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Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Prinzipiell hat sich die daraus bekannte Konstruktion bewährt, insbesondere hinsichtlich einer äußerst einfachen Handhabung, die durch die Ausbildung des Sicherungsgehäuses als aus zwei durch ein Scharnier schwenkbar miteinander verbundene Halbschalen bestehend erreicht wird.
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Dabei kommt die Sicherungseinrichtung sowohl in angekuppelter wie auch in nicht angekuppelter Stellung eines Anhängers zum Einsatz, indem sie in beiden Fällen die an der Anhängerdeichsel befestigte Kugelkopfkupplung weitgehend umschließt und zusätzlich in angekuppelter Position des Anhängers die fahrzeugseitige Kugel einsperrt, wobei Ausnehmungen an den Unterseiten der Halbschalen eine fahrzeugseitige Tragstange umschließen, an der die in die Kugelkopfkupplung eingefügte Kugel befestigt ist.
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An der in Funktionsstellung freien Stirnseite des Sicherungsgehäuses bzw. den freien Stirnseiten der beiden Halbschalen, ist jeweils eine Stirnwand befestigt, durch die das Sicherungsgehäuse auch in diesem Bereich weitgehend verschlossen und das Innere auch in diesem Bereich geschützt ist.
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Allerdings ist sowohl die Befestigung des Scharniers an der Oberseite des Sicherungsgehäuses wie auch die Befestigung der Stirnwände nur mit einem entsprechend hohen fertigungstechnischen Aufwand zu realisieren, wobei die Stirnwände mit den Halbschalen verschweißt und das Scharnier form- und/oder stoffschlüssig damit verbunden ist, beispielsweise durch Verstemmen.
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Da solche Sicherungseinrichtungen in großen Stückzahlen zum Einsatz kommen, besteht die ständige Forderung nach einer Kostenoptimierung, die bei der bekannten Sicherungseinrichtung nicht in dem gewünschten Maße erreicht wird.
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Unabhängig davon müssen die mit ihren einander zugewandten Kanten aneinander liegenden Stirnwände aufwändig bearbeitet werden, um scharfe Ecken oder Kanten, die eine potentielle Verletzungsquelle darstellen, sozusagen zu entschärfen. Naturgemäß ist auch dies mit einem relativ großen Arbeitsaufwand und damit entsprechenden Kosten verbunden.
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Grundsätzlich bilden jedoch die beiden Stirnwände vor allem bei einem federbelasteten Zuschwenken der Halbschalen eine potentielle Quetschstelle aufgrund der konstruktionsbedingt kantigen Ausbildung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungseinrichtung der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass sie einfacher und kostengünstiger herstellbar ist und ihre Handhabung einfacher und sicherer wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Sicherungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch diese konstruktive Ausbildung wird eine ganze Reihe von Vorteilen erreicht, insbesondere hinsichtlich einer vereinfachten und damit kostengünstigeren Herstellung.
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So kann auf den Einsatz separater Stirnwände verzichtet werden, da deren Funktion nun das Scharnier übernimmt, dessen beide Scharnierflügel jeweils mit einer Halbschale verschweißt sind, wobei das Scharnier sich über die gesamte Höhe des Sicherungsgehäuses erstreckt und der jeweilige Scharnierflügel an der Ober- und an der Unterkante der zugeordneten Halbschale angeschweißt ist.
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Zwar sind auch andere, beispielsweise formschlüssige Arten der Verbindung denkbar, jedoch ist eine stoffschlüssige Verbindung, vornehmlich durch das genannte Schweißen, vorzuziehen, da hierdurch auf einfache Art und Weise eine besonders hohe Stabilität erreicht wird. Gegenüber dem zum Stand der Technik genannten Verstemmen führt auch dies zu einer Verbesserung.
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Wie leicht ersichtlich, lässt sich die neue Sicherungseinrichtung, insbesondere das Sicherungsgehäuse, wesentlich einfacher und damit kostengünstiger herstellen, da nicht nur bislang erforderliche Arbeitsschritte entfallen, sondern durch die nun sozusagen Multifunktion des Scharniers eine Materialeinsparung gegeben ist, durch den Verzicht auf separate Stirnwände.
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Daneben wird auch die Handhabung der neuen Sicherungseinrichtung verbessert, da die beiden Halbschalen nun nicht mehr um eine Längsachse zueinander verschwenkt werden, die in Funktion, d.h. in auf eine Kugelkopfkupplung aufgesetzter Stellung horizontal ausgerichtet ist, sondern um eine Querachse, demnach eine Vertikale.
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Zur Sicherung der Kugelkopfkupplung ist eine Schließeinrichtung vorgesehen, mit einem Riegel, der durch Schlitze der sich gegenüberliegenden Flanken der Halbschalen geführt ist und sich einerseits an der Außenseite der Flanken abstützt und andererseits mit einem sogenannten Diskusschloss verschlossen ist, dessen Schließbolzen in einer seitlich in die Flanke eingelassenen Sicke einliegt. Dabei ist das Sicherungsgehäuse, bezogen auf seine Längsachse spiegelsymmetrisch ausgebildet, so dass beide Flanken der Halbschalen mit einer durchgehenden Sicke versehen ist.
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Abweichend von der Spiegelsymmetrie kann eine der beiden Flanken auf der dem Scharnier abgewandten Seite mit einer im Sinne eines abgeschnittenen Langlochs ausgebildeten Ausnehmung versehen sein, durch die Platz geschaffen ist für einen Durchtritt von Schraubenköpfen oder Muttern, mit denen die Kugelkopfkupplung an einer Anhängerdeichsel befestigt ist.
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Zur Unterseite hin wird die Ausnehmung begrenzt durch einen im Sinne einer Kröpfung vorstehenden Abschnitt, der auf der gegenüberliegenden Seite, also der Halbschale ohne Ausnehmung, seine Entsprechung findet. Dabei bilden die beiden Kröpfungen einen Teil des Randes der Unterseite des Sicherungsgehäuses, der die Kugelkopfkupplung überdeckt und der eine zusätzliche Sicherung gegen Zerstörung bildet.
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Im Übrigen ist durch diese Formgebung die Sicherungseinrichtung geeignet, um für die im Handel erhältlichen Kugelkopfkupplungen eingesetzt zu werden.
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Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigen:
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1–4 eine erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung in unterschiedlichen Ansichten.
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In den Figuren ist eine Sicherungseinrichtung dargestellt, mit einem Sicherungsgehäuse 1, das aus zwei Halbschalen 2 besteht, die durch ein Scharnier 3 schwenkbar miteinander verbunden sind, wobei das Scharnier 3 zwei, mittels eines Scharnierbolzens 5 verbundene Scharnierflügel 4 aufweist. Dabei ist der Scharnierbolzen 5 mit seinen Enden im Bereich der gemeinsamen Trennfugen der Halbschalen 2 positioniert.
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Erfindungsgemäß ist das Scharnier 3 an einer Stirnseite der Halbschalen 2 befestigt, bevorzugt durch Verschweißen der Scharnierflügel 4 mit den einander gegenüberliegenden Kanten der Halbschale 2.
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Im Wesentlichen sind die Halbschalen 2 spiegelsymmetrisch ausgebildet und von der dem Scharnier 3 gegenüberliegenden Seite her ausgehend derart ausgespart, dass sich ein zur Stirnseite hin offener Ausschnitt 12 ergibt, der in Funktion von einem Handgriff einer an einer Anhängerdeichsel befestigten Kugelkopfkupplung durchtreten wird, wobei diese Seite die Oberseite des Sicherungsgehäuses 1 bildet.
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Erkennbar verläuft der Scharnierbolzen 5 quer zur Längserstreckung des Sicherungsgehäuses 1 und zwar derart, dass die beiden Halbschalen 2 um eine in Funktion im Wesentlichen vertikale Achse verschwenkbar sind. D.h., die beiden Halbschalen 2 öffnen sich im Bereich des Ausschnitts 12, so dass das Sicherungsgehäuse 1 problemlos auf die Anhängerkupplung aufgeschoben werden kann.
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Beide Halbschalen sind federbelastet zueinander gehalten, wozu in dem dem Scharnier 3 zugewandten Bereich des Sicherungsgehäuses 1 eine Zugfeder 6 angeordnet ist, die in beide Halbschalen 2 eingehängt ist.
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In der 3 ist eine Unterseite des Sicherungsgehäuses 1 erkennbar, mit einer kreisrunden Öffnung 15, die durch Halbkreisausschnitte der beiden Halbschalen 2 hergestellt ist und durch die eine nicht dargestellte Tragstange eines Zugfahrzeuges führbar ist, an der endseitig eine Kugel befestigt ist zum Ankuppeln mit der anhängerseitigen Kugelkopfkupplung, die von der Sicherungseinrichtung umschlossen wird.
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Weiter ist auf dem dem Scharnier 3 gegenüberliegenden Endbereich der Unterseite eine Einschuböffnung 16 vorgesehen, die ein Montieren der Sicherungseinrichtung an der Kugelkopfkupplung erleichtert. Dabei wird die Einschuböffnung 16 seitlich begrenzt durch Kröpfungen 14 der Halbschalen 2, durch die die Kugelkopfkupplung überdeckt wird.
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An einer Innenwand zumindest einer Halbschale 2 ist eine im Sinne eines abgeschnittenen Langlochs ausgebildete Ausnehmung 13 eingebracht, zum Durchtritt von Befestigungsmitteln, beispielsweise Schraubenköpfen oder Muttern, mit denen die Kugelkopfkupplung an der Anhängerdeichsel befestigt ist.
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Jede der beiden Halbschalen 2 ist mit einer in Längserstreckung durchgehenden Sicke 11 versehen, die mehrere Schlitze 7 aufweist, wobei sich diese Schlitze 7 der Halbschalen 2 direkt gegenüberliegen zur Durchführung eines Riegels 8, mit dem der Zugriff auf die Kugelkopfkupplung sowohl in angekuppelter wie in ausgekuppelter Stellung verhindert wird, d.h., ein Lösen der Sicherungseinrichtung 1 und damit eine Freigabe der Anhängerkupplung ist damit ausgeschlossen.
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Der Riegel 8 ist einerseits mit einem Anschlagkopf 9 versehen, der in einer Sicke 11 der zugeordneten Halbschale 2 einliegt, während das andere Ende des Riegels 8 den gegenüberliegenden Schlitz 7 durchtritt und mit einem Diskusschloss 10 gesichert ist, dessen Schließbolzen durch eine Öffnung des Riegels 8 geführt ist, wobei der Schließbolzen in der Sicke 11 geschützt einliegt.
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Die Scharnierflügel 4 sind bevorzugt als Stanzteile ausgebildet, mit Scharnierösen, durch die der Scharnierbolzen 5 geführt ist.
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Das Sicherungsgehäuse 1 besteht somit aus wenigen, einfach aus Blech herzustellenden Teilen, die mit geringem Fertigungsaufwand zu montieren sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sicherungsgehäuse
- 2
- Halbschale
- 3
- Scharnier
- 4
- Scharnierflügel
- 5
- Scharnierbolzen
- 6
- Zugfeder
- 7
- Schlitz
- 8
- Riegel
- 9
- Anschlagkopf
- 10
- Diskusschloss
- 11
- Sicke
- 12
- Ausschnitt
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Kröpfung
- 15
- Öffnung
- 16
- Einschuböffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202004010190 U1 [0002]