich des Steuerrohrs angeordnete erste Befestigungsbasis 1 eine erste klauenartig ausgebildete Halteeinrichtung 2 auf. Die Befestigungsbasis 1 ist zwischen den Unterrohren 3a, 3b verschieblich befestigt.
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Die im Bereich des Sitzrohrs angeordnete zweite Befestigungsbasis 4 weist eine zweite Halteeinrichtung 5 mit Kontaktanschlüssen 6 auf. Die beiden Basen 1, 4 werden am Rahmen des Elektrofahrrads fest montiert und verbleiben selbst bei entnommenem Akku am Rahmen befestigt. Das Akkugehäuse 7 ist aus der Akkuhaltevorrichtung entnehmbar und weist eine stirnseitig am Gehäuseteil ausgebildete erste Halteeinrichtung 8 und eine rückseitig am Gehäuseteil ausgebildete zweite Halteeinrichtung 9 mit Kontaktanschlüssen 10 auf.
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Beim Einsetzen des Akkugehäuses 7 werden die korrespondierenden klauenartigen Halteinrichtungen 2, 8 von oben in einer translatorischen Bewegung zu einer doppelten Halteklaue zusammengeführt und durch eine nach unten gerichtete rotatorische Bewegung fixiert. Im Zuge der rotatorischen Bewegung wird ein Teil des Akkugehäuses 7 durch den durch die beiden über eine Länge l parallel verlaufenden Unterrohre 3a, 3b gebildeten Spalt geführt.
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Am Ende der Rotationsbewegung sind die beiden zweiten Halteeinrichtungen 5, 6 und die Kontaktanschlüsse 9, 10 an der zweiten Befestigungsbasis 4 und am rückseitigen Gehäuseteil formschlüssig, beispielsweise über eine Schnappverbindung, zusammengeführt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012011845 U1 [0004]
- DE 202011001232 U1 [0004]