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Die Neuerung betrifft einen Unterflur-Baumrost nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Gattungsgemäße Baumroste sind aus der Praxis bekannt. Sie dienen dazu, dem Wurzelbereich eines Baumes optimale Wachstums- bzw. Lebensbedingungen dadurch zu ermöglichen, dass um den Stamm des Baumes herum eine Verdichtung des Bodens vermieden wird. Daher weist ein gattungsgemäßer Unterflur-Baumrost ein Untergestell auf, welches auf dem Untergrund, beispielsweise mittels eines entsprechenden Fundaments, abgestützt ist und welches eine Oberfläche zur Verfügung stellt, auf der beispielsweise ein Bodenbelag eines öffentlichen Platzes, wie beispielsweise ein Pflaster, eine Asphaltdecke o. dgl. aufgebracht werden kann. Für die Fälle, wo um den Baum herum eine Pflasterung vorgesehen ist, weist daher der Baumrost, der die Oberseite des Untergestells bildet, eine Gitterstruktur auf, so dass durch die Pflasterung nach unten gelangendes Wasser durch diesen Baumrost in das Erdreich im Wurzelbereich des Baumes gelangen kann.
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Um eine klare Grenzlinie des Pflasters zu gewährleisten und zu vermeiden, dass das Pflaster zum Baum hin abbröckelt, ist auf der Oberseite des Baumrostes ein Rahmen vorgesehen, der als Pflasterkante bezeichnet wird. Die Pflasterkante schließt üblicherweise etwa bündig mit der Oberfläche des Bodenbelags ab, wobei der Rahmen, den die Pflasterkante bildet, in seinem Innenraum eine Fläche frei lässt, in welcher keine Pflasterung oder ein ähnlicher Bodenbelag vorgesehen ist und in welcher der Stamm der Pflanze vorgesehen ist, so dass dieser Bereich als Pflanzenraum bezeichnet ist.
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Die Funktionalität der gattungsgemäßen Unterflur-Baumroste für die Aufrechterhaltung guter Lebensbedingungen bzw. Wachstumsbedingungen einer Pflanze ist gegeben. In ästhetischer Hinsicht kann es allerdings als nachteilig empfunden werden, wenn sich die Pflasterkante nicht harmonisch in den Fugenverlauf einer die Pflanze umgebenden Pflasterung einfügt. In der Praxis wird üblicherweise zunächst der Unterflur-Baumrost installiert und anschließend die Pflasterung verlegt. Dabei ist es in der Praxis kaum möglich, die Position des Unterflur-Baumrostes so präzise zu bestimmen, und die Verlegung der Pflastersteine sowie das daraus resultierende Fugenbild so präzise vorauszubestimmen, dass sich die Pflasterkante optimal in das Fugenbild einfügt. Häufig ist es erforderlich, von großformatigen Pflasterplatten an einer Seite einen nur wenige Millimeter bzw. einige Zentimeter breiten Rand abzutrennen bzw. einen entsprechend schmalen Streifen zwischen einem verlegten Pflasterstein und der Pflasterkante auszufüllen. Dies beeinträchtigt nicht nur die ästhetische Erscheinung des Unterflur-Baumrostes und auch des verlegten Pflasters, sondern stellt auch aufgrund des erheblichen Mehraufwandes und der damit verbundenen Arbeitszeit einen wirtschaftlichen Nachteil dar.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Unterflur-Baumrost dahingehend zu verbessern, dass dieser möglichst schnell und unkompliziert sowie in einer optimalen Anpassung an die geplante, umgebende Pflasterung installiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch einen Unterflurbaumrost mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, die Pflasterkante gegenüber dem Untergestell beweglich zu machen. So ist einerseits eine Höhenverstellbarkeit der Pflasterkante gegenüber dem Untergestell vorgesehen. Auf diese Weise kann die Pflasterkante optimal bündig mit der Oberkante der Pflasterung abschließen. Besonders vorteilhaft ist zudem zweitens vorgesehen, dass die Pflasterkante in zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen in horizontaler Ebene gegenüber dem Untergestell beweglich ist. Sie kann also sowohl in X- als auch in Y-Richtung gegenüber dem Untergestell verschoben werden. Hierdurch ist es möglich, den Unterflur-Baumrost zunächst provisorisch zu installieren und mit den Pflasterarbeiten zu beginnen. Dabei wird üblicherweise an einem Rand des betreffenden Platzes, der Straße o. dgl. begonnen, so dass die Pflasterarbeiten dann in Richtung des Baumes und des Unterflur-Baumrostes voranschreiten. Wenn die Pflasterung sich nun der Pflasterkante nähert, ist trotz der festen Installation des Untergestells eine Anpassung der Pflasterkante dadurch möglich, dass diese auf dem Untergestell in zwei Richtungen verschoben werden kann und auf diese Weise optimal an den Fugenverlauf der Pflasterung angepasst werden kann.
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Insbesondere, wenn vor dem Bauvorhaben die Abmessungen der Pflastersteine und die gewünschte Fugenbreite bekannt ist, kann die Pflasterkante mit Abmessungen bereitgestellt werden, die einem ganzzahligen Vielfachen der Kantenabmessungen der verwendeten Pflastersteine entsprechen. Auf diese Weise kann der Verschnitt minimiert werden, da entweder ganze, ungekürzte Pflastersteine bis an die Pflasterkante heranreichen oder da ein Abschnitt, um den ein Pflasterstein gekürzt wurde, auf der gegenüberliegenden Seite der Pflasterkante angelegt werden kann, so dass von dort an die weitere Verlegung der Pflastersteine im Rastermaß dieses Pflasters erfolgen kann.
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Vorteilhaft kann eine Nivellierung der Pflasterkante vorgesehen sein, so dass eine optimale Anpassung der oberen Kante der Pflasterkante an die Oberfläche der Pflasterung erfolgen kann. Hierzu können vorteilhaft aufrecht ausgerichtete Stellschrauben Verwendung finden, die zwischen dem Untergestell und der Pflasterkante angeordnet sind, so dass durch Betätigung der Stellschrauben der Höhenabstand zwischen dem Untergestell und der Pflasterkante einstellbar ist. Dadurch, dass an unterschiedlichen Stellen die Stellschrauben unterschiedlich betätigt werden, ist nicht nur eine gleichbleibend ausgerichtete, z. B. vertikale Verstellung der gesamten Pflasterkante möglich, sondern auch eine Schrägstellung der Pflasterkante in Anpassung beispielsweise an ein Gefälle, welches die Pflasterung aufweist. Dabei sind die Stellschrauben zwischen der Oberkante der Pflasterkante und dem Untergestell angeordnet, so dass unabhängig davon, wie sich ein unterer Bereich der Pflasterkante verhält, die Oberkante der Pflasterkante bündig mit dem umgebenden Pflaster ausgerichtet werden kann.
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Vorteilhaft kann innerhalb der Pflasterkante, also radial in den von der Pflasterkante umrahmten Raum, ein Innenrost vorgesehen sein, so dass dieser Innenrost den von der Pflasterkante umrahmten Freiraum verringert und einen Freiraum für beispielsweise einen Baumstamm frei lässt, wobei dieser verbleibende, nicht durch den Innenrost abgedeckte Freiraum als Pflanzenraum bezeichnet ist. Ohne Verwendung des Innenrostes ist der Pflanzenraum daher so groß, wie es dem Innenmaß der Pflasterkante entspricht. Insbesondere junge Bäume füllen diesen Innenraum nur zu einem sehr geringen Anteil aus. Um zu vermeiden, dass durch Fußgänger, abgestellte Fahrräder o. dgl. das Erdreich in diesem Innenraum nachteilig für die Pflanze verdichtet wird, kann dieser durch die Pflasterkante bereitgestellte Pflanzenraum mittels des Innenrostes verringert und an die tatsächliche Größe der Pflanze angepasst werden. Bei entsprechendem Pflanzenwachstum kann der Innenrost gegen einen anderen Innenrost, der einen größeren verbleibenden Pflanzenraum bereitstellt, ausgetauscht werden, oder der Innenrost kann vollständig entfernt werden.
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Vorteilhaft kann die Pflasterkante zweiteilig ausgestaltet werden, wobei zwei übereinander angeordnete Rahmen vorgesehen sind. Ein unterer auf dem Untergestell aufliegender Rahmen ist als Stützrahmen bezeichnet und der obere Rahmen wird als Pflasterrahmen bezeichnet und ist gegenüber dem Stützrahmen höhenbeweglich. Durch diese Ausgestaltung der Pflasterkante muss nicht die gesamte Pflasterkante gegenüber dem Untergestell in der Höhe verstellt werden, um an die Pflasterung angepasst zu werden, sondern es reicht vielmehr aus, lediglich den oberen Pflasterrahmen der Pflasterkante gegenüber dem unteren Stützrahmen zu verstellen, was eine einfachere Handhabung bedeutet. Insbesondere kann in diesem Fall vorgesehen sein, dass der Stützrahmen einen unteren, nach außen ragenden Fußbereich aufweist, mit welchem er auf dem Untergestell und dessen Baumrost aufliegt. Dieser nach außen ragende Fußbereich wird vom Pflaster überdeckt, so dass die Pflasterkante gegen abhebende Kräfte zuverlässig gesichert ist. Dadurch, dass die Pflasterkante zweiteilig ausgestaltet ist, kann trotz der Festlegung dieses unteren Bereichs, nämlich des Stützrahmens, eine Höhenanpassung der Pflasterkante an das Niveau des umgebenden Pflasters durch die Höhenverstellbarkeit des Pflasterrahmens gegenüber dem Stützrahmen gewährleistet werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
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1 einen Baumrost in perspektivischer Ansicht, und
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2 eine Seitenansicht auf den Baumrost von 1.
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In den Zeichnungen ist mit 1 ein Baumrost bezeichnet, der auf einem Untergestell 2 aufruht. Auf dem Baumrost 1 wird ein Bodenbelag einer Straße, eines Platzes o. dgl. angeordnet, beispielsweise eine Pflasterung, so dass der Baumrost 1 als Unterflur-Baumrost bezeichnet wird. Das Untergestell 2 und auch der Baumrost 1 weisen eine Vielzahl von Durchbrechungen auf, die aus Gründen der zeichnerischen Vereinfachung in den Zeichnungen nicht dargestellt sind.
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Auf dem Baumrost 1 liegt frei beweglich eine Pflasterkante 3 auf, die zweiteilig ausgestaltet ist. Ein unterer Anteil der Pflasterkante 3 ist als Stützrahmen 4 bezeichnet, der einen oberen Pflasterrahmen 5 trägt. Der Stützrahmen 4 ist mit nach außen weisenden Fußbereichen 6 versehen, die auf dem Baumrost 1 aufliegen, wobei der Stützrahmen 4 aus vier miteinander verschraubten und gekanteten Blechen besteht, welche auch die Fußbereiche 6 bilden.
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Der Stützrahmen 4 weist dabei an jeder seiner vier Seiten einen etwa U-förmigen, zur Seite hin offenen Querschnitt auf und während die Fußbereiche 6 den unteren liegenden Schenkel dieses U-Profils bilden, sind in dem oberen liegenden Schenkel dieses U-Profils Einnietmuttern 7 vorgesehen, durch welche sich Stellschrauben 8 erstrecken. Auf den Schraubenköpfen 9 der Stellschrauben 8 stützt sich der Pflasterrahmen 5 ab, so dass er durch entsprechende Einstellung der Stellschrauben 8 nicht nur grundsätzlich gegenüber den Stützrahmen 4 und gegenüber dem Untergestell 2 in der Höhe verstellt werden kann, sondern auch in der Neigung an den Verlauf der Oberfläche des Pflasters angepasst werden kann.
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Dadurch, dass die Pflasterkante lediglich frei auf dem Baumrost 1 aufliegend angeordnet ist, kann sie beliebig korrigiert und positioniert werden, beispielsweise nach rechts und links oder nach vorne und hinten verschoben werden oder auch um eine Hochachse gedreht werden, so dass sie optimal an den Fugenverlauf des umgebenden Pflasters angepasst werden kann. Wenn die Pflasterung erst bis an die Pflasterkante 3 heranreicht, ist die Pflasterkante 3 gegen horizontale Verschiebungen in jeglicher Richtung durch das umgebende Pflaster gesichert und gegen abhebende Kräfte dadurch gesichert, dass sie mit den Fußbereichen 6 des Stützrahmens 4 das Pflaster untergreift.
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Rein beispielhaft ist in 1 dargestellt, dass radial im Inneren der Pflasterkante 3 ein Innenrost 10 angeordnet werden kann, wobei dieser Innenrost 10 aus insgesamt 4 Elementen 11 besteht, von dem in 1 allerdings nur drei Elemente 11 dargestellt sind. Auch für diese Elemente 11 des Innenrostes 10 ist aus Gründen der zeichnerischen Vereinfachung ihre Ausgestaltung als Rost, also die Anordnung von Streben und Durchbrüchen, lediglich rein schematisch angedeutet.