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Die Erfindung bezieht sich auf einen Montagehalter für ein an einem Holm eines Fensters oder einer Tür abzuhängendes Sichtschutzzubehör, wie eine Jalousie oder ein Plissee, mit einer an den Holm ansetzbaren Tragplatte.
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Aus der
EP 0866205 A2 ist ein Jalousiehalter bekannt, der einen auf einem Holm eines Fensters oder einer Tür aufklemmbaren Klemmschuh aufweist. Der Klemmschuh besteht aus einer Schulter, die sich über den Holm legt, und zwei Klemmflanschen, die gegen die Außenseite und die Innenseite des Holmes drücken. An dem Klemmflansch an der Innenseite kann ein Befestigungsteil angebracht werden. An dem Befestigungsteil lassen sich Zubehörteile eines Sichtschutzes anbringen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen an einem Holm anbringbaren Montagehalter für Lichtschutzzubehör an Fenstern oder Türen zu schaffen, der es möglich macht, die funktional notwendige Anbringhöhe des Zubehörs den Anforderungen entsprechend variabel zu gestalten.
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Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruches 1 und 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche oder nachfolgend beschrieben.
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Der Montagehalter weist eine an den Holm als Rahmenteil eines Fensters oder einer Tür ansetzbare Tragplatte auf, in die ein Einschubhalter in verschiedenen Traghöhen einschiebbar ist, wozu nach Alternative a) die Tragplatte mit mehreren (insbesondere parallelen) Führungsnuten, insbesondere 3 bis 5 Führungsnuten, versehen ist, in die ein oder mehrere Stege, insbesondere 2 Stege, einer Einschubplatte des Einschubhalters einführbar sind oder nach Alternative b) die Tragplatte mit einem oder mehreren Stegen versehen ist und die Einschubplatte des Einschubhalters, mehrere (insbesondere parallele) Führungsnuten, insbesondere 3 bis 5 Führungsnuten, aufweist in die der/die Steg(e) einführbar sind, insbesondere 2 Stege.
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Nachfolgend sind Ausführungsformen der Erfindung beschreiben, die einzeln oder kumulativ die Erfindung und deren alternative oder bevorzugte Ausgestaltungen weiter beschreiben.
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Durch die variable Einschubhöhe des Einschubhalters an der Tragplatte wird es möglich, beispielsweise die Abspannseile eines Plissees auf die richtige Spannung zu bringen. Sollten sich die Abspannseile dehnen, dann kann durch ein Umstecken des Einschubhalters auf eine größere Höhe die Spannung wieder hergestellt werden. Die Tragplatte ist dazu mit mehreren Führungsnuten versehen, in die in verschiedenen Höhen Stege einer Einschubplatte des Einschubhalters einführbar sind.
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Einschubplatte und die Tragplatte haben insbesondere Rechtecksform, wobei weiter bevorzugt der Abstand der beiden längeren Kanten der Tragplatte und der Einschubplatte (gleich Einschubplattenbreite y der Schmalseiten) gleich ist und die beiden kürzeren Kanten der Einschubplatte einen geringeren Abstand haben als die beiden kürzeren Kanten der Tragplatte.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zueinander parallelen Führungsnuten einen gleichbleibend gegenseitigen Abstand aufweisen und nach dem Ansetzen der Tragplatte an den Holm in horizontaler Richtung verlaufen.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einschubplatte des Einschubhalters in vertikaler Richtung eine solche Längen- bzw. Flächenausdehnung hat, dass sie in allen Einschubhöhen die Führungsnuten überdeckt. Damit ist die Montageweise des Einschubhalters nicht sichtbar.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Stege im Abstand zweier benachbarter Führungsnuten vorgesehen sind oder im Abstand dreier benachbarter Führungsnuten der Tragplatte, insbesondere wenn es sich jeweils um zwei Stege handelt, wobei im letzteren Fall dann eine Führungsnut übersprungen wird.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass sich die Stege des Einschubhalters nur über einen Teil der Einschubplattenbreite erstrecken, wobei nach einer unabhängigen Ausführungsform ein Steg aus zwei Teilstegen an den Schmalseiten der Einschubplatte und der andere Steg aus einem Stegmittelstück bestehen. Bei beispielweise vier Führungsnuten an der Tragplatte und zwei Stegen an der Einschubplatte lassen sich so drei verschiedene Abspannhöhen einstellen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Führungsnuten und die Stege im Schnitt spiegelbildlich zueinander ausgebildete Schwalbenschwanzformen haben. Der Einschubhalter sitzt damit sicher an der Tragplatte.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass aus der Tragplatte zumindest eine Sicherungsnoppe hervorsteht, die montiert in zumindest eine Senke der Einschubplatte einrastet (oder umgekehrt), vorzugsweise sind zumindest zwei Sicherungsnoppen insbesondere auf einer gedachten Mittellinie der Führungsnuten oberhalb und unterhalb der Führungsnuten angeordnet. Die Sicherungsnoppe kann länglich oder punktförmig ausgebildet sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Einschubhalter einen Ausleger mit einer nach oben bzw. entgegen der Zugrichtung der Abspannseile offenen Wanne aufweist, die im Boden Durchbrüche für in der Wanne eingehakte Abspannseile aufweist. Durch die Wannenform ist die Seilhalterung aus Sichthöhe von unten (oder oben wenn unten angebracht) nicht zu sehen. Der Ausleger kann auch andere Formen der Montagehilfe aufweisen, um Befestigungsmittel für abzuhängendes Sichtschutzzubehör, wie eine Jalousie oder ein Plissee, zu sein.
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Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Tragplatte auf der Gegenfläche zur Fläche mit den Führungsnuten (bzw. nach der Alternative Stege) mit einer Klebstoffschicht versehen ist. Mittels der Klebstoffschicht lässt sich die Tragplatte am Holm eines Fensters oder einer Tür festkleben.
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Nach dieser Ausgestaltung der Erfindung ist vorzugsweise vorgesehen, dass sich an die Tragplatte an ihrem einen Ende zusätzlich eine Schulter anschließt, die sich im montierten Zustand über den Holm legt. Die Tragplatte ist so, wenn es gewünscht wird, leicht in der richtigen Höhe montierbar. Wird die Schulter nicht gewünscht, kann sie nach einer weiteren Alternative über eine Sollbruchstelle abgebrochen werden.
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Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Tragplatte ein Klemmflansch eines Klemmbügels ist, der sich montiert mit seiner Schulter über den Holm legt und mit seinem zweiten Klemmflansch hinter den Holm greift, wobei an das untere Ende der Tragplatte ein aus dem Material der Tragplatte gebildeter Federarm angesetzt ist, dessen freies Ende in Richtung auf die Schulter und den zweiten Klemmflansch ausfedert, um den Montagehalter am Holm festzuklemmen. Der Klemmschuh ist mit dem Federarm einteilig aus Kunststoff gebildet.
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„oben“ und „unten“ bzw. „oberhalb“ und „unterhalb“ sind in Sinne der vorliegenden Erfindung relative und keine absoluten Ortsangaben und verstehen sich auf die Anordnung des Montagehalters am oberen Querholm z.B. eines Fensters mit Zugrichtung des Spannseiles nach unten. Eine andere Definition von „oben“ für einen auf einem Holm montierten Montagehalter ist entgegen der Zugrichtung bzw. von der Fensterfläche weg und von „unten“ mit der Zugrichtung bzw. auf die Fensterfläche zu.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 in Seitenansicht einen Montagehalter zum Abhängen von Blickschutzzubehör an Fenster oder Türen mit einer Tragplatte, in die ein Einschubhalter für das Zubehör, der in verschiedenen Höhen in die Tragplatte einschiebbar ist, eingeschoben ist,
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2 in Draufsicht die Tragplatte von der Aufsteckseite des Einschubhalters her gesehen, wobei Führungsnuten zum Einschieben der Stege des Einschubhalters zu sehen sind,
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3 eine Draufsicht auf den Einschubhalter von der mit Einschubstegen versehenen Einschubseite her gesehen,
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4 den Einschubhalter in Draufsicht mit einem wannenförmigen Ausleger zum Einhängen eines Abspannseiles von oben her gesehen,
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5 eine auf einen Holm aufstülpbare Ausführungsform des Montagehalters, bei der die Tragplatte ein erster Flansch eines Klemmbügels ist, der mit einer Schulter und einem zweiten Flansch über einen Holm stülpbar ist und der einen Klemmfederarm aufweist, die vom unteren Ende der Tragplatte federnd auf die Schulter und zweiten Flansch zu weist.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Montagehalters für ein an einem Holm eines Fensters oder einer Tür abzuhängendes Sichtschutzzubehör, wie beispielsweise eine Jalousie oder ein Plissee. Der Montagehalter (1) hat eine Tragplatte (2), die mit einer Klebstoffschicht (3) versehen ist. Mittels dieser Klebstoffschicht (3) ist die Tragplatte (2) an einen nicht dargestellten oberen Holm eines Fensters oder einer Tür anklebbar. Um das Ankleben in der richtigen Höhe zu erleichtern, schließt sich an das obere Ende (4) der Tragplatte (2) eine Schulter (5) an, die sich beim Befestigen auf den Holm legt. Sollte die Schulter (4) nicht benötigt werden, kann sie an einer Sollbruchstelle (6) der Tragplatte (2) abgebrochen werden.
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Die Tragplatte (2) ist an der Aufsteckseite (7), das ist die beim Gebrauch sichtbare Seitenfläche, mit Führungsnuten (8) versehen. Die Führungsnuten (8) verlaufen bei montiert betrachteter Tragplatte (2) in horizontaler Richtung; sie haben gleiche Abstände (x) voneinander und im Querschnitt eine Schwalbenschwanzform. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Führungsnuten (8) vorhanden. Es können aber auch mehr Führungsnuten (8) vorgesehen werden.
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In die Tragplatte (2) ist ein Einschubhalter (9) einschiebbar. Der Einschubhalter (9) hat zu diesem Zweck an einer Einschubplatte (11) Stege (10a und 10b), die in die Führungsnuten (8) einschiebbar sind. Der Abstand (x) der Stege (10a und 10b) voneinander entspricht dem Abstand (x) der Führungsnuten (8). Die Stege (10a und 10b) verlaufen parallel zueinander und haben im Schnitt eine Schwalbenschwanzform, spiegelbildlich zur Form der Führungsnuten (8). Die Stege (10) sind damit sicher in den Führungsnuten (8) gehalten.
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Der Steg (10a) besteht aus zwei Stegteilen, die beide an die Schmalseiten (12) der Einschubplatte (11) herangezogen sind. Ein solches Stegteil (10a) ist in 1 in einer der Führungsnuten (8) eingeschoben sichtbar. Ein Steg (10b) reicht nicht bis zur Schmalseite (12).
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Um dies erkennbar zu machen, ist die zugeordnete Führungsnut (8) grau eingefärbt. Die Ausbildung der Stege (10) ist zu 3 näher erläutert. Der Einschubhalter (9) kann in verschiedene Führungsnuten (8) eingeschoben werden. Damit kann beispielsweise die Spannung eines nicht dargestellten Spannseiles verändert werden. Die Einschubplatte (11) hat vertikal eine solche Ausdehnung, dass sie bei allen Einschubstellungen immer die Führungsnuten (8) verdeckt. Das Abspannen erfolgt mittels eines an die Einschubplatte (11) angesetzten Auslegers (13) der in 4 näher beschrieben ist.
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2 zeigt die Tragplatte (2) von der Aufsteckseite (7) her. Sichtbar sind die Führungsnuten (8) im gegenseitigen Abstand (x). Auf einer gedachten Mittellinie (14), die in Längsrichtung der Tragplatte (2) verläuft, ragen aus der Tragplatte (2) oberhalb und unterhalb der Führungsnuten (8) Sicherungsnoppen (15) hervor.
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3 zeigt die Einschubplatte (11) des Einschubhalters (9) von der flächigen Seite (16), die mit den Stegen (10a und 10b) bestückt ist. Wie zu erkennen ist, erstrecken sich die Stege (10a und 10b) des Einschubhalters (9) nur über einen Teil der Einschubplattenbreite (y), wobei der eine Steg (10a) aus zwei Teilstegen an den Schmalseiten (12) der Einschubplatte (11) und der andere Steg (10b) aus einem Stegmittelstück bestehen.
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Die 2 und 3 sind so nebeneinander gesetzt, dass zusammenzuführende Führungsnuten (8) und die Stege (10a und 10b) miteinander fluchten.
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Längs einer gedachten vertikalen Mittellinie (17) in Längsrichtung der Einschubplatte (11) sind in der Einschubplatte vertikale Senken (18) vorgesehen. Beim Einschieben des Einschubhalters (9) in die Tragplatte (2) rasten die Sicherungsnoppen (15) in die Senken ein und sichern damit den Einschubhalter (9) an der Tragplatte (2).
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4 zeigt eine Draufsicht auf den Montagehalter (1) nach 1 ohne die Schulter (5). Man sieht die Tragplatte (2), die Klebstoffschicht (3) und die Einschubplatte (11) mit dem Ausleger (13).
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Der Ausleger (13) hat die Gestalt einer nach oben offenen Wanne (19) mit einem Wannenboden (20) und einem hochstehenden Wannenrand (21). Im Wannenboden (20) sind Durchbrüche (22) vorgesehen, durch die ein Zubehörteil, beispielsweise ein nicht dargestelltes Spannseil eines Plissees, hindurch gezogen werden kann. Der nicht dargestellte Kopf des Spannseiles, der größer ist als einer der Durchbrüche (22), wird am Wannenboden (20) festgehalten. Aus dem Wannenboden (20) stehen Halterungen (23) hervor, die ein Drehen des Spannseilkopfes oder einer z.B. viereckigen Mutter oder Schraubenkopfes verhindern.
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5 zeigt als Variante zur 1 eine andere Ausführungsform des Montagehalters (1). An das obere Ende (4) der Tragplatte (2) schließt unlösbar die Schulter (5) an. Die Tragplatte (2) ist in diesem Fall ein Klemmflansch eines Klemmbügels (24), der sich montiert mit seiner Schulter (5) über den Holm legt und mit einem zweiten Klemmflansch (25) hinter den Holm greift, wobei an das untere Ende (26) der Tragplatte (2) ein aus dem Material der Tragplatte (2) gebildeter Federarm (27) angesetzt ist, dessen freies Ende (28) in Richtung auf die Schulter (5) und den zweiten Klemmflansch (25) ausfedert, um den Montagehalter (1) am Holm festzuklemmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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