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Die Erfindung betrifft eine stangen- oder schienenartige Vorrichtung zur Befestigung von Vorhängen oder Heimtextilien gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1 oder 9.
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Stangen- oder schienenartige Vorrichtungen zur Befestigung von Vorhängen, nämlich Vorhangstangen oder Vorhangschienen sind hinreichend bekannt und werden in unterschiedlichsten Formen und Ausgestaltungen angeboten.
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Beispielsweise beschreibt die
DE 20 2007 003 921 U1 Vorhangschienen mit quadratischem, rechteckförmigem oder kreisförmigem Querschnitt mit zwei in Umfangsrichtung zueinander versetzten, parallel zur Schienenachse und zueinander verlaufenden Innenläufen, wobei die beiden Innenläufe in Umfangsrichtung um 90° zueinander versetzt sind.
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Die
DE 20 2008 000 202 U1 beschreibt Vorhangschienen mit Innenläufen, wobei mindestens eine Seitenfläche der Profilschiene zur werkzeuglosen Befestigung einer Blende ausgelegt ist. Durch die Blende kann die Vorhangschiene in Bezug auf Farbe, Dekor oder Design an den Vorhang oder die Umgebung der Vorhangschiene angepasst werden.
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Vorhangstangen oder –schienen dienen in Zusammenwirkung mit Vorhängen oder anderen Heimtextilien häufig als Dekorationselement in Wohnräumen oder anderen Räumlichkeiten, insbesondere zur Erzeugung einer gemütlichen und ansprechenden Atmosphäre im Raum. In zunehmendem Maße wird vom Verbraucher gewünscht, die dekorative Wirkung beispielsweise durch Lichteffekte zu betonen oder aber durch die als dekorative Gestaltungsmittel eingesetzten Vorhangstangen oder –schienen selbst eine Lichtquelle bzw. eine Beleuchtungsmöglichkeit im Raum zu schaffen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Neuerung, eine stangen- oder schienenartige Vorrichtung zur Befestigung von Vorhängen oder Heimtextilien derart auszugestalten, dass diese zur Erzeugung von besonderen Lichteffekten und zur Beleuchtung eingesetzt werden kann.
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Die Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffes des Schutzanspruches 1 oder 9 jeweils durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
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Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf eine stangen- oder schienenartige Vorrichtung zur Befestigung von Vorhängen oder derartigen Heimtextilien, insbesondere eine Vorhangstange oder eine Vorhangschiene, welche wenigstens einen parallel zu einer Hauptachse der stangen- oder schienenartigen Vorrichtung verlaufenden Innenlauf aufweist. Der wesentliche Aspekt der neuerungsgemäßen stangen- oder schienenartigen Vorrichtung zur Befestigung von Vorhängen oder Heimtextilien ist darin zu sehen, dass der wenigstens eine Innenlauf zur Aufnahme zumindest eines Leuchtstreifenelementes ausgebildet ist und zumindest ein Leuchtstreifenelement zumindest abschnittsweise in dem Innenlauf aufgenommen ist. Das Leuchtstreifenelement ist dabei über ein elektrisches Verbindungsmittel, insbesondere ein Verbindungskabel mit einer externen Stromversorgung verbindbar.
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Besonders vorteilhaft ist in dem wenigstens einen, zur Aufnahme eines Leuchtstreifenelementes ausgebildeten Innenlauf zumindest abschnittsweise ein Leuchtstreifenelement aufgenommen, wobei Größe und Querschnittsform des Innenlaufs auf das zu verwendende Leuchtstreifenelement derart angepasst sind, dass das Leuchtstreifenelement lediglich in den Innenlauf eingeschoben und dort selbsttätig gehaltert werden kann.
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Grundsätzlich kann die stangen- oder schienenartige Vorrichtung selbst dabei eine beliebige Querschnittsform aufweisen und kann in einer quadratischen, rechteckigen, kreisrunden, ovalen oder jeder beliebigen anderen Querschnittsform ausgebildet sein. Der wenigstens eine Innenlauf ist im Wesentlichen in Form einer Längsnut ausgebildet, wobei der Innenlauf über eine schlitzförmige Öffnung mit einer gegenüber dem Innenlauf reduzierten Breite offen ist.
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Das Leuchtstreifenelement wiederum ist vorzugsweise in einer dem Innenlauf entsprechenden Breite bzw. in einer gegenüber dem Innenlauf nur geringfügig reduzierten Breite ausgebildet, so dass ein Einschieben des Leuchtstreifenelementes in den Innenlauf leicht möglich ist. Ein Herausfallen des im Innenlauf aufgenommenen Leuchtstreifenelementes wird durch die schmälere Öffnung jedoch verhindert. Eine selbsttätige Halterung des Leuchtstreifenelementes wird so gewährleistet.
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In alternativen Ausführungsformen kann das Leuchtstreifenelement jedoch auch zusätzlich im Innenlauf beispielsweise durch Verkleben fixiert werden. Die gegenüber der Breite des Innenlaufs reduzierte Öffnungsweite der Öffnung des Innenlaufs ist gleichzeitig jedoch breit genug, dass das von dem im Innenlauf aufgenommenen Leuchtstreifenelement emittierte Licht ungehindert nach außen dringen kann.
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In einer alternativen Ausführungsvariante gemäß Anspruch 9 ist zumindest ein Leuchtstreifenelement auf zumindest einer Umfangs- bzw. Außenfläche aufgeklebt, wobei das Leuchtstreifenelement über ein elektrisches Verbindungsmittel, insbesondere ein Verbindungskabel oder einer Verbindungsschiene mit einer externen Stromversorgung verbindbar ist. Ein Aufkleben eines Leuchtstreifenelementes auf einer nach erfolgter Montage des erfindungsgemäßen Vorrichtung sichtbaren Umfangs- bzw. Außenfläche ist einfach und schnell realisierbar, d.h. auch bestehende Vorhangschienen oder –stangen können besonders unkompliziert mit einem erfindungsgemäßen Leuchtstreifenelement nachgerüstet werden.
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Besonders vorteilhaft weist das im Innenlauf der Vorrichtung aufgenommene Leuchtstreifenelement als Leuchtmittel eine Vielzahl von Leuchtdioden, welche vorliegend auch als Licht emittierende Dioden („Light Emitting Diodes“) oder LEDs bezeichnet werden auf. Der Aufbau und die Funktionsweise derartiger LEDs ist hinreichend bekannt.
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Lange Zeit konnten LEDs nicht für alle Farben des sichtbaren Lichts hergestellt werden, in den letzten Jahren ist jedoch die Auswahl an LEDs deutlich gestiegen. Durch den gezielten Einsatz verschiedenster Halbleiterkristalle können die Eigenschaften des erzeugten Lichts verändert und beispielsweise der Spektralbereich variiert werden. So gibt es mittlerweile eine umfangreiche Farbauswahl von LEDs, die von rot über orange, gelb, grün bis zu blau und violett reicht. LEDs sind typischerweise mit einer Wellenlänge von etwa 470 nm bis 950 nm auf dem Markt erhältlich. Weißes Licht wird in der Regel durch geschickte Mischungen von Leuchtdioden erzeugt. Durch die geeignete Wahl der Leuchtdioden auf den Leuchtstreifenelementen ist so die Farbe der Leuchtmittel des Leuchtstreifenelementes frei wählbar. Vorteilhaft werden bei Verwendung von LEDs daher ganz unterschiedliche Wirkungen durch die Farbwahl des Lichts erzeugt, wodurch der Gestaltungsfreiraum erweitert wird.
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Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung von LEDs ist deren geringer Stromverbrauch. So kann die Stromversorgung auch mit kleinen Batterien sichergestellt werden, weshalb ein Netzanschluss auch bei langer, anhaltender Nutzungsdauer nicht unbedingt notwendig ist.
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Insbesondere bevorzugt ist das Leuchtstreifenelement in Form eines LED-Leuchtbandes oder LED-Leuchtstreifens ausgebildet. LED-Leuchtbänder oder LED-Leuchtstreifen sind als Rollenware bzw. Meterware in verschiedensten Breiten und Ausführungen erhältlich. Vorzugsweise werden für die vorliegende Neuerung LED-Leuchtbänder oder LED-Leuchtstreifen in einer Breite im Bereich zwischen 8 mm und 15 mm eingesetzt. Beispielsweise kann auch ein LED-Klebestreifen verwendet werden, der durch einfaches Aufkleben im Innenbereich des Innenlaufs aufgebracht wird. In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist das Leuchtstreifenelement spritwassergeschützt ausgebildet und weist eine Silikonummantelung auf.
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Besondere Vorteile ergeben sich dadurch, dass als externe Stromversorgung für das Leuchtstreifenelement eine Akkueinheit, vorzugsweise eine an der Vorrichtung montierbare Akkueinheit vorgesehen ist. Die Akkueinheit kann dabei beispielsweise in einem eigens dafür vorgesehenen und an das Design der Vorhangschiene oder- stange angepassten Gehäuseelement oder einem speziellen Endstück aufgenommen sein. Bei der bevorzugten Verwendung von Leuchtdioden als Lichtquelle reicht durch den bereits erwähnten geringen Stromverbrauch der LEDs eine sehr kleine Akkueinheit oder auch Batterien geringer Leistung als Stromversorgung aus, wobei diese kleinen Akkueinheiten bzw. Batterien alternativ auch im Innenlauf der stangen- oder schienenartigen Vorrichtung Platz finden können. Je nach Ort und Art der Anbringung der Akkueinheit an der stangen- oder schienenartigen Vorrichtung kann als elektrisches Verbindungsmittel zwischen dem Leuchtstreifenelement und der Akkueinheit zum Beispiel ein Verbindungskabel oder ein elektrischer Kontakt in beispielsweise einer Verbindungsschiene gewählt werden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Neuerung ist zusätzlich eine Steuereinheit, vorzugsweise eine an der stangen- oder schienenartigen Vorrichtung montierbare Steuereinheit vorgesehen, wobei das Leuchtstreifenelement über ein Verbindungskabel mit der Steuereinheit verbindbar ist. Die Steuereinheit kann vorzugsweise über eine externe Fernbedienung bedient werden. Die externe Fernbedienung ermöglicht beispielsweise einen leuchtenindividuellen bzw. vorrichtungsindividuellen, zeitgesteuerten Betrieb der Leuchtmittel, deren Farbwahl oder die Einstellung eines Intervallbetriebes. Auch ist ein Dimmen der Leuchtmittel über eine geeignete Steuereinheit mit Fernbedienung möglich. Die Steuerung kann über herkömmliche Datenschnittstellen, insbesondere Wireless LAN, Bluetooth oder diverse handelsübliche Schnittstellen auch über eine Rechnereinheit, insbesondere ein Smartphone erfolgen, und zwar über eine entsprechende Software-Applikation, welche auf der genannten Hardware ausgeführt wird.
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In einer bevorzugten, alternativen Ausführungsform der vorliegenden Neuerung ist ein Solarmodul mit integrierter Akkueinheit als externe Stromversorgung vorgesehen. Besonders bevorzugt ist ein externes Solarmodul mit integrierter Akkueinheit und Steuereinheit vorgesehen, wobei das Solarmodul vorzugsweise zur Montage in einer Fensterleibung ausgebildet ist. Über ein Verbindungskabel sind die Akkueinheit und die Steuereinheit mit dem Leuchtstreifenelement verbindbar.
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Weiterhin vorteilhaft können auch weitere parallel zur Hauptachse (HA) verlaufende Innenläufe, insbesondere zwei oder mehrere weitere parallel zur Hauptachse (HA) und parallel zueinander verlaufende Innenläufe, vorgesehen sein, die entweder ebenfalls zur Aufnahme zumindest eines Leuchtstreifenelementes und/oder zur Aufnahme zumindest eines Befestigungsmittels und/oder zur Aufnahme zumindest eines Vorhanggleiters ausgebildet sind.
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In alternativen Ausführungsformen der vorliegenden Neuerung kann das Leuchtstreifenelement wahlweise auch in einem der weiteren Innenläufe aufgenommen sein, vorausgesetzt, die Dimensionierungen des entsprechenden Innenlaufs und des Leuchtstreifenelementes sind aufeinander abgestimmt. Ebenso ist denkbar, dass in mehreren Innenläufen je ein Leuchtstreifenelement aufgenommen ist. Bei in Umfangrichtung der stangen- oder schienenartigen Vorrichtung zueinander versetzten Innenläufen können so beispielsweise verschiedene Abstrahlrichtungen des Lichts, beispielsweise zur Raumdecke oder zu einer Wand hin gewählt werden. Ferner ist es darüber möglich das Licht auf einen an der stangen- oder schienenartigen Vorrichtung befestigten Vorhang zu richten, wodurch über unterschiedliche Lichtfarben verschiedene optische Erscheinungen des Vorhanges erreicht werden.
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Von der Neuerung umfasst ist auch eine Anordnung bestehend aus zumindest zwei neuerungsgemäßen stangen- oder schienenartigen Vorrichtungen, wobei die zumindest zwei Vorrichtungen über Verbindungselemente miteinander verbindbar sind. Besonders bevorzugt ist eine solche Anordnung aus neuerungsgemäßen stangen- oder schienenartigen Vorrichtungen zur Befestigung von Vorhängen oder Heimtextilien derart in einem Raum montierbar, dass sie über die Raumecke hinweg verläuft, wobei die einzelnen Vorrichtungen mittels Eckverbinder verbindbar sind. Über einen elektrischen Verbindungsstecker, insbesondere einen elektrischen Eckverbinder sind dabei die Leuchtstreifenelemente der einzelnen Vorrichtungen aneinander koppelbar.
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Zudem ergeben sich Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Neuerung auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Neuerung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht. Es zeigen:
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1 beispielhaft eine perspektivische Darstellung eines Abschnittes einer Ausführungsform der neuerungsgemäßen stangen- oder schienenartigen Vorrichtung zur Befestigung von Vorhängen,
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2 beispielhaft eine perspektivische Darstellung eines Abschnittes einer weiteren Ausführungsform der neuerungsgemäßen stangen- oder schienenartigen Vorrichtung zur Befestigung von Vorhängen,
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3 beispielhaft eine perspektivische Darstellung eines Abschnittes einer weiteren Ausführungsform der neuerungsgemäßen stangen- oder schienenartigen Vorrichtung zur Befestigung von Vorhängen jedoch ohne Leuchtstreifenelement,
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4 beispielhaft eine perspektivische Darstellung eines Abschnittes eines Leuchtstreifenelementes und
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5 eine Übersichtsdarstellung eines an einer neuerungsgemäßen stangen- oder schienenartigen Vorrichtung befestigten Vorhangs.
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Die 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Abschnitt einer stangen- oder schienenartigen Vorrichtung 1 mit einer in Längsrichtung verlaufenden Hauptachse HA zur Befestigung von Vorhängen oder Heimtextilien. Die stangen- oder schienenartige Vorrichtung 1 des dargestellten Beispieles ist eine in Form einer Profilschiene ausgebildete Vorhangschiene mit vier rechtwinklig aneinander anschließenden Umfangsflächen 3a, 3b, 3c und 3d. Die Vorhangschiene weist einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt mit einer bevorzugten Kantenlänge von rund 20 mm auf. Neuerungsgemäß ist in der Vorhangschiene ein parallel zur Hauptachse HA verlaufender Innenlauf 2 vorgesehen, wobei der Innenlauf 2 zur Aufnahme eines Leuchtstreifenelementes 4 ausgebildet ist. Der Innenlauf 2 ist im Wesentlichen in Form einer Längsnut mit einer Öffnung 5 ausgebildet, wobei die Öffnung 5 eine gegenüber dem Innenlauf 2 reduzierte Breite aufweist.
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Neuerungsgemäß ist in dem Innenlauf 2 ein Leuchtstreifenelement 4 aufgenommen. Bei dem Leuchtstreifenelement 4 des dargestellten Beispieles handelt es sich um ein LED-Leuchtband, welches eine Vielzahl von Leuchtdioden (LEDs) 4’ aufweist. Das LED-Leuchtband kann als Rollenware bezogen und sehr einfach auf die gewünschte Länge gekürzt werden. Das LED-Leuchtband kann beispielsweise Leuchtdioden 4’ mit verschiedenen Lichtfarben aufweisen, welche zur Erzeugung besonderer Lichteffekte unterschiedlich angesteuert werden können.
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In einer alternativen Ausführungsvariante kann auch zumindest ein Leuchtstreifenelement 4 auf zumindest einer Umfangs- bzw. Außenfläche 3, 3b aufgeklebt werden.
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In der dargestellten Ausführungsform der stangen- oder schienenartigen Vorrichtung 1 sind zwei weitere Innenläufe 2’ mit je einer Öffnung 5’ ausgebildet, wobei auch die zwei weiteren Innenläufe 2’ parallel zur Hauptachse HA ausgerichtet sind, so dass alle Innenläufe 2, 2’ parallel zueinander verlaufen. Der Innenlauf 2 und die zwei weiteren Innenläufe 2’ sind in Umlaufrichtung der Vorhangschiene versetzt zueinander angeordnet, wobei der Innenlauf 2 mit seiner Öffnung 5 in der Umfangsfläche 3a öffnet und die zwei weiteren Innenläufe 2’ mit ihren Öffnungen 5’ in je einer der Umfangsfläche 3b bzw. 3c öffnen.
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Die zwei weiteren Innenläufe 2’ sind zur Aufnahme zumindest eines Leuchtstreifenelementes 4 und/oder zur Aufnahme zumindest eines Befestigungselementes und/oder zur Aufnahme zumindest eines Vorhanggleiters ausgebildet. Beispielsweise kann die in der 1 dargestellte Vorhangschiene über den in der Umfangsfläche 3b öffnenden Innenlauf 2’ an einer Wand befestigt werden, indem der Innenlauf 2’ mit dem Kopf eines in der Wand fixierten Befestigungselementes, zum Beispiel einer Kopfschraube in Eingriff gebracht wird. Der weitere Innenlauf 2’ mit der in der Umfangsfläche 3c ausgebildeten Öffnung 5’ weist somit in Richtung Raumboden nach unten und steht für die Aufnahme von Vorhanggleitern zur Verfügung, welche wiederum an einem zu befestigenden Vorhang angebracht sind. Der Innenlauf 2 weist bei der beschriebenen Befestigungsart zur Raumdecke hin nach oben, so dass das vom Leuchtstreifenelement 4 abgestrahlte Licht die Raumdecke anstrahlt.
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Die 2 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Abschnitt einer weiteren Ausführungsform der neuerungsgemäßen stangen- oder schienenartigen Vorrichtung 1 zur Befestigung von Vorhängen. Die Vorrichtung 1 des dargestellten Beispieles weist einen im Wesentlichen kreisrunden Querschnitt mit einem bevorzugten Durchmesser von rund 20 mm sowie eine Umfangsfläche 3 auf. Aufgrund ihrer runden Querschnittsform kann die stangen- oder schienenartige Vorrichtung 1 sowohl als Vorhangstange als auch als Vorhangschiene eingesetzt werden. Die dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung 1 weist zwei sich gegenüber liegende Innenläufe 2, 2’ auf. Vor allem bei Verwendung der Vorrichtung 1 als Vorhangstange kann die Öffnung 5 des zur Aufnahme des Leuchtstreifenelementes 4 vorgesehenen Innenlaufs 2 in völlig beliebige Raumrichtungen weisen. Beispielsweise ist die Vorrichtung 1 über Wandhalterungen 9 (siehe 5) an einer Raumwand befestigt und der Vorhang 10 (siehe 5) wiederum ist über Ringe, welche die Vorrichtung 1 umgreifen und auf dieser verschoben werden können, an der Vorrichtung 1 aufgehängt. Die Vorrichtung 1, und zwar die Vorhangstange ist zum Beispiel so an der Wand befestigt, dass die Öffnung 5 des Innenlaufs 2 von der Wand weg nach vorne zeigt, so dass das von den Leuchtdioden 4’ des Leuchtstreifenelementes 4 emittierte Licht in den Raum hinein strahlt. Alternativ kann die Öffnung 5 des Innenlaufs nach oben, nach unten oder zur Wand hin weisen. Ebenso ist es denkbar, dass ein zusätzliches Leuchtstreifenelement 4 in dem weiteren Innenlauf 2’ aufgenommen ist und Licht in zwei Richtungen abgestrahlt wird.
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Die 3 zeigt beispielhaft in perspektivischer Darstellung einen Abschnitt einer weiteren Ausführungsform der neuerungsgemäßen stangen- oder schienenartigen Vorrichtung 1 zur Befestigung von Vorhängen, jedoch ist kein Leuchtstreifenelement dargestellt. Das dargestellte Ausführungsbeispiel ist als Vorhangschiene mit rechteckförmigem Querschnitt und vier rechtwinkelig aneinander anschließenden Umfangsflächen 3a, 3b, 3c, 3d ausgebildet und ist zur Befestigung an einer Raumdecke vorgesehen. Die Vorhangschiene weist einen für die Aufnahme des Leuchtstreifenelementes vorgesehenen Innenlauf 2 sowie zwei weitere Innenläufe 2’ auf, wobei die Öffnungen 5, 5’ der insgesamt drei Innenläufe 2, 2’ jeweils in der Umfangsfläche 3c angeordnet sind. Auf der gegenüberliegenden Umfangsfläche 3a sind zwei Befestigungsnuten 6 angeordnet, welche für die Deckenbefestigung der Vorhangschiene vorgesehen sind. In dem nach unten weisenden Innenlauf 2 kann ein Leuchtstreifenelement 4 (nicht in der Figur dargestellt) aufgenommen werden, wobei aufgrund der gegenüber dem Innenlauf reduzierten Breite der Öffnung 5 ein im Innenlauf 2 aufgenommenes Leuchtstreifenelement 4 selbsttätig gehaltert und vor dem Herausfallen bewahrt wird. Alternativ kann ein Leuchtstreifenelement jedoch auch zusätzlich angeklebt sein, vorzugsweise werden selbstklebende Leuchtstreifenelemente benutzt.
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Die 4 zeigt ein Beispiel eines Leuchtstreifenelementes 4 in Form eines LED-Leuchtstreifens. Eine Vielzahl von Leuchtdioden (LEDs) 4’ ist auf dem LED-Leuchtstreifen 4 angebracht. Vorzugsweise wird der als Rollenware zu beziehende LED-Leuchtstreifen in einer Breite b zwischen 8 mm und 15 mm und einer Höhe h zwischen 2 mm und 3 mm verwendet. Durch einfaches Kürzen ist der LED-Leuchtstreifen auf eine gewünschte Länge l einstellbar. Die Lichtfarben sind frei wählbar. Besonders bevorzugt handelt es sich um einen selbstklebenden, flexiblen, biegbaren LED-Leuchstreifen mit rund 120 LEDs pro laufenden Meter.
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In der 5 ist in einer Übersichtsdarstellung ein an einer neuerungsgemäßen stangen- oder schienenartigen Vorrichtung 1 befestigter Vorhang 10 gezeigt. Die stangen- oder schienenartige Vorrichtung 1 wird im dargestellten Beispiel als Vorhangstange eingesetzt, wobei der Vorhang 10 über Ringe an der Vorhangstange aufgehängt ist.
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Die Vorhangstange ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel über Wandhalterungen 9 an einer Wand befestigbar, wobei der Innenlauf 2 mit dem aufgenommenen Leuchtstreifenelement 4 von der Wand weg nach vorne in den Raum zeigt, so dass das von den Leuchtdioden 4’ emittierte Licht in den Raum hinein abgestrahlt wird. An jedem Ende der Vorhangstange können beispielsweise Endstücke 11 angebracht werden, welche vorzugsweise zur Aufnahme einer Akkueinheit 7 und/oder einer Steuereinheit 8 ausgebildet sind, so dass diese für einen Betrachter von außen nicht sichtbar an der Vorrichtung 1 befestigt werden können. Über ein elektrisches Verbindungsmittel, vorzugsweise ein Verbindungskabel oder eine Verbindungsschiene kann die Verbindung zwischen dem Leuchtstreifenelement und der Akkueinheit bzw. der Steuereinheit hergestellt werden. Eventuell kann auch ein notwendiger Transformator in einem Endstück 11 untergebracht sein.
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Zusätzlich ist die Steuereinheit 8 über eine nicht in den Figuren dargestellte Fernbedienungseinheit fernsteuerbar. Hierzu umfasst die Steuereinheit 8 entsprechende Sende- und Empfangsmodule, welche zum Aufbau einer Funkschnittstelle zwischen der Steuereinheit und der Fernbedienungseinheit ausgebildet sind. Über die Fernbedienungseinheit kann prinzipiell jedes Leuchtstreifenelement 4 individuell zeitgesteuert betrieben werden und auch beispielsweise die Farbe des abgestrahlten Lichtes eingestellt oder dessen Farbänderung pro Zeiteinheit gewählt werden. Hierdurch ergeben sich nahezu beliebig viele Einstellmöglichkeiten, welche eine benutzerindividuelle Auswahl der Beleuchtungseinstellungen ermöglichen.
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Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Modifikationen und Änderungen der Erfindung möglich sind, ohne dass hierdurch der Erfindungsgedanke verlassen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- stangen- oder schienenartige Vorrichtung
- 2, 2’
- Innenlauf
- 3, 3a–3d
- Umfangsflächen
- 4
- Leuchtstreifenelement
- 4’
- Leuchtdioden
- 5, 5’
- Öffnung
- 6
- Befestigungsnut
- 7
- Akkueinheit
- 8
- Steuereinheit
- 9
- Wandhalterung
- 10
- Vorhang
- 11
- Endstück
- b
- Breite
- h
- Höhe
- HA
- Hauptachse
- l
- Länge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007003921 U1 [0003]
- DE 202008000202 U1 [0004]