DE202012001825U1

DE202012001825U1 - Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für die Atemluft

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Publication number: DE202012001825U1
Application number: DE201220001825
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-02-22
Filing date: 2012-02-22
Publication date: 2012-04-03
Anticipated expiration: 2022-02-23

Abstract

Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventilelement aus porösem Schaumstoff (3), (12), (13), (15), (16) zum Schließen und Öffnen des Filtergehäuses (2) mit dem Deckel (1) durch Federwirkung einen Freiraum (8) bildet und zu einer Luftverwirbelung (18) beim Atmen führt, die eine Filterverstopfung vermeidet.

Description

Die Erfindung ist eine Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung zum Aufsetzen auf Trachealkanülen, andere Trachealtuben mit Universalansatz und Tracheostomapflaster.
Nach einer Kehlkopfentfernung können verstärkt Atemwegsprobleme auftreten, weil aufgrund der unterbrochenen Verbindung zwischen Nase und Lunge die Funktionen der Nase entfallen. Die Atemluft wird nicht mehr gefiltert, angewärmt und befeuchtet.
Dies führt zu Irritationen der Bronchialschleimhaut, übermäßiger Sekretproduktion und dadurch zu vermehrtem Husten.
Die natürliche Nasenatmung bietet neben der Erwärmung, Befeuchtung und Filterung der Atemluft außerdem einen Atemwiderstand, der für die Sauerstoffanreicherung im Blut wichtig ist. Der geringere Widerstand nach der Kehlkopfentfemung lässt die Sauerstoffkonzentration im Blut sinken. Für den Betroffenen zeigt sich das in Form von Müdigkeit, Niedergeschlagenheit und verminderter Leistungsfähigkeit.
Die Feucht-Wärme-Austauscher sind für Patienten mit spontaner Atmung vorgesehen und werden auf den Universalkonus der Trachealkanüle oder eines Tubus aufgesteckt und dienen zur pulmonalen Rehabilitation.
Die Feucht-Wärme-Austauscher entziehen der Ausatemluft des Patienten die Feuchtigkeit und Wärme und führen diese über die Einatemluft dem Patienten wieder zu. Dadurch wird die Atemluft gefiltert, angefeuchtet und das Eindringen von Partikeln in die Atemwege des Patienten verhindert.
Es ist eine Reihe von Vorrichtungen bekannt, die als Feucht-Wärme-Austauscher und als Filter für Partikel wirken.
In der PCT WO 95/17138 wird ein Tracheostoma-Filter mit einem Federventil beschrieben. Die Anwendung mit einem Universalkonus ist nicht möglich.
Im US Patent 5,738,095 wird eine gleiche Vorrichtung beschrieben.
Das US Patent 5,259,378 bietet einen Filter an, der ebenfalls nicht mit dem Universalkonus einer Trachealkanüle kompatibel ist.
Die US Patentschrift 4,971,054 bietet einen Filter an, der auf einen Universalkonus konnektiert werden kann, aber die Luftströmung auf der Grundlage eines Dusch-Schutzes umleitet.
Im PCT WO 98/33543 wird ein Filter mit Klebefolie beschrieben. Eine Konnektion mit dem Universalkonus einer Trachealkanüle ist nicht möglich.
Das EP 0735 844 B1 beschreibt ein HME, bei dem ein Ventilelement mittels Finger geschlossen wird und federnd den Atemring öffnet.
Im Allgemeinen hat sich gezeigt, dass die bekannten Lösungen zum Feucht-Wärme-Austausch für die Atemluft Mängel aufweisen, welche z. B. bei Verwendung in Pollen- oder Staubbelastungszonen zur Verstopfung führen können, da keine ausreichende Luftverwirbelung an den Einatmungs- und Ausatmungsöffnungen am Gehäuse entsteht.
Diese fehlende Luftverwirbelung entsteht dadurch, dass der Filter am Gehäuse anliegt und keinen Luftabstand zwischen Gehäuse und Luftöffnung bildet.
Diese Aufgabe wird mit einer neuen Vorrichtung gelöst, die als Feucht-Wärme-Austauscher ausgebildet ist, wobei seitliche Öffnungen am Gehäuse das Atmen durch einen im Gehäuse eingesetzten Filter ermöglichen, der im Luftspaltbereich des Gehäuses im Durchmesser so verringert wurde, dass sich im Gehäuse ein Luftspalt zwischen Gehäusedeckel und Filter bildet, was eine Luftverwirbelung und die Verhinderung der HME-Verstopfung bewirkt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht grundsätzlich aus folgenden Elementen:

– einem Gehäuse
– einem auf dem Gehäuse montierten, beweglichen Deckel
– einem Filter aus Schaumstoff.

Das Gehäuse dient zur Aufnahme und Positionierung des Feucht-Wärme-Austauscheinsatzes bzw. der Filtereinlage und wird am offenen Ende eines Endotracheal- oder eines Tracheostomie-Tubus angesetzt.
Das Gehäuse ist mit einem Deckel montiert, der seitliche Aussparungen besitzt und mittels Filtereinlage nach oben gedrückt wird.
Mit Hilfe des Fingers kann der Deckel die Filtereinlage nach unten drücken und somit die Luftzufuhr durch die Aussparungen stoppen.
Durch die seitlichen Aussparungen wird der Luftstrom seitlich umgeleitet, ohne dass eine Belästigung von anderen Personen eintreten kann.
Zur Verringerung des Wasserverlustes mg/Liter der eingeatmeten Luft und der damit verbundenen Gefahr einer Lungenschädigung wird ein mit einem Feuchtigkeitsbindenden Mittel benetzter, schaumstoffartiger, elastischer, offenporiger Schaum als Feucht-Wärme-Austauscher im Gehäuse platziert.
Zur Absicherung, dass der Filtereinsatz in Richtung Tracheostoma wandert, wird im Gehäuse eine Sperre eingespritzt. Diese Sperre ist als Kreuz ausgebildet und verhindert ein Anhaften des Filters.
Das Gehäuse hat für die Platzierung im Tracheostomapflaster oder anderen elastischen Ringaufnahmen eine Wulst, die ein Fixieren und Lösen des Gehäuses ermöglicht.
Die Erfindung wird durch die beiliegenden schematischen Zeichnungen näher erläutert:
Von diesen zeigt:
1: eine Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung mit Druckelement
2: eine Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung mit zwei Filtern
3: eine Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung mit Grobfilter.
Bezugszeichenliste

1: Deckel
2: Gehäuse
3: Filtereinsatz
4: Sicherungssteg
5: Arretierung
6: Fingerdruck
7: Druckelement
8: Freiraum
9: Wulst
10: Aussparung
11: Luftstrom
12: Filterring
13: Filtereinsatz
14: Einstecktiefe
15: Grobfilter
16: Feinfilter
17: Abstand
18: Luftverwirbelung
19: Aussparungshöhe
20: Dichtkante

Die erfindungsgemäße Vorrichtung gem. 1 besteht aus einem Gehäuse (2), das durch die Arretierung (5) mit dem Deckel (1) verschiebbar verbunden ist.
Im Deckel (1) sind Aussparungen (10) für den Luftstrom (11) eingearbeitet. Der Deckel (1) ist mit Druckelementen (7) ausgerüstet, die den Abstand (17) vom Filtereinsatz (3) garantieren und somit den Freiraum (8) als Luftring zu den Aussparungen (10) des Gehäuses (2) in Aussparungshöhe (19) ermöglichen.
Dieser Freiraum (8) bewirkt beim Atmen eine Luftverwirbelung (18), die eine Verstopfung des Filtereinsatzes (3) verhindert.
Das Gehäuse (2) ist gegen Durchrutschen des Filtereinsatzes (3) mit einem Sicherungssteg (4) und für die Kombination mit Tracheostomapflaster o. a. Aufnahmeringe mit einer Wulst (9) ausgerüstet.
Mittels Fingerdruck (6) wird der Deckel (1) zum Gehäuse (2) bis zum Anschlag gedrückt. Dadurch werden die Aussparungen (10) verschlossen und Gehäuse (2) und Deckel (1) dichten den Luftstrom (11) an der Dichtkante (20) ab.
Wird der Finger (6) entspannt, bewirkt die Federwirkung des Filtereinsatzes (3), dass wieder der notwendige Freiraum (8) und durch Luftverwirbelung (18) in diesem Freiraum (8) keine Verstopfung des Filtereinsatzes (3) entsteht.
In der 2 wird die Anwendung eines Filterringes (12) mit einem Filtereinsatz (13) gezeigt. Der Filtereinsatz (13) ergibt durch seine Bauhöhe den Freiraum (8) mit Aussparungshöhe (19) und hält die Aussparungen (10) offen.
Sein Material besteht vorzugsweise aus einem porösen Schaumstoff, welcher die notwendige Federkraft zum Bewegen des Deckels (1) nach Fingerdruck (6) mit dem Gehäuse (2) ergibt. Durch die Anwendung eines Filterringes (12) und eines Filtereinsatzes (13) können verschiedene Porengrößen zur Manipulation des Atemdruckes zum Vorteil des Patienten angewendet werden.
Die 3 wendet einen Grobfilter (15) und einen Feinfilter (16) an. Der Grobfilter (15) bewirkt eine Luftverwirbelung, die wiederum eine Verstopfung verhindert. Dabei ist der Grobfilter (15) mit einer Einstecktiefe (14) im Gehäuse (2) so platziert, dass er immer zentrisch zum Deckel (1) steht und kein Einklemmen von Filtermaterial in den Aussparungen (10) eintreten kann.
Der Grobfilter (15) bildet mit seiner Dicke die Aussparungshöhe (19).
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

WO 95/17138 [0008]
US 5738095 [0009]
US 5259378 [0010]
US 4971054 [0011]
WO 98/33543 [0012]
EP 0735844 B1 [0013]

Claims

Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventilelement aus porösem Schaumstoff (3), (12), (13), (15), (16) zum Schließen und Öffnen des Filtergehäuses (2) mit dem Deckel (1) durch Federwirkung einen Freiraum (8) bildet und zu einer Luftverwirbelung (18) beim Atmen führt, die eine Filterverstopfung vermeidet.
Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft dadurch gekennzeichnet, dass durch ein Druckelement (7) ein Freiraum (8) in Gehäuse (2) und Deckel (1) entsteht.
Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft dadurch gekennzeichnet, dass ein Filterring (12) und ein Filtereinsatz (13) den Freiraum (8) bilden.
Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft dadurch gekennzeichnet, dass ein Grobfilter (15) und ein Feinfilter (16) eine Luftverwirbelung (18) im Freiraum (8) bilden.
Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft dadurch gekennzeichnet, dass der Grobfilter (15) mit der Einstecktiefe (14) im Gehäuse (2) platziert ist und die Aussparungshöhe (19) beibehält.
Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft dadurch gekennzeichnet, dass der Filtereinsatz (3), der Filterring (12), der Filtereinsatz (13), der Feinfilter (16) mit Mitteln zur Abwehr von Bakterien und Viren getränkt sind.
Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft dadurch gekennzeichnet, dass das Druckelement (7) ein Kreuz, eine Platte, ein Ring, ein Stern in Dicke der Aussparungshöhe (19) ist.
Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft dadurch gekennzeichnet, dass ein Filtereinsatz (3) im Druckmesser das Gehäuse (2) ausfüllt und im Deckel (1) in Aussparungshöhe (19) einen Luftring als Freiraum (8) bildet.
Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft dadurch gekennzeichnet, dass eine Spiralfeder den Freiraum (8) im Deckel (1) bildet und die Aussparungshöhe (19) ergibt.
Feucht-Wärme-Austauschvorrichtung für Atemluft dadurch gekennzeichnet, dass ein Sicherungssteg (4) im Gehäuse (2) den Filtereinsatz (3) arretiert.