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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dachfenster, das Folgendes umfasst: einen Blendrahmen mit einem oberen Element, einem unteren Element und zwei seitlichen Elementen, die eine Blendrahmen-Ebene definieren, und einen Flügelrahmen mit einem oberen Element, einem unteren Element und zwei seitlichen Elementen, die eine Flügelrahmen-Ebene definieren, wobei der Flügelrahmen eine Glasscheibe trägt, die eine erste Fläche umfasst, die dafür vorgesehen ist, in der montierten Position des Fensters ins Innere eines Gebäudes zu weisen, und eine zweite Fläche umfasst, die dafür vorgesehen ist, in der montierten Position des Fensters nach außen zu weisen, wobei die Außenflächen des Flügelrahmens und der Glasscheibe einen nicht-rechteckigen Fensterraum definieren, wobei sich eine Längsachse des Dachfensters senkrecht zu und zwischen dem oberen Blendrahmenelement und dem unteren Blendrahmenelement erstreckt, wobei sich eine Querachse des Dachfensters senkrecht zu und zwischen den jeweiligen seitlichen Blendrahmenelementen und damit senkrecht zu der Längsachse erstreckt, und wobei sich eine Tiefenachse des Dachfensters senkrecht zu sowohl der Längsachse als auch der Querachse erstreckt, wobei das Fenster des Weiteren in Verbindung mit dem unteren Flügelrahmenelement eine untere Flügelrahmendichtung umfasst, die an dem unteren Flügelrahmenelement angebracht ist und dafür ausgelegt ist, einen Spalt zwischen dem unteren Flügelrahmenelement und dem unteren Blendrahmenelement in der geschlossenen Position des Fensters abzudichten, wobei die untere Flügelrahmendichtung einen ersten Teil, der dafür ausgelegt ist, an dem unteren Flügelrahmenelement befestigt zu werden, und einen zweiten Teil umfasst, und eine Glasranddichtung umfasst, die einen ersten Teil umfasst, der dafür ausgelegt ist, in einem Abstand zwischen mindestens einem der Flügelrahmenelemente und der Glasscheibe und innerhalb des Fensterraums angeordnet zu werden.
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Bei bekannten Dachfenstern dieser Art hat sich eine untere Flügelrahmendichtung im Allgemeinen als effizient bei der Abdichtung des darunterliegenden unteren Flügelrahmen- bzw. Blendrahmenelements und insbesondere des Übergangs zwischen diese Elementen in der geschlossenen Position des Dachfensters erwiesen.
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Es ist jedoch festgestellt worden, dass in der geschlossenen Position des Dachfensters trotzdem Feuchtigkeit in das untere Blendrahmenelement, besonders an seinem oberen Außenrand, einsickern und von dort in andere Teile der Fensterstruktur gelangen kann. Des Weiteren hat sich dieses Problem noch deutlicher bei Fenstern gezeigt, die eine untere Blendrahmenabdeckung umfassen; in diesem Fall kann Feuchtigkeit auch durch die Befestigungsmittel dringen, die verwendet werden, um die untere Blendrahmenabdeckung an dem unteren Blendrahmenelement zu befestigen.
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Des Weiteren besteht ein allseits bekanntes Problem bei Fenstern im Allgemeinen, und Dachfenstern im Besonderen, in der Entstehung von Kondensat oder Niederschlag auf der Glasscheibe und dem Flügelrahmen, insbesondere entlang des Umfangsrandes der Glasscheibe, wenn der Temperaturunterschied zwischen der Außenseite und der Innenseite eines Gebäudes, in dem das Fenster montiert ist, genügend groß wird. Eine solche Situation findet sich besonders häufig in der Heizsaison. Kondensat oder Niederschlag findet mit hoher Wahrscheinlichkeit seinen Weg in die Fensterkonstruktion, insbesondere in den Flügelrahmen und/oder den Übergang zwischen Flügelrahmen und Glasscheibe, wo es zu einer Qualitätsminderung des Fensters beispielsweise durch Schimmelbildung oder Fäulnis kommen kann.
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Es ist darum eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ein Dachfenster und gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung eine untere Flügelrahmendichtung bereitzustellen, die die oben beschriebenen Probleme in Bezug auf eindringende Feuchtigkeit löst.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung werden diese und weitere Aufgaben mit einem Dachfenster der oben beschriebenen Art erfüllt, wobei der zweite Teil der unteren Flügelrahmendichtung einen im Wesentlichen hakenförmigen Querschnitt umfasst, der sich von dem unteren Flügelrahmenelement in einer Richtung im Wesentlichen von der Glasscheibe fort in Richtung der Längsachse des Dachfensters erstreckt und sich in einer Richtung zur Tiefenachse des Dachfensters hin biegt.
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Dadurch wird ein Dachfenster bereitgestellt, bei dem der Teil der unteren Flügelrahmendichtung mit dem im Wesentlichen hakenförmigen Querschnitt so angeordnet sein kann, dass er der Kontur des darunterliegenden unteren Blendrahmenelements in der geschlossenen Position des Fensters folgt. Dadurch wird gewährleistet, dass auftretende Feuchtigkeit von dem unteren Blendrahmenelement sicher fortgeleitet wird, dergestalt, dass keine Feuchtigkeit in die Blendrahmenstruktur sickert.
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Der Teil der unteren Flügelrahmendichtung, der den im Wesentlichen hakenförmigen Querschnitt umfasst, der sich von dem unteren Flügelrahmenelement in einer Richtung im Wesentlichen von der Glasscheibe fort in einer Längsrichtung des Fensters erstreckt, wie oben beschrieben, folgt den Konturen des darunterliegenden unteren Blendrahmenelements. Es wird darum angemerkt, dass der Ausdruck „in einer Richtung im Wesentlichen von der Glasscheibe fort in einer Längsrichtung des Fensters” im Sinne der vorliegenden Beschreibung und von Anspruch 1 so zu verstehen ist, dass er Neigungen bis mindestens ±20 Grad mit Bezug auf die Längsrichtung des Dachfensters im zusammengebauten Zustand der unteren Blendrahmenkonstruktion, wie in den 2 und 5 veranschaulicht, umfasst.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Fensters der eingangs beschriebenen Art, wobei die Entstehung von Kondensat oder Niederschlag an mindestens einem Teil der Glasscheibe in einer einfachen, kosteneffektiven und zuverlässigen Weise minimiert oder sogar verhindert wird.
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Gemäß der Erfindung wird dies durch ein Fenster der eingangs beschriebenen Art erreicht, in dem die Glasranddichtung des Weiteren einen zweiten Teil umfasst, der dafür ausgelegt ist, so angeordnet zu werden, dass er sich außerhalb des Fensterraums erstreckt und über einem Teil des mindestens einen Flügelrahmenelements bzw. einem Teil der ersten Fläche der Glasscheibe liegt.
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Es wird angemerkt, dass im Sinne des vorliegenden Textes der Begriff „Fensterraum” den nicht-rechteckigen geometrischen Raum bezeichnet, der durch die Außenflächen des Flügelrahmens und der durch den Flügelrahmen getragenen Glasscheibe, d. h. den Flügelrahmen mit eingebauter Glasscheibe, begrenzt wird.
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Mit einem solchen Fenster, und insbesondere mit einer solchen Anordnung einer Glasranddichtung an einem Teil einer Fläche der Glasscheibe, die in der montierten Position des Fensters ins Innere eines Gebäudes weist, wird gewährleistet, dass die Umfangsrandfläche der Glasscheibe, an der es verstärkt zur Ansammlung von Feuchtigkeit kommt, durch die Dichtung bedeckt wird. Dadurch kann die Entstehung von Kondensat oder Niederschlag minimiert oder sogar vollständig vermieden werden. Die Glasranddichtung trägt somit zur Verhütung einer Kältebrücke zwischen der Außenseite und der Innenseite des Fensters und infolge dessen der Entstehung von Kondensat bei. Gleichzeitig wird eventuelle Feuchtigkeit, die sich dennoch an der Glasscheibe bildet, über die Außenfläche der Glasranddichtung und dadurch von dem Übergang zwischen Flügelrahmen und Glasscheibe fort geleitet. Folglich kann das Eindringen von Feuchtigkeit, die von Kondensat oder Niederschlag stammt, in die Fensterkonstruktion, und insbesondere in den Übergang zwischen Flügelrahmen und Glasscheibe, vermieden werden, was wiederum die Nutzungsdauer des Fensters verlängert.
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Des Weiteren kann eine Glasranddichtung gemäß der Erfindung an dem Fenster während der Produktion oder des Montageprozesses in einer überaus unkomplizierten Weise montiert werden und lässt sich einfach und kosteneffektiv herstellen. Dadurch werden Zeit und Kosten gespart, und die Zahl der Fehlerquellen während der Montage der Glasranddichtung wird minimiert.
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In anderen Ausführungsformen umfasst das Dachfenster eine untere Flügelrahmenabdeckung, die Folgendes umfasst: eine erste Sektion und eine zweite Sektion, die sich im Wesentlichen parallel zu der Flügelrahmen-Ebene erstrecken, sowie eine dritte Sektion, die sich im Wesentlichen senkrecht zu der zweiten Sektion erstreckt, und der zweite Teil der unteren Flügelrahmendichtung einen im Wesentlichen hakenförmigen Querschnitt umfasst, der sich von dem unteren Flügelrahmenelement in einer Richtung im Wesentlichen von der Glasscheibe fort in Richtung der Längsachse des Fensters erstreckt und sich in einer Richtung von der zweiten Sektion der unteren Flügelrahmenabdeckung fort biegt, und/oder ein Endbereich des zweiten Teils der unteren Flügelrahmendichtung gegenüber dem ersten Teil, besonders die dritte Sektion, sich im Wesentlichen parallel zu der dritten Sektion der unteren Flügelrahmenabdeckung erstreckt.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst der erste Teil der unteren Flügelrahmendichtung eine erste Fläche und eine zweite Fläche, wobei mindestens ein Teil der ersten Fläche dafür ausgelegt ist, an dem unteren Flügelrahmenelement angebracht zu werden, und/oder wobei mindestens ein Teil der zweiten Fläche, der insbesondere mindestens der dritten Sektion der unteren Flügelrahmendichtung entspricht, dafür ausgelegt ist, an der dritten Sektion der unteren Flügelrahmenabdeckung anzuliegen.
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Auf diese Weise kann die untere Flügelrahmendichtung, in der geschlossenen Position des Fensters, in einen dichtenden Anschlag gegen die untere Blendrahmenabdeckung und/oder die untere Flügelrahmenabdeckung gebracht werden. Dadurch wird gewährleistet, dass keine Feuchtigkeit zwischen der unteren Flügelrahmendichtung und der unteren Blendrahmenabdeckung und/oder der unteren Flügelrahmenabdeckung von unten her einsickern kann. Dies sorgt für einen besonders effizienten Schutz des unteren Blendrahmenelements, und dadurch des unteren Teils der Fensterstruktur, vor Feuchtigkeit.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung werden die oben erwähnten und weitere Aufgaben mit einer unteren Flügelrahmendichtung erfüllt, die dafür ausgelegt ist, an einem unteren Flügelrahmenelement eines Flügelrahmens eines Dachfensters angebracht zu werden und einen Spalt zwischen dem unteren Flügelrahmenelement und einem unteren Blendrahmenelement eines Blendrahmens des Dachfensters in der geschlossenen Position des Dachfensters abzudichten, wobei die untere Flügelrahmendichtung einen ersten Teil, der dafür ausgelegt ist, an dem unteren Flügelrahmenelement befestigt zu werden, und einen zweiten Teil, der sich von dem ersten Teil erstreckt, umfasst, wobei der zweite Teil der unteren Flügelrahmendichtung einen im Wesentlichen hakenförmigen Querschnitt umfasst.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen und weitere Vorteile werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung und den beiliegenden abhängigen Ansprüchen ersichtlich.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines nicht-einschränkenden Beispiels einer Ausführungsform und mit Bezug auf die schematische Zeichnung ausführlicher erläutert, wobei in der Zeichnung Folgendes dargestellt ist:
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Fensters gemäß der Erfindung im zusammengebauten Zustand von unten oder von innen,
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Fensters gemäß der Erfindung im zusammengebauten Zustand von oben oder von außen,
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3 zeigt eine auseinandergezogene Ansicht eines unteren Flügelrahmenelements eines Fensters gemäß der Erfindung mit einer unteren Flügelrahmenabdeckung, einer Glasscheibenhaltevorrichtung, einem Isolierelement und einer unteren Flügelrahmendichtung gemäß der Erfindung
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4 zeigt eine Querschnittsansicht der unteren Flügelrahmendichtung gemäß 3,
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5 zeigt eine Querschnittsansicht durch einen unteren Teil eines Dachfensters gemäß einer Ausführungsform der Erfindung im zusammengebauten Zustand.
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6 zeigt eine Querschnittsansicht eines seitlichen Profils eines Fensters, das eine erste Ausführungsform einer Dichtung gemäß der Erfindung umfasst.
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7 zeigt eine Querschnittsansicht eines oberen Profils eines Fensters, das eine zweite Ausführungsform einer Dichtung gemäß der Erfindung umfasst.
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8 zeigt eine Querschnittsansicht eines unteren Profils eines Fensters, das eine dritte Ausführungsform einer Dichtung gemäß der Erfindung umfasst.
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9 zeigt eine Querschnittsansicht der ersten Ausführungsform der Dichtung gemäß der Erfindung zur Verwendung in Verbindung mit einem der seitlichen Flügelrahmenelemente des Fensters.
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10 zeigt eine Querschnittsansicht der zweiten Ausführungsform der Dichtung gemäß der Erfindung zur Verwendung in Verbindung mit einem oberen Flügelrahmenelement des Fensters.
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11 zeigt eine Querschnittsansicht der dritten Ausführungsform der Dichtung gemäß der Erfindung zur Verwendung in Verbindung mit einem unteren Flügelrahmenelement des Fensters.
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12 zeigt eine Querschnittsansicht ähnlich der von 8 und zeigt das Aneinanderliegen zwischen der unteren Flügelrahmendichtung und der Glasranddichtung.
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1 und 2 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform eines Fensters 1 gemäß der Erfindung das Folgendes umfasst: eine Glasscheibe 4, die eine Ebene 16 definiert, einen Blendrahmen 2 mit einem oberen Element 5, einem unteren Element 6 und zwei seitlichen Elementen 7, 8, die eine Blendrahmen-Ebene definieren, und einen Flügelrahmen 3 mit einem oberen Element 9, einem unteren Element 10 und zwei seitlichen Elementen 11, 12, die eine Flügelrahmen-Ebene definieren. In der gezeigten Ausführungsform ist das Fenster mittig aufgehängt, wobei der Flügelrahmen 3 mit dem Blendrahmen 2 durch ein (nicht gezeigtes) Schwenkscharnier verbunden ist, das zwischen seitlichen Elementen 7, 11; 8, 12 des Blendrahmens 2 und dem Flügelrahmen 3 angeordnet ist, um durch Neigen des Flügelrahmens 3 des Fensters 1 um die Schwenkscharnierachse 21, die durch das Schwenkscharnier definiert wird, geöffnet werden zu können. Das Schwenkscharnier umfasst zwei Teile, und zwar einen Flügelrahmenteil und einen Blendrahmenteil.
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Wie in 6 gezeigt, trägt der Flügelrahmen 3 eine Glasscheibe 4 mit einer ersten Fläche 421 und einer zweiten Fläche 422. Die erste Fläche 421 der Glasscheibe 4 weist zur Innenseite 102, d. h. zum Inneren eines Gebäudes, in der montierten Position des Fensters 1, während die zweite Fläche 422 zur Außenseite 101, d. h. zur Außenseite eines Gebäudes, in der montierten Position des Fensters 1 weist. Die Glasscheibe 4 kann eine beliebige Art einer Glasscheibe sein, wie zum Beispiel eine Einzel- oder Doppelverglasungsscheibe.
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Die verwendeten Scharniere sind bevorzugt von dem Typ, der in den früheren Patentanmeldungen
WO 9928581 und
GB 1028251 des Anmelders beschrieben ist, wobei ein gekrümmtes Element und eine Stiftschraube während des Öffnens und Schließens des Fensters an einem Scharnierteil in einer gekrümmten Führungsschiene in dem anderen gleiten. Der Krümmungsradius bringt es mit sich, dass bei Verwendung solcher Scharniere die Scharnierachse ein kleines Stück über den eigentlichen Scharnierteilen liegt, und wenn der Flügelrahmen gedreht wird, so verlässt zuerst das gekrümmte Element und dann die Stiftschraube die Schiene. Dies führt zusammen zu einem Bewegungsverhalten, das eine einfache Handhabung eines mittig aufgehängten Fensters gestattet und es ermöglicht, den Flügelrahmen im Wesentlichen komplett herumzudrehen.
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Im Sinne dieser Beschreibung meint eine geschlossene Position des Fensters 1 eine Position, in der die Blendrahmen-Ebene und die Flügelrahmen-Ebene übereinstimmen, das heißt, einen Winkel von 0 Grad miteinander bilden. Gleichermaßen meint eine offene Position des Fensters 1 im Sinne des vorliegenden Textes allgemein eine Position, in der der Flügelrahmen 3 dergestalt um die Schwenkscharnierachse 21 geneigt ist, dass die Blendrahmen-Ebene und die Flügelrahmen-Ebene nicht mehr übereinstimmen.
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Wie in 1 zu sehen, erstreckt sich eine Längsachse 13 des Fensters 1 senkrecht zu und zwischen dem oberen Blendrahmenelement 5 und dem unteren Blendrahmenelement 6, eine Querachse 14 des Fensters erstreckt sich senkrecht zu und zwischen den seitlichen Blendrahmenelementen 7 und 8 und damit senkrecht zu der Längsachse 13, und eine Tiefenachse 15 des Fensters 1 erstreckt sich senkrecht zur Längsachse 13 und zur Querachse 14. Die Schwenkscharnierachse 21 und die Querachse 14 verlaufen parallel und sind in den Figuren als deckungsgleich gezeigt.
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Das Fenster 1 umfasst des Weiteren einen Riegel 17 vom an sich bekannten Typ zum Verriegeln des Blendrahmens 2 und des Flügelrahmens 3 miteinander sowie eine allgemein umfänglich verlaufende Dichtung 18 an dem Flügelrahmen 3 zum Abdichten 15 des Spalts zwischen dem Flügelrahmen 3 und dem Blendrahmen 2 in der geschlossenen Position des Fensters 1. Die Dichtung 18 umfasst mindestens einen, bevorzugt mindestens zwei Dichtungsstreifen.
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Ungeachtet der mittigen Aufhängung des in 1 gezeigten Fensters 1 kann das Fenster gemäß der Erfindung in anderen Ausführungsformen oben aufgehängt sein (mit oder ohne Zwischenrahmenstruktur), kann die Scharnierachse irgendwo zwischen dem oberen Ende und der Mitte haben, kann seitlich aufgehängt sein oder kann sogar unten aufgehängt sein.
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Der Flügelrahmen 3 und der Blendrahmen 2 des Fensters gemäß der Erfindung können zum Beispiel aus Holzelementen oder aus Elementen aus gegossenem oder extrudiertem Polyurethan (PUR) bestehen.
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Wie in den 3 und 5 gezeigt, umfasst das Fenster 1 am unteren Flügelrahmenelement 10 des Flügelrahmens 3 mindestens eine, bevorzugt mindestens zwei, Glasscheibenhaltevorrichtungen 300 zum Halten der Glasscheibe 4, damit sie nicht aus dem Flügelrahmen 3 des Fensters herausfällt. Die Glasscheibenhaltevorrichtung 300 ist an einer Fläche 307 einer unteren Flügelrahmenabdeckung 319 angebracht und ist so geformt, dass sie eine Stirnfläche 302 aufweist, die dafür ausgelegt ist, an der Glasscheibe 4 anzuliegen. Somit kann die Glasscheibenhaltevorrichtung 300 zum Beispiel im Wesentlichen kastenförmig oder im Wesentlichen keilförmig sein. Die Glasscheibenhaltevorrichtung 300 besteht bevorzugt aus Hartkunststoff.
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Wie oben angesprochen, umfasst das Fenster 1 des Weiteren eine Flügelrahmenabdeckung über dem Glas 319, die Folgendes umfasst:
eine erste Sektion 320, die dafür ausgelegt ist, an der Glasscheibe 4 anzuliegen, eine zweite Sektion 321, die im Wesentlichen in Verlängerung der und parallel zu der ersten Sektion 320 verläuft und dafür ausgelegt ist, die darunterliegende(n) Glasscheibenhaltevorrichtung(en) 300, das Isolierelement 303, die untere Flügelrahmendichtung 310 und das untere Flügelrahmenelement 10 abzudecken, und eine dritte Sektion 322, die sich von und im Wesentlichen senkrecht zu der zweiten Sektion 321 erstreckt und dafür ausgelegt ist, eine Oberfläche des unteren Flügelrahmenelements 10 abzuschirmen, die von der Glasscheibe 4 in der Längsrichtung 13 des Fensters 1 fort weist.
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An dem unteren Flügelrahmenelement 10 ist ein Isolierelement 303 angebracht, um den Übergang zwischen dem unteren Flügelrahmenelement 10 und der unteren Flügelrahmenabdeckung 319 abzudecken. Das Isolierelement 303 umfasst mindestens eine, bevorzugt mindestens zwei, Aussparungen 304, die so geformt sind, dass sie dafür angepasst werden können, eine Glasscheibenhaltevorrichtung 300 aufzunehmen. Die Aussparung 304 ist bevorzugt so geformt, dass sie die Glasscheibenhaltevorrichtung 300 fest anliegend umgibt, so dass optimale Isolierbedingungen im Umfeld der Glasscheibenhaltevorrichtung 300 geschaffen werden.
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Das Isolierelement 303 besteht bevorzugt aus Styrol, Polystyrol, geschäumtem Polystyrol (EPS) oder extrudiertem Polystyrol (XPS). Das Isolierelement 303 ist bevorzugt einstückig ausgebildet, kann aber im Prinzip auch aus mehreren Elementen bestehen. Das Isolierelement 303 ist an dem unteren Flügelrahmenelement 10 mit Hilfe von (nicht gezeigten) Befestigungsmitteln, wie zum Beispiel Schrauben oder Leim, in einer solchen Weise angebracht, dass es sich zwischen dem unteren Flügelrahmenelement 10 und der unteren Flügelrahmenabdeckung 319 befindet. Bevorzugt werden das Isolierelement 303 und die Glasscheibenhaltevorrichtung(en) 300 mittels derselben Befestigungsmittel, bevorzugt einer Schraube, die sich durch beide Elemente hindurch und in das untere Flügelrahmenelement 10 hinein erstreckt, befestigt, bevor die Glasscheibe 4 und die untere Flügelrahmenabdeckung 319 an dem Fenster 1 angebracht werden.
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Das Isolierelement 303 ist bevorzugt mit einer ersten Fläche 305 versehen, deren Kontur im Wesentlichen den Konturen der Fläche 306 der unteren Flügelrahmenabdeckung 319 entspricht, die dem unteren Flügelrahmenelement 10 in der montierten Position zugewandt ist.
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Das Isolierelement 303 erstreckt sich des Weiteren von dem unteren Flügelrahmenelement 10 in einer Richtung von der Glasscheibe 4 des Fensters 1 in der Längsrichtung 13 des Fensters 1 fort. Das Isolierelement 303 ist mit einer zweiten Fläche 307 versehen, die eine Profilierung 308, bevorzugt Schlitze oder Aussparungen, haben kann, die für eine Eingriffnahme entsprechender Profilierungen 309, wie zum Beispiel Rippen oder Vorsprünge, einer unteren Flügelrahmendichtung 310 ausgelegt ist, was im Folgenden beschrieben wird.
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Die Bereitstellung eines Isolierelements 303, wie oben beschrieben, ist besonders im Fall eines Fensters 1 mit einem hölzernen Blendrahmen 2 und einem hölzernen Flügelrahmen 3 bevorzugt. Im Fall eines Fensters mit einem Blendrahmen 2 und einem Flügelrahmen 3 aus Polyurethan oder dergleichen können das Isolierelement und das untere Flügelrahmenelement 10 ein einziges integrales Element bilden.
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Wir bleiben bei den 3 und 5. Das Fenster 1 umfasst des Weiteren eine untere Flügelrahmendichtung 310, die an dem unteren Flügelrahmenelement 10 angebracht ist und bevorzugt aus einem Gummimaterial besteht. Die untere Flügelrahmendichtung 310 dient dem Abdichten des Spalts zwischen dem unteren Flügelrahmenelement 10 und dem unteren Blendrahmenelement 6 in der geschlossenen Position des Fensters 1.
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Wie ebenfalls in 4 zu sehen ist, umfasst die untere Flügelrahmendichtung 310 einen ersten Teil 316, einen zweiten Teil 317, eine erste Fläche 311, die einen ersten Flächenteil 311a, der dem ersten Teil 316 entspricht, und einen zweiten Flächenteil 311b, der dem zweiten Teil 317 entspricht, umfasst, und eine zweite Fläche 312 gegenüber der ersten Fläche 311. Der erste Teil 316 ist dafür ausgelegt, an dem unteren Flügelrahmenelement 10 angebracht zu werden, und der zweite Teil 317 verläuft von dem unteren Flügelrahmenelement 10 in einer Richtung im Wesentlichen von der Glasscheibe 4 in der Längsrichtung 13 des Fensters 1 fort, wenn er an dem unteren Flügelrahmenelement 10 angebracht ist.
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Die untere Flügelrahmendichtung 310 kann Profilierungen 309, wie zum Beispiel Rippen oder Vorsprünge, zur Eingriffnahme einer entsprechenden Profilierung 308, wie zum Beispiel Schlitze oder Aussparungen, in einer Fläche 307 des oben beschriebenen Isolierelements 303 umfassen. Bevorzugt umfasst die zweite Fläche 312 die Profilierungen 309.
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Der erste Flächenteil 311a der ersten Fläche 311 ist dafür ausgelegt, an dem unteren Flügelrahmenelement 10 angebracht zu werden. Der zweite Flächenteil 311b der ersten Fläche 311 ist dafür ausgelegt, in der geschlossenen Position des Fensters 1 fest an einer unteren Blendrahmenabdeckung 237, die an dem unteren Blendrahmenelement 6 montiert ist, anzuliegen, um den Spalt zwischen dem unteren Flügelrahmenelement 10 und dem unteren Blendrahmenelement 6 in der geschlossenen Position des Fensters 1 abzudichten. Zu diesem Zweck ist der zweite Teil 317 der unteren Flügelrahmendichtung 310 in der im Folgenden beschriebenen Weise konfiguriert.
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Wie im Querschnitt in 4 gezeigt, ist der erste Teil 316 der unteren Flügelrahmendichtung 310 im Wesentlichen eben und hat einen rechteckigen Querschnitt, während der zweite Teil 317 eine erste Querschnittsektion 313, eine zweite Querschnittsektion 314 und eine dritte Querschnittsektion 315 umfasst. Die erste Querschnittsektion 313 erstreckt sich im Wesentlichen parallel zu und in Verlängerung von dem ersten Teil 316. Die zweite Querschnittsektion 314 ist in Bezug auf die erste Querschnittsektion 313 bevorzugt in einem Winkel von 10 bis 45 Grad abgewinkelt, und die dritte Querschnittsektion 315 ist in Bezug auf die zweite Querschnittsektion 314 bevorzugt in einem Winkel von 45 bis 85 Grad abgewinkelt, dergestalt, dass der zweite Teil 317 einen im Wesentlichen hakenförmigen Querschnitt umfasst.
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Der zweite Teil 317, oder mindestens die dritte Querschnittsektion 315 des zweiten Teils 317, kann, zusätzlich zum oben Dargelegten, für einen Dichtungskontakt mit der dritten Sektion 322 der unteren Flügelrahmenabdeckung 319 ausgelegt sein. In diesem Zusammenhang hat die hakenförmige Querschnittskonfiguration des zweiten Teils 317 den weiteren Vorteil einer größeren Anliegefläche und somit einer besseren Dichtleistung.
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Die untere Flügelrahmendichtung 310 kann des Weiteren mindestens einen Flansch 318 umfassen, der sich im Wesentlichen in einem rechten Winkel von der ersten Fläche 311 erstreckt, bevorzugt am Übergang zwischen dem ersten Teil 316 und dem zweiten Teil 317. Der Flansch 318 ist dafür ausgelegt, an der Fläche des unteren Flügelrahmenelements 10 anzuliegen, die von der Glasscheibe 4 in der Längsrichtung 13 des Fensters 1 fort weist, um zu gewährleisten, dass keine Feuchtigkeit zwischen der untere Flügelrahmendichtung 310 und das untere Flügelrahmenelement 10 dringen kann.
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Die untere Flügelrahmenabdeckung 319, die Glasscheibenhaltevorrichtung(en) 300, das Isolierelement 303 und die untere Flügelrahmendichtung 310 können alle an dem unteren Flügelrahmenelement 10, bevorzugt in der genannten Reihenfolge, mit Hilfe derselben Befestigungsmittel, die sich durch alle Elemente 319, 300, 303 und 310 hindurch und in das untere Flügelrahmenelement 10 hinein erstrecken, angebracht sein.
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Die oben beschriebene Ausführungsform des Isolierelements 303 und der unteren Flügelrahmendichtung 310 eignet sich insbesondere für Fenster 1 mit einem Flügelrahmen 3 und einem Blendrahmen 2 aus Holz.
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Im Fall von Fenstern 1 mit einem Flügelrahmen 3 und einem Blendrahmen 2 aus extrudiertem, geformtem oder gegossenem Polyurethan (PUR) oder ähnlichen Materialien können das untere Flügelrahmenelement 10 und das Isolierelement 303 als ein integrales Element ausgebildet sein, während die untere Flügelrahmendichtung 310 als ein oder mehrere Dichtungsstreifen oder ähnliche geeignete Elemente ausgebildet sein kann, die in einer Nut oder Aussparung in dem integralen unteren Flügelrahmenelement 10 und Isolierelement 303 angeordnet sind.
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Das Fenster 1 umfasst des Weiteren eine Glasranddichtung 113 mit einem ersten Teil 121, der in einem Abstand 117 zwischen der Glasscheibe 4 und dem Flügelrahmen 3 angeordnet ist, und einem zweitem Teil 131, der sich außerhalb des Fensterraums und entlang mindestens eines Teils des Umfangsrandes der Glasscheibe 4 sowie entlang eines benachbarten Teils des Flügelrahmens 3 erstreckt. Bevorzugt, und wie in 1 gezeigt, erstreckt sich die Glasranddichtung 113 jedoch entlang des gesamten Umfangsrandes der Glasscheibe 4.
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In diesem Zusammenhang wird angemerkt, dass in dieser Beschreibung, wenn von der Glasranddichtung 113; 113a, 113b, 113c gemäß der Erfindung im Allgemeinen gesprochen wird, d. h. unabhängig von der konkreten Ausführungsform, die Bezugszahl 113 verwendet wird, während sich die Bezugszahlen 113a, 113b und 113c auf die drei konkreten Ausführungsformen einer Glasranddichtung gemäß der Erfindung bezieht, die im vorliegenden Text beschrieben und in den 9, 10 bzw. 11 gezeigt sind.
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Die Glasranddichtung 113 ist so angeordnet, dass sie in einer solchen Weise über einem Umfangsrandteil oder -bereich der Glasscheibe 4 liegt, dass die Glasranddichtung 113 einer Isotherme folgt, die, an der ersten Fläche 421 der Glasscheibe 4 gemessen, für die Entstehung von Kondensat oder Niederschlag kritisch ist. Wenn zum Beispiel die Temperatur auf der Innenseite 102, d. h. die Raumtemperatur, 21°C beträgt und die Temperatur auf der Außenseite 101, d. h. die Außentemperatur, –15°C beträgt, so ist die kritische Isotherme, die in den 6–8 mit 50 bezeichnet ist, ungefähr als die 10°C-Isotherme ermittelt worden gemäß Messung an der ersten Fläche 421 der Glasscheibe 4.
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Die Glasranddichtung 113 besteht aus einem elastischen und flexiblen Material, bevorzugt einem geeigneten Gummimaterial, wie zum Beispiel einem natürlichen oder einem synthetischen Gummi.
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6 zeigt eine Querschnittsansicht eines seitlichen Profils eines Fensters 1, das eine erste Ausführungsform 113a einer Glasranddichtung 113 gemäß der Erfindung umfasst. Insbesondere zeigt 6 einen Querschnitt durch das seitliche Blendrahmenelement 7, das seitliche Flügelrahmenelement 11, das seitliche Randprofil 4a der Glasscheibe 4, die durch das seitliche Flügelrahmenelement 11 gestützt wird, und eine Glasranddichtung 113a, die dafür ausgelegt ist, zwischen einem der seitlichen Flügelrahmenelemente 11 und 12 und der Glasscheibe 4 angeordnet zu werden.
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7 zeigt eine Querschnittsansicht eines oberen Profils eines Fensters 1, das eine zweite Ausführungsform 113b einer Glasranddichtung 113 gemäß der Erfindung umfasst. Insbesondere zeigt 7 einen Querschnitt durch das obere Blendrahmenelement 5, das obere Flügelrahmenelement 9, das obere seitliche Profil 4b der Glasscheibe 4, die durch das obere Flügelrahmenelement 9 gestützt wird, und eine Glasranddichtung 113b, die dafür ausgelegt ist, zwischen dem oberen Flügelrahmenelement 9 und der Glasscheibe 4 angeordnet zu werden.
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8 zeigt eine Querschnittsansicht eines unteren Profils eines Fensters 1, das eine dritte Ausführungsform 113c einer Glasranddichtung 113 gemäß der Erfindung umfasst. Insbesondere zeigt 8 einen Querschnitt durch das untere Blendrahmenelement 6, das untere Flügelrahmenelement 10, das untere seitliche Profil 4c der Glasscheibe 4, die durch das untere Flügelrahmenelement 10 gestützt wird, eine untere Flügelrahmendichtung 310, die unter der Glasscheibe 4 angeordnet ist, und eine Glasranddichtung 113c, die dafür ausgelegt ist, zwischen dem unteren Flügelrahmenelement 10, der Glasscheibe 4 und der unteren Flügelrahmendichtung 310 angeordnet zu werden, die unter der Glasscheibe 4 in einer Weise angeordnet ist, die weiter unten noch ausführlich besprochen wird.
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9, 10 und 11 zeigen Querschnittsansichten von jeder der drei verschiedenen Ausführungsformen 113a, 113b und 113c einer Glasranddichtung 113 gemäß der Erfindung. Zunächst werden unter Verwendung der in den 9, 10 und 11 gezeigten Bezugszahlen jene Teile der Glasranddichtung 113 beschrieben, die unabhängig von der Ausführungsform der Glasranddichtung 113 vorhanden sind.
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Wie oben ebenfalls beschrieben, umfasst die Glasranddichtung 113 einen ersten Teil 121, der dafür ausgelegt ist, zwischen einem Flügelrahmenelement 9, 10, 11, 12 und der Glasscheibe 4 angeordnet zu werden, einen zweiten Teil 31, der dafür ausgelegt ist, so angeordnet zu werden, dass er über einem Teil des Flügelrahmenelements 9, 10, 11, bzw. 12 und der Glasscheibe 4 liegt, und einen dritten Teil 141, der den ersten Teil 121 und den zweiten Teil 131 verbindet.
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Der erste Teil 121 umfasst einen Hauptteil 122 und ein Eingriffnahmeelement 123. Das Eingriffnahmeelement 123 ist dafür ausgelegt, ein entsprechendes Eingriffnahmemittel in einem Element des Fensters 1 neben der Glasscheibe 4, wie zum Beispiel eine Nut, in Eingriff zu nehmen. Bevorzugt ist das Eingriffnahmemittel eine Nut 115 in einem Flügelrahmenelement 10, 11 oder 12, wie in den 6 und 7 gezeigt. Die Glasranddichtung 113 wird somit an dem Fenster montiert, indem man einfach das Eingriffnahmeelement 123 in Eingriff mit einem entsprechenden Eingriffnahmeelement des Fensters bringt. Eine solche Eingriffnahme kann von jeder beliebigen Art sein, aber der Einrasttyp ist bevorzugt. Des Weiteren kann die Eingriffnahme durch Anbringung zusätzlicher Befestigungsmittel, zum Beispiel Leim, verstärkt werden.
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Der zweite Teil 131 umfasst einen Glasscheibenabschnitt 132, der dafür ausgelegt ist, in abdichtender Weise an einem seitlichen Profil 4a, 4b oder 4c der Glasscheibe 4 anzuliegen, und einen Flügelrahmenabschnitt 133, der dafür ausgelegt ist, in abdichtender Weise an einem Flügelrahmenelement 9, 10, 11 oder 12 des Flügelrahmens 3 anzuliegen, und zwar in einer solchen Weise, dass die Glasranddichtung 113 eine Abdichtung des Übergangs zwischen der Glasscheibe 4 und dem Flügelrahmen 3 bewirkt.
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Der dritte Teil 141 umfasst mindestens einen ersten Abschnitt 142, der den ersten Teil 121 und den zweiten Teil 131 in einer scharnierartigen Weise miteinander verbindet. Bevorzugt verbindet der dritte Teil 141 den ersten Teil 121 und den zweiten Teil 131 in einer solchen Weise, dass mindestens ein Teil des zweiten Teils 131, und bevorzugt der gesamte zweite Teil 131, relativ zu dem ersten Teil 121 bevorzugt in einem solchen Winkel b geneigt ist, dass der zweite Teil 131 in der montierten Position des Glasranddichtung in Richtung der Glasscheibe 4 vorgespannt ist. Eine geeignete Neigung ist ein Winkel b in dem Intervall von 10 Grad bis 65 Grad, bevorzugt 15 bis 50 Grad. In einer alternativen Ausführungsform umfasst der dritte Teil 141 außerdem einen zweiten Abschnitt 142 (vgl. 9 und 10) für zusätzliche Stützung, Robustheit und Flexibilität der Verbindung zwischen dem ersten Teil 121 und dem zweiten Teil 131. Der zweite Abschnitt 142 kann sowohl mit dem ersten Teil 121 als auch dem zweiten Teil 131 verbunden sein, aber er ist bevorzugt, und wie in den 9 und 10 gezeigt, entweder mit dem ersten Teil 121 oder dem zweiten Teil 131 verbunden und liegt an dem jeweils anderen Teil 131, 121 an. Bevorzugt werden der erste Teil 121, der zweite Teil 131 und der dritte Teil 141 zum Beispiel durch Formen oder Gießen einstückig hergestellt. In anderen alternativen Ausführungsformen kann der dritte Teil 141 mehr als zwei Abschnitte umfassen, oder der zweite Teil 141 kann gänzlich weggelassen werden, so dass der erste Teil 121 und der zweite Teil 131 direkt in einer scharnierartigen Weise miteinander verbunden sind.
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Im Folgenden werden die Details beschrieben, welche die in den 9, 10 und 11 gezeigten drei Ausführungsformen 113a, 113b und 113c der Glasranddichtung 113 gemäß der Erfindung voneinander unterscheiden.
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9 zeigt eine Glasranddichtung
113a, die dafür ausgelegt ist, zwischen einem der seitlichen Flügelrahmenelemente
11 und
12 und der Glasscheibe
4 angeordnet zu werden, während
6 eine Glasranddichtung
113b zeigt, die dafür ausgelegt ist, zwischen dem oberen Flügelrahmenelement
9 und der Glasscheibe
4 angeordnet zu werden. Wie zu sehen ist, sind die Glasranddichtungen
113a und
113b im Wesentlichen identisch. Darum sind beide Glasranddichtungen
113a und
113b so gezeigt, dass sie einen dritten Teil
141 mit zwei Abschnitten
142,
143 umfassen. Des Weiteren umfasst der erste Teil
121 beider Glasranddichtungen
113a und
113b ein Eingriffnahmeelement
123, ein Flügelrahmen-Anliegeelement
124 und mehrere Glasscheiben-Anliegeelemente
125,
126,
127,
128. In den gezeigten Ausführungsformen sind vier Glasscheiben-Anliegeelemente
125,
126,
127,
128 vorhanden, obgleich im Prinzip jede beliebige Anzahl von Glasscheiben-Anliegeelementen – ob weniger oder mehr als vier
vorhanden sein können.
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Beispielhaft sind zwei bevorzugte Werte der oben beschrieben Winkel b in den 9 und 10 gezeigt. Für die Glasranddichtung 113a beträgt der Winkel b in einer bevorzugten Ausführungsform 28 Grad, während für die Glasranddichtung 113b der Winkel b in einer bevorzugten Ausführungsform 37 Grad beträgt.
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Das Eingriffnahmeelement 123 der Glasranddichtung 113a oder 113b ist als ein Vorsprung oder eine Wulst ausgebildet, der bzw. die dafür ausgelegt ist, in Eingriff mit einer entsprechenden Nut in einem Flügelrahmenelement 9, 11, 12 eingerastet zu werden.
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Das Flügelrahmen-Anliegeelement 124 ist an einem Ende des ersten Teils 121 gegenüber dem zweiten Teil 131 und dem dritten Teil 141 angeordnet. Das Flügelrahmen-Anliegeelement 124 ist dafür ausgelegt, in der montierten Position an dem benachbarten Flügelrahmenelement 9, 11, 12 anzuliegen. Bevorzugt ist das Flügelrahmen-Anliegeelement 124 relativ zu dem Hauptteil 122 des ersten Teils 121 in einer Richtung, die der Richtung des zweiten Teils 131 entgegengesetzt ist, geneigt angeordnet. Des Weiteren kann mehr als ein Flügelrahmen-Anliegeelement vorhanden sein.
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Die Glasscheiben-Anliegeelemente 125, 126, 127, 128 sind an einer Seite des Hauptteils 122 des ersten Teils 121 gegenüber dem Eingriffnahmeelement 123 angeordnet. Wie aus den 9 und 10 zu sehen ist, können die Glasscheiben-Anliegeelemente 125, 126, 127, 128 unterschiedlich geformt sein. Wie gezeigt, sind zwei der Glasscheiben-Anliegeelemente 125, 126 als im Wesentlichen dreieckige Vorsprünge geformt, die sich in einem im Wesentlichen rechten Winkel relativ zu dem Hauptteil 122 erstrecken, während die übrigen zwei der Glasscheiben-Anliegeelemente 127, 128 als längliche Vorsprünge geformt sind, die relativ zu dem Hauptteil 122 des ersten Teils 121 in derselben Richtung wie der zweite Teil 131, und damit auch wie das Flügelrahmen-Anliegeelement 124, geneigt sind. Die Glasscheiben-Anliegeelemente 125, 126, 127, 128 sind dafür ausgelegt, in der montierten Position der Glasranddichtung in abdichtender Weise an der Glasscheibe 4 anzuliegen, so dass der Übergang zwischen dem Flügelrahmen 3 und der Glasscheibe 4 in Richtung der Innenseite der Fensterkonstruktion abgedichtet wird. Es wird angemerkt, dass andere Ausführungsformen der Glasscheiben-Anliegeelemente, die andere Formen, Winkel und Ausrichtungen enthalten, ebenso möglich sind.
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Der zweite Teil 131 umfasst, wie angesprochen, einen Glasscheibenabschnitt 132 und eine Flügelrahmenabschnitt 133, die in den Ausführungsformen, die in den 9 und 10 gezeigt sind, in gegenseitiger Verlängerung angeordnet sind.
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Des Weiteren können sich die Glasranddichtungen 113a und 113b im Hinblick auf die Länge und/oder Form des Glasscheibenabschnitts 132 und des Flügelrahmenabschnitts 133 des zweiten Teils 131 voneinander unterscheiden. Dieser Unterschied erwächst aus dem Umstand, dass sich die Form der seitlichen Flügelrahmenelemente 11 und 12 von der des oberen Flügelrahmenelements 9 unterscheiden kann, was wiederum zu formbezogenen Unterschieden in dem Bereich des Übergangs zwischen der Glasscheibe 4 und den seitlichen Flügelrahmenelementen 11 und 12 bzw. der Glasscheibe 4 und dem oberen Flügelrahmenelement 9 nach sich ziehen kann.
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Wenden wir uns 11 zu, wo eine dritte Ausführungsform 113c einer Glasranddichtung gemäß der Erfindung gezeigt ist. Die Glasranddichtung 113c ist dafür ausgelegt, zwischen einer unteren Flügelrahmendichtung 310, die unter der Glasscheibe 4 in Verbindung mit dem unteren Flügelrahmenelement 10 angeordnet ist, dem unteren Flügelrahmenelement 10 selbst und der Glasscheibe 4 angeordnet zu werden – vgl. 8.
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Zu diesem Zweck umfasst die Glasranddichtung 113c ein Endprofil 160, das dafür ausgelegt ist, an einem Endprofil 140 (vgl. 8) der unteren Flügelrahmendichtung 310 anzuliegen, während das Eingriffnahmeelement 123 dafür ausgelegt ist, in Eingriff mit einer entsprechenden Nut in dem unteren Flügelrahmenelement 10 eingerastet zu werden.
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Alternativ sind die untere Flügelrahmendichtung 310 und die Glasranddichtung 113c dafür ausgelegt, nur zwischen den Profilen 160 und 140 anzuliegen, wie in 12 gezeigt.
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Alternativ kann das Eingriffnahmeelement 123 der Glasranddichtung 113c dafür ausgelegt sein, eine entsprechende Struktur 116 in Eingriff zu nehmen, die in einer unteren Flügelrahmendichtung 310 vorhanden ist, die unter der Glasscheibe 4 angeordnet ist.
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Das Eingriffnahmeelement 123 der Glasranddichtung 113c ist beispielsweise als ein im Wesentlichen hakenförmiges, V-förmiges oder U-förmiges Element ausgebildet.
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Des Weiteren umfasst der Hauptteil 122 des ersten Teils 121 ein Glasscheiben-Anliegeelement 129, wobei das Glasscheiben-Anliegeelement 129 im Wesentlichen die Fläche des Hauptteils 122 gegenüber dem Eingriffnahmemittel 123 ist. Darum befindet sich das Eingriffnahmeelement 123 in der montierten Position der Glasranddichtung 113c in einrastendem Eingriff mit der entsprechenden Struktur 116 (8), die in der unteren Flügelrahmendichtung 310 vorhanden, die unter der Glasscheibe 4 angeordnet ist, während die Fläche 129 an der Glasscheibe 4 anliegt.
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Der zweite Teil 131 umfasst einen Glasscheibenabschnitt 132 und einen Flügelrahmenabschnitt 133 und des Weiteren einen mittleren Abschnitt 134, der den Glasscheibenabschnitt 132 und den Flügelrahmenabschnitt 133 verbindet. Der Glasscheibenabschnitt 132 und der Flügelrahmenabschnitt 133 erstrecken sich beide in einem im Wesentlichen rechten Winkel mit Bezug auf den ersten Teil 121, während der mittlere Abschnitt 134 mit Bezug auf den ersten Teil 121 geneigt ist. Somit ist auch in dieser Ausführungsform der Glasranddichtung 113c mindestens ein Teil des zweiten Teils 131 mit Bezug auf den ersten Teil 121 geneigt.
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Es ist zu beachten, dass die obige Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen nur als ein Beispiel dient und dass dem Fachmann klar ist, dass zahlreiche Variationen möglich sind, ohne den Schutzumfang der Ansprüche zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 9928581 [0034]
- GB 1028251 [0034]