DE202004008959U1 - Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für die Atemluft - Google Patents

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Abstract

Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für die Atemluft dadurch gekennzeichnet, dass in einem als Kassette ausgebildeten Gittergehäuse (1) mit Deckel (2) ein profilierter Schaumstoffzuschnitt (3) für die Kombination mit einem Sprechventil (7) deponiert ist und der Deckel mit Hilfe einer Klammer (5) am Sprechventil montiert oder demontiert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft in Kombination mit einem Sprechventil, z.B. Blom-Singer.
  • Die Feucht-Wärme-Austauscher sind für Patienten mit spontaner Atmung vorgesehen und werden auf ein spezielles Sprechventil, z.B. Blom-Singer-Sprechventil aufgesteckt.
  • Die Feucht-Wärme-Austauscher entziehen der Ausatemluft des Patienten die Feuchtigkeit und Wärme und führen diese über die Einatemluft dem Patienten wieder zu.
  • Dadurch wird die Atemluft gefiltert, angefeuchtet und das Eindringen von Partikeln in die Atemwege des Patienten verhindert.
  • Die Vorrichtung ist besonders für laryngektomierte Patienten geeignet, die ein Sprechventil, z.B. Blom-Singer-Sprechventil, anwenden. Dadurch wird die sofortige pulmonale Rehabilitation ermöglicht.
  • Durch die Anwendung der Vorrichtung wird auch die Behandlung von Tracheotomie-Patienten erreicht. Hier wird der Wärme- und Feuchtigkeitsaustausch mit einem von Hand manipulierbaren Sprechventil kombiniert.
  • Es ist eine Reihe von Vorrichtungen bekannt, die als Feucht-Wärme-Austauscher und als Filter für Partikel wirken.
  • Die Firma ATOS-Medical AB P.O. Box 183.SE-24222 in Hörby Schweden bietet einen UME-Kassettenadapter für Laryngektomierte und Tracheotomierte an. Diese Form ist für ein Sprechventil nach Blom-Singer nicht geeignet.
  • Die Firma Dahlhausen, Emil-Hoffmann-Straße 53 in 50996 Köln, bietet einen Atemluftbefeuchter mit Sicherheits- und Sprechventil zur Konnektion für Endotrachealtuben oder Endotrachealtuben oder Tracheostomietubus.
  • Eine Kombination mit einem Sprechventil Blom-Singer ist nicht möglich.
  • Weiterhin wird durch die Firma bess medizintechnik GmbH, Gustav-Krone Straße 7, 14167 Berlin ein Blom-Singer Humidi Filter angeboten, der mit einigen Nachteilen ausgestattet ist.
  • Bei diesem Produkt ist der Filterschaumeinsatz als Scheibe ausgebildet, die nur im Zentrum durchströmt wird.
  • Durch die spezielle Ausbildung der Einzelteile wird im Außenbereich des Filterschaumeinsatzes keine Durchströmung mittels Atemluft erreicht. Das erzeugt einen größeren, negativen Totraum.
  • Die maximale Lufteintrittsfläche beträgt nur ca. 2 cm2.
  • Die Formgestaltung stellt keine geschlossene Kassette dar. Dadurch werden die hygienischen Bedingungen beim Auswechseln des Filterschaumeinsatzes verschlechtert.
  • Die Arretierung der Umhüllung des Filterschaumeinsatzes wird mittels Haken erreicht.
  • Beim Drehen des Blom-Singer-Sprechventils besteht Entriegelungsgefahr.
  • Die Ausführung der Hakenarretierung bietet keinen Sicherheitsverschluss, der bei einem Notatemstoß ein Absprengen des Filterschaumeinsatzes ermöglicht.
  • Der geringe Filterschaumanteil bedingt auf Grund seiner beengten Konstruktion einen hohen Feuchtigkeitsverlust, der zur Schädigung der Atemwege und der Lungenfunktion führen kann. Übermäßige Schleimproduktion, Hustenreiz, vermehrter Auswurf sind andere negative Erscheinungen.
  • Das Gebrauchsmuster Nr. 203 03 014.1 beinhaltet, dass in einem Gittergehäuse ein Schaumstoffzuschnittsring deponiert ist und das Gehäuse mit Hilfe einer halbrund Nut am Sprechventil montiert oder demontiert werden kann.
  • Der Deckel ist aus einem weichen Material geschlitzt oder ungeschlitzt mit dem Gehäuse verklemmt.
  • Im Allgemeinen hat sich gezeigt, dass die bekannten Möglichkeiten zum Feucht-Wärme-Austausch für Atemluft nach totaler Laryngektomie die Funktion der natürlichen Nase für den Patienten nicht ausreichend ersetzen. Dies hat zur Folge, dass die Atemluft ungenügend erwärmt und ungenügend befeuchtet wird. Übermäßige Schleimproduktion, Hustenreiz, vermehrter Auswurf und verminderte Lungenfunktion sind negative Erscheinungen.
  • Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung mit geringstem Feuchtigkeitsverlust bei der eingeatmeten Atemluft bei gleichzeitiger Sicherheitsarretierung zu erreichen.
  • Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung in Kassettenform gelöst, die als Feucht-Wärme-Austauscher zur Kombination mit einem Blom-Singer-Sprechventil ausgebildet ist.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht grundsätzlich aus drei Teilen:
    • – einem Gehäuse
    • – einem Deckel
    • – einem Schaumstoff Zuschnitt.
  • Das Gehäuse dient zur Aufnahme und Positionierung des Schaumstoffzuschnittes als Feucht-Wärme-Austauschereinsatz. Durch eine spezielle halbrund Nut wird der Drehbügel des Blom-Singer-Sprechventils im Gehäuse orientiert. Der Schaumstoff ist als eine geschlitzte Scheibe ausgebildet.
  • Das Gehäuse wird mit einem Deckel geschlossen. Durch eine spezielle Klammer im Deckel wird der Drehbügel des Blom-Singer-Sprechventils mit dem Deckel lösbar arretiert.
  • Die Vorrichtung wird als eine geschlossene Kassette gefertigt.
  • Durch die spezielle Konstruktion wird eine viel größere Lufteintrittsfläche von ca. 5 cm2 erreicht.
  • Dadurch wird der Atemwiderstand auf Grund der größeren Lufteintrittsfläche reduziert. Durch die Anwendung von mehr Schaumstoffmasse entsteht eine optimierte Speicherung von H2O.
  • Somit wird die eingeatmete Luft besser befeuchtet und der Wasserverlust wird minimiert. Dadurch werden alle negativen Begleiterscheinungen bei einem hohen Wasserverlust, wie Hustenreiz, Lungenschädigung, übermäßige Schleimproduktion, gemindert.
  • Durch die Kassettenform wird der Filterschaumeinsatz mittels Kassette entfernt. Die Hygiene wird dadurch stark verbessert.
  • Die Arretierung der Kassette durch eine Klammer am Drehbügel des Blom-Singer-Sprechventils ermöglicht einen Sicherheitsverschluss, der bei einem Notatemstoß die Absprengung der Kassette mit dem Filterschaumeinsatz ermöglicht.
  • Die Erfindung wird durch die beiliegenden Abbildungen näher erläutert: Es zeigen:
  • 1: eine Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für die Montage mit einem Blom-Singer-Sprechventil
  • 2: eine Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für die lösbare Sicherheitsarretierung mit einem Blom-Singer-Sprechventil
  • 3: einen Schaumstoffzuschnitt für eine Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung mit einem Blom-Singer-Sprechventil
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung gem. 1 hat eine käfigartige, runde Gehäuseform (1), die mit einem Schaumstoffzuschnitt (3) als Feucht-Wärme-Austauscheinsatz bestückt ist und mit einem Deckel (2) abgedeckt wird, der sich mit einer Klammer am Blom-Singer-Ventilbügel festhält.
  • Die Ausfährung gem. 2 zeigt die Abbildung der Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung mit einer Klammer (5) als lösbare Arretierung am Drehbügel (6) des Blom-Singer-Sprechventils (7).
  • Die 3 zeigt den speziellen Schaumstoffzuschnitt (3) für die Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung zur Kombination mit einem Blom-Singer-Sprechventil.

Claims (8)

  1. Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für die Atemluft dadurch gekennzeichnet, dass in einem als Kassette ausgebildeten Gittergehäuse (1) mit Deckel (2) ein profilierter Schaumstoffzuschnitt (3) für die Kombination mit einem Sprechventil (7) deponiert ist und der Deckel mit Hilfe einer Klammer (5) am Sprechventil montiert oder demontiert wird.
  2. Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Kassetten-Gittergehäuse mit einem Blom-Singer-Sprechventil kombiniert werden kann.
  3. Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer mit dem Drehbügel des Blom-Singer-Sprechventils lösbar arretiert ist.
  4. Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung durch die Klammer auf einem Sprechventil nach einem Notatemstoß abgesprengt wird.
  5. Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Lufteintrittsfläche des Schaumstoffzuschnitts mindestens 5 cm2 beträgt.
  6. Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der verschleimte Schaumstoffzuschnitt mittels Kassette entfernt wird.
  7. Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Luftströmung und Luftbefeuchtung durch das Gittegehäuse seitlich erfolgt.
  8. Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumstoffzuschnitt eine mittig geschlitzte Scheibe ist.
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