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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlauchfolienöffner nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Schlauchfolienöffner werden in der Verpackungstechnik zum Öffnen von Schlauchfolien eingesetzt.
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Aus der
DE 37 07 877 C2 ist eine Vorrichtung zum Verpacken von Gegenständen mit einer dehnbaren schlauchförmigen Kunststofffolie bekannt, mit von einer Vorratsrolle mittels einer Zuführeinrichtung einem horizontalen, rechteckförmigen Rahmen zugeführt wird, der zum Überziehen der Folie über den zu verpackenden Gegenstand an einem Ständer in vertikaler Richtung bewegbar ist und dessen lichter Querschnitt größer als der maximale Querschnitt des zu verpackenden Gegenstandes ist, wobei der Kunststofffolienschlauch geöffnet und von der Zuführeinrichtung an am Rahmen befestigte Fingerelemente übergeben und auf diese in einer vorwählbaren Länge mit einer Aufschiebe-Einrichtung aufgerafft und vor dem Überziehen mittels der Fingerelemente gedehnt wird. Am Rahmen sind zwei parallele, gegenüberliegende Konsolen gelagert, die in Richtung aufeinander zu und auseinander bewegbar sind. An jeder der Konsolen sind außerdem je zwei Unterdruck-Saugeinrichtungen vorgesehen, die mit der Außenseite der schlauchförmigen Kunststofffolie zusammenwirken, um die Folie zu öffnen. Des Weiteren sind an jeder Konsole je zwei Fingerelemente angeordnet, wobei sowohl die Saugeinrichtungen als auch die Fingerelemente einer jeden Konsole in Längsrichtung der Konsole, d. h. quer zur Bewegungsrichtung der Konsole bewegbar geführt sind. Dabei ist von Nachteil, dass diese Lösung technisch aufwändig ist, was die Herstellungskosten erhöht. Außerdem wird Fremdenergie zum Erzeugen des Unterdruckes benötigt.
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Aus der
DE 27 06 955 A1 ist eine Einrichtung zum Umhüllen von Stapeln, insbesondere von Ziegelstapeln, mit einer vertikal bewegbaren Vorrichtung zur Übernahme des vorgespreizten Folienschlauches und zum Auseinanderspreizen des Folienschlauches zu einer zusammengerafften Folienhaube bekannt, bei der die Vorrichtung aus einem der Konfiguration der Stapel angepassten viereckigen Raffrahmen besteht, an dem vertikal nach oben ragende und horizontal bewegbare Halter zur Aufnahme des Folienschlauches angeordnet sind, denen antreibbare Rollen zugeordnet sind, die den an den Haltern übergebenen Folienschlauch an die Halter drücken und den Folienschlauch über die Halter ziehen. Oberhalb der Vorrichtung zur Übernahme des vorgespreizten Folienschlauches ist zudem eine Vorrichtung zum Vorspreizen des Folienschlauches angeordnet, die aus an einem Rahmen bewegbar angeordneten Klemmgreifern besteht, die den zugeführten Folienschlauch an den Seitenfalten ergreifen und auseinanderziehen. Dabei ist von Nachteil, dass auch diese Lösung technisch aufwändig ist und zudem die Vorrichtung zum Vorspreizen des Folienschlauches elektrische Energie benötigt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Schlauchfolienöffner zu entwickeln, der im Aufbau einfach und in Anwendung autark ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 und 8.
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Der neue Schlauchfolienöffner beseitigt die genannten Nachteile des Standes der Technik. Vorteilhaft bei der Anwendung des neuen Schlauchfolienöffners, ist es, dass das Rollenlagers derart durch das Rollenführungsprofil aufgenommen, dass der innere Rahmen in dem äußeren Rahmen gehalten wird, wobei zwischen den Rollenlagern und dem Rollenführungsprofil eine Schlauchfolie bewegbar angeordnet ist.
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Von besonderem Vorteil ist dabei, wenn der innere Rahmen im Querschnitt rechteckig ist oder ein Stützkreuz aufweist, wobei an den Ecken des rechteckförmigen Rahmens bzw. an den Enden der Stützen des von dem Stützkreuz ausgebildeten Rahmens jeweils ein Rollenlager angeordnet ist. Dabei ist es von Vorteil, wenn jedes Rollenlager entweder aus einer in einer Kugelführung geführten Kugel, aus einer über eine Drehachse drehbar gelagerten Rollenrad mit einer abgerundeten Stirnfläche oder aus mindestens einer Allseitsrolle besteht, wobei die Allseitsrolle drei über einen Rollenhalterahme angeordnete elliptische Rollen aufweist. Auch ist es von Vorteil, wenn der neue Schlauchfolienöffner im Wesentlichen aus einem rechteckigen äußeren Rahmen und einem inneren Rahmen besteht, wobei an den Ecken auf einer Achse befindliche Rolle im inneren Rahmen angeordnet ist und der äußere Rahmen auf zwei kugelgelagerten Achsen gehalten wird. Wird nun an einer zwischen dem inneren und äußeren Rahmen hindurchgefädelten Schlauchfolie gezogen, dann wird die Schlauchfolie an den sich drehenden zwei äußeren Rollen und der inneren Rolle abgestützt und geführt. Dabei ist es auch denkbar, eine der äußeren Rollen und/ oder die innere Rolle mit einem Rohrmotor zu versehen und diesen per Fußschalter zu betätigen.
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Der neue Schlauchfolienöffner soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Dazu zeigt:
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1: Horizontale Schnittdarstellung des Schlauchfolienöffners in einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2: Vertikale Teilschnittdarstellung des Rollenlagers des Schlauchfolienöffners nach dem ersten Ausführungsbeispiel,
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3: Horizontale Schnittdarstellung des Schlauchfolienöffners nach dem ersten Ausführungsbeispiel in einer alternativen Ausführung,
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4: Vertikale Schnittdarstellung des Schlauchfolienöffners nach dem ersten Ausführungsbeispiel mit einem ersten alternativen Rollenlager,
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5: Vertikale Schnittdarstellung des Schlauchfolienöffners nach dem ersten Ausführungsbeispiel mit einem zweiten alternativen Rollenlager,
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6: Horizontale Schnittdarstellung des Schlauchfolienöffners mit einem Schlauchfolienöffners in einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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7: Horizontale Schnittdarstellung des Schlauchfolienöffners in einem dritten Ausführungsbeispiel und
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8: Vertikale Schnittdarstellung des Schlauchfolienöffners nach dem dritten Ausführungsbeispiel.
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Der neue Schlauchfolienöffner besteht in einem ersten Ausführungsbeispiel gemäß der 1 im Wesentlichen aus einem rechteckigen äußeren Rahmen 1 und einem inneren Rahmen 2, wobei an den Ecken des inneren Rahmens 2 jeweils ein nach außen gerichtetes Rollenlager 3 mit einer gemäß der 2 in einer Kugelführung 4 geführten Kugel 5 angeordnet ist und der äußere Rahmen 1 ein Rollenführungsprofil 6 zur Aufnahme der Kugeln 5 aufweist. Dabei werden die Kugeln 5 der Rollenlager 3 derart durch die Kugelführung 4 und das Rollenführungsprofil 6 aufgenommen, dass der innere Rahmen 2 in dem äußeren Rahmen 1 gehalten wird, wobei in Anwendung zwischen den Kugeln 5 und dem Rollenführungsprofil 6 eine Schlauchfolie 7 angeordnet ist.
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In Anwendung der Schlauchfolienöffner nach dem ersten Ausführungsbeispiel wird eine auf einer Rolle angeordnete Schlauchfolie 7 per Hand zwischen den inneren Rahmen 2 und den äußeren Rahmen 1 derart hindurchgeführt, dass sich der innere Rahmen 2 innerhalb der Schlauchfolie 7 und die Schlauchfolie 7 innerhalb des äußeren Rahmens 1 befindet. Wird nun an dem zwischen den Rahmen 1, 2 hindurchgefädelte Ende der Schlauchfolie 7 gezogen, dann wird die Schlauchfolie 7 an den sich drehenden Kugeln 5 der Rollenlager 3 abgestützt und geführt, so die Schlauchfolie 7 nur durch den Rollwiderstand der Kugeln 5 behindert wird.
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Alternativ ist es auch gemäß der 3 auch denkbar, dass der innere Rahmen 2 ein Stützkreuz 8 aufweist, an deren Enden jeweils ein Rollenlager 3 angeordnet ist, wobei die Stützen des Stützkreuzes 8 in einem derartigen Winkel zueinander fixiert sind, dass jede Rollenlager 3 in jeweils einer Ecke des äußeren Rahmens 1 aufgenommen und der innere Rahmen 2 in dem äußeren Rahmen 1 gehalten wird. Denkbar ist es, dass bei den Rollenlagern 3 zwischen Kugelführung 4 und einer Kugel 5 ein in den Figuren nicht dargestelltes Gleitlager oder ein Kugellagerring zum Gleiten bzw. zum Abrollen der Kugel 5 in der Kugelführung 4 angeordnet ist. Auch ist es denkbar, dass jedes Rollenlager 3 aus einer Rollenanordnung gemäß der 4 besteht, welche über eine Drehachse 9 drehbar gelagertes Rollenrad 10 mit einer abgerundeten Stirnfläche besteht. Alternativ ist es ebenso denkbar, dass jedes Rollenlager 3 aus mindestens einer Allseitsrolle 11 gemäß der 5 besteht, welche drei über einen Rollenhalterahmen 12 angeordnete elliptische Rollen 13 aufweist, wobei die Rollen 13 einerseits über ihre Rotationsachse axial und andererseits über den über die Drehachse 9 drehbar gelagerten Rollenhalterahmen 12 quer zur Rotationsachse der Rollen 13 drehbar gelagert sind.
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In einem zweiten Ausführungsbeispiel des Schlauchfolienöffners ist es gemäß der 6 auch denkbar, die Seitenwände des inneren Rahmens 2 derart mit jeweils einem auf einer kugelgelagerten Achse 14 angeordneten Rollenzylinder 15 auszustatten, dass die Schlauchfolie 7 über diese Rollenzylinder 15 abgerollt werden, so dass zwischen Schlauchfolie 7 und den über den Umfang des im Querschnitt rechteckförmigen inneren Rahmens 2 nahezu reibungslos abgerollt wird.
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In einem dritten Ausführungsbeispiel des Schlauchfolienöffners gemäß der 7 und 8 ist es in Weiterentwicklung des zweiten Ausführungsbeispiels auch denkbar, dass zusätzlich auch die Kugelführung 4 an den Seitenlinien des rechteckförmigen äußeren Rahmens 1 jeweils durch zwei zueinander parallele, ebenfalls auf jeweils einer kugelgelagerten Achse 14 angeordneten Rollenzylinder 15‘ ausgebildet wird, wobei diese Rollenzylinder 15‘ des äußeren Rahmens 1 derart voneinander beabstandet sind, dass zwischen den beiden Rollenzylinder 15‘ und dem Rollenzylinder 15 des inneren Rahmens 2 getragen wird und die Schlauchfolie 7 hindurchführbar ist.
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Bei den Ausführungsbeispielen gemäß der 6 bzw. 7, und 8 ist es dann auch denkbar, eine oder mehrere Rollenzylinder 15, 15‘ mit einem elektrischen Antrieb auszustatten, so dass die Schlauchfolie 7 durch die Drehbewegung einer oder mehrerer Rollenzylinder 15, 15‘ zwischen den Rollenzylinder 15, 15‘ hindurch transportiert wird. Denkbar ist es dabei auch, den elektrischen Antrieb der einen oder mehreren Rollenzylinder 15, 15‘ mit einem in den Figuren nicht dargestellten Fußschalter auszustatten, so dass der eine oder die mehreren Rollenzylinder 15, 15‘ sich nur dann Drehen und nur dann die Schlauchfolie zwischen dem inneren und dem äußeren Rahmen 1, 2 hindurchtransportiert wird, wenn durch einem Bediener der Fußschalter betätigt wird. Ebenso ist es denkbar, in dem inneren Rahmen 2 oberhalb der unteren Rollenzylinder 15 eine in den Figuren nicht dargestellte Ablageplatte vorzusehen, auf der eine mit Schlauchfolien zu verpackende Ware abstützbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- äußerer Rahmen
- 2
- innerer Rahmen
- 3
- Rollenlager
- 4
- Kugelführung
- 5
- Kugel
- 6
- Rollenführungsprofil
- 7
- Schlauchfolie
- 8
- Stützkreuz
- 9
- Drehachse
- 10
- Rollenrad
- 11
- Allseitsrolle
- 12
- Rollenhalterahmen
- 13
- Rolle
- 14
- Achse
- 15, 15‘
- Rollenzylinder
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3707877 C2 [0002]
- DE 2706955 A1 [0003]