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Die Erfindung bezieht sich auf eine Trachealkanüle mit einem Kanülenschild aus einer dicken Schaumstoffplatte zur Vermeidung der Wirkung von vertikalem und horizontalem Druck auf die Kanüle und die Luftröhre bei Halsbewegungen durch den Kanülenträger.
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Insbesondere ist die Erfindung dazu gedacht, durch die Beweglichkeit des Kanülenschildes in vertikaler und horizontaler Ebene der Halsbewegung in alle Richtungen freien Lauf zu lassen, ohne dass die Kanüle Druck auf die Luftröhre ausübt.
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Eine Tracheostomie ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem durch die vordere Oberfläche des Halses in die Luftröhre eine Öffnung ausgebildet wird.
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Die Öffnung wird als ein Tracheostoma bezeichnet.
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Es kann eine Kanüle vorgesehen werden, die dann in das Stoma eingesetzt wird, um das Stoma geöffnet zu halten und einen Atemluftdurchgang zu schaffen, und kann sich durch das Tracheostoma und in die Luftröhre erstrecken.
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Die Kanüle kann auch zur Befestigung verschiedener Vorrichtungen, einschließlich Filtern, Stomaventilen, Sprachprothesen und dergleichen, entweder an ihrer vorderen oder an ihrer trachealen Öffnung dienen.
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Zum Beispiel kann auf diese Weise ein Wärme-Feuchtigkeits-Austauschfilter aufgesetzt werden. Bei einer Person, deren Atmung normal funktioniert, haben die Nase und die inneren Schleimhäute der Nasenhöhle wichtige Funktionen zur Aufbereitung der eingeatmeten Luft. Die verwinkelten Durchgänge und die reichhaltige Blutversorgung dienen zum Erhöhen sowohl der Temperatur als auch der Feuchtigkeit der eingeatmeten Luft, um den Unterschied dieser Parameter gegenüber denjenigen der Oberfläche der Lunge zu minimieren.
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Normalerweise wird auch ein Teil der Wärme und der Feuchtigkeit aus der ausgeatmeten Luft vor ihrem Entlassen in die Atmosphäre genommen. Die innere Schleimhaut der Nasengänge dient auch zum Entfernen von Schwebstoffen, wie z. B. feinen Staubpartikeln, Luftverunreinigungen und Mikroorganismen aus dem eingeatmeten Luftstrom, und die Zilien transportieren Schleim und Partikel weg von der Lunge.
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Wenn ein Patient jedoch eine Laryngektomie hatte, ist die Luftröhre nicht mehr mit dem Rachen verbunden, sondern wird zum Tracheostoma umgeleitet. Alle eingeatmete Luft gelangt über das Tracheostoma in die Lunge. Die Nase und der obere Teil des Atemtraktes über dem Stoma sind beim Einatmungsvorgang nicht wirksam beteiligt. Aus diesem Grund ist es oft wünschenswert, Wärme- und Feuchtigkeitsaustauschfilter bei einem Laryngektomiepatienten anzubringen. Diese können günstigerweise auf ein äußeres Ende der im Stoma sitzenden Kanüle aufgesetzt werden.
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In ähnlicher Weise kann auch ein Sprechventil angebracht werden.
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Eine weitere Folge einer Laryngektomie ist, dass Sprache nicht mehr über das normale Verfahren eines Strömens von Luft durch die Stimmbänder des Kehlkopfes zur Verfügung steht.
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Wo es die klinischen Vorbedingungen zulassen, ist es ganz klar im Interesse des Patienten, die Sprechfähigkeit wieder herzustellen.
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In der
DE 10 392 887 T5 wird eine Tracheostomakanülenbefestigung zum Unterstützen der Befestigung einer Kanüle in einem Stoma eines Tracheostomapatienten, aufweisend ein allgemein planares Flachteil, das mit einer Öffnung versehen ist, deren Größe und Form zum Sitzen auf einem Kanalteil einer Tracheostomakanüle in Presspassung geeignet ist, beschrieben. Damit wird eine rückwärtige Befestigungsfläche dargeboten, die in der Verwendung dazu ausgelegt ist, in der Nachbarschaft des Stomas an der Haut des Tracheostomapatienten anzuliegen, wobei das Material, aus dem das Flachteil hergestellt ist, mindestens in der Nachbarschaft der Befestigungsfläche ein klebriges Gelmaterial aufweist. Hier dient die Befestigung dem Abdichten und Arretieren der Kanüle.
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Die
DE 19 627 112 A1 beschreibt eine Epithese, die aus einer Hülle, die wiederum rückseitig an ein Körperteil angepasst ist und frontseitig die gewünschte Körperoberfläche nachbildet sowie einer die Hülle ausfüllenden Füllung besteht, wobei die Füllung aus einem elastischen Material mit einer Dichte von d < 0,25 g/m
3 besteht.
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In der AS 10 55 176 werden Ergänzungsstücke am menschlichen Körper beschrieben.
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Weiterhin sind so genannte Twist-Kanülen bekannt, die ein in zwei Achsen schwenkbares, hartes Kanülenschild besitzen.
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Sämtliche sonstigen Trachealkanülen besitzen Kanülenschilder, die aus einem harten Kunststoff oder weniger harten Kunststoff bestehen und kaum vertikale und horizontale Kräfte bei einer Halsbewegung auf die Kanüle in der Luftröhre abwehren.
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Das
GB 20 2010 004 455.3 beschreibt eine Trachealkanüle mit einem weichen Schaumstoffschild positiv.
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Es ist ersichtlich, dass für sämtliche Trachealkanülen insbesondere ein spezielles, weiches, gepolstertes Kanülenschild zur Vermeidung von Druck auf die Kanüle und die Luftröhre sehr nützlich sein kann.
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Ebenfalls wünschenswert in diesem Zusammenhang ist, dass das Kanülenschild gleichzeitig Unebenheiten am Stoma ausgleicht und auf eine allgemein luftdichte Art und Weise durch das weiche Schaumstoffschild, während des Einatmens und Ausatmens, die Luft nicht seitlich an Kanüle und Kanülenschild unkontrolliert entweichen kann und ungewollte Bewegungen der Kanüle im Tracheostoma ausgleicht.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Kanülenschild anzuwenden, das Unebenheiten durch ein weiches Schaumstoffmaterial am Stoma ausgleicht, wirksam gegen seitliche Luft abdichtet und durch die Polsterdicke des Kanülenschildes vertikale und horizontale Krafteinwirkungen auf die Kanüle und Luftröhre vermeidet.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen besseren Tragekomfort für den Patienten durch ein weiches Kanülenschild am Hals zu erreichen.
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In ihrer weitesten gefassten Form ist daher erfindungsgemäß ein Kanülenschild vorgesehen, das aus einer weichen, Feuchtigkeitsabweisenden Schaumstoffplatte besteht, in der die Kanüle platziert wurde.
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Die Schaumstoffplatte ist mit Halteösen mit einer Folie verbunden, so dass ein normales Kanülenhalteband angewendet werden kann.
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Die Schaumstoffplatte ist im Durchmesser mindestens 4 mm größer als der Kanülenflansch, damit ein Polstereffekt entsteht.
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Die Aufnahme von vertikalen und horizontalen Kräften bei diversen Halsbewegungen wird durch eine Polsterwirkung des Kanülenschildes aus Schaumstoff erreicht.
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Durch die Polsterung mit einer diversen Dicke werden die Kräfte nicht direkt auf die Kanüle und auf die Luftröhre weitergeleitet, sondern bei diversen Halsbewegungen stark gemindert. Das Kanülenschild selbst kann eine beliebige, geeignete Schaumstoffplattenform haben.
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In vielen Fällen ist es vorzuziehen, dass der äußere Rand allgemein eine derzeitig bekannte Kanülenschildform besitzt sowie links und rechts des Schildes mit Schlitzen für die Platzierung eines Haltebandes ausgebildet ist.
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Die Schaumstoffplatte als Kanülenschild sollte mindestens eine Dicke von 5–10 mm aufweisen. Das Material des Kanülenschildes kann ein Schaumstoffmaterial oder ein anderes weiches, elastisches Material zum Auffangen der horizontalen und vertikalen Kräfte bei Halsbewegungen sein.
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Es folgt eine Beschreibung der Erfindung, lediglich als Beispiel, anhand der schematisch dargestellten Figuren.
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Es zeigen:
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1: eine Darstellung einer Trachealkanüle mit weichem, elastischem Kanülenschild und Folieneinlage
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2: eine Darstellung einer Trachealkanüle mit weichem, elastischem Kanülenschild und Haltebandschlitzen
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3: eine Darstellung einer Trachealkanüle mit weichem, elastischem Kanülenschild und zwei Klebefolien.
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Die 1 zeigt eine Trachealkanüle (6) mit einem Kanülenschild, bestehend aus einer oberen und einer unteren Schaumstoffplatte (1), (2), die mit Hilfe einer Klebeverbindung (4), vorzugsweise einer doppelt klebenden Folie, verbunden sind.
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Die Schaumstoffplatten (1), (2) sind in den Abmessungen so gestaltet, dass Polsterdicke (12) und Polsterbreite (13) eine Dämpfung von vertikalen und horizontalen Kräften bei einer Patientenbewegung erreichen.
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Der Patient wird dadurch im operierten Tracheostomabereich entlastet.
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Die Kanüle (6) ist in den Schaumstoffplatten (1), (2) in der runden Kanülenaufnahme (7) platziert und mittels einer dichtenden, klebenden Verbindung (11) fixiert.
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Durch die Schaumstoffplatten (1), (2) und die Klebefolie (15) wurden Schlitze (3) für die Befestigung eines Haltebandes eingearbeitet.
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Die Schaumstoffplatten (1), (2) bestehen aus einem geschlossenen Schaumstoff, der keine Feuchtigkeit aufnimmt. Dadurch ist eine Flüssigsterilisation des Trachealkanülenflansches möglich.
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Die Klebeverbindung (4) wurde in der Klebebreite (5) kleiner als die Polsterbreite (13) ausgebildet, damit eine optimale Weichheit am Hals des Patienten nicht negativ durch die härtere Folie beeinflusst wird.
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In der 2 wurde eine Schaumstoffplatte mit einer Flanschdicke (14) als Schaumstoffflansch (10) abgebildet.
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Dieser Flansch wurde mit einem Klebeschlitz (8) zur Einbettung einer doppelten Klebeeinlage (9) ausgearbeitet.
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Durch die Klebeeinlage (9) und den Schaumstoffflansch (10) werden zwei Schlitze (3) zur Aufnahme eines Haltebandes für Trachealkanülen eingearbeitet.
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Die doppelt wirkende Klebeeinlage (9) bzw. die Klebefolie (15) als Klebeverbindung (4) nehmen die erforderlichen Zugkräfte des Haltebandes auf, ohne dass der labile, weiche Schaumstoff reißt.
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Die 3 verwendet einen Schaumstoffflansch (10), der oben und unten mit einem Klebestreifen, vorzugsweise einseitiger Klebefolie (15), mit der Klebebreite (5) beklebt ist. Dadurch wird die Reißsicherheit der Schlitze (3) erhöht und die polsternde Randwirkung bleibt erhalten.
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Die Kanüle (6) wird durch die Kanülenaufnahme (7) gesteckt und am Kanülenflansch (16) sowie an der Kanüle (6) mittels Verbindung (11) dichtend befestigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- obere Schaumstoffplatte
- 2
- untere Schaumstoffplatte
- 3
- Schlitz
- 4
- Klebeverbindung
- 5
- Klebebreite
- 6
- Kanüle
- 7
- Kanülenaufnahme
- 8
- Klebeschlitz
- 9
- Klebeeinlage
- 10
- Schaumstoffflansch
- 11
- Verbindung
- 12
- Polsterdicke
- 13
- Polsterbreite
- 14
- Flanschdicke
- 15
- Klebefolie
- 16
- Kanülenflansch
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10392887 T5 [0013]
- DE 19627112 A1 [0014]
- GB 202010004455 [0018]