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Die Erfindung betrifft eine Tablettenvereinzelungsvorrichtung.
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So wird z.B. in der
DE 196 02 201 ein Tablettenspender zur Einzeldosierung von Tabletten beschrieben. Weiterhin wird z.B. in der
DE 43 24 102 ein Dosiereinsatz für einen Behälter beschrieben. Diese Vereinzelungsvorrichtungen sind dabei auf die Abmessungen einer bestimmten Tablette abgestimmt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der oben beschrieben Art derart weiterzubilden, dass eine Vereinzelung auch dann möglich ist, wenn die Vorrichtung mit Tabletten befüllt wird, die abweichende Abmessungen aufweisen.
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Die Aufgabe wird gelöst mit der im Anspruch 1 angegebenen Vereinzelungsvorrichtung. Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung und weitere Ausführungen derselben werden an Hand von zwei in den Figuren dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispielen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
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1 eine erstes Ausführungsbeispiel für eine gemäß der Erfindung ausgeführte Vereinzelungseinheit mit allen Komponenten in einer perspektivischen seitlichen Schnittansicht,
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2 eine perspektivische Draufsicht auf die Unterseite eines Dosiereinsatzes bei der Ausführung von 1 mit eingelegter Vereinzelungseinheit und eingeschraubtem Tablettenbehälter,
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3 eine perspektivische Draufsicht auf einen Aufnahmetopf eines Wandhalters bei der Ausführung von 1,
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4 eine perspektivische Draufsicht auf eine Bodenplatte des Wandhalters bei der Ausführung von 1,
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5a, 5b seitliche Schnittansichten durch das Ausführungsbeispiel von 1, wobei dessen Vereinzelungseinheit in 5a zum Verschluss des Tablettenspenders eine Ruhestellung bzw. in 5b eine Aktivstellung zur Abgabe einer vereinzelten Tablette einnimmt,
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6 eine perspektivische Seitenansicht auf die Kombination der verschiebbaren Bestandteile der Vereinzelungseinheit im Ausführungsbeispiel von 1, d. h. dem bedienbaren Schieber, der oberen Platte und dem Drücker,
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7a, 7b eine perspektivische Seitenansicht bzw. eine Draufsicht auf die Unterseite der oberen Platte bei der Vereinzelungseinheit im Ausführungsbeispiel von 1, welche Formöffnungen mit abgestuften Querschnitten aufweist,
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8a, 8b eine perspektivische Seitenansicht bzw. eine Draufsicht auf die Oberseite der unteren Platte bei der Vereinzelungseinheit im Ausführungsbeispiel von 1, welche Fallöffnungen mit abgestuften Tiefen aufweist,
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9 eine perspektivische Seitenansicht des bedienbaren Schiebers in den verschiebbaren Bestandteilen der Vereinzelungseinheit gemäß der Ausführung von 1 und 6,
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10 eine perspektivische Seitenansicht des Drückers in den verschiebbaren Bestandteilen der Vereinzelungseinheit gemäß der Ausführung von 1 und 6,
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11a eine perspektivische Seitenansicht erster zweiten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung, wobei die beiden Platten für eine Befüllung der Vereinzelungseinheit mit kugel- bzw. pillenförmigen Tabletten eingestellt einstellbar sind,
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11b eine der 11a entsprechende perspektivische Seitenansicht, wobei die beiden Platten für eine Befüllung der Vereinzelungseinheit mit sehr langgestreckten kapselförmigen Tabletten eingestellt sind,
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12a, 12b eine perspektivische Seitenansicht bzw. eine Draufsicht auf die Unterseite der oberen Platte der Vereinzelungseinheit bei dem zweiten Ausführungsbeispiel von 11a und 11b, wobei die Platte durchgehende Formöffnungen mit abgestuften Querschnitten aufweist,
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13a, 13b eine perspektivische Seitenansicht bzw. eine Draufsicht auf die Oberseite der unteren Platte der Vereinzelungseinheit bei dem Ausführungsbeispiel von 11a und 11b, wobei die Platte Fallmulden mit abgestuften Tiefen und mit Mantelsegmenten aufweist, deren horizontale Ausdehnungen angepasst sind,
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14 eine perspektivische Seitenansicht des bedienbaren Schiebers in der Vereinzelungseinheit gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel von 11a und 11b, wobei eine zusätzliche schräge anhebbare Abrutschfläche mit dem Schieber gekoppelt ist,
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15 eine Draufsicht auf die Vereinzelungseinheit gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel von 11a und 11b,
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16 eine perspektivische Seitenansicht eines zusätzlichen Drückers bei der Vereinzelungseinheit gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel von 11a und 11b, der mit Mitteln zur Erzeugung von Rüttelbewegungen ausgestattet ist, und
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17 eine perspektivische Draufsicht auf eine zusätzlichen Bodenplatte bei der Vereinzelungseinheit gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel von 11a und 11b, welcher Elemente aufweist, die mit den Mitteln zur Erzeugung von Rüttelbewegungen beim Drücker von 16 korrespondieren.
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für eine gemäß der Erfindung ausgeführte Tablettenvereinzelungsvorrichtung. Dabei sind die wesentlichen und auch zusätzlichen Komponenten in einer perspektivischen seitlichen Schnittansicht dargestellt. Ein Schüttkopf 2 mit einer oberen Öffnung 201 ermöglicht eine Befüllung mit Tabletten, welche pro Schüttung auch unterschiedliche Formen und Abmessungen aufweisen können. Die erfindungsgemäße Vorrichtung macht es möglich, dass je nach Bedarf z.B. kugelförmige, tonnenförmige bzw. kapselförmige Tabletten eingefüllt werden und durch eine entsprechend Einstellung der oberen und unteren Platte, d. h. der Auswahl der jeweils passenden Kombination aus Formöffnung und Fallmulde, vereinzelt ausgegeben werden können. Dies wird nachfolgend an Hand eines in den 1 bis 10 dargestellten ersten Ausführungsbeispiels und eines in den 11a bis 17 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiels im Detail erläutert.
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Bei der Ausführung von 1 ist der Schüttkopf 2 im Bereich einer unteren Öffnung 202 durch einen Fallschlitz 21a begrenzt. Bei der z.B. aus den 1, 2, 5a, 5b ersichtlichen beispielhaften Ausführung ist unter der oberen Öffnung 201 vorteilhaft ein zusätzlicher Schütttrichter 21 integriert, der in den Fallschlitz 21a mündet. Dieser weist in vertikaler Richtung eine nach unten zunehmende Einschnürung auf. Hierdurch wird die Packungsdichte von Tabletten, die aus dem Schütttrichter 21 in den Fallschlitz 21a nachrutschen, für die anschließende Vereinzelung in der darunter befindlichen Vereinzelungseinheit 3 bereits erheblich reduziert.
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Zur besseren Handhabung und Vergrößerung des Vorrats an vereinzelt ausgebbaren Tabletten kann vorzugsweise ein zusätzlicher Tablettenbehälter 5 in einer Überkopfposition auf die obere Öffnung 201 des Schüttkopfes 2 aufgesetzt werden. Bei der in den 1 und 2 dargestellten Ausführung ist beispielhaft ein flaschenförmiger Tablettenbehälter 5 als zusätzliches Reservoir aufgesetzt. Hieraus ist der Schüttkopf 2 über eine Entnahmeöffnung 51 des Behälters 5 mit Tabletten beschickbar. Vorzugsweise verfügt der Schüttkopf 2 hierzu an der oberen Öffnung 201 über Kupplungsmittel zur Fixierung des flaschenförmigen Tablettenbehälters 5 in der Überkopfposition, z.B. ein Innengewinde 201a. Dieses kann mit einem Außengewinde 52 an der Entnahmeöffnung 51 des Behälters 5 in Eingriff gebracht werden kann.
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In annähernd vertikaler Richtung unter dem Schüttkopf 2 ist erfindungsgemäß eine Vereinzelungseinheit 3 angebracht. Diese weist zumindest eine obere und untere Platte 33, 31, sowie einen bedienbaren Schieber 32 auf. Zur Erleichterung der Handhabung kann gegebenenfalls zusätzlich ein Drücker 34 vorhanden sein. Das Zusammenwirken dieser Elemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zunächst am Beispiel einer in den 1 bis 10 dargestellten ersten Ausführung der Erfindung mit Hilfe von vier exemplarischen Tabletten T1–T4 näher erläutert. Ein zusätzlich möglicher Wandhalter 1 für die Kombination aus Schüttkopf 2 und Vereinzelungseinheit 3 ist zudem in den 3 und 4 gezeigt. Weiterhin zeigen die 1, 2, 5a und 5b eine besonders vorteilhafte Ausführung für eine Vereinzelungseinheit 3 unter dem Schüttkopf 2. In 6 sind schließlich in einer perspektivischen Seitenansicht die verschiebbaren Bestandteile der beispielhaften Vereinzelungseinheit 3 nochmals im Detail dargestellt.
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Wie in den 7a, 7b und 8a, 8b beispielhaft dargestellt weist die Vereinzelungseinheit 3 erfindungsgemäß eine obere Platte 33 mit annähernd vertikal durchgehenden Formöffnungen 333a–333e auf. Dabei sind die Querschnitte der Formöffnungen an unterschiedliche Tablettenformen, d. h. insbesondere deren Abmessungen im Querschnittsbereich, angepasst. Weiterhin befindet sich darunter eine weitere, untere Platte 31 mit zur Oberfläche 312 und der Mantelfläche 313 seitlich offenen Fallmulden 314a–314h. Dabei sind die Tiefen der Fallmulden ebenfalls an unterschiedliche Tablettenformen, d. h. insbesondere deren Längen, angepasst. Um eine Vereinzelung einer Tablette aus der Gesamtmenge der im Schüttkopf befindlichen Tabletten zu ermöglichen, können die Platten 33, 31 erfindungsgemäß entsprechend der jeweiligen Tablettenart eingestellt, d. h. zueinander ausgerichtet, werden. Dabei kommen die zu den Abmessungen der jeweils im Schüttkopf befindlichen Tabletten passende Kombination aus Formöffnung in der oberen Platte und Fallmulde in der unteren Platte in der Ruhestellung der Vereinzelungsvorrichtung übereinander zu liegen und bilden einen gemeinsamen Hohlraum, in den nur eine einzelne Tablette über den Fallschlitz rutschen kann. Der aus Formöffnung und Fallmulde gebildete Hohlraum ist somit präzise auf die Abmessungen der jeweils im Schüttkopf 2 befindlichen Tabletten, d. h. insbesondere deren Form und Länge, angepasst, so dass davon nur eine einzige Tablette Platz hat.
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Der besondere Vorteil der Erfindung besteht somit darin, dass es durch eine entsprechende Verstellung beider Platten jederzeit möglich ist auch Tabletten zu vereinzeln, die andere Formen und Abmessungen aufweisen. Wie oben bereits ausgeführt wurde, werden hierzu beide Platten so eingestellt, dass die zum Querschnitt einer bestimmten Tablettenart passende Formöffnung in der oberen Platte 33 und die zur Länge dieser Tablettenart passende Fallmulde mit ausgewählter Tiefe in der unteren Platte 31 vertikal übereinander liegen und unter dem Fallschlitz 21a platziert sind. Bei richtiger Auswahl stellen somit die Formöffnung und die darunter befindliche Fallmulde einen exakt auf die Form und die Lange einer bestimmten Tablette angepassten Aufnahmehohlraum dar. Über die Fallöffnung des Schüttkopfs kann somit nur noch eine einzige Tablette dieser Art in den Aufnahmeraum nachrutschen. Der aus einem ausgewählten und übereinander liegenden Paar einer Formöffnung und einer Fallmulde gebildete Aufnahmehohlraum ist somit nur von einer einzigen Tablette belegbar.
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Dieser Zustand der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird als Ruhestellung bezeichnet und ist z.B. in den 1 und 5a beispielhaft dargestellt. Dabei liegen die obere und untere Platte 33, 31 vertikal so übereinander, dass nur eine Tablette T1 bzw. T3 aus dem Fallschlitz 21a in den darunter befindlichen, aus der passenden Kombination von Formöffnung 333a und Fallmulde 314d gebildeten Hohlraum rutschen kann. Alle übrigen Tabletten, z.B. T2 und T4, bleiben im Schüttkopf 2 oberhalb des Fallschlitzes 21a zurück.
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Mit Hilfe eines bedienbaren Schiebers 32 kann nun eine vereinzelte Tablette T1 bzw. T3 ausgeworfen werden. Dabei wird der Fallschlitz 21a vorübergehend verschlossen, um beim Auswurfvorgang der vereinzelten Tablette ein Nachrutschen weiterer Tabletten aus dem Schüttkopf 2 zu vermeiden. Bei einem solchen Übergang von Ruhestellung in die Aktivstellung ist zumindest der Schieber 32 vorteilhaft annähernd horizontal entlang dem Fallschlitz 21a verschiebbar horizontal von der Ruhe- in eine Aktiv-stellung. 5b zeigt den Schüttkopf 2 und die Vereinzelungseinheit 3 in der Aktivstellung.
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Gemäß einer vorteilhaften und in den Figuren bereits dargestellten weiteren Ausführung bilden der Schieber 32 und die obere Platte 33 eine verschiebbare Baueinheit, welche zur Erleichterung der Bedienung um einen zusätzlichen Drücker 34 erweitert werden kann. Diese bevorzugt horizontal entlang dem Fallschlitz 21a und in der Ebene der 5a, 5b beispielhaft von links nach rechts verschiebbaren Komponenten dieser Ausführung sind im Beispiel der 6 im Detail perspektivisch dargestellt.
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So ist bei der in 5b beispielhaft gezeigten Aktivstellung der Schieber 32 z.B. durch Betätigung über den Drücker 34 horizontal so weit nach rechts verschoben, dass der Fallschlitz 21a durch den Schieber 32 in Richtung auf die untere Öffnung 202 des Schüttkopfes 2 verschlossen und die über der oberen Platte 33 befindliche beispielhafte Tablette T4 in den Schütttrichter 21 zurückgeschoben sind. Durch die bevorzugt zugleich erfolgende Verschiebung der oberen Platte 33 kann die in der ausgewählten Formöffnung 333a und in der ausgewählten Fallmulde 314d befindliche vereinzelte Tablette T3 auf besonders einfache Weise seitlich mitgenommen. Sie wird hierdurch über den Boden 315d der Fallmulde 314d bis über die Mantelfläche 313 der unteren Platte 31, d. h. über deren Rand, hinausgeschoben. Die Tablette T3 gelangt damit in eine nach unten offene Ausgabeöffnung 131 und kann auf diese Weise über die untere Öffnung 202 des Schüttkopfes 2 herausfallen.
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Vorteilhaft können Rückstellelemente, z.B. Federn, auf die verschiebbaren Bestandteile der Vereinzelungseinheit 3 einwirken, so dass zumindest der Schieber 32, bzw. bei einer bevorzugt Ausführung auch die damit verbundene obere Platte 33, nach Loslassen des Drückers 34 wieder selbsttätig von der Aktiv- in die Ruhestellung zurückkehren. Aus Gründen der besseren Übersicht sind derartige Rückstellelement in den Figuren nicht dargestellt.
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Gemäß einer vorteilhaften und z.B. in den 5a, 5b bereits dargestellten weiteren Ausführung der Erfindung ist der Fallschlitz 21a an einer ersten Seite, z.B. auf einer der Verschieberichtung des Schiebers 32 gegenüber liegenden Seite, durch einen zusätzlichen, am Schüttkopf 2 befindlichen Abrollrücken 21b begrenzt. Dieser ist in Richtung auf die obere Öffnung 201 des Schüttkopfes 2 rückwärtig bzw. nach unten in Richtung auf eine Formöffnung in der ersten Platte 33 gekrümmt, öffnet sich also in Richtung auf den Schütttrichter 21 bzw. ist in 5a nach unten z.B. auf die Formöffnung 333a gerichtet. Dies hat den Vorteil, dass nicht in den Aufnahmeraum gefallene und somit noch auf der oberen Platte 33 befindliche Tabletten, z.B. die Tabletten T2, T4 in 1, 5a bzw. 5b, vom Schieber 32 beim Übergang in die Aktivstellung ohne Verklemmungen in den Schüttkopf 2 und Schütttrichter 21 zurückgeschoben werden können.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des bedienbaren Schiebers 32 sind z.B. aus den 6 und 9 ersichtlich. So kann dieser vorteilhaft eine zusätzliche Rutsche 325 aufweisen, welche den Fallschlitz 21a an einer zweiten Seite begrenzt. Diese ist in Richtung auf die obere Öffnung 201 des Schüttkopfes 2 gekrümmt, d. h. im Beispiel der 5a, 5b nach unten auf die Formöffnung 333a in der ersten Platte 33 gerichtet. Auch hierdurch wird das Zurückdrücken der verbleibenden nicht vereinzelten Tabletten in den Schütttrichter 21 beim Übergang in die Aktivstellung erleichtert. Bei der in den 5a, 5b, 6, 9 dargestellten bevorzugten Ausführung ist die Rutsche 325 entlang dem Fallschlitz 21a in einer dem Abrollrücken 21b gegenüber liegenden Position angeordnet. Der Fallschlitz wird auf diese Weise besonders vorteilhaft beidseitig so begrenzt, dass sich dieser nach unten in Richtung auf die Oberseite 312 der oberen Platte 31 v-förmig einengt.
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Bei der in den 6, 9 dargestellten Ausführung ist der Schieber 32 mit einer zusätzlichen Aufnahmeplatte 320 ausgestattet, die ein erstes und zweites Ende 320a, 320b aufweist. Eine Führungsnut 320c und zusätzliche Führungszylinder 321 auf der Oberseite 321 ermöglichen im Zusammenwirken mit anderen, feststehenden Konstruktionselementen auf der Unterseite des Schüttkopfes 2 eine bevorzugt horizontale Verschiebbarkeit zwischen Ruhe- und Aktivstellungen.
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2 zeigt eine Sicht auf die Unterseite eines beispielhafte Schüttkopfes 2, wobei zur Ermöglichung einer Einsicht im Beispiel der 1 zusätzlich vorhandene Elemente, besonders ein Drücker 34 und eine Bodenplatte 13, nicht dargestellt sind. Dabei ist die über eine Rastwelle 202a auf der Unterseite der Vereinzelungseinheit 3 ortsfest angebrachte untere Platte 31 von unten sichtbar. Weiterhin sind im rechten Bereich die Unterseite 322 der Aufnahmeplatte 320 des Schiebers 32 und die über deren vorderes Ende 320a hinausragende obere Platte 33 ausschnittsweise zu erkennen.
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Gemäß 6 und 9 kann der bedienbare Schieber 32 vorteilhaft mit einer zusätzlichen, insbesondere annähernd horizontal verschiebbaren Aufnahmeplatte 320 mit einer Oberseite 321 und einer Unterseite 322 ausgestattet sein. Die Rutsche 325 ist vorteilhaft mit der Oberseite 320 so verbunden, dass darauf abgleitende Tabletten einer für die Abmessungen dieser Tablettenart ausgewählten Formöffnung, in 6, 9 z.B. die Formöffnung 333a, auf der Oberseite 332 der zweiten Platte 33 direkt zugeführt werden. Eine in die Formöffnung 333a gerutschte Tablette kann über eine Fallöffnung 324 in der Aufnahmeplatte 320 in die ausgewählte Fallmulde der darunter befindlichen ersten Platte 31 gelangen. Zur Halterung der oberen Platte 33 ist auf der Oberseite der Aufnahmeplatte 320 vorteilhaft eine Rastwelle 321b vorhanden, die in eine entsprechende Bohrung 331 in der oberen Platte 33 eingreift. Die Einstellung der oberen Platte auf die Abmessungen der jeweiligen Tabletten, d. h. Auswahl und Platzierung der passenden Formöffnung unter dem Fallschlitz 21a, erfolgt bei der in 6 dargestellten Ausführung der oberen Platte 33 vorteilhaft über eine Drehung um die Rastwelle 321b. Diese vorteilhafte Ausführung der oberen Platte 33 und eine in den 2, 5a, 5b dargestellte entsprechende vorteilhafte Ausführung der unteren Platte 31 werden an Hand der 7a, 7b und 8a, 8b noch näher erläutert werden.
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Gemäß 2 und 6 sind auf der Unterseite 322 der bevorzugt horizontal verschiebbaren Aufnahmeplatte 320 des bedienbaren Schiebers 32 weiterhin erste bzw. zweite Aufnahmezylinder 322a, 322b vorhanden. An diese kann ein Drücker 34 über entsprechende erste bzw. zweite Mitnehmerstifte 342, 343 auf der Oberseite einer Drückerplatte 341 angekoppelt werden. Gemäß 6 und 10 weist der Drücker 34 vorteilhaft eine in Verschieberichtung gestreckte Drückerplatte 341 mit einer ersten bzw. zweiten Stirnseite 34a, 34b und einer ersten bzw. zweiten Längsseite 34c, 34d auf. Vorteilhaft ist an der vorderen Stirnseite 34a eine zusätzliche Drückerfläche 346 zur Ausübung von manuellen Eingriffen angebracht. Vorteilhaft wird zudem eine mit der Fallöffnung 324 der darüber liegenden Aufnahmeplatte 320 des bedienbaren Schiebers 32 korrespondierende Auswurföffnung 341a an der hinteren Stirnseite 34b der Drückerplatte 341 von einem ersten und zweiten Seitensteg 341b, 341c eingefasst. Diese dienen zum einen als Unterlage für die Mitnehmerstifte 342, 343. Zum anderen sind in deren Bereich an den Längsseite 34c, 34d vorteilhaft zusätzliche erste und zweite Führungselement 344, 345 angebracht. Auch diese unterstützen im Zusammenwirken mit feststehenden Konstruktionselementen auf der Unterseite des Schüttkopfes 2 die horizontale Verschiebbarkeit zwischen Ruhe- und Aktivstellungen.
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Gemäß 6, 9 kann der bedienbare Schieber 32 vorteilhaft mit einem zusätzlichen, insbesondere vertikal noch oben gerichteten Messer 326 ausgestattet sein. Wie in 5a und 5b gezeigt ist, taucht dieses bei einem Übergang des Schiebers 32 in die Aktivstellung in den Fallschlitz 21a ein. Hiermit können Verklemmungen zwischen den im Schütttrichter 21 und dem Fallschlitz befindlichen Tabletten, auch Brücken genannt, aufgelöst und ein sicheres Nachrutschen von Tabletten bis zu dem ausgewählten korrespondierenden Paar von Fallöffnung und Fallmulde sichergestellt werden. Demgegenüber ist das Messer 326 im Ruhezustand, wie aus 5a ersichtlich, seitlich zurückgezogen und gibt den Übergang zwischen Schütttrichter 21 und Fallschlitz 21a frei.
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Gemäß einer weiteren, in den Figuren ebenfalls bereits dargestellten vorteilhaften Ausführung kann der Schieber 32 einen zusätzlichen Steg 323 aufweisen, insbesondere in Form einer vertikal nach unten ragenden Nase. Dieser ist auf der Unterseite 322 der Aufnahmeplatte 320 des Schiebers angebracht und liegt in der Ruhestellung des Schiebers 32, wie z.B. aus 1 und 5a ersichtlich ist, an der Mantelfläche 313 der unteren Platte 31 an. Die unter dem Fallschlitz 21a platzierte und für die jeweils im Schüttkopf 2 befindlichen Tabletten ausgewählte Fallmulde 314d ist somit seitlich abgedeckt. Hierdurch wird z.B. die vereinzelte Tablette T3 gegen Herausfallen aus dem Hohlraum gesichert. Weiterhin wird ein unkontrolliertes Nachrutschen weiterer Tabletten aus dem Schütttrichter verhindert. Bei der Aktivstellung gemäß 5b ist dagegen der Steg 323 auf der Unterseite der Aufnahmeplatte 320 des Schiebers 32 entlang dem Fallschlitz 21a horizontal derart verschoben, dass die Fallmulde 314d seitlich freigegen ist und eine Ausgabeöffnung 131 neben der Mantelfläche 313 der unteren Platte 31 entsteht, über welche die vereinzelte Tablette T3 herausfallen kann.
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Die mit durchgehenden Formöffnungen unterschiedlicher Querschnittsgröße ausgestattete obere Platte 33 und die mit nach oben und seitlich offenen Fallmulden mit unterschiedlichen Muldentiefen ausgestattete untere Platte 31 können auf unterschiedliche Weise ausgeführt werden. So können diese Platten z.B. streifenförmige Stege darstellen, die mit linear nebeneinander liegenden Formöffnungen bzw. Fallmulden versehen sind. Zur Einstellung auf die Abmessungen der jeweils vorliegenden Tabletten können diese Stege je nach relativer Lage zueinander z.B. parallel oder orthogonal zueinander zu verschoben werden, bis die passende Kombination aus Formöffnung und Fallmulde übereinander liegen, den gemeinsamen Hohlraum zur Vereinzelung einer Tablette bilden und möglichst vertikal unter dem Fallschlitz platziert sind. Bei einer anderen Ausführung der Erfindung können pro Formöffnung bzw. Fallmulde auch einzelne Plättchen als Träger vorhanden sein, mit denen die Vereinzelungsvorrichtung individuell bestückbar ist.
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Bei den beiden in den 1 bis 10 bzw. 11a bis 17 dargestellten, vorteilhaften Ausführungsbeispielen ist die untere Platte 31 in Form einer annähernd zylinderförmigen, drehbaren Scheibe ausgeführt. Diese Ausführung kann auch kurz als „Höhenrad“ bzw. unterer Drehzylinder bezeichnet werden. Eine beispielhafte Ausführung hiervon ist in einer perspektivischen Seitenansicht und in einer Draufsicht in den 8a und 8b dargestellt. Diese ist mit insbesondere kreisförmig um eine Drehachse 311 angeordneten, zu einer Scheibenoberseite 312 und zur radialen Mantelfläche 313 offenen Fallmulden 314a–314h ausgestattet. Die Fallmulden unterscheiden sich durch Muldenböden 315a–315i mit unterschiedlich abgestuften Tiefen. So wird zur Vereinzelung einer großen Tablette bzw. einer langgestreckten Tablettenkapsel eine Fallmulde mit großer Tiefe ausgewählt, z.B. die Fallmulde 314g bzw. 314h. Zur Vereinzelung von kleineren Tabletten wird stattdessen eine flache Mulde ausgewählt, z.B. die Mulde 314a. Zur Vereinzelung von besonders kleinen Tabletten kann auch der Bereich 315i auf der Oberseite 312 verwendet werden. Zur Fixierung des Höhenrades in einer ausgewählten Position sind z.B. Rastnuten 313a an der Mantelfläche 313 vorhanden.
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Bei den beiden in den 1 bis 10 bzw. 11a bis 17 dargestellten, vorteilhaften Ausführungsbeispielen ist auch die obere Platte 33 in Form einer annähernd zylinderförmigen, drehbaren Scheibe ausgeführt. Diese Ausführung kann auch kurz als „Formrad“ bzw. oberer Drehzylinder bezeichnet werden. Eine beispielhafte Ausführung hiervon ist in einer perspektivischen Seitenansicht und in einer Draufsicht in den 7a und 7b dargestellt. Diese ist mit insbesondere kreisförmig um die Drehachse 331 angeordneten, vertikal durchgehenden Formöffnungen ausgestattet 333a–333e. Diese unterscheiden sich durch unterschiedliche Querschnitte. So wird zur Vereinzelung einer großen Tablette eine Formöffnung mit einer entsprechend großen Weite ausgewählt, z.B. die Formöffnung 333b bzw. 333d. Zur Vereinzelung von kleinen Tabletten wird stattdessen eine enge Formöffnung ausgewählt, z.B. die Formöffnung 333c bzw. 333e. Zur Fixierung des Formrades in einer ausgewählten Position ist z.B. ein Riffelrand 334 auf der Unterseite vorhanden.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, dass durch Auswahl und Einstellung eines entsprechenden Paares aus Formöffnung und Fallmulde Tabletten unterschiedlicher Abmessungen vereinzelt werden können. Die erfindungsgemäße Tablettenvereinzelungsvorrichtung ist somit universell verwendbar und auf einfache Weise auf eine andere Tablettenform umschaltbar.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn der erfindungsgemäßen Vereinzelungsvorrichtung Tabletten aus einem zusätzlichen, bevorzugt flaschenförmigen Tablettenbehälter zugeführt werden können. In den 1 und 2 ist ein solcher Tablettenbehälter 5 beispielhaft dargestellt. Hiermit ist der Vorteil verbunden, dass ein entleerter Tablettenbehälter ohne weiteres durch einen neuen Tablettenbehälter ersetzt werden kann. Dieser kann auch mit Tabletten gefüllt sein, die aus anderen Wirkstoffen zusammengesetzt sind und andere äußere Abmessungen bzw. Formen aufweisen.
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Die 3 bzw. 4 zeigen jeweils eine perspektivische Draufsicht auf einen beispielhaften Wandhalter 1 mit einem zusätzlichen Aufnahmetopf 11 und einer dazugehörigen Bodenplatte 13. Der Aufnahmetopf 11 verfügt über eine Vorder- bzw. Rückseite 11a, 11b und eine Ober- bzw. Unterseite 11c, 11d. An der Oberseite 11c ist eine Aufnahmeöffnung 111 zum Einsatz des Schüttkopfes 2 der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordnet. Diese weist zur Verdrehsicherung vorteilhaft einen ovalen Querschnitt auf, auf den die äußere Form des Gehäuses 20 des Schüttkopfes 2 angepasst ist. Zur Sicherung gegen unerwünschtes Herausfallen ist das Gehäuse 20 mit einer Rastnase 203 ausgestattet, die beim Einsetzen des Schüttkopfes 2 in den Aufnahmetopf mit einer Rastöffnung 113 in Eingriff gebracht werden kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vorteilhaft über eine Profilschiene 12, die in eine Nut 112 an der Rückseite 11b des Aufnahmetopfes 11 eingreift, z.B. an einer Wand angebracht werden. Zudem können eine Vielzahl von Vereinzelungsvorrichtungen, die mit unterschiedlichen Tabletten befüllt sind, magazinartig nebeneinander in die Profischiene eingehängt werden.
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Bei der in den 1 und 3 dargestellten Ausführung befindet sich auf der Unterseite 11c des Aufnahmetopfes 11 eine Führungsmulde 114, in die der Drücker 34 eingelegt ist. Dieser ist über die Drückerfläche 346 von außen durch eine Person bedienbar, um die erfindungsgemäße Vorrichtung in die Aktivstellung bringen und eine vereinzelte Tablette auswerfen zu können. Vorteilhaft ist der Aufnahmetopf 11 an der Unterseite 11d über eine zusätzliche Bodenplatte 13 verschlossen. Hierdurch können der Drücker 34 sowie alle Komponenten der Vereinzelungseinheit 3, z.B. die untere und obere Platte 31, 33 und der Schieber 32, gegen Herausfallen gesichert werden.
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Eine beispielhafte Bodenplatte 13 ist in 4 dargestellt und weist eine Ober- bzw. Unterseite 13a, 13b und eine hintere bzw. vordere Stirnseite 13c, 13d auf. An der hinteren Stirnseite 13c ist eine elastische Rastlippe 134 mit Griffstück 135 angebracht. Hierdurch wird einer Verrastung des Aufnahmetopfes 11 mit der Profilschiene 12 bzw. eine Entriegelung erleichtert. Schließlich ist die Ausgabeöffnung 131 vorzugsweise in der Bodenplatte 13 angeordnet und auf deren Oberseite 13a an drei Seiten vorteilhaft von u-förmigen Führungswänden 132 einfasst. Hiermit wird ein sicherer Auswurf einer vereinzelten Tablette aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung erleichtert.
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An Hand der 11a bis 17 wird ein zweites Ausführungsbeispiel für eine gemäß der Erfindung ausgeführte Tablettenvereinzelungsvorrichtung 2 erläutert. Zur Vereinfachung des Verständnisses wurden darin – soweit möglich – die gleichen Bezugszeichen verwendet wie bei dem in den 1 bis 10 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel. Lediglich für geänderte bzw. ergänzte Komponenten wurden zusätzliche Bezugszeichen eingeführt.
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Wie besonders aus 13a, 13b und 11a, 11b ersichtlich ist, weist bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tablettenvereinzelungsvorrichtung die Mantelfläche 313 der unteren Platte 31 zusätzlich Mantelsegmente 316k bis 316n auf, die den Fallmulden 314k–314n in der unteren Platte 31 zugeordnet sind und die jeweils über eine an eine Tablettenform angepasste horizontale Ausdehnung verfügen. So weist das zur Fallmulde 314k mit dem Muldenboden 315k gehörige Mantelsegment 316k die gleichen Ausdehnungen auf wie die restliche Mantelfläche 313, d. h. steht nicht hervor bzw. springt nicht zurück. Demgegenüber weist das zur Fallmulde 314l mit dem Muldenboden 315l gehörige Mantelsegment 316l eine erheblich größere Ausdehnung auf als die restliche Mantelfläche 313, d. h. steht deutlich hervor. Schließlich weisen auch die zu den Fallmulden 314m, 314n mit dem Muldenböden 315m, 315n gehörigen Mantelsegmente 316m, 316n größere Ausdehnungen als die restliche Mantelfläche 313 auf, d. h. stehen in radialer Richtung mehr oder weniger hervor. Auf Grund dieser unterschiedlichen radialen Abstände der Mantelsegmente 316k–316n zur Drehachse 311 werden auch die Ausdehnungen der dazugehörigen Fallmulden 314l–314n entsprechend nachgeführt. Mit dieser Ausführung ist der besondere Vorteil verbunden, dass die erfindungsgemäße Vereinzelungsvorrichtung noch feiner auf die Form und Größe der jeweils eingefüllten Tabletten angepasst und somit die Genauigkeit der Vereinzelung einer Tablette weiter verbessert werden kann, d. h. besonders die Vermeidung möglicher Verklemmungen von Tabletten im Bereich des Fallschlitzes bzw. des aus der eingestellten Kombination von Formöffnung und Fallmulde gebildeten gemeinsamen Hohlraums.
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Erfindungsgemäß wird diese Wirkung dadurch erzielt, dass hiermit die Lage des bedienbaren Schiebers 32 durch Anlage des Stegs 323 am jeweiligen Mantelsegment 316k–316n in der Ruhestellung so nachgeführt wird, dass der Fallschlitz 21a eine an die jeweilige Tablettenform angepasst Weite annehmen kann. So zeigt z.B. 11a eine beispielhafte Einstellung, bei der die Kombination aus Formöffnung 333f in der oberen Platte 33 und Fallmulde 314k in der unteren Platte 31 als passende Kombination ausgewählt wurde. Diese Einstellung ist besonders für kugelige, pillenförmige Tabletten mit mittleren Abmessungen besonders geeignet. In einem solchen Fall ist keine Nachführung der Weite des Fallschlitzes 21a erforderlich. Der Steg 323 des Scheibers 32 liegt somit in 11a am Mantelsegment 316k an, welches mit der regulären Mantelfläche 313 der unteren Platte 31 übereinstimmt, so dass sich eine Fallmulde 21a mit üblicher, größtmöglicher Breite einstellt.
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Demgegenüber zeigt z.B. 11b eine beispielhafte Einstellung, bei der die Kombination aus Formöffnung 333g in der oberen Platte 33 und Fallmulde 314l in der unteren Platte 31 als passende Kombination ausgewählt wurde. Diese Einstellung ist besonders für gestreckte, tonnenförmige Tabletten und Tablettenkapseln mit geringer Länge und geringem Querschnitt besonders geeignet. In einem solchen Fall ist eine Nachführung der Weite des Fallschlitzes 21a vorteilhaft. Der Steg 323 des Scheibers 32 liegt somit in 11b am stark hervorstehenden Mantelsegment 316l an, dass sich eine stark verengte Fallmulde 21a einstellt. Diese ist optimal abgestimmt auf die Abmessungen einer länglichen Kapsel mit kleiner Länge, welche in einer Hochkantposition in dem gemeinsamen Hohlraum aus Formöffnung 333g und der Fallmulde 314l zu liegen kommt.
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In entsprechender Weise sind die Kombinationen aus der Formöffnung 333h bzw. 333i in der oberen Platte 33 mit der Fallmulde 314m bzw. 314n in der unteren Platte 31 optimal abgestimmt auf weitere Tablettenformen, z.B. auf Tablettenkapseln mit mittlerer Länge und mittlerem Querschnitt bzw. auf Tablettenkapseln mit großer Länge und entsprechendem Querschnitt.
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In den 14, 15 ist eine weitere vorteilhafte Ausführung der erfindungsgemäßen Tablettenvereinzelungsvorrichtung gezeigt. Dabei ist der Schüttkopf 2 mit einem haubenförmigen Befüllaufsatz 22 ausgestattet. In diesem befindet sich eine trichterförmige Mulde 22a, welche auf den am Grund der Mulde befindlichen Fallschlitz 21a zuläuft. In der Mulde 22a ist zumindest eine schräge Abrutschfläche 21d für Tabletten angeordnet, die zum Fallschlitz 21a geneigt ist. Erfindungsgemäß ist diese Abrutschfläche 21d über Umlenkmittel so an den bedienbaren Schieber 32 gekoppelt, dass diese bei Übergängen des Schiebers 32 zwischen Ruhe- und Aktivstellung vorübergehend angehoben wird. Hierdurch kann bei jeder Betätigung der Tablettenvereinzelungsvorrichtung eine Auflockerung des im Schüttkopf 2 befindlichen Vorrats an Tabletten erreicht werden. Die in der Draufsicht der 15 auf der gegenüberliegenden Seite des Fallschlitzes 21a angeordnete weitere schräge Abrutschfläche 21c für Tabletten, die ebenfalls zum Fallschlitz 21a geneigt ist, kann entweder feststehend oder wie die Abrutschfläche 21d ebenfalls anhebbar ausgeführt sein.
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Eine beispielhafte Ausführung für die Umlenkmittel ist in 14 in strichlierter Linie eingezeichnet. Dabei ruht die schräge Abrutschfläche 21d auf einer vertikal anhebbaren Tragwand 21d1. Diese wird einerseits von vertikalen Führungsrippen 21d3 geführt, welche in entsprechende Kanäle in einer feststehenden Komponente der Vereinzelungsvorrichtung eingreifen und vertikale Auf- und Abbewegungen der Tragwand 21d1 zulassen. Der Antrieb der Abrutschfläche 21d erfolgt über eine auf der Außenseite der Tragwand 21d1 befindlichen Mitnehmerzapfen 21d2. Diese greift wiederum in eine schräge Führungsnut 326a ein, welche in die Seitenfläche des vertikalen Messers 326 des Schiebers 32 eingelassen ist. Auf dieses Weise kann pro Übergang des Schiebers 32 zwischen einer Ruhe- und Aktivstellung, was im Beispiel der 14 eine Verschiebung des Schiebers 32 entlang der Ebene von dessen Aufnahmeplatte 320 zur Folge hat, ebenfalls eine Auf- und Abbewegung von Tragwand und Abrutschfläche hervorgerufen werden.
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An Hand der 16, 17 wird eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung erläutert. Dabei ist die Drückplatte 341 vorteilhaft mit zusätzlichen, in Betätigungsrichtung 34e angeordneten Erhebungen und/oder Vertiefungen ausgestattet. Im Beispiel der 16 sind diese in Form von zwei parallel nebeneinander liegende Reihen aufeinander folgender Schlitze und Stege 341d, 341e ausgeführt. Diese korrespondieren mit Vertiefungen und/oder Erhebungen auf der Unterseite des Schüttkopfes 2, so dass bei Übergängen des bedienbaren Schiebers 32 zwischen Ruhe- und Aktivstellungen Rüttelbewegungen ausgeübt werden, die auf das Gehäuse und alle darin befindliche Komponenten der erfindungsgemäßen Vereinzelungsvorrichtung übertragen werden. Auch hiermit kann bei jeder Betätigung der Vereinzelungsvorrichtung eine Auflockerung des im Schüttkopf 2 befindlichen Vorrats an Tabletten erreicht werden. Im Beispiel der 17 sind die Vertiefungen und/oder Erhebungen auf der Unterseite des Schüttkopfes 2 als Federzungen 136, 137 ausgeführt, die in der Bodenplatte 13 freigeschnitten sind. Zusätzlich weisen diese am frei liegenden Ende zur Oberseite der Bodenplatte 13 gerichtete Rastnoppen 136a, 137a auf. Da die Bodenplatte 13 das Gehäuse der Vereinzelungsvorrichtung nach unten abschließt, liegt die Drückplatte 341 darauf auf. Bei einer Verschiebung der des Drückers 34 in der Verschieberichtung 34e greifen somit die Rastnoppen 136a, 137a in die Schlitzen und Stegen 341d, 341e ein, und rufen somit die Rüttelbewegungen hervor.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wandhalter
- 11
- Aufnahmetopf
- 11a, 11b
- Vorderseite, Rückseite
- 11c, 11d
- Oberseite, Unterseite
- 111
- Aufnahmeöffnung für Schüttkopf, z.B. oval
- 112
- Nut für Profilschiene
- 113
- Rastöffnung
- 114
- Führungsmulde
- 12
- Profilschiene
- 13
- Bodenplatte
- 13a, 13b
- Oberseite, Unterseite
- 13c, 13d
- hintere, vordere Stirnseite
- 131
- Ausgabeöffnung
- 132
- U-förmige Führungswände
- 134
- Rastlippe
- 135
- Griffstück
- 136, 137
- Federzungen, insb. als Freischnitte in der Bodenplatte
- 136a, 137a
- auf Oberseite der Bodenplatte gerichtete Rastnoppen am frei liegenden Ende der Federzungen
- 2
- Schüttkopf
- 20
- Gehäuse, z.B. oval
- 201
- obere Öffnung zur Einschüttung von Tabletten z.B. aus einem in Überkopfposition aufgesetzten Tablettenbehälter
- 201a
- Kupplungsmittel für Tablettenbehälter, z.B. ein Innengewinde
- 202
- untere Öffnung zur Abgabe vereinzelter Tabletten
- 202a
- Rastwelle für unteren Platte 31
- 203
- Rastnase zum Eingriff in Rastöffnung 113
- 21
- Schütttrichter
- 21a
- Fallschlitz
- 21b
- Abrollrücken, feststehend
- 21c
- festende zum Fallschlitz geneigte schräge Abrutschfläche
- 21d
- anhebbare zum Fallschlitz geneigte schräge Abrutschfläche
- 21d1
- vertikal anhebbare Tragwand
- 21d2
- Mitnehmerzapfen auf der einen Seite der Tragwand
- 21d3
- vertikale Führungsrippen auf der anderen Seite der Tragwand
- 22
- haubenförmiger Befüllaufsatz
- 22a
- trichterförmige Mulde
- 3
- Vereinzelungseinheit
- 31
- untere Platte mit zur Plattenoberseite und Mantelfläche offenen Fallmulden, welche an unterschiedliche Tablettenformen angepasste Tiefen aufweisen
- 311
- Drehachse, zentrale Bohrung für Drehwelle
- 312
- Plattenoberfläche, z.B. obere Trommelstirnfläche
- 313
- radiale Mantelfläche
- 313a
- Rastnuten
- 314a–314h
- Fallmulden
- 315a–315h
- Muldenböden
- 315i
- Muldenboden auf der Oberfläche der unteren Platte
- 314k–314n
- Fallmulden
- 315k–315n
- Muldenböden
- 316k–316n
- Mantelsegmente der Fallmulden in der unteren Platte 31
- 32
- Schieber
- 320
- Aufnahmeplatte
- 320a, 320b
- erstes, zweites Ende
- 320c
- Führungsnut
- 321
- Oberseite der Aufnahmeplatte
- 321a
- Führungszylinder
- 321b
- Rastwelle für oberen Platte 33
- 322
- Unterseite
- 322a, 322b
- Aufnahmezylinder für ersten, zweiten Mitnehmerstift
- 323
- Steg, z.B. vertikal nach unten ragende Nase als Anschlag
- 324
- Fallöffnung
- 325
- Rutsche
- 326
- vertikales Messer
- 326a
- schräge Führungsnut
- 33
- obere Platte mit in axialer Richtung durchgehenden Formöffnungen, die an unterschiedliche Tablettenformen angepasste Querschnitte aufweisen
- 331
- Drehachse, zentrale Bohrung für Drehwelle
- 332
- obere Scheibenseite
- 333a–333e
- durchgehende Formöffnungen
- 333f–333i
- durchgehende Formöffnungen
- 334
- Riffelrand auf der Unterseite
- 34
- Drücker
- 34a, 34b
- erste, zweite Stirnseite
- 34c, 34d
- erste, zweite Längsseite
- 34e
- Verschieberichtung
- 341
- Drückerplatte
- 341a
- Auswurföffnung
- 341b, 341c
- erster, zweiter Seitensteg
- 341d, 341e
- Ketten von Rastöffnungen in der Drückerplatte in Verschieberichtung
- 342, 343
- erster, zweiter Mitnehmerstift
- 344, 345
- erstes, zweites Führungselement
- 346
- Drückerfläche
- 5
- flaschenförmiger Tablettenbehälter
- 51
- Entnahmeöffnung
- 52
- Außengewinde
- T1–T4
- Tabletten, beispielhaft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19602201 [0002]
- DE 4324102 [0002]