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Die Erfindung betrifft eine Wassersteuervorrichtung für Behälter mit unterschiedlichen Flaschenhälsen, insbesondere eine Wassersteuervorrichtung, die ein mit einem Strömungskanal versehenes Kugelventil und einen am Flaschenhals angebrachten Verschluss aufweist.
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Es ist üblich, Behälter (wie PET-Flaschen, Glasflaschen oder Thermoskanne) zur Aufnahme von Flüssigkeiten, Getränken (wie z. B. Wasser, Fruchtsäften, kohlensäurehaltigen Getränken, alkoholischen Getränken, etc.) mit einem Flaschenhals zu versehen, der als Austrittskanal für Flüssigkeiten bzw. Getränken verwendet wird. Normalerweise wird dieser mit einer Verschlusskappe verschlossen, die durch Schraubverbindung am Flaschenhals befestigt ist. Die Schraubverbindung kann zwar die verschlossene Wirkung gut erreichen. Das Ab-/Zuschrauben der Verschlusskappe erfordert aber die zweihändige Bedienung. Daher hat der Benutzer keine Hand frei. Dies ist insbesondere unpraktisch, wenn der Benutzer fährt, radelt oder etwas trägt.
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Es ist häufig, einen Wasserhahn an Wasseraustrittsöffnungen von Wasserleitungen zur Steuerung des Wasseraustritts anzubringen. Bei herkömmlichen Wasserhähnen ist oft ein externer Griff vorhanden, der mit einem im Inneren des Wasserhahns befindlichen Wassersperrmechanismus gekoppelt ist, der für den Austritt oder die Sperrung von Fluid sorgt. Da die Elemente beim herkömmlichen Wasserhahn zu viel sind und somit eine komplizierte Montage erfordern, ist der Wasserhahn nicht für die Anbringung an dem Flaschenhals eines Behälters geeignet. Es kann sogar auch eine Verschwendung von Ressourcen auftreten.
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Aus der
TW M384263U1 ist eine Wassersteuervorrichtung bekannt. Wie aus
8 ersichtlich, weist die Wassersteuervorrichtung überwiegend eine Verschlusskappe
10, ein Kugelventil
20, einen Dichtring
30 und einen Griff
40 auf. Die Verschlusskappe
10 besitzt eine Wasseraustrittsöffnung
12 und ist mit Gewinde am Flaschenhals angebracht. Das Kugelventil
20 weist einen Wasserkanal
21 auf und ist beweglich im Inneren eines Aufnahmeraums
14 der Verschlusskappe angeordnet. Außerdem ist das Kugelventil
20 mit dem Dichtring
30 in der Lage gehalten, derart, dass das Kugelventil
20 mit dem an der Außenseite der Verschlusskappe
10 angeordneten Griff
40 gekoppelt ist. Damit ist die Drehung des Kugelventils
20 mit dem Griff
40 steuerbar, um die Verbindungszustände zwischen dem Wasserkanal
21 und der Wasseraustrittsöffnung zu verändern. Daher ist die Steuerung der Wasseraustrittszustände erzielbar.
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Die oben erwähnte Wassersteuervorrichtung gemäß
TW M384263U1 kann zwar die Nachteile der herkömmlichen Verschlusskappe vermeiden, diese Wassersteuervorrichtung kann aber nicht verhindern, dass die Wasseraustrittsöffnung von Fremdstoffen wie z. B. Staubteilchen verschmutzt wird. Außerdem kann man bei dieser Wassersteuervorrichtung nur schwierig mit seinem Mund trinken. Um diese Nachteile zu vermeiden, ist die Wassersteuervorrichtung gemäß der Erfindung entwickelt worden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wassersteuervorrichtung zu schaffen, die eine einhändige Bedienung gewährleistet, einen Schutz gegen Staub bietet und ein unmittelbares Trinken mit dem Mund erzielt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Wassersteuervorrichtung gelöst, die die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist. Für Flaschen ohne Außenewinde wird diese Aufgabe vorzugsweise durch eine Wassersteuervorrichtung gelöst, die die in Ansprüchen 9 oder 10 angegebenen Merkmale aufweist. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor. Insbesondere sind die Merkmale der Weiterbildung der Erfindung gemäß den Ansprüchen 2 bis 7 sowohl auf die Wassersteuerungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 als auch für die Wassersteuerungsvorrichtung gemäß Anspruch 9 oder 10 übertragbar.
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Gemäß der Erfindung wird eine Wassersteuervorrichtung bereitgestellt, die Folgendes aufweist:
einen Hauptkörper, der umfasst:
einen Aufnahmeraum im Inneren des Hauptkörpers;
eine Montageöffnung, die mit dem Aufnahmeraum kommuniziert;
eine Wasseraustrittsöffnung, die mit dem Aufnahmeraum kommuniziert;
ein Innengewinde, das der Montageöffnung benachbart ausgebildet ist; und
zwei Durchgangsbohrungen, die an einer Begrenzungswand des Aufnahmeraums radial verlaufend und einander gegenüberliegend angeordnet sind,
ein Kugelventil, das sich im Inneren des Aufnahmeraums befindet, wobei das Kugelventil einen axial verlaufenden Strömungskanal und zwei radial gegenüberliegende Rastnuten aufweist;
eine Stützeinheit, die eine harte Aufnahmescheibe und einen unterhalb der harten Aufnahmescheibe angeordneten, formschlüssig in der Aussparung an der Innenwand des Hauptkörpers gehaltenen, weichen Dichtring umfasst;
einen Verschluss, der schwenkbar mit dem Hauptkörper so verbunden ist, dass dieser einerseits in der geschlossenen Stellung die Wasseraustrittsöffnung des Hauptkörpers überdeckt und andererseits in der geöffneten Stellung die Wasseraustrittsöffnung freilegt, und wobei der Verschluss umfangsseitig mit Anschlagrippen versehen ist, an deren vorderem Ende eine Rastleiste angeordnet ist; und
einen Griff, der ein Bedienungsteil und zwei Rastabschnitte aufweist, wobei die Rastabschnitte durch die beiden Durchgangsbohrungen des Hauptkörpers in die jeweiligen Rastnuten des Kugelventils eingreifen, sodass der Griff gegenüber dem Hauptkörper zwischen einer Senkrecht- und einer horizontalen Stellung verschwenkbar ist,
wobei, wenn der Griff in die horizontale Stellung verschwenkt wird, das Kugelventil so gedreht wird, dass dessen Strömungskanal nach der Montageöffnung und der Wasseraustrittsöffnung ausgerichtet ist, wodurch ein durch den Hauptkörper verlaufender Fluidkanal im Inneren des Hauptkörpers entsteht und der Verschluss in die geöffnete Stellung verschwenkbar ist; und
wobei, wenn der Griff in die Senkrechtstellung verschwenkt wird, das Kugelventil so gedreht wird, dass dessen Strömungskanal senkrecht zur Montageöffnung und zur Wasseraustrittsöffnung steht, wodurch das Fluid nicht durch den Hauptkörper durchfließen kann und sich der Verschluss beschränkt in der geschlossenen Stellung befindet,
sodass die Steuerung der Wasseraustrittszustände der Wassersteuervorrichtung erzielbar ist.
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Im Folgenden werden die Erfindung und ihre Ausgestaltungen anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen
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1A eine perspektivische Explosionsdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Wassersteuervorrichtung von einer oberen Seite gesehen;
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1B eine perspektivische Explosionsdarstellung des ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Wassersteuervorrichtung von einer unteren Seite gesehen;
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2A eine perspektivische Zusammenbaudarstellung des ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Wassersteuervorrichtung;
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2B einen Schnitt der erfindungsgemäßen Wassersteuervorrichtung in der zusammengebauten Position;
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3A die Seitenansicht der erfindungsgemäßen Wassersteuervorrichtung, dessen Verschluss sich in der geöffneten Stellung befindet;
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3B einen Schnitt durch die Wassersteuervorrichtung gemäß 3A;
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4A die Seitenansicht der erfindungsgemäßen Wassersteuervorrichtung, dessen Verschluss sich in der geschlossen Stellung befindet;
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4B einen Schnitt durch die Wassersteuervorrichtung gemäß 4A;
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5 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Wassersteuervorrichtung;
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6A eine perspektivische Explosionsdarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Wassersteuervorrichtung;
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6B einen Schnitt der erfindungsgemäßen Wassersteuervorrichtung gemäß 6A in der zusammengebauten Position;
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7A eine perspektivische Explosionsdarstellung eines vierten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Wassersteuervorrichtung;
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7B einen Schnitt der erfindungsgemäßen Wassersteuervorrichtung gemäß 6A in der zusammengebauten Position; und
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8 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer herkömmlichen Wassersteuervorrichtung.
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Wie aus den 1A und 1B ersichtlich, weist eine erfindungsgemäße Wassersteuervorrichtung 1 einen im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildeten Hauptkörper 100, ein im Hauptkörper 100 drehbar gelagertes Kugelventil 110, einen mit dem Hauptkörper 100 schwenkbar verbundenen Verschluss 120 und einen am Kugelventil 110 angeordneten Griff 130 auf.
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Wie dargestellt, ist der Hauptkörper 100 innen mit einem im Wesentlichen kugelförmig ausgebildeten Aufnahmeraum 102, einer mit dem Aufnahmeraum 102 kommunizierenden Montageöffnung 104 und einer mit dem Aufnahmeraum 102 kommunizierenden Wasseraustrittsöffnung 106 versehen. Ein Innengewinde 105 ist an einer zur Montageöffnung 104 benachbarten Innenseite des Hauptkörpers 100 ausgebildet, um den Hauptkörper 100 auf einen Flaschenhals 4 von handelsüblichen Getränkeflaschen 6 wie PET-Flaschen aufzuschrauben. Der Hauptkörper 100 ist an einer Begrenzungswand des Aufnahmeraums 102 mit zwei radial verlaufenden, einander gegenüberliegenden Durchgangsbohrungen 108 versehen. Am Umfang des Hauptkörpers 100 sind zwei Verbindungsvorsprünge 109 angeordnet. Der Hauptkörper 100 ist umfangsseitig unterhalb der Verbindungsvorsprünge 109 mit zwei Anschlagansätzen 107 versehen. Vorzugsweise sind mehrere Ringvorsprünge 101 an der Umfangsseite des oberen Endes des Hauptkörpers 100 ausgebildet.
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Das Kugelventil 110 weist mittig einen axial verlaufenden Strömungskanal 112 und umfangsseitig zwei radial gegenüberliegende, vieleckige Rastnuten 114 auf, wobei die imaginäre Verbindungslinie der Rastnuten 114 im Wesentlichen senkrecht zum Strömungskanal 112 steht. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Rastnuten 114 quadratisch ausgebildet. Als Alternative dazu können diese aber auch in anderer Form, wie z. B. drei-, vier- oder sechseckig ausgebildet sein. Das Kugelventil 110 ist durch eine Stützeinheit im Inneren des Aufnahmeraums 102 des Hauptkörpers 100 drehbar angeordnet. Die Stützeinheit umfasst vorzugsweise eine harte Aufnahmescheibe 116 und einen unterhalb der harten Aufnahmescheibe 116 angeordneten, formschlüssig in der Aussparung an der Innenwand des Hauptkörpers 100 gehaltenen, weichen Dichtring 118 wie z. B. einen aus Kunststoff hergestellten O-Ring. Damit ist eine Abdichtung am oberen Ende des Flaschenhalses 4 zum Schutz gegen Wasseraustritt gewährleistet, wenn der Hauptkörper 100 auf den Flaschenhals 4 aufgeschraubt ist. Wie dargestellt, ist die harte Aufnahmescheibe 116 vorzugsweise mit einer bogenförmigen Oberfläche versehen, die an die Kugelform des Kugelventils 110 angepasst ist. Außerdem ist die Innenwand des Hauptkörpers 100 im Bereich der Montageöffnung 104 mit einer Rille 103 versehen [siehe 1B], in die ein am Flaschenhals 4 ausgebildetes Flanschteil 7 eingreift, wenn der Hauptkörper 100 auf der Getränkeflasche 6 montiert ist. Damit kann der Hauptkörper 100 in der Lage gehalten werden. Außerdem wird vermieden, dass der Hauptkörper 100 hin und her schwankt, nachdem der Hauptkörper 100 auf dem Flaschenhals 4 festgeschraubt worden ist. Gleichzeitig wird auch vermieden, dass das Kugelventil 110 festsitzt und nicht gedreht werden kann, wenn der Hauptkörper 100 zu fest geschraubt wird.
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Der Verschluss 120 weist eine an das obere Ende des Hauptkörpers 100 angepasste Form auf und ist mit zwei den Verbindungsvorsprüngen 109 des Hauptkörpers 100 entsprechenden Verbindungsabschnitten 122 versehen. Ein Stift 121 durchsetzt die Verbindungsvorsprünge 109 und die Verbindungsabschnitte 122 in der Weise, dass der Verschluss 120 schwenkbar mit dem Hauptkörper 100 verbunden ist. Der Stift 121 ist über eine Torsionsfeder 123 so vorgespannt, dass der Verschluss 120 in eine geöffnete Stellung verschwenkt wird. Der Verschluss 120 ist an einer an die Verbindungsabschnitte 122 angrenzende Stelle mit Anschlagrippen 124 versehen, an deren vorderem Ende eine Rastleiste 126 an der Außenwand des Verschlusses 120 angeordnet ist. Vorzugsweise ist der Verschluss 120 innenwandseitig an einer den am oberen Ende des Hauptkörpers 100 angeordneten Ringvorsprüngen 101 entsprechenden Stelle mit einer Rille 125 versehen, in die die Ringvorsprünge 101 für eine staub- und auslaufsichere Abdichtung eingreifen, wenn der Verschluss 120 auf den Hauptkörper 100 aufgesetzt wird.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst der Griff 130 vorzugsweise ein linkes Griffteil 131 und ein rechtes Griffteil 132, von denen jedes einen Verbindungsabschnitt 133 und einen Rastabschnitt 134 aufweist. Die Verbindungsabschnitte 133 des linken und des rechten Griffteils 131, 132 sind mit Spannelementen, wie z. B. Schrauben und Muttern, zu einem Bedienungsteil für den Griff 130 zusammengefügt, wobei das linke Griffteil 131 und das rechte Griffteil 132 zu dem Griff 130 verbunden sind. Der Rastabschnitt 134 ist als Vielkant ausgebildet und seine Form ist an die Rastnut 114 des Kugelventils 110 angepasst. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Rastabschnitt 134 als Vierkant ausgebildet. Außerdem ist jeder der Verbindungsabschnitte 133 bodenseitig mit einem Schlitz 135 versehen. Beim Verbinden der Verbindungsabschnitte 133 zu dem Bedienungsteil werden die beiden Schlitze 135 in einen Einzelschlitz integriert. Bei anderen Ausführungsbeispielen kann der Griff 130 einteilig ausgebildet, der ein Bedienungsteil, zwei Rastabschnitte und einen am Boden des Bedienungsteils ausgebildeten Schlitz aufweist.
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Die Montage der erfindungsgemäßen Wassersteuervorrichtung 1 geschieht in der Weise, dass das Kugelventil 110 durch die Montageöffnung 104 des Hauptkörpers 100 in den Aufnahmeraum 102 eingesetzt wird, woraufhin die harte Aufnahmescheibe 116 durch die Montageöffnung 104 in den Hauptkörper 100 eingeführt wird. Dann greift der weiche Dichtring 118 formschlüssig in eine entsprechende Rille an der Innenwand des Hauptkörpers 100 ein. Damit ist das Kugelventil 110 im Aufnahmeraum 102 des Hauptkörpers 100 drehbar gelagert.
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Daraufhin wird die Torsionsfeder 123 zwischen den Verbindungsabschnitten 122 des Verschlusses 120 gespannt, wobei die Verbindungsabschnitte 122, die Torsionsfeder 123 des Verschlusses 120 und die Verbindungsvorsprünge 109 des Hauptkörpers 100 so ausgerichtet sind, dass der Stift 121 diese durchgreift, um den Verschluss 120 am Hauptkörper 100 schwenkbar anzuordnen. Nun wird der Verschluss 120 unter Einwirkung der Torsionsfeder 123 in seine geöffnete Stellung verschwenkt.
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Danach werden die Rastabschnitte 134 des linken und des rechten Griffteils 131 des Griffs 130 durch die jeweiligen Durchgangsbohrungen 108 des Hauptkörpers 100 in die Rastnuten 114 des im Aufnahmeraum 102 des Hauptkörpers 100 befindlichen Kugelventils 110 eingedrückt. Die Verbindungsabschnitte 133 des linken und des rechten Griffteil 131, 132 sind mit Spannelementen [nicht gezeigt] zum Griff 130 zusammengefügt. Damit ist der Griff 130 mitbewegend mit dem Kugelventil 110 verbunden und gegenüber dem Hauptkörper 100 drehbar. Die Drehbewegung des Griffs 130 gegenüber dem Kugelventil 110 ist so gestaltet, dass der Strömungskanal 112 des Kugelventils 110 nach der Wasseraustrittsöffnung 106 und der Montageöffnung 104 des Hauptkörpers 100 so ausgerichtet ist, dass das Kugelventil 110 und das Innere des Hauptkörpers 100 einen Fluidkanal bilden, wenn sich der Griff 130 gegenüber dem Hauptkörper 100 horizontal in der geöffneten Stellung befindet. Befindet sich der Griff 130 gegenüber dem Hauptkörper 100 senkrecht in der geschlossenen Stellung, verläuft der axiale Strömungskanal 112 des Kugelventils 110 senkrecht zu der Wasseraustrittsöffnung 106 und der Montageöffnung 104 des Hauptkörpers 100. Damit wird die Wasseraustrittsöffnung 106 vom Kugelventil 110 gesperrt, das heißt, das Kugelventil 110 und das Innere des Hauptkörpers 100 bilden keinen Fluidkanal. Wie in 2B gezeigt, sind die Rastabschnitte 134 des linken und des rechten Griffteils 131, 132 boden- und umfangsseitig mit je einer Nut 136 versehen, in die ein O-Ring 137 eingelegt wird. Die Durchgangsbohrungen 108 des Hauptkörpers 100 sind umfangsseitig als Flansch ausgebildet, der für eine abgedichtete Verbindung zwischen dem Rastabschnitt 134 des Griffs 130 und der Durchgangsbohrung 108 des Hauptkörpers 100 sorgt, was einen unerwünschten Wasseraustritt entgegenwirkt. 2A zeigt die erfindungsgemäße, zusammengebaute Wassersteuervorrichtung 1 in der geschlossenen Stellung. Aus 2A ist ersichtlich, dass das Bedienungsteil des Griffs 130 mit dem Rastabschnitt 134 einen Winkel von θ einschließt, der vorzugsweise 45 Grad beträgt, um eine optimale Mitbewegung des Hauptkörpers 100 mit dem Griff 130 zu gewährleisten.
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3A, 3B, 4A und 4B zeigen die Bedienung der erfindungsgemäßen Wassersteuervorrichtung.
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Befindet sich die erfindungsgemäße Wassersteuervorrichtung 1 in der geschlossenen Stellung, so kann der Benutzer mit einem Finger den Griff 130 von der Senkrechtstellung [siehe 2] in die horizontale Stellung [siehe 3A] verschwenkt werden. Durch die gekoppelte Verbindung des Kugelventils 110 mit dem Griff 130 dreht sich das Kugelventil 110 so, dass der Strömungskanal 112 zusammen mit der Wasseraustrittsöffnung 106 und der Montageöffnung 104 des Hauptkörpers 100 einen Fluidkanal bildet [siehe 4A]. Wird der Griff 130 zur horizontalen Stellung verschwenkt [siehe 3A], wird dieser vom Anschlagansatz 107 beschränkt und somit an der horizontalen Stellung angehalten. Damit ist der Strömungskanal 112 des Kugelventils 110 nach der Wasseraustrittsöffnung 106 und der Montageöffnung 104 ausgerichtet. Beim Verschwenken des Griffs 130 in die horizontale Stellung [siehe 3A] wird der Verschluss 120 unter Einwirkung der Torsionsfeder 123 in die geöffnete Stellung [siehe 3A und 3B] gebracht. Nun kann das Getränk in der Flasche durch das im Inneren des Hauptkörpers 100 befindliche Fluid aus der Flasche für den Benutzer zum Trinken auslaufen.
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Wenn nach dem Trinken noch Getränk in der Flasche übriggeblieben ist, braucht der Benutzer lediglich mit einem Finger [z. B. Zeigefinger] den Verschluss 120 von der geöffneten Stellung in die Schließstellung der Wasseraustrittsöffnung 106 des Hauptkörpers 100 zu drücken. Dann wird der Griff 130 mit einem anderen Finger [z. B. Daumen] von der horizontalen Stellung in die Senkrechtstellung. Nun wird der Griff 130 durch die Beschränkung der Anschlagrippe 124 an der Senkrechtstellung angehalten. Gleichzeitig greift die Rastleiste 126 des Verschlusses 120 in den an der Bodenseite des Verbindungsabschnitts 133 des Griffs 130 ausgebildeten Schlitz 135 ein. Damit ist der Verschluss 120 in der Schließstellung arretiert, um ein unerwartetes Zurückspringen des Verschlusses 120 zu verhindern. Wird der Griff 130 von einer horizontalen Stellung in die Senkrechtstellung verschwenkt [siehe 4A], kann der Strömungskanal 112 des Kugelventils 110 erneut in die Stellung mitbewegt werden, dass dieser senkrecht zur Wasseraustrittsöffnung 106 und Montageöffnung 104 des Hauptkörpers 100 steht [siehe 4B]. In diesem Fall kann das Getränk in der Flasche nicht auslaufen.
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Zusammengefasst lassen sich mit der erfindungsgemäßen Wassersteuervorrichtung beispielsweise folgende Vorteile realisieren:
- 1. Bei der erfindungsgemäßen Wassersteuervorrichtung 1 können durch den Verschluss 120 vermieden werden, dass Fremdstoffe wie z. B. Staubteilchen in die Wasseraustrittsöffnung des Hauptkörpers 100 eintreten und somit die Wasseraustrittsöffnung verschmutzt.
- 2. Durch den Eingriff der Rastleiste 126 des Verschlusses 120 in den an der Bodenseite des Verbindungsabschnitts 133 ausgebildeten Schlitz 135 kann der Verschluss 120 zuverlässig in der Schließstellung arretiert, was einem unerwarteten Öffnen des Verschlusses 120 entgegenwirkt. Unter Verwendung der gekoppelten Verbindung des im Hauptkörper 100 befindlichen Kugelventils 110 mit dem Griff 130 kann die Wasseraustrittssteuerung bei der erfindungsgemäßen Wassersteuervorrichtung 1 durch einhändige Bedienung vorgenommen werden. Das heißt, der erfindungsgemäße Griff 130 erfüllt sowohl die Wasseraustrittssteuerung als auch die Arretierung des Verschlusses.
- 3. Nach dem Öffnen des Verschlusses 120 der erfindungsgemäßen Wassersteuervorrichtung 1 ist die Wasseraustrittsöffnung des ganzen Hauptkörpers so vollständig freigelegt, dass keine anderen Bauteile überdeckt sind. Damit kann der Benutzer problemlos über seinen Mund trinken.
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Die vorstehende Beschreibung stellt die Ausführungsbeispiele der Erfindung dar und soll nicht die Ansprüche beschränken. Alle gleichwertigen Änderungen und Modifikationen können vorgenommen werden. Wie in 5 gezeigt, ist ein Übergangsstück 2 vorgesehen, das ein auf eine Weithalsflasche 5 bzw. einen Weithalsbecher aufschraubbaren Aufsatz 3 und einen in das Innengewinde 105 des Hauptkörpers 100 einschraubbaren Halsabschnitt 4 aufweist. Auf diese Weise ist die erfindungsgemäße Wassersteuervorrichtung 1 ebenfalls auf die Weithalsflasche 5 bzw. den Weithalsbecher anwendbar.
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6A und 6B zeigen das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Wassersteuervorrichtung, die auf einen Behälter anwendbar ist, dessen Halsabschnitt mit keinem Außengewinde versehen ist. Der Behälter kann Glasflaschen, Sektflaschen, Reisweinflasche, usw. sein. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Hauptkörper 100 innenwandig mit keinem Innengewinde versehen. Umgekehrt weist der Hauptkörper 100 an seiner unteren Umfangsfläche ein Außengewinde 105' auf, an das ein an der Außenwand des Hauptkörpers 100 ausgebildeter Anschlagflansch S angrenzt. In diesem Ausführungsbeispiel ist ferner ein zylindrischer Aufsatz 50 vorgesehen, der auf einen Flaschenhals 51 ohne Gewinde aufgesetzt ist. Der Aufsatz 50 weist innenwandig ein an das Außengewinde 105' des Hauptkörpers 100 angepasstes Innengewinde 52 auf. Der Aufsatz 50 ist bodenseitig mit einem Verjüngungsabschnitt 54 versehen, dessen Durchmesser kleiner ist als der Aufsatz 50. Im Inneren des Verjüngungsabschnitts 54 befindet sich eine flexible Unterlegscheibe 53. Im Gebrauch wird der Verjüngungsabschnitt 54 des Aufsatzes 50 auf die Außenwand des Flaschenhalses 51 aufgesetzt, woraufhin die Unterlegscheibe 53 auf dem Flaschenhals 51 montiert wird. Durch den Verjüngungsabschnitt 54 wird die Unterlegscheibe 53 gegen einen Flanschabschnitt 55 des Flaschenhalses 51 gedrückt, was eine kraftschlüssige Verbindung gewährleistet. Dann werden der Hauptkörper 100 und das Aufsatz 50 so zusammengeschraubt, dass der Anschlagflansch S des Hauptkörpers 100 an dem oberen Ende des Aufsatzes 50 anliegt. Damit wird vermieden, dass das Kugelventil 110 festsitzt und nicht gedreht werden kann, wenn der Hauptkörper 100 zu fest geschraubt wird. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Wassersteuervorrichtung auf dem gewindefreien Flaschenhals 51 montiert werden.
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7A und 7B zeigen eine Variante zu dem oben erwähnten Ausführungsbeispiel. Diese Variante unterscheidet sich von dem oben erwähnten Ausführungsbeispiel dadurch, dass der Hauptkörper 100 an der unteren Seitenwand mit einer Mehrzahl von Axialnuten 200 versehen und ein nach innen vorspringendes Flanschteil 210 im Bereich der Montageöffnung 104 ausgebildet ist, sodass das Flanschteil 210 den Flanschabschnitt 55 des Flaschenhalses 51 umschließt, wenn der Hauptkörper 100 und der Aufsatz 50 miteinander verschraubt sind. Hierdurch ergibt sich eine abgedichtete Verbindung. Da der Hauptkörper 100 das mit dem Flanschabschnitt 55 des Flaschenhalses abgedichtet verbundene Flanschteil 210 aufweist, erübrigt sich bei dem Aufsatz 50 in diesem Ausführungsbeispiel die Unterlegscheibe.
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Die Erfindung betrifft somit eine Wassersteuervorrichtung, die aufweist: einen Hauptkörper 100, der auf einem Flaschenhals montiert ist und eine Wasseraustrittsöffnung 106 aufweist; ein Kugelventil 110, das einen Strömungskanal aufweist; eine Stützeinheit, die für ein drehbares, abgedichtetes Lagern des Kugelventils 110 im Inneren des Hauptkörpers 100 sorgt; einen Verschluss 120, der schwenkbar mit dem Hauptkörper 100 so verbunden ist, dass dieser einerseits in der geschlossenen Stellung die Wasseraustrittsöffnung 106 des Hauptkörpers 100 überdeckt und andererseits in der geöffneten Stellung die Wasseraustrittsöffnung 106 freilegt; einen Griff 130, der mit dem Kugelventil 110 so gekoppelt ist, dass das Kugelventil 110 einerseits in eine geöffnete Stellung gebracht werden kann und somit der Strömungskanal nach der Wasseraustrittsöffnung 106 und der Flaschenöffnung ausgerichtet ist und andererseits in eine geschlossene Stellung gebracht werden kann und somit die Wasseraustrittsöffnung 106 sperrt. Damit wird die Steuerung der Wasseraustrittszustände der Wassersteuervorrichtung erreicht.
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Die vorstehende Beschreibung stellt die Ausführungsbeispiele der Erfindung dar und soll nicht die Ansprüche beschränken. Alle gleichwertigen Änderungen und Modifikationen, die gemäß der Beschreibung und den Zeichnungen der Erfindung von einem Fachmann vorgenommen werden können, gehören zum Schutzbereich der vorliegenden Erfindung. Insbesondere beinhaltet die vorliegende Erfindung sämtliche Kombinationen aller in den Ansprüchen vorgestellten Merkmale.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- TW 384263 U1 [0004, 0005]