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Die Erfindung betrifft einen Strahlregler mit einem ring- oder hülsenförmigen Strahlreglergehäuse, an dessen Auslaufstirnseite eine in das Strahlreglergehäuse einsetzbare Auslaufscheibe gehalten ist, die eine Loch-, Gitter- oder Netzstruktur mit Durchflussöffnungen aufweist, wobei die Auslaufscheibe einen manuell verformbaren formelastischen Kunststoffbelag trägt.
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Aus der
DE 198 52 411 A1 ist bereits ein Strahlregler bekannt, der an einer sanitären Auslaufarmatur montiert werden kann. Der vorbekannte Strahlregler weist ein Strahlreglergehäuse auf, das als hülsenförmiger Formköper ausgebildet ist, an dem auslaufseitig ein weiches oder formelastisches Kunststoffmaterial angespritzt ist. Der aus weichem oder formelastischem Kunststoffmaterial bestehende Bestandteil des Strahlreglergehäuses bildet eine weiche und/oder wasserabstoßende Oberfläche, mit der eine Kalkbildung vermieden werden soll. Durch leichte manuelle Verformungen des oberflächlich angespritzten weichen oder formelastischen Kunststoffmaterials sollen sich anhaftende Verkalkungen leicht ablösen lassen. Da bei der Materialauswahl darauf zu achten ist, dass sich das weiche oder formelastische Kunststoffmaterial an das demgegenüber harte oder formbeständige Kunststoffmaterial des Strahlreglergehäuses anspritzen lässt, kann die Herstellung des vorbekannten Strahlreglers einen nicht unerheblichen Mehraufwand erfordern.
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Aus den
3 bis
5 der
DE 198 52 411 A1 kennt man bereits einen Strahlregler mit einem hülsenförmigen Strahlreglergehäuse, dessen Auslaufstirnseite als eine in das Strahlreglergehäuse einsetzbare Auslaufscheibe ausgebildet ist, die eine flache Gitterstruktur mit Durchflussöffnungen trägt. Das Strahlreglergehäuse des vorbekannten Strahlreglers ist aus zwei, in einer Längsmittelebene aneinander anliegenden Gehäusehälften gebildet, zwischen denen vor dem Zusammenklappen der Gehäusehälften die flache Gitterstruktur eingesetzt werden kann. Diese Gitterstruktur weist eine sehr dünne Beschichtung aus einem weichen und/oder wasserabstoßenden Kunststoffmaterial auf, die durch Tauchbeschichtung oder durch Besprühen auf die als Kunststoffspritzgussteil ausgebildete Gitterstruktur aufgebracht werden kann. Durch die wasserabstoßende Kunststoffschicht soll einer Kalkbildung am Auslaufstirnende des Strahlreglergehäuses weitgehend entgegengewirkt werden. Durch die weiche Ausgestaltung dieser Kunststoffschicht soll eine Reinigung der Auslaufstirnfläche erleichtert werden, da durch leichte manuelle Oberflächenverformung die eventuell anhaftenden Verkalkungen leicht ablösbar sind. Die als Kunststoffspritzgussteil ausgebildete Gitterstruktur des aus DE 198 52 411 A1 vorbekannten Strahlreglers ist derart formstabil, dass sich diese Gitterstruktur nur vor dem Zusammenklappen der Gehäusehälften des längs geteilten Strahlreglergehäuses in das Gehäuseinnere einlegen lässt. Da die weiche Beschichtung durch Tauchbeschichtung oder durch Besprühen aufgebracht wird und da die weiche Beschichtung entsprechend dünn ist, muss das Kunststoffspritzgussteil der Gitterstruktur gleichzeitig ausreichend nachgiebig sein, um eine Oberflächenverformung zu erreichen, die anhaftende Verkalkungen ablösen kann. Die Gitterstruktur des vorbekannten Strahlreglers ist daher derart flach ausgebildet, dass die die Durchflussöffnungen der Gitterstruktur umgrenzenden Wandabschnitte nicht gleichzeitig auch als Strömungsführungswände wirken können.
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Aus der
DE 103 13 501 A1 kennt man bereits einen Strahlregler, dessen Strahlreglergehäuse zumindest im Bereich des Flüssigkeitsauslasses aus einer unverformten Funktionslage in eine formveränderte Reinigungslage verformbar ist. Dabei ist die durch manuelle Druckbeaufschlagung erreichbare Verformbarkeit des Gehäuses größer als die Bruchdehnbarkeit von, an dem Gehäuse anhaftenden Ablagerungen und so bemessen, dass solche Ablagerungen vom Gehäuse gelöst werden können. Da bei dem aus DE 103 13 501 A1 vorbekannten Strahlregler das Strahlreglergehäuse gegebenenfalls nur in einem partiell begrenzten Teilbereich eine derart festgelegte Verformbarkeit aufweisen soll, ist die Herstellung des vorbekannten Strahlreglers und seines komplex ausgestalteten Strahlreglergehäuses mit einem erheblichen Aufwand verbunden.
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Aus der
DE 10 2010 012 326 kennt man bereits einen Strahlregler der eingangs erwähnten Art mit einem Strahlreglergehäuse, an dessen Auslaufstirnseite eine in das Strahlreglergehäuse einsetzbare Auslaufscheibe gehalten ist, die eine Loch-, Gitter- oder Netzstruktur mit Durchflussöffnungen aufweist, wobei die Auslaufscheibe einen manuell verformbaren formelastischen Kunststoffbelag trägt. Um einen solchen Strahlregler mit vergleichsweise geringem Aufwand aus den verschiedensten Materialien herstellen zu können, ist die Auslaufscheibe als Mehrkomponenten-Spritzgussteil ausgestaltet, dessen Grund- oder Formkörper aus hartem oder formbeständigem Kunststoffmaterial hergestellt ist, wobei der Grund- oder Formkörper mit einem Bestandteil aus demgegenüber weichen oder formelastischen Kunststoffmaterial umspritzt ist, und wobei die Durchflussöffnungen der Loch-, Gitter- und/oder Netzstruktur durch Strömungsführungswände umgrenzt sind. Trotz der separaten Ausgestaltung erfordert die Herstellung des als Auslaufscheibe dienenden Mehrkomponenten-Spritzgussteiles einen erheblichen Aufwand. Um ein solches Mehrkomponenten-Spritzgussteil insbesondere aus unterschiedlichen Materialien herstellen zu können, sind komplexe Spritzgusswerkzeuge erforderlich, in denen die verschiedenen Materialien entsprechend den dafür erforderlichen Verarbeitungsbedingungen verarbeitet werden können. Die Bereitstellung komplexer Spritzgusswerkzeuge und die an die verschiedenen Materialien angepassten unterschiedlichen Herstellungsschritte machen einen erheblichen Kostenaufwand erforderlich.
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Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, einen konstruktiv einfachen und funktionssicheren Strahlregler der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der sich mit möglichst geringem Aufwand herstellen lässt.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Strahlregler der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, dass der Kunststoffbelag topfförmig ausgestaltet und an der Auslaufscheibe lösbar gehalten ist, derart, dass der Kunststoffbelag mit einer hochgezogenen Umfangswandung seiner Topfform zwischen dem Außenumfang der Auslaufscheibe und dem Gehäuseinnenumfang des Strahlreglergehäuses abdichtet.
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Der erfindungsgemäße Strahlregler weist ein Strahlreglergehäuse auf, das ring- oder hülsenförmig ausgestaltet ist. An der Auslaufstirnseite des Strahlreglergehäuses ist eine Auslaufscheibe gehalten, die in das Strahlreglergehäuse einsetzbar ist. Diese Auslaufscheibe, die eine Loch-, Gitter- und/oder Netzstruktur mit Durchflussöffnungen aufweist, trägt ebenfalls einen manuell verformbaren formelastischen Kunststoffbelag, der durch manuelle Druckbeaufschlagung und Verformung von Kalkablagerungen befreit werden kann. Bei dem erfindungsgemäßen Strahlregler wird dieser aus formelastischem Kunststoff hergestellte Kunststoffbelag getrennt von der Auslaufscheibe hergestellt und ist als separat hergestelltes Bauteil an der Auslaufscheibe lösbar gehalten. Da die Auslaufscheibe und der daran lösbar gehaltene Kunststoffbelag separat voneinander hergestellt werden, können dafür vergleichsweise einfache Spritzgusswerkzeuge verwendet werden und die Herstellungsschritte sind ohne Rücksicht auf unterschiedliche Materialeigenschaften durchführbar. Da der Kunststoffbelag lösbar an der Auslaufscheibe gehalten ist, ist auch ein modulares System möglich, bei dem der eine Kunststoffbelag gegen einen anderen Kunststoffbelag austauschbar ist, um beispielsweise die Materialeigenschaften und/oder die Durchflusscharakteristik des erfindungsgemäßen Strahlreglers bei Bedarf verändern zu können. Dabei ist der Kunststoffbelag topfförmig ausgestaltet, derart, dass der Kunststoffbelag mit einer hochgezogenen Umfangswandung seiner Topfform zwischen dem Außenumfang der Auslaufscheibe und dem Gehäuseinnenumfang des Strahlreglergehäuses abdichtet. Auf diese Weise werden unerwünschte Kriechströme im Bereich zwischen der Auslaufscheibe und dem Gehäuseinnenumfang des Strahlreglergehäuses vermieden, die andernfalls das Strahlbild des erfindungsgemäßen Strahlreglers beeinträchtigen könnten.
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Der separat hergestellte Kunststoffbelag des erfindungsgemäßen Strahlreglers lässt sich auf einfache Weise zwischen der Auslaufscheibe und dem Gehäuseinnenumfang des Strahlreglergehäuses einklemmen und festlegen. Um die Beweglichkeit dieser Bestandteile des erfindungsgemäßen Strahlreglers jedoch nicht zu beeinträchtigen und um die ordnungsgemäße Funktion des Strahlreglers stets zu gewährleisten, kann es zweckmäßig sein, wenn der dem Topfboden abgewandte freie Randbereich der Umfangswandung derart nach innen abgewinkelt ist, dass dieser Randbereich den zuströmseitigen Umfangsstirnrand der Auslaufscheibe hintergreift. Bei dieser Ausführungsform bildet der Kunststoffbelag mit der Auslaufscheibe eine weitestgehend unverrückbare Einheit, obwohl der Kunststoffbelag an der Auslaufscheibe bloß lösbar gehalten ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Strahlreglers auch ein Ausrichten des aus dem Strahlregler austretenden Wasserstrahls erlaubt, sieht vor, dass die Auslaufscheibe mit dem davon getragenen Kunststoffbelag schwenkbar im Strahlreglergehäuse gehalten ist. Durch Verschwenken der aus Auslaufscheibe und Kunststoffbelag bestehenden Einheit im Strahlreglergehäuse lässt sich die Ausströmrichtung des ausströmenden Wasserstrahls bei Bedarf verändern.
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Eine konstruktiv einfache und besonders vorteilhafte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht dazu vor, dass die Auslaufscheibe und/oder der sie umhüllende Kunststoffbelag eine an ihrem Außenumfang kugelsegmentförmig ausgebildet ist, und dass die so gebildete Schwenkscheibe in einem als Gelenkpfanne ausgestalten Teilbereich am Gehäuseinnenumfang des Strahlreglergehäuses schwenkbar gelagert ist. Bei dieser Ausführungsform kann beispielsweise die aus Auslaufscheibe und Kunststoffbelag gebildete Einheit eine kugelgelenkartige Schwenkscheibe bilden, die in der im Gehäuseinneren des Strahlreglergehäuses vorgesehenen Gelenkpfanne schwenkbar gelagert ist.
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Damit die aus der Auslaufscheibe und dem Kunststoffbelag gebildete Einheit auch bei hohen Wasserdrücken fest im Gehäuseinneren des Strahlreglergehäuses gehalten wird, sieht eine bevorzugte Weiterbildung gemäß der Erfindung vor, dass die Auslaufscheibe durch eine zuströmseitige Einsetzöffnung hindurch bis zu dem als Gelenkpfanne ausgestalteten Teilbereich in das Gehäuseinnere des Strahlreglergehäuses einsetzbar ist.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Auslaufscheibe und der Kunststoffbelag ineinander übergehende Durchflussöffnungen haben. Die in der Auslaufscheibe und dem Kunststoffbelag vorgesehenen und ineinander übergehenden Durchflussöffnungen werden somit durch Führungswände umgrenzt, welche die in den Durchflussöffnungen gebildeten Einzelstrahlen in Richtung zu dem durch die Relativposition der Auslaufscheibe festgelegten Strahlwinkel ausrichten.
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Um mit Hilfe des erfindungsgemäßen Strahlreglers einen homogenen Gesamtstrahl bilden zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Durchflussöffnungen der Auslaufscheibe und die des Kunststoffbelages auf vorzugsweise koaxialen Lochkreisen angeordnet sind.
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Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass die auf einem äußeren Lochkreis angeordneten Durchflussöffnungen in einer umlaufenden Ringwand des Kunststoffbelages vorgesehen sind.
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Um mit Hilfe des erfindungsgemäßen Strahlreglers erforderlichenfalls auch einen Spraystrahl erzeugen zu können, der aus einer Vielzahl etwa in die gleiche Richtung ausgerichteter Einzelstrahlen gebildet ist, ist es vorteilhaft, wenn die im Kunststoffbelag vorgesehenen Durchflussöffnungen sich zumindest über einen Teilbereich ihrer Längserstreckung in Strömungsrichtung vorzugsweise konisch verengen.
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Eventuelle Kalkablagerungen lassen sich besonders leicht lösen, wenn ein abströmseitiger Teilbereich wenigstens einer Durchflussöffnung und vorzugsweise der zumindest auf den inneren Lochkreisen angeordneten Durchflussöffnungen in einer über den Kunststoffbelag vorstehenden Zitze oder einem Vorsprung vorgesehen ist.
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Um das durchströmende Wasser in dem erfindungsgemäßen Strahlregler gut formen zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Strahlregler einen, das zuströmende Wasser in eine Vielzahl von Einzelstrahlen aufteilenden Strahlzerleger hat. Dieser Strahlzerleger ist vorzugsweise auf der Zuströmseite im Gehäuseinneren des Strahlreglergehäuses angeordnet.
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Um eine Schwenkbewegung der aus Auslaufscheibe und Kunststoffbelag gebildeten Einheit zu erleichtern, ist es vorteilhaft, wenn abströmseitig an dem Strahlzerleger und/oder zuströmseitig an die Auslaufscheibe jeweils ein zentraler Nocken angeformt ist.
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Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass der an der Auslaufscheibe vorgesehene Nocken sich beim Verschwenken der Auslaufscheibe an dem Strahlzerleger oder an dessen Nocken abstützt. Zusätzlich oder stattdessen kann es vorteilhaft sein, wenn der an dem Strahlzerleger vorgesehene Nocken sich beim Verschwenken der Auslaufscheibe an dieser oder an dem Nocken dieser Auflaufscheibe abstützt.
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Um ein übermäßiges Verschwenken der Auslaufscheibe zu verhindern und um stets eine ordnungsgemäße Funktion des als Schwenkstrahlregler ausgebildeten Strahlreglers zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn ein in das Strahlreglergehäuse zuströmseitig vor der Auslaufscheibe eingesetztes Bauteil einen Schwenkanschlag für die als Schwenkscheibe ausgestaltete Auslaufscheibe ausgebildet ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung, die einen festen Halt der den erfindungsgemäßen Strahlregler bildenden Bestandteile sicherstellt, sieht vor, dass in das Strahlreglergehäuse ein topfförmiges Einsetzteil einsetzbar ist, dessen zuströmseitiger Topfboden als Strahlzerleger ausgestaltet ist.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung gemäß der Erfindung sieht vor, dass der Strahlzerleger eine zentrale und vorzugsweise nockenförmige Einsenkung hat, die an ihrer Umfangswandung in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Durchflussöffnungen aufweist. Diese zentrale und vorzugsweise nockenförmige Einsenkung ist praktisch als Überlauf gebildet, in der das in den erfindungsgemäßen Strahlregler einströmende Wasser umgelenkt und durch die an der Umfangswandung vorgesehenen Durchflussöffnungen weitergeleitet wird. Durch diese Umlenkung des durchströmenden Wassers im Bereich des Strahlzerlegers wird das Wasser abgebremst und zunächst in Einzelstrahlen aufgeteilt, um anschließend im Gehäuseinneren des erfindungsgemäßen Strahlreglers weitergeleitet zu werden. Durch diese Umlenkung und Weiterleitung des durchströmenden Wassers in dem erfindungsgemäßen Strahlregler wird die Bildung eines homogenen und weichen Wasserstrahls begünstigt.
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Die Montage des erfindungsgemäßen Strahlreglers wird erleichtert, wenn das Einsetzteil im Strahlreglergehäuse lösbar und insbesondere reib- und/oder formschlüssig gehalten ist.
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Insbesondere bei stark schwankenden Wasserdrücken kann es vorteilhaft sein, wenn dem Strahlregler ein Durchflussmengenregler zuströmseitig vorgeschaltet ist, und wenn der Durchflussmengenregler am Strahlzerleger vorzugsweise lösbar verbunden und insbesondere verrastbar gehalten ist.
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Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen in Verbindung mit der Beschreibung sowie den Figuren. Nachstehend wird die Erfindung anhand vorteilhafter Ausführungsbeispiele noch näher beschrieben.
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Es zeigt:
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1: einen im einen Längsschnitt dargestellten Strahlregler, der als Schwenkstrahlregler ausgestaltet ist und dessen Auslaufstirnseite dazu durch eine als Schwenkscheibe ausgestaltete Auslaufscheibe gebildet wird, die einen Kunststoffbelag trägt,
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2: den Strahlregler aus 1 in einem Detail-Längsschnitt im Bereich zwischen der Auslaufscheibe, dem Kunststoffbelag und dem daran anliegenden Strahlreglergehäuse,
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3: den Strahlregler aus 1 und 2 in einem Längsschnitt, wobei die aus Auslaufscheibe und Kunststoffbelag gebildete Einheit in einer verschwenkten Position im Strahlreglergehäuse gehalten ist,
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4: den Strahlregler aus 1 bis 3 in einer perspektivischen Seitenansicht,
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5: den Strahlregler aus 1 bis 4 in einer perspektivischen Einzelteil-Darstellung,
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6: einen mit 1 bis 5 vergleichbar ausgestalteten Strahlregler, bei welchem der Kunststoffbelag die Auslaufscheibe mit seinem zuströmseitigen Umfangsrandbereich hintergreift,
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7: den Strahlregler aus 6 in einem Detail-Längsschnitt im Bereich zwischen Auslaufscheibe, Kunststoffbelag und Strahlreglergehäuse,
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8: den Strahlregler aus 6 und 7 in einem Längsschnitt, wobei sich die aus der Auslaufscheibe und dem Kunststoffbelag gebildete Schwenkscheibe in einer gegenüber der Gehäuselängsachse abgewinkelten Schwenkposition befindet,
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9: den Strahlregler aus 6 bis 8 in einer perspektivischen Seitenansicht, und
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10: den Strahlregler aus 6 bis 9 in einer perspektivischen Einzelteildarstellung.
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In den 1 bis 10 ist ein Strahlregler in verschiedenen Ausführungen 1, 100 dargestellt. Der Strahlregler 1, 100 ist am Wasserauslauf einer hier nicht weiter gezeigten sanitären Auslaufarmatur monierbar, um einen homogenen und nicht-spritzenden, gegebenenfalls auch perlend-weichen Wasserstrahl zu formen. Dabei sind die hier dargestellten Strahlregler-Ausführungen 1, 100 als Spray-Strahlregler ausgestaltet, bei dem der austretende Wasserstrahl aus einer Mehrzahl etwa achsparallel zueinander austretender Einzelstrahlen gebildet ist.
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Der Strahlregler 1, 100 weist ein ring- oder hülsenförmiges Strahlreglergehäuse 2 auf, an dessen Auslaufstirnseite eine in das Strahlreglergehäuse 2 einsetzbare Auslaufscheibe 3 gehalten ist. Diese Auslaufscheibe 3 trägt einen manuell verfombaren formelastischen Kunststoffbelag 4, der durch manuelle Druckbeaufschlagung und Verformung von Kalkablagerungen befreit werden kann. Bei dem Strahlregler 1, 100 wird dieser aus formelastischem Kunststoff hergestellte Kunststoffbelag 4 getrennt von der demgegenüber aus härterem Material und insbesondere härterem Kunststoffmaterial bestehenden Auslaufscheibe 3 gefertigt und anschließend an der Auslaufscheibe 3 lösbar gehalten. Da die Auslaufscheibe 3 und der daran lösbar gehaltene Kunststoffbelag 4 separat voneinander hergestellt werden, können dafür vergleichsweise einfache Spritzgusswerkzeuge verwendet werden und die Herstellungsschritte sind ohne Rücksicht auf unterschiedliche Materialeigenschaften durchführbar. Da der Kunststoffbelag 4 lösbar an der Auslaufscheibe 3 gehalten ist, ist auch ein modulares System möglich, bei dem der eine Kunststoffbelag 4 gegen einen anderen Kunststoffbelag austauschbar ist, um beispielsweise die Materialeigenschaften und/oder die Durchflusscharakteristik des Strahlreglers bei Bedarf verändern zu können. Dabei ist der Kunststoffbelag 4 topfförmig ausgestaltet, und zwar derart, dass der Kunststoffbelag 4 mit einer hochgezogenen Umfangswandung 16 seiner Topfform zwischen dem Außenumfang der Auslaufscheibe 3 und den Gehäuseinnenumfang des Strahlreglergehäuses 2 abdichtet.
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Die Auslaufscheibe 3 und der Kunststoffbelag 4 weisen ineinander übergehende Durchflussöffnungen 5, 7 auf die jeweils eine Form Loch-, Gitter- und/oder Netzstruktur und hier eine Lochstruktur bilden.
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In den 3 und 8 ist erkennbar, dass die Auslaufscheibe 3 mit dem davon getragenen Kunststoffbelag 4 schwenkbar im Strahlreglergehäuse gehalten ist. Die Auslaufscheibe 3 und hier auch der Kunststoffbelag 4 bilden miteinander eine an ihrem Außenumfang kugelsegmentförmige Schwenkscheibe, die in einem als Gelenkpfanne 6 ausgestalteten Teilbereich am Gehäuseinnenumfang des Strahlreglergehäuses 2 schwenkbar gelagert ist.
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In den 1, 3, 5, 6, 8 und 10 ist erkennbar, dass die Auslaufscheibe 3 und der daran gehaltene Kunststoffbelag 4 durch eine zuströmseitige Einsetzöffnung des Strahlreglergehäuses 2 hindurch bis zu dem als Gelenkpfanne 6 ausgestalteten Teilbereich in das Gehäuseinnere des Strahlreglergehäuses 2 einsetzbar ist. In den 1, 3, 5, 6, 8, und 10 ist auch erkennbar, dass die Durchflussöffnungen 5, 7 der Auslaufscheibe 3 und des Kunststoffbelages 4 auf konzentrischen Lochkreisen angeordnet sind. Während die auf einem äußeren Lochkreis angeordneten Durchflussöffnungen 7 im Kunststoffbelag 4 in einer umlaufenden Ringwand 7 des Kunststoffbelags 4 vorgesehen sind, ist ein abströmseitiger Teilbereich der auf den inneren Lochkreisen angeordneten Durchflussöffnungen 7 jeweils in einer über den Kunststoffbelag 4 vorstehenden Zitze oder einem Vorsprung 9 vorgesehen.
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In den Längsschnitten gemäß den 1, 3, 6, und 8 ist erkennbar, dass die im Kunststoffbelag 4 vorgesehenen Durchflussöffnungen 7 sich zumindest über einen Teilbereich ihrer Längserstreckung in Strömungsrichtung konisch verengen.
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In das Strahlreglergehäuse 2 des Strahlreglers 1, 100 ist ein topfförmiges Einsetzteil 11 einsetzbar, dessen zuströmseitiger Topfboden als Strahlzerleger 10 ausgestaltet ist. Dieser Strahlzerleger 10 weist eine zentrale und hier nockenförmige Einsenkung 12 auf, die an ihrer Umfangswandung 13 in Umfangsrichtung vorzugsweise gleichmäßig voneinander beabstandete Durchflussöffnungen 14 hat. Der abströmseitige Umfangsstirnrand des zuströmseitig vor der Auslaufscheibe 4 angeordneten Einsetzteiles 11 ist als Schwenkanschlag für die als Schwenkscheibe dienende und aus Auslaufscheibe 3 und Kunststoffbelag 4 gebildete Einheit ausgebildet.
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Um die zentrale Einsenkung 12 des Strahlzerlegers 10 herum sind in radialem Abstand von der Einsenkung 12 Durchflussöffnungen 15 vorgesehen, die in einem koaxialen Lochkreis um die Einsenkung 12 herum angeordnet sind. Das in das Strahlreglergehäuse 2 einströmende Wasser wird in der Einsenkung 12 umgelenkt und durch die Durchflussöffnungen 14 hindurch in das Gehäuseinnere des Strahlreglergehäuses 2 weitergeleitet. Dabei treffen die in den Durchflussöffnungen 14 gebildeten Einzelstrahlen auf die durch die Durchflussöffnungen 15 erzeugten Einzelstrahlen auf und die dadurch bewirkten Verwirbelungen dieser Einzelstrahlen bildet im Gehäuseinneren des Strahlreglergehäuses 2 eine Mischzone, die die Erzeugung eines weichen und homogenen Wasserstrahls begünstigt.
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Das Einsetzteil 11 ist im Strahlreglergehäuse 2 lösbar und insbesondere formschlüssig gehalten. An dem topfförmigen Einsetzteil 12 ist dazu umfangsseitig ein Rastflansch 18 vorgesehen, der in eine Rastnut 19 am Gehäuseinnenumfang des Strahlreglergehäuses 2 eingreift.
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In den Längsschnitten gemäß den 1, 3 und 6, 7 ist erkennbar, dass die Einsenkung 12 an der Abströmseite des Strahlzerlegers 10 einen zentralen Nocken bildet. Dieser abströmseitig am Strahlzerleger 10 vorgesehene Nocken wird von einem Nocken oder Zapfen 17 beaufschlagt, der auf der Zuströmseite der Auslaufscheibe 3 vorsteht. Bei Verschwenken der Auslaufscheibe 3 und des daran gehaltenen Kunststoffbelages 4 stützen sich die an dem Strahlzerleger 10 einerseits und an die Auslaufscheibe 3 andererseits angeformten Nocken aneinander ab. In den 3 und 8 ist erkennbar, dass das vor der Auslaufscheibe 4 eingesetzte Einsetzteil 11 einen Schwenkanschlag für die als Schwenkscheibe ausgestaltete Einheit Auslaufscheibe 3 und Kunststoffbelag 4 bildet.
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In den Einzelteildarstellungen gemäß den 5 und 10 ist erkennbar, dass die Auslaufscheibe 3 und der Kunststoffbelag 4 der Strahlreglerausführungen 1, 100 verdrehsicher aneinander gehalten sind. Dazu ist hier dem einen Bauteil 3 oder 4 zumindest eine Längsrille oder dergleichen Sicherungsnut 18 vorgesehen, in die ein Sicherungsvorsprung 19 an dem jeweils anderen Bauteil 4 oder 3 eingreift.
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Aus einem Vergleich der 2 und 7 wird deutlich, dass der dem Topfboden abgewandte freie Randbereich 20 der am Kunststoffbelag 4 vorgesehenen Umfangswandung bei dem Strahlregler 100 derart nach innen abgewinkelt ist, dass dieser Randbereich 20 den zuströmseitigen Umfangsstirnrand der Auslaufscheibe 3 hintergreift. Demgegenüber ist die Auslaufscheibe 3 bei dem Strahlregler 1 nur in den Kunststoffbelag 4 eingesetzt und wird zwischen dem Strahlreglergehäuse 2 und dem Einsetzteil 11 im Gehäuseinneren des Strahlreglergehäuses sicher gehalten. Um die Durchflussleistung druckunabhängig auf einen Maximalwert einzuregeln, ist dem Strahlregler 1, 100 ein Durchflussmengenregler 21 vorgeschaltet. Dieser Durchflussmengenregler 21 ist zuströmseitig am Strahlzerleger 10 lösbar gehalten und insbesondere lösbar verrastbar. Auf den Durchflussmengenregler 21 ist ein Vorsatz- oder Filtersieb 22 aufgesetzt, welches Schmutzpartikel zurückzuhalten hat.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Strahlregler (gemäß den 1 bis 5)
- 2
- Strahlreglergehäuse
- 3
- Auslaufscheibe
- 4
- Kunststoffbelag
- 5
- Durchflussöffnungen (der Auslaufscheibe 3)
- 6
- Längspfanne
- 7
- Durchflussöffnungen (des Kunststoffbelags 4)
- 8
- Ringwand
- 9
- Zitze oder Vorsprung
- 10
- Strahlzerleger
- 11
- Einsetzteil
- 12
- Einsenkung
- 13
- Umfangswandung
- 14
- Durchflussöffnungen (an der Umfangswandung 13)
- 15
- Durchflussöffnungen (im radialen Abstand zur Einsenkung 12 des Strahlzerlegers 10)
- 16
- Umfangswandung
- 17
- Nocken oder Zapfen
- 18
- Rastnut
- 19
- Rastflansch
- 20
- Randbereich
- 21
- Durchflussmengenregler
- 22
- Vorsatzsieb
- 23
- Sicherungsnut
- 24
- Sicherungsvorsprung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19852411 A1 [0002, 0003]
- DE 10313501 A1 [0004]
- DE 102010012326 [0005]