DE202012005851U1

DE202012005851U1 - Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für die Atemluft

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Publication number: DE202012005851U1
Application number: DE201220005851
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-06-14
Filing date: 2012-06-14
Publication date: 2012-07-10
Anticipated expiration: 2022-06-15

Abstract

Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft dadurch gekennzeichnet, dass antimikrobielle Schichten (12), die im offenporigen Schaumstoff (3) eingebettet sind, durch Leitung des Atemweges (4) mittels Labyrinthöffnung (2) und Perforation (16) eine Bakterienbildung behindern.

Description

Die Erfindung ist eine Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung zum Aufsetzen auf Trachealkanülen oder andere Trachealtuben mit und ohne Universalansatz.
Nach einer Kehlkopfentfernung können verstärkt Atemwegsprobleme auftreten, weil aufgrund der unterbrochenen Verbindung zwischen Nase und Lunge die Funktionen der Nase entfallen. Die Atemluft wird nicht mehr gefiltert, angewärmt und befeuchtet.
Dies führt zu Irritationen der Bronchialschleimhaut, übermäßiger Sekretproduktion und dadurch zu vermehrtem Husten.
Die natürliche Nasenatmung bietet neben der Erwärmung, Befeuchtung und Filterung der Atemluft außerdem einen Atemwiderstand, der für die Sauerstoffanreicherung im Blut wichtig ist. Der geringere Widerstand nach der Kehlkopfentfernung lässt die Sauerstoffkonzentration im Blut sinken. Für den Betroffenen zeigt sich das in Form von Müdigkeit, Niedergeschlagenheit und verminderter Leistungsfähigkeit.
Die Feucht-Wärme-Austauscher sind für Patienten mit spontaner Atmung vorgesehen und werden auf den Universalkonus der Trachealkanüle oder eines Tubus aufgesteckt und dienen zur pulmonalen Rehabilitation.
Die Feucht-Wärme-Austauscher entziehen der Ausatemluft des Patienten die Feuchtigkeit und Wärme und führen diese über die Einatemluft dem Patienten wieder zu. Dadurch wird die Atemluft gefiltert, angefeuchtet und das Eindringen von Partikeln in die Atemwege des Patienten verhindert.
Es ist eine Reihe von Vorrichtungen bekannt, die als Feucht-Wärme-Austauscher und als Filter für Partikel wirken.
In der PCT WO 95/17138 wird ein Tracheostoma-Filter mit einem Federventil beschrieben. Die Anwendung mit einem Universalkonus ist nicht möglich.
Im US Patent 5,738,095 wird eine gleiche Vorrichtung beschrieben.
Das US Patent 5,259,378 bietet einen Filter an, der ebenfalls nicht mit dem Universalkonus einer Trachealkanüle kompatibel ist.
Die US Patentschrift 4,971,054 bietet einen Filter an, der auf einen Universalkonus konnektiert werden kann, aber die Luftströmung auf der Grundlage eines Dusch-Schutzes umleitet.
Im PCT WO 98/33543 wird ein Filter mit Klebefolie beschrieben.
Die GB-Nr. 20 2012 004 539.3 und 20 2012 003 723.4 beschreiben einen HME ohne Gehäuse.
Im Allgemeinen hat sich gezeigt, dass die bekannten Lösungen zum Feucht-Wärme-Austausch bei Anwendern Mängel hinsichtlich der antimikrobiellen Wirkung aufweisen. Der Luftstrom wird ungefiltert mit Bakterien eingeatmet. Zudem wird durch das feuchte Niveau im HME die Bildung von Bakterien sogar gefördert.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen HME mit antimikrobiellen Schichten auszurüsten, die eine Bakterienbildung verhindern. Diese Aufgabe wird u. a. mit Schichten aus Spezialfolie erreicht, die im Filter eingebaut sind, ohne dass sie den Atem behindern. Die Flächen der Folien wirken antimikrobiell.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht grundsätzlich aus folgenden Bauteilen:

– Schaumstofffilter,
– antimikrobiellen, perforierten Schichten,
– Klebescheibe,
– einem Gehäuse (Ausnahme).

Im Filterschaumstoff sind perforierte, antimikrobielle Schichten oder Labyrinthschichten in antimikrobielle Folien eingebettet, die durch Gestänge, Gehäuse oder Klebestreifen fixiert sind.
Die Perforation bzw. das Labyrinth sind so ausgebildet, dass der Atemstrom ausreichend und nicht behindernd für den Patienten wirkt, indem er über die antimikrobiellen Schichten streicht und damit die Bakterien abgetötet werden.
Die Erfindung wird durch die beiliegenden schematischen Abbildungen näher erläutert:
Von diesen zeigen:
1: eine Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung mit Labyrinth
2: eine Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung mit Verbindungsstab
3: eine Feucht-Wärme-Austauchvorrichtung mit Folienhalterung
4: eine Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung mit Gehäuse
5: eine Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung mit Perforation.
Bezugszeichenliste

1: Folie
2: Labyrinthöffnung
3: Schaumstoff
4: Atemweg
5: Abreißlasche
6: Anfasser
7: Schutzfolie
8: Klebeschicht
9: Verbindung
10: Verbindungsstab
11: Verankerung
12: antimikrobielle Schicht
13: Folienhalterung
14: Gehäuse
15: Deckel
16: Perforation
17: Atemöffnung

Die erfindungsgemäße Vorrichtung gem. 1 besteht aus einem offenporigen Schaumstoff (3), der auf der Oberfläche mit einer Folie (1) verhautet ist. Zwischen dem Schaumstoff (3) sind antimikrobielle Schichten (12) mit einer Labyrinthöffnung (2) eingelagert und mit einer Verbindung (9) mit dem Schaumstoff (3) verbunden. Der Atemweg (4) wird seitlich durch den Schaumstoff (3) und die Labyrinthöffnungen (2) nach außen geleitet. Die untere Seite des HME ist mit einer Klebeschicht (8) versehen, die mit einem Atemloch (17) ausgerüstet ist. Die Klebeschicht (8) wird mittels Anfasser (6) von der Schutzfolie (7) entfernt und auf eine Kanüle oder ein Tracheostomapflaster geklebt. Beim Entfernen wird, anfassend an der Abreißlasche (5), der HME entfernt und entsorgt. Der Atem wird durch das Labyrinth über die antimikrobiellen Schichten (12) geleitet und dadurch Bakterien abgetötet.
In der 2 wird die Arretierung der antimikrobiellen Schichten (12) durch Verbindungsstäbe (10) mit einer Verankerung (11) in der Folie (1) gezeigt.
Die Arretierung der antimikrobiellen Schichten (12) mittels Folienhalterung (13) wird in der 3 gezeigt.
Die 4 zeigt die Einbettung eines Schaumstofffilters (3) mit antimikrobiellen Schichten (12) in ein Gehäuse (14) mit einem Deckel (15).
In der 5 sind die antimikrobiellen Schichten (12) mit einer Perforation (16) ausgebildet.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

WO 95/17138 [0008]
US 5738095 [0009]
US 5259378 [0010]
US 4971054 [0011]
WO 98/33543 [0012]
GB 202012004539 [0013]
GB 202012003723 [0013]

Claims

Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft dadurch gekennzeichnet, dass antimikrobielle Schichten (12), die im offenporigen Schaumstoff (3) eingebettet sind, durch Leitung des Atemweges (4) mittels Labyrinthöffnung (2) und Perforation (16) eine Bakterienbildung behindern.
Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die antimikrobiellen Schichten (12) mittels Verbindungsstäbe (10) im Schaumstoff (3) fixiert werden.
Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die antimikrobiellen Schichten (12) mittels Folienhalterung (13) mit dem Schaumstoff (3) fixiert werden.
Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die antimikrobiellen Schichten (12) in einem Gehäuse (14) mit dem Schaumstoff (3) fixiert sind.
Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch Versetzung der Lage der Labyrinthöffnung (2) ein Labyrinthatemweg (4) entsteht.
Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen der antimikrobiellen Schichten (12) antimikrobiell wirken.
Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die antimikrobielle Schicht (12) durch Zink antimikrobiell wirkt.
Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die antimikrobielle Schicht (12) durch Nanosilber antimikrobiell wirkt.
Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die antimikrobielle Schicht (12) vorzugsweise eine Folie ist.
Feucht-Wärme-Austauchvorrichtung für Atemluft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die antimikrobielle Schicht (12) ein Textilgewebe ist.
Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die antimikrobielle Schicht (12) eine aufgetragene, poröse Schicht ist.
Feucht-Wärme-Austauchvorrichtung für Atemluft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere antimikrobielle Schichten (12) im Schaumstoff (3) platziert sind.