DE202012013205U1

DE202012013205U1 - Schließzylinder

Info

Publication number: DE202012013205U1
Application number: DE202012013205.9U
Authority: DE
Original assignee: Assa Abloy Sicherheitstechnik GmbH
Current assignee: Assa Abloy Sicherheitstechnik GmbH
Priority date: 2012-11-12
Filing date: 2012-11-12
Publication date: 2015-07-27
Anticipated expiration: 2022-11-13

Abstract

Schließzylinder mit einem Schließzylindergehäuse und einem Zylinderkern (5), der mittels eines in seinen Schlüsselkanal einführbaren Schlüssel drehbar in dem Schließzylindergehäuse gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkern (5) an Stelle des Schlüsselkanals eine sich längs erstreckende Ausnehmung (4) aufweist, in die ein den Zylinderkern (5) stirnseitig abdeckender Zylinderkernkopf (1) mit einem angeformten Schlüsselkanal (3) als gesondertes Bauteil einsetzbar ist

Description

Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit einem Schließzylindergehäuse und einem Zylinderkern, der mittels eines in seinen Schlüsselkanal einführbaren Schlüssel drehbar in dem Schließzylindergehäuse gelagert ist.
Bekannt sind mechanische Schließzylinder, bei denen die Codierung durch mechanische Zuhaltungen geprüft wird, sowie Schließzylinder, die elektronische Komponenten allein oder in Verbindung mit mechanischen Komponenten enthalten.
Bei diesen sogenannten mechatronischen Schließzylindern ändert sich aufgrund der unterschiedlichen Funktionsweise nicht nur die Aufgabe der einzelnen Elemente oder Komponenten, sondern auch ihre Geometrie.
So nimmt zum Beispiel der Zylinderkern nicht mehr mechanisch kodierte Zuhaltungselemente als Sicherungselement auf, sondern elektrische/elektronische/mechatronische Funktionskomponenten, welche die Aufgabe der Sicherungsstifte übernehmen.
Aufgrund dieser Änderungen wird die geometrische Form des Zylinderkerns entsprechend den Funktionselementen angepasst.
Vorteilhafter Weise werden mechatronische Schließzylinder so ausgeführt, dass deren Schlüsselkanal keine Öffnung zur Zylindermantelfläche und -rückseite aufweist. Damit besteht kein Zugang zu den mechanisch nicht codierten Sperrelementen einerseits und zu zusätzlichen sicherheitsrelevanten Komponenten (Elektronik und Mechanik) andererseits.
Die Herstellung solcher geschlossenen Schlüsselprofilkanäle im Kern ist technisch aufwändig oder mit Einschränkungen in der Formgebung (Geometrie) verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schließzylinder, insbesondere einen mechtronischen Schließzylinder zu schaffen, der in der Herstellung einfacher und damit kostengünstiger ist.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Schließzylinder mit einem Schließzylindergehäuse und einem Zylinderkern, der mittels eines in seinen Schlüsselkanal einführbaren Schlüssel drehbar in dem Schließzylindergehäuse gelagert ist,
dadurch, dass der Zylinderkern an Stelle des Schlüsselkanals eine sich längs erstreckende Ausnehmung aufweist, in die ein den Zylinderkern stirnseitig abdeckender Zylinderkernkopf mit einem angeformten Schlüsselkanal als gesondertes Bauteil einsetzbar ist Anstelle der beiden beschriebenen Varianten mit zur Zylindermantelfläche und -rückseite geöffnetem und im Kern integrierten Schlüsselkanal wird der Zylinderkernkopf mit dem profilierten Schlüsselkanal zu einem separaten Bauteil kombiniert.
Dabei können der Zylinderkernkopf und der angeformte Schlüsselkanal vorzugsweise einstückig aber auch mehrteilig ausgebildet sind.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Ausnehmung für den einsetzbaren Schlüsselkanal im Zylinderkern eine kürzere axiale Ersteckung auf als der einsetzbare Schlüsselkanal, so dass zwischen der dem Zylinderkern zugewandten Rückseite des Zylinderkernkopfes und der Stirnseite des Zylinderkernes ein, vorzugsweise ringförmiger, Bauraum verbleibt.
Dieser zusätzliche Bauraum kann zur Aufnahme zusätzlicher Komponenten des Schließzylinders, wie elektronischer Bauelemente, dienen.
Als Hauptaufgaben für den Schlüsselkanal verbleiben weiterhin die Positionierung des Schlüssels und die Übertragung der Energie für die Drehbewegung. Weiterhin können zusätzliche Bauteile (u. a. Schutzelemente, Abzugssicherung) aufgenommen werden.
Durch die Verbindung von Zylinderkernkopf und Schlüsselkanal wird eine optimale Positionierbarkeit erreicht, welche durch die Teilelemente mit ihren Funktionen

• Zylinderkernkopf (1) als Tiefenbegrenzung über Anschlag
• Schlüsselkanal (2) als Führungselement des Schlüsselschaftes

Darüber hinaus steigert die Kombination den Grad der Modularität.
Optional können die Materialien für den Zylinderkernkopf mit Schlüsselkanal so gewählt werden, dass sich ein zusätzlicher Bohrschutz ergibt.
Der jetzt als Bauteil ausgebildete Schlüsselkanal kann auch Funktionen nachfolgender Bauteile initiieren bzw. als Referenz dienen (z. B. Schiebekupplung).
Die Erfindung soll nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert werden, wobei diese schematisch nur den an den Zylinderkernkopf angeformten Schlüsselkanal (1) und dessen Einsatz in den Zylinderkern 2) und nicht die übrigen Teile eines Schließzylinders zeigt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Zylinderkernkopf 1 scheibenartig ausgebildet, wobei an seiner Rückseite der Schlüsselkanal 2 direkt angeformt ist. Die Einführöffnung für den Schlüssel ist mit 3 bezeichnet.
Der am Zylinderkernkopf angeformte Schlüsselkanal 2 wird in eine passende Ausnehmung 4 im Zylinderkern 5 eingesetzt. Ein Schlüssel wird durch die Schlüsselöffnung 3 eingeführt und durch die Kombination aus Anschlag am Zylinderkernkopf 1 und Führung durch den Schlüsselkanal so positioniert, dass das jeweilige Abfrageelement die Zutrittsberechtigung prüfen und freigeben kann. Nach der Freigabe wird die Kraft durch die Verdrehung des Schlüssels über den Zylinderkernkopf 1 mit Schlüsselkanal in üblicher Weise auf nachfolgende Mechanismen übertragen.
Da die Ausnehmung 4 für den einsetzbaren Schlüsselkanal 2 im Zylinderkern 5 eine kürzere axiale Erstreckung aufweist als der einsetzbare Schlüsselkanal, verbleibt zwischen der dem Zylinderkern 5 zugewandten Rückseite des Zylinderkernkopfes 1 und der Stirnseite des Zylinderkernes ein ringförmiger Bauraum 6, der für optionale Bauelemente, z. B. elektronische Komponenten, genutzt werden kann.
Aus der Neugestaltung des Zylinderkernkopfes 1 mit Schlüsselkanal 2 als separates Bauteil ergeben sich folgende Vorteile-

Modularität des Schlüsselkanals, geschlossener Schlüsselkanal
fertigungsgerechte Auslegung von Zylinderkernkopf und Zylinderkern optional,
Referenzebene für nachfolgende Elemente,
optional Aufnahme weiterer Funktionselemente,
optionaler Bohrschutz (durch Gestaltung, Werkstoff oder zusätzlich einbringbare Elemente – vgl. unten),
optional unterschiedliche Designs

Claims

Schließzylinder mit einem Schließzylindergehäuse und einem Zylinderkern (5), der mittels eines in seinen Schlüsselkanal einführbaren Schlüssel drehbar in dem Schließzylindergehäuse gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkern (5) an Stelle des Schlüsselkanals eine sich längs erstreckende Ausnehmung (4) aufweist, in die ein den Zylinderkern (5) stirnseitig abdeckender Zylinderkernkopf (1) mit einem angeformten Schlüsselkanal (3) als gesondertes Bauteil einsetzbar ist
Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkernkopf (1) und der angeformte Schlüsselkanal (2) einstückig ausgebildet sind.
Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkernkopf (1) und der angeformte Schlüsselkanal (2) mehrteilig ausgebildet sind.
Schließzylinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (4) für den einsetzbaren Schlüsselkanal (2) im Zylinderkern (5) eine kürzere axiale Ersteckung aufweist als der einsetzbare Schlüsselkanal, so dass zwischen der dem Zylinderkern (5) zugewandten Rückseite des Zylinderkernkopfes (1) und der Stirnseite des Zylinderkernes (5) ein Bauraum (6) verbleibt.
Schließzylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bauraum (6) zur Aufnahme zusätzlicher Komponenten des Schließzylinders, wie elektronischer Bauelemente , dient.
Schließzylinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkernkopf (1) aus einem als Bohrschutz dienenden Material besteht oder mit einem Bohrschutz versehen ist.