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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Beleuchtungseinrichtung mit:
– einem konkaven Reflektor, der mit einem äußeren Rand ein Lichtemissionsfenster begrenzt, wobei der Reflektor und das Lichtemissionsfenster eine Begrenzung einer Reflektorkavität bilden und der Reflektor eine dem Lichtemissionsfenster zugewandte reflektierende Oberfläche aufweist;
– Lampenhaltemitteln zur Aufnahme einer Lichtquelle, die an oder innerhalb der Begrenzung der Reflektorkavität vorgesehen sind.
– Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Leuchte mit mindestens einer Beleuchtungseinrichtung gemäß der Erfindung.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Eine Beleuchtungseinrichtung dieser Art ist aus
US 5 782 551 bekannt. Bei der bekannten Beleuchtungseinrichtung handelt es sich um eine Leuchte, die mit einer Rückseite an einer Decke befestigt ist. Eine akustische Hülle, die als ein Reflektor wirkt und die im Büro einen Strahl in konventioneller Rasteroptik erzeugt, ist auf der Rückseite der Leuchte vorgesehen. Die akustische Hülle ist so vorgesehen, dass der Schall durch eine zwischen der akustischen Hülle und der Decke vorgesehene schallschluckende Decke hindurchgehen kann. Dazu ist die akustische Hülle aus perforiertem Metallmaterial oder gemoldetem Glasfasermaterial hoher Dichte gefertigt. Die akustische Hülle und die schallschluckende Decke bilden so einen Block aus einem optischen Element und einem schallschluckenden Element. Dadurch hat die bekannte Leuchte den Nachteil, dass diese relativ teuer ist, eine arbeitsaufwändige Montage mit sich bringt und einen relativ komplizierten und recht voluminösen Aufbau aufweist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungseinrichtung der eingangs beschriebenen Art vorzusehen, bei der den zuvor erwähnten Nachteilen entgegengewirkt wurde. Zu diesem Zweck ist die Beleuchtungseinrichtung, wie eingangs beschrieben, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor aus schallschluckendem Material besteht. Da das gleiche Element für sowohl Lichtreflexion als auch Schallabsorption verwendet wird, wird im Vergleich zu den konventionellen Lösungen mit übereinander angeordneten optischen und akustischen Elementen eine Reduzierung der Größe, Dicke und/oder Breite sowie der Kosten erreicht. Im Grunde genommen kann jedes Licht reflektierende, schallschluckende Material, beispielsweise um einen starren Rahmen gewundene und von diesem getragene Baumwollwatte, verwendet werden, um den Reflektor vorzusehen. Jedoch sollte das schallschluckende Material vorzugsweise für Reflektoren typische Eigenschaften, d.h. für Licht reflektierend, ausreichende mechanische Stärke, hitze- und/oder flammenbeständig usw., aufweisen. Hitzebeständig bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das Material als solches imstande sein sollte, einer kontinuierlichen Betriebstemperatur von mindestens 120°C während 30 Tagen standzuhalten; flammenbeständig bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das Material als solches keine Flamme verbreitet. Insbesondere ist das schallschluckende Material vorzugsweise hart genug, um sich aufgrund seines Eigengewichts nicht zu verformen, in der Lage (kleine) Lichtquellen zu tragen und seine vorgeformte, optische Form während seiner Lebensdauer und/oder unter vorgegebenen thermischen und Umgebungsbedingungen beizubehalten.
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Vorzugsweise ist der Reflektor diffus reflektierend oder weist zumindest eine hoch diffus reflektierende Komponente auf, beispielsweise insofern, als der Reflektor mehr als 70% oder 80% oder vorzugsweise gleich oder über 95% diffus reflektierend und/oder weniger als 30% oder 20% oder vorzugsweise gleich oder sogar unter 5% spiegelnd reflektierend (“specular reflective”) ist. Diffuse Reflektoren ermöglichen poröse, offene oder grobe Strukturen, die für die Schallabsorption besser als geschlossene, glatte Oberflächen, die sich besser zur Verwendung als spiegelnd reflektierende Oberflächen eignen, geeignet sind. Des Weiteren verringern diffus reflektierende Oberflächen die Blendgefahr, was bei Bürobeleuchtung und beim Arbeiten mit Computern von besonderer Wichtigkeit ist, und sind besonders in Umgebungen geeignet, in denen genaue Strahlen, wie zum Beispiel zur Punktbeleuchtung erforderlich, etwas weniger kritisch sind. Sollten trotzdem spiegelnd reflektierende Oberflächen gewünscht werden, kann das schallschluckende Material mit einer reflektierenden Metallbeschichtung, beispielsweise einer Aluminiumbeschichtung, versehen werden. Bei einem halb spiegelnden, reflektierenden Reflektor ist eine Beschichtung aus satinierter, weißer Farbe auf dem schallschluckenden Material geeignet.
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Bekannte Materialien, die mindestens eine der oben erwähnten Eigenschaften aufweisen, sind Basotect® von BASF, ein flexibler, leichtgewichtiger, schallschluckender, offenzelliger Schaumstoff aus Melaminharz, bei dem es sich um ein wärmehärtbares/thermoformbares Polymer mit einer Reflektivität von etwa mehr als 85% in Abhängigkeit der verwendeten Beschichtung handelt, sowie GORETM DRP® Reflektormaterial von Gore, eine mikroporöse Struktur aus strapazierfähigem, vergilbungsbeständigem Polymer PTFE (Polytetra-Fluorethylen) mit einer Reflektivität von etwa mehr als 99%.
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Der Reflektor kann aus einem Teil, alternativ jedoch aus mehreren Reflektorteilen vorgesehen sein, die zusammen den konkaven Reflektor, beispielsweise zwei gegenüber positionierte, längliche Reflektorhälften mit jeweils einem parabolisch gebogenen Querschnitt, oder ein gebogener, becherförmiger zentraler Teil mit einem umlaufend gerade geformten Flansch, bilden. Die mehreren Teile könnten beispielsweise durch ein Brückenelement oder durch ein Gehäuse, in dem die Reflektorteile befestigt sind, zusammengehalten werden. Das Brückenelement oder das Gehäuse könnte gleichzeitig als ein Mittel dienen, um die Lampenhaltemittel und Anschlussmittel zum Anschluss der Beleuchtungseinrichtung an das Stromnetz zu halten. Bei dieser Erfindung umfasst der Ausdruck „wobei die Lampenhaltemittel an oder innerhalb der Begrenzung der Reflektorkavität vorgesehen sind“ solche Ausführungsformen, bei denen die Haltemittel, optional zusammen mit der Lichtquelle, einen Teil der Begrenzung der Reflektorkavität bilden oder innerhalb der Reflektorkavität vorgesehen sind.
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Die konkave Form des Reflektors hat sowohl optische als auch akustische Vorteile: optisch trägt sie zu der Erzeugung eines gewünschten ‚Cut-off’ bei, so dass die helle Lichtquelle nicht in einem kleineren Winkel als einem gewünschten, spezifischen Winkel betrachtet werden kann; und akustisch reduzieren die konkaven Reflektorformen die Schallimpedanzstufe von Luft zu dem absorbierenden Material. Infolgedessen werden die Schallwellen von dem Material weniger reflektiert und es wird im Vergleich zu einer planaren, flachen Platte mehr Schall absorbiert. Dieser Vorteil gilt insbesondere für ein Array von Reflektoren. Auch ist dieser Vorteil am offensichtlichsten bei Schallwellen mit einer Wellenlänge, die mit der individuellen Reflektorgröße vergleichbar und größer ist. Ein weiterer Vorteil der konkaven Form im Vergleich zu der planaren flachen Form ist, dass dennoch reflektierter Schall tendenziell mehr gestreut wird. Hierdurch wird ebenfalls die akustische Leistung verbessert, da zerstreuter Schall weniger fasslich ist und nicht eindeutig aus einer einzigen Richtung kommt, was als weniger störend erlebt wird.
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Die optisch reflektierende Seite des Reflektors ist vorzugsweise konvex, die Rückseite dagegen muss nicht zwangsweise konkav sein, d.h. die Rückseite kann irgendeine Form, beispielsweise wellenförmig oder flach, aufweisen. Es ist für die akustische Absorption vorteilhaft, mehr Volumen des absorbierenden Materials zu haben. Daher sind vorzugsweise alle leeren Räume in der Leuchte mit dem schallschluckenden Material gefüllt. Das schallschluckende Material könnte eine konstante Dicke aufweisen, was jedoch alternativ nicht der Fall ist; das gesamte Gehäuse, mit Ausnahme des für die Lichtquelle und den Treiber benötigten Raumes, könnte gefüllt werden, um die schallschluckenden Charakteristiken der Leuchte zu verbessern, wenngleich ein Gleichgewicht zwischen Gewicht und Kosten der Beleuchtungseinrichtung auf der einen Seite und schallschluckenden Charakteristiken der Beleuchtungseinrichtung auf der anderen Seite angestrebt werden muss.
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Eine Ausführungsform der Beleuchtungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor sich verjüngend ausgebildet ist und eine Randwand umfasst, die ein schmales Ende mit einer Breite Woe und ein breites Ende mit einer Breite Wlw des Reflektors verbindet, wobei eine Höhe H des sich verjüngenden Reflektors eine im Wesentlichen parallel zu einer Achse A des sich verjüngenden Reflektors gemessene Dimension ist, wobei das Verhältnis zwischen Wlw, Woe und H gemäß folgender Gleichung berechnet wird: tan(α) <= (Wlw + Woe) / 2H, wobei α <=65° ist, wobei α den (Cut-off-)Winkel zwischen der Achse A vertikal zu dem Lichtemissionsfenster und der Linie darstellt, auf der Lichtquelle und/oder Oberflächen mit hoher Luminanz durch das Lichtemissionsfenster nicht mehr sichtbar sind. Vorzugsweise umfasst die Lichtquelle eine an einem schmalen Ende des sich verjüngenden Reflektors angeordnete Licht emittierende Oberfläche, die dem Lichtemissionsfenster zugewandt ist und eine Dimension aufweist, die im Wesentlichen einer Dimension des schmalen Endes des sich verjüngenden Reflektors gleicht, und die dazu verwendet wird, im Wesentlichen diffuses Licht zu einem breiten Ende des sich verjüngenden Reflektors hin zu emittieren. Die Lichtquelle schließt sodann das schmale Ende und wirkt damit der Möglichkeit einer optischen Lücke entgegen, durch die Licht hindurchtreten könnte, und ermöglicht darüber hinaus einen niedrigeren Maximalwert der Lichtintensität, während noch immer die gleiche Menge Licht von dem Beleuchtungssystem abgegeben werden kann. Die Blendabschirmung wird sodann durch die Höhe des konkaven Reflektors in Kombination mit dem Strahlprofil der seitenemittierenden Lichtquelle ermittelt. Der Reflektor sollte einen direkten Blick in diesen Strahl blockieren. Der vorgegebene Mindesthöhenwert bewirkt, dass der Blendwert des Beleuchtungssystems annehmbar niedrig ist.
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Die Achse des sich verjüngenden Reflektors ist typischerweise von dem Mittelpunkt des schmalen Endes zu dem Mittelpunkt des breiten Endes angeordnet und koinzidiert beispielsweise mit einer optischen Achse des Beleuchtungssystems. Die Achse kreuzt das Lichtemissionsfenster, wobei der Schnittpunkt zwischen der Achse und dem Lichtemissionsfenster beispielsweise im Wesentlichen senkrecht sein kann. Der sich verjüngenden Reflektor kann kegelstumpfförmig oder pyramidenstumpfförmig sein oder kann eine andere Form aufweisen. Der Schnittpunkt zwischen dem Rand des breiten Endes und/oder des schmalen Endes und dem Lichtemissionsfenster kann kreisförmig, elliptisch oder polygonal sein. Insbesondere sich verjüngenden Reflektoren, bei denen die Form des Schnittpunktes elliptisch oder rechteckig ist, können zur Flurbeleuchtung einsetzbar sein, bei der das Strahlprofil asymmetrisch vorgesehen werden könnte, um, zum Beispiel durch einen breiten Strahl auf die Wände und schmale Strahlen parallel zu den Wänden gerichtet, blendendes Licht zu verhindern, entweder die Wandbeleuchtung zu verbessern, oder der Strahl könnte zur Energieeinsparung zu den Wänden hin schmaler und entlang dem Flur breiter vorgesehen werden, um den Leuchtenabstand zu vergrößern und Kosten einzusparen. Die Randwand besteht aus (diffus) reflektierendem Material, das typischerweise eine Reflektivität von 80% bis 99,5% aufweisen kann. Der sich verjüngende Reflektor gemäß der Erfindung kann mit oder ohne einem Hals an seinem schmalen Ende vorgesehen sein; das schmale Ende kann offen oder geschlossen sein, wobei es sich im letzteren Fall bei dem sich verjüngenden Reflektor um eine konkave Reflektorschale handelt.
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Ein weiterer Effekt des Beleuchtungssystems gemäß der Erfindung ist, dass die Lösung zur Erzeugung eines die Blendanforderungen erfüllenden Beleuchtungssystems relativ kosteneffektiv ist. Oftmals werden bei bekannten Beleuchtungssystemen prismatische Platten/Folien verwendet, um den Blendwert zu begrenzen. Solche prismatischen Folien sind relativ teuer und die Anwendung von prismatischen Folien bei den bekannten Beleuchtungssystemen ist relativ kostenintensiv. Ebenso ist das Platzieren von Rastern zur Begrenzung der Blendung für beispielsweise Fluoreszenzlichtquellen relativ zeitaufwändig und somit relativ kostenintensiv. Die sich verjüngenden Reflektoren können zum Beispiel aus hoch diffus reflektierendem Schaumstoff relativ kosteneffektiv hergestellt werden und werden unter Anwendung von beispielsweise Thermoforming-Prozessen in Form gebracht. Der sich verjüngende Reflektor kann um die Lichtquelle herum angeordnet sein, um das Beleuchtungssystem mit einem begrenzten Blendwert und dennoch relativ niedrigen Kosten zu erzeugen.
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Eine Ausführungsform der Beleuchtungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Mischkammer umfasst, die durch die Randwand, das schmale Ende und ein optisches Element begrenzt wird, das in der Reflektorkavität vorgesehen ist und sich quer zu der Achse erstreckt. Somit wird Licht von mehreren LEDs, zum Beispiel von Blau, Grün, Rot, Bernsteingelb oder Weiß emittierenden LEDs (welche die Lichtquelle bilden) gemischt, bevor dieses von der Beleuchtungseinrichtung abgegeben wird. Das optische Element kann ein Brechungselement, um das Licht von der Lichtquelle zurückzuleiten, oder eine Linse sein, um spezielle Strahlmuster zu erzeugen, oder kann mit einem lumineszierenden Material versehen sein, und/oder das optische Element ist ein Streuelement. Ein Vorteil dieser zuletzt genannten Ausführungsform ist, dass die Kombination aus der Lichtquelle und dem Streuelement das Auswählen des Diffusionsgrades des von der Beleuchtungseinrichtung abgegebenen Lichts ermöglicht. Der Streugrad kann beispielsweise durch Austauschen eines Streuelements gegen ein anderes angepasst werden. Durch die Verwendung von Streuelementen kann ein Optikkonstrukteur beispielsweise die Mindesthöhe des sich verjüngenden Reflektors anpassen. Das Streuelement kann diffus streuende Mittel umfassen, um das Licht von der Lichtquelle diffus zu streuen. Aufgrund solcher diffus streuender Mittel wird die Helligkeit der Lichtquelle reduziert, um zu verhindern, dass Benutzer von dem Licht geblendet werden, wenn sie in das Beleuchtungssystem schauen. Die diffus streuenden Mittel können eine teilweise diffus reflektierende und teilweise diffus lichtdurchlässige Diffusorplatte, Diffusorscheibe oder Diffusorfolie sein. Der Sichtbarkeit diskreter, jeweils ein bestimmtes Spektrum emittierender LEDs und daher der Sichtbarkeit von nicht-gleichmäßigem Licht wird somit effektiv entgegengewirkt.
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Das Streuelement kann holografische Streustrukturen umfassen, um das Licht von der Lichtquelle diffus zu streuen. Die Effizienz holografischer Streustrukturen ist im Vergleich zu anderen bekannten Streuelementen wesentlich höher, wodurch die Emission von diffusem Licht von der Lichtquelle ermöglicht und dabei eine relativ hohe Effizienz der Lichtquelle aufrechterhalten wird. Die hohe Effizienz ist typischerweise auf die relativ geringe Rückstreuung der holografischen Streustruktur zurückzuführen.
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Umfasst das optische Element ein in dem optischen Element eingebettetes oder auf einer Oberfläche des optischen Elements aufgebrachtes lumineszierendes Material, kann das lumineszierende Material vorteilhafterweise dazu verwendet werden, eine Farbe des von dem Beleuchtungssystem emittierten Lichts durch Umwandeln des von der Lichtquelle emittierten Lichts in Licht einer anderen Farbe anzupassen. Wenn zum Beispiel die Lichtquelle Ultraviolettlicht emittiert, kann das optische Element eine Mischung aus lumineszierenden Materialien umfassen, die jeweils Ultraviolettlicht absorbieren und das Ultraviolettlicht in sichtbares Licht umwandeln. Die spezifische Mischung aus lumineszierenden Materialien stellt eine Mischung aus Licht einer vordefinierten, wahrgenommenen Farbe bereit. Alternativ emittiert die Lichtquelle sichtbares Licht, z.B. blaues Licht, und ein Teil des blauen Lichts wird durch lumineszierendes Material in Licht einer längeren Wellenlänge, z.B. gelbes Licht, umgewandelt. Bei Mischen mit dem Rest des blauen Lichts kann Licht einer vordefinierten Farbe, zum Beispiel weißes Licht, erzeugt werden.
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Insbesondere beim Aufbringen einer Beschichtung oder Schicht aus lumineszierendem Material auf einer der Lichtquelle zugewandten Oberfläche des optischen Elements ist die Beschichtung oder Schicht aus lumineszierendem Material von der Außenseite des Beleuchtungssystems nicht sofort sichtbar. Bei dem Beispiel, bei dem die Lichtquelle blaues Licht emittiert, wobei ein Teil desselben durch das lumineszierende Material in gelbes Licht umgewandelt wird, wird die Farbe des diese Umwandlung durchführenden, lumineszierenden Materials als Gelb wahrgenommen. Wenn das lumineszierende Material von der Außenseite des Beleuchtungssystems aus sichtbar ist, wird der Anblick dieses gelben lumineszierenden Materials (bei dem es sich beispielsweise um das lumineszierende Material: YAG:CE handeln kann) von einem Hersteller des Beleuchtungssystems möglicherweise nicht bevorzugt, da er Benutzer des Beleuchtungssystems bei dem Gedanken, das Beleuchtungssystem emittiere gelbes Licht, verwirren kann. Daher ist das lumineszierende Material bei Auftragen auf die der Lichtquelle zugewandten Oberfläche des optischen Elements von der Außenseite nicht direkt sichtbar, wodurch das gelbe Aussehen des optischen Elements und folglich die Verwirrung von Benutzern des Beleuchtungssystems reduziert werden. Des Weiteren wird die Gefahr der Beschädigung der Beschichtung des lumineszierenden Materials, indem sie beispielsweise zerkratzt oder abgewischt wird, verringert, wenn sie nicht der Umgebung ausgesetzt wird.
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Eine Form des Lichtstrahls, wie von dem Beleuchtungssystem emittiert, hängt unter anderem von der Form des sich verjüngenden Reflektors ab. Eine Form des sich verjüngenden Reflektors, der eine spezifische, vordefinierte Strahlform erzeugt, kann beispielsweise unter Anwendung optischer Modelliersoftware, ebenfalls als Raytracing-Programme, wie z.B. Light Tools®, bekannt, ermittelt werden. Hierzu ist eine Ausführungsform des Beleuchtungssystem dadurch gekennzeichnet, dass die Randwand entlang der Achse gebogen ist, um eine Strahlform des von dem Beleuchtungssystem emittierten Lichts anzupassen. Bei einer Ausführungsform der Beleuchtungseinrichtung ist die Licht emittierende Oberfläche der Lichtquelle zu dem breiten Ende des sich verjüngenden Reflektors hin konvexförmig. Ein Vorteil solcher konvexförmiger Licht emittierender Oberflächen liegt darin, dass diese Licht emittierenden Oberflächen von einer Lichtquelle mit z.B. einer Lambertschen Lichtverteilung, z.B. Licht emittierende Dioden, gleichmäßiger beleuchtet werden können. Eine solche verbesserte Gleichmäßigkeit verringert weiterhin die Helligkeit des von der Lichtquelle emittierten diffusen Lichts, wodurch blendendes Licht weiter reduziert wird.
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Ein weiterer Vorteil der konvex geformten, Licht emittierenden Oberfläche liegt darin, dass diese Raum für die Lichtquelle vorsieht, wodurch die Herstellung des erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems vereinfacht wird. Ist die Lichtquelle beispielsweise eine Licht emittierende Diode, wird die Licht emittierende Diode typischerweise auf eine Leiterplatte, wie z.B. eine PCB, aufgebracht. Diese PCB kann dazu verwendet werden, auf dieser sowohl den sich verjüngenden Reflektor als auch die konvexförmige, Licht emittierende Oberfläche anzubringen. Darüber hinaus kann die konvexförmige, Licht emittierende Oberfläche auf ihrer Rückseite Platz für Treiberelektronik für die Lichtquelle vorsehen.
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Bei einer Ausführungsform des Beleuchtungssystems ist die Randwand nach innen zu der Symmetrieachse des konischen Reflektors hin gebogen, um eine Strahlform des von dem Beleuchtungssystem emittierten Lichts anzupassen. Ein Vorteil dieser nach innen gebogenen Randwand liegt darin, dass der Blendwert bei 65 Grad signifikant verringert wird. Dieser reduzierte Blendwert ermöglicht im Vergleich zu Beleuchtungssystemen mit im Wesentlichen geraden Randwänden das Vorsehen eines höheren Lichtflusses in dem Beleuchtungssystem mit nach innen gebogenen Randwänden, wobei noch immer die Blendnorm berücksichtigt wird. Die für die Randwand erforderliche exakte Krümmung kann von der Form und Größe der Licht emittierenden Oberfläche der Lichtquelle abhängen und kann zum Beispiel unter Anwendung optischer Modelliersoftware, ebenfalls als Raytracing-Programme, wie z.B. ASAP(R), Light Tools® usw. bekannt, ermittelt werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform ist die Beleuchtungseinrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Lampenhaltemittel zwischen einem Gegenreflektor und der reflektierenden Oberfläche vorgesehen sind. Der Gegenreflektor kann so gewählt werden, dass er die Beleuchtungseinrichtung zu einer Leuchte macht, die im Grunde genommen ausschließlich Licht auf indirekte Weise abgibt, d.h. Licht von der Lichtquelle wird im Grunde genommen nur von der Leuchte abgegeben, nachdem dieses (diffus) reflektiert wurde. Der Effekt des Gegenreflektors ist ein zweifacher Effekt (d.h. erstens blockiert er eine direkte Sicht durch einen Beobachter der Lichtquelle durch das Lichtemissionsfenster, und zweitens wird Licht, das von der Lichtquelle emittiert wird und unmittelbar auf den Gegenreflektor auftrifft, entweder im Inneren des Gegenreflektors oder zu dem Reflektor reflektiert, bevor es durch das Lichtemissionsfenster nach außen emittiert wird. Somit wird die Blendgefahr reduziert.
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Vorzugsweise ist die Beleuchtungseinrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenreflektor aus schallschluckendem Material besteht. Somit wird die vorteilhafte Eigenschaft der Beleuchtungseinrichtung, dass diese schallschluckend ist, aufrechterhalten. Eine elegante Weise, den Reflektor und Gegenreflektor zueinander positioniert zu halten, wird mit Hilfe eines Brückenelements realisiert, welches optional gleichzeitig auch mehrere Reflektorteile und die Lampenhaltemittel in Position halten und ein Gehäuse für die Treiberelektronik für die Lichtquelle bilden könnte. Ein Rand des Gegenreflektors kann einen Teil der Abgrenzung des Lichtemissionsfensters bilden. Der Gegenreflektor kann vollständig oder teilweise in der Reflektorkavität vorgesehen sein, wobei der Gegenreflektor dann zwischen den Lampenhaltemitteln und dem Lichtemissionsfenster angeordnet ist.
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Bei einer alternativen Ausführungsform zur Lösung des Blendproblems ist die Beleuchtungseinrichtung dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Lichtquelle um mindestens eine seitenemittierende LED handelt, um Licht von der Lichtquelle in einer Richtung quer zu der Achse zu der reflektierenden Oberfläche hin abzugeben. Es wird dann Licht durch das Lichtemissionsfenster und von der Leuchte im wesentlichen nur auf indirekte Weise abgegeben, während die Notwendigkeit eines Gegenreflektors umgangen wird. Die LED kann mit Hilfe von in das LED-Package integrierter Primäroptik oder alternativ durch Sekundäroptik, beispielsweise ein TIR-Element oder Reflektoren, die das Licht zur Seite umleiten, seitenemittierend vorgesehen werden.
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Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Leuchte mit zumindest einer ersten Beleuchtungseinrichtung und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchte eine Schallschluckplatte mit optisch reflektierender Oberfläche umfasst, die mindestens eine Oberfläche mit mehreren konkaven Oberflächenelementen enthält, wobei die erste Beleuchtungseinrichtung eines der konkaven Oberflächenelemente bildet. Es ist nicht erforderlich, dass die gesamte Fläche des Lichtemissionsfensters Licht emittierend ist, sondern es kann ein nicht-Licht-emittierender Teil des Lichtemissionsfensters nur aus akustischen Gründen verwendet werden. Dieser nicht-emittierende Teil kann noch immer konkav gebogene Oberflächen enthalten, um ein gleichmäßiges Aussehen in dem AUS-Zustand zu erzeugen und die akustischen Vorteile der gebogenen Oberfläche zu haben. Dieser nicht-Licht-emittierende Teil muss sich nicht an dem Rand befinden, sondern er kann beispielsweise zwischen Licht emittierenden Teilen verteilt sein, oder die Licht emittierenden Teile und nicht-Licht-emittierenden Teile können ein interdigitierendes Muster wie ein Schachbrett, ein Kreuz oder ein beliebiges Muster bilden. Eine Beleuchtungseinrichtung als solche kann ebenfalls als eine Leuchte mit lediglich einer einzigen Einheit der ersten Beleuchtungseinrichtung angesehen werden.
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Bei einer Ausführungsform umfasst die Leuchte die erste Beleuchtungseinrichtung mit einem ersten Reflektor zum Bereitstellen eines ersten Strahls und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchte mindestens eine mit der ersten Beleuchtungseinrichtung integrierte weitere Beleuchtungseinrichtung mit mindestens einem weiteren Reflektor zum Bereitstellen von mindestens einem weiteren Strahl umfasst, wobei die weitere Beleuchtungseinrichtung ein weiteres der konkaven Oberflächenelemente bildet. Der erste Strahl und der weitere Strahl könnten im Wesentlichen die gleiche Form und/oder Richtung aufweisen, könnten jedoch alternativ signifikant unterschiedlich in diesen Charakteristiken sein. Daher ist eine vorteilhafte Leuchte vorgesehen, bei der gewünschte, vorher festgelegte Lichtcharakteristiken auf relativ einfache Weise ausgewählt werden können. Ein solches Beleuchtungssystem weist ein sehr interessantes Konstruktionsmerkmal auf, welches dazu verwendet werden kann, eine spezifische, erforderliche Beleuchtungsverteilung und Beleuchtungsästhetik vorzusehen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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1 – einen Querschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels der Beleuchtungseinrichtung gemäß der Erfindung;
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2 – eine perspektivische Ansicht einer Leuchte aus einem (“one”) Teil, das durch mehrere Beleuchtungseinrichtungen ähnlich der Beleuchtungseinrichtung von 1 gebildet wird;
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3A – einen Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Leuchte mit mehreren Beleuchtungseinrichtungen gemäß der Erfindung;
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3B – einen Querschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels einer Leuchte mit mehreren Beleuchtungseinrichtungen gemäß der Erfindung;
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4A – ein zweites Ausführungsbeispiel der Beleuchtungseinrichtung gemäß der Erfindung;
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4B – eine perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels der Beleuchtungseinrichtung gemäß der Erfindung;
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5 – eine Decke mit hängenden Leuchten gemäß der Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 zeigt einen Querschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels der Beleuchtungseinrichtung 1 gemäß der Erfindung. Die Beleuchtungseinrichtung umfasst einen konkaven Reflektor 2, der mit einem äußeren Rand 3 an ein Lichtemissionsfenster 4 grenzt, wobei der Reflektor und das Lichtemissionsfenster eine Begrenzung 5 einer Reflektorkavität 6 bilden. Der Reflektor weist eine dem Lichtemissionsfenster zugewandte reflektierende Oberfläche 7 auf. Die Beleuchtungseinrichtung umfasst weiterhin Lampenhaltemittel 8, die eine Lichtquelle 9 aufnehmen. In 1 sind mehrere weiße, rote, grüne und blaue (WRGB) Licht emittierende LEDs auf einer PCB 10 mit einer Licht reflektierenden Oberfläche 11 angebracht. In diesem Ausführungsbeispiel sehen die RGB-LEDs nicht die richtige Farbwiedergabe zur allgemeinen Beleuchtung vor, sondern werden zu den weißen LEDs hinzugefügt, um die Farbe abzustimmen. Die PCB und LEDs sind zusammen in der Reflektorkavität vorgesehen, d.h. bilden in diesem speziellen Fall die Begrenzung der Reflektorkavität. Der Reflektor ist schallschluckend, diffus reflektierend und flammen- sowie hitzebeständig. Der Reflektor besteht aus einem Teil, ist sich verjüngend ausgebildet und umfasst eine Randwand 12, die ein schmales Ende 13 und ein breites Ende 14 des Reflektors verbindet. Die Randwand ist aus schallschluckendem Schaumstoff gefertigt und mit GORETMDRP® Reflektormaterial von Gore, einer mikroporösen Struktur aus strapazierfähigem, vergilbungsbeständigem Polymer PTFE (Polytetra-Fluorethylen) beschichtet. Der Reflektor ist diffus reflektierend, d.h. etwa 98,5% diffus reflektierend und etwa 1,5% spiegelnd reflektierend, wodurch das von der Leuchte abgegebene Licht als ein Strahl in einer Richtung entlang einer optischen Achse A vorgesehen wird. Die Beleuchtungseinrichtung ist in einem Gehäuse 18 befestigt, durch das die Beleuchtungseinrichtung an einer Decke 19 angebracht wird. Ein Hauptteil des Zwischenraumes 29 zwischen dem Gehäuse und der Randwand ist mit schallschluckendem Material gefüllt. In diesem Ausführungsbeispiel bestehen der Zwischenraum und die Randwand aus ein und demselben Material (der Deutlichkeit halber ist die Randwand durch eine Doppellinie gekennzeichnet), wodurch die Randwand dann als eine variable Dicke aufweisend angesehen wird. Die Lichtquelle umfasst eine dem Lichtemissionsfenster zugewandte, Licht emittierende Oberfläche 15 und ist an dem schmalen Ende angeordnet ist und weist eine Dimension auf, die im Wesentlichen einer Dimension des schmalen Endes entspricht. Die Beleuchtungseinrichtung hat weiterhin eine Mischkammer 16, die durch die Randwand, das schmale Ende und ein optisches Element 17 begrenzt ist, das sich quer zu der Achse erstreckt und zwischen der Lichtquelle und dem Lichtemissionsfenster vorgesehen ist. Das optische Element ist ein Streuelement, in der Fig. eine Diffusorscheibe mit einer der Lichtquelle zugewandten sandgestrahlten Seite 27 und einer von der Lichtquelle abgewandten Seite 28. Der sich verjüngende Reflektor hat mindestens eine Höhe H, wobei H eine Dimension ist, die im Wesentlichen parallel zu der optischen Achse A des sich verjüngenden Reflektors und quer zu dem Lichtemissionsfenster gemessen wird. Die Höhe H stellt den Abstand zwischen dem optischen Element 17 und dem Lichtemissionsfenster 4 entlang der Achse A dar, wobei das optische Element als die Lichtquelle 9, als eine (imaginäre) verschobene Lichtquelle, ersetzend angesehen wird. Die Beleuchtungseinrichtung weist einen Blendwert, einen den Blendgrad darstellenden Wert auf, der dem Europäischen Standart EN 12464 für Räume entspricht, in denen Menschen intensiv mit Computerdisplays arbeiten. Der Standard bestimmt Anforderungen zur Steuerung der durchschnittlichen Luminanzen. Für Arbeitsplätze gilt eine Maimalgrenze von 1000 cd/m2 für Klasse I und II und 200 cd/m2 für Klasse III Monitore nach Klassifizierung ISO 9247-1. Diese Grenze gilt für Cut-off-Winkel α ab 65° oder mehr. Dieser Cut-off-Winkel α ist der Winkel zwischen der Achse A vertikal zu dem Lichtemissionsfenster und der Linie, auf der Lichtquelle und/oder Oberflächen hoher Luminanz durch das Lichtemissionsfenster nicht mehr sichtbar sind. Gemäß den Blendbestimmungen für Räume, in denen Menschen intensiv mit Computer-Displays arbeiten, werden im Hinblick auf die Dimensionen Anforderungen an die Beleuchtungseinrichtung gestellt. Insbesondere resultieren diese Anforderungen in einem Verhältnis zwischen Breite Wlw des Reflektors an seinem breiten Ende 14 (entsprechend der Breite des Lichtemissionsfensters 4), der Breite Woe des Reflektors an seinem schmalen Ende 13 (entsprechend der Breite des optischen Elements 17) und der Höhe H. Dieses Verhältnis wird gemäß folgender Gleichung berechnet: tan(α) <= (Wlw + Woe) / 2H, wobei α <=65°
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Bei kritischen Computerbildschirmaktivitäten befindet sich der Cut-off-Bereich außerhalb eines Konus um die Achse A, wobei der Konus einen oberen Winkel von 110° aufweist, wobei der obere Winkel zweimal den Cut-off-Winkel von 55° ausmacht. Die Beleuchtungseinrichtung hat einen Mindestabschirmwinkel β von 40°, wobei β der Winkel zwischen der Ebene des Lichtemissionsfensters und der ersten Sichtlinie ist, auf der ein Teil der Lampe oder deren Reflexion durch das Lichtemissionsfenster direkt sichtbar wird. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Leuchte 100 aus einem (“one”) Teil, das sich aus mehreren Beleuchtungseinrichtungen 1, 1’, 1’’ ... zusammensetzt, die der Beleuchtungseinrichtung von 1 ähnlich sind. Die Leuchte umfasst eine erste Beleuchtungseinrichtung 1 mit einem ersten Reflektor 2 zum Vorsehen eines ersten Strahls und eine mit der ersten Beleuchtungseinrichtung integral ausgebildete weitere Beleuchtungseinrichtung 1’, 1’’ ..., sowie in dieser Fig. dargestellte fünfzehn weitere Beleuchtungseinrichtungen. Jede weitere Beleuchtungseinrichtung weist einen jeweiligen weiteren Reflektor 2’, 2’’ ... zum Vorsehen eines jeweiligen weiteren Strahls auf. Das Material der Reflektoren der Beleuchtungseinrichtungen ist ein leichter, offenporiger und thermoformbarer Schaumstoff. In Angrenzung an das schmale Ende 13 jeder Beleuchtungseinrichtung ist (um das schmale Ende 13 sichtbar zu machen) ein optisches Element 17 vorgesehen, wobei in der Fig. eine Platte auf einer der Lichtquelle zugewandten Seite mit einem lumineszierenden Material 26, beispielsweise YAG:CE, beschichtet ist, das blaues Licht von der Lichtquelle in Licht mit einer längeren Wellenlänge umwandelt. Die beschichtete Platte überträgt Licht teilweise von der Lichtquelle und wandelt Licht von der Lichtquelle teilweise um, wobei das Gleichgewicht zwischen dem übertragenen Licht und dem umgewandelten Licht so ist, dass die Kombination das von der Leuchte abgegebene Licht als weißes Licht vorsieht.
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3A zeigt einen Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Leuchte 100 mit einer Mehrzahl der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung 1. Die Beleuchtungseinrichtung ist eine Leuchte mit einem runden, becherförmigen Reflektor 2 aus einem Teil, wobei der Reflektor mit einem äußeren Rand 3 an ein rundes Lichtemissionsfenster 4 angrenzt, wobei der Reflektor und das Lichtemissionsfenster eine Begrenzung einer Reflektorkavität 6 bilden. Der runde Reflektor weist einen Mittelpunkt 20 auf, durch den eine Achse A verläuft, die mit einer optischen Achse der Leuchte koinzidiert und die sich quer zu dem Lichtemissionsfenster erstreckt. In dem Mittelpunkt ist eine Lichtquelle 9 auf Lampenhaltemitteln 8 vorgesehen, d.h. eine einzelne seitenemittierende, weiße LED ist auf einer PCB angebracht, wobei es sich hier jedoch alternativ ebenfalls um eine Halogenglühlampe handeln könnte, die auf einer dem Lichtemissionsfenster zugewandten Seite ihres Kolbens mit einer Spiegelschicht versehen ist. Die LED gibt Licht in einer Richtung quer zu der Achse zu der im Wesentlichen diffus reflektierenden Oberfläche 7 des runden Reflektors hin ab. „Im Wesentlichen“ heißt in diesem Zusammenhang, dass der Reflektor so ausgeführt ist, dass er so hoch diffus reflektierend wie möglich ist, was in der Praxis bedeutet, dass er eine diffuse Reflektivität von 93% oder mehr aufweist. Licht wird von der Leuchte, wie durch Lichtstrahlen 37 dargestellt, als diffus gestreutes Licht abgegeben. Der Reflektor besteht aus schallschluckendem Material. Bei der Leuchte sind die dargestellten zwei Beleuchtungseinrichtungen durch eine Reflektorkavität 6, in der keine Lichtquelle vorgesehen ist, voneinander getrennt.
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3B zeigt einen Querschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels einer Leuchte 100 mit mehreren erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtungen 1, das analog zu der Leuchte von 3A ist, in dem jedoch die Reflektorkavität 6 ohne Lichtquelle (siehe 3A) durch eine wellenförmige – mit einer bei Betrachtung im Querschnitt sägezahnförmigen Struktur – schallschluckende und Licht reflektierende Masse 30 unterteilt ist. Die reflektierende Masse besteht vorzugsweise aus dem gleichen Material wie das für die Randwand 12 des Reflektors 2 verwendete Material.
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4A zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung. Die Beleuchtungseinrichtung weist einen Reflektor 2 aus zwei Reflektorteilen 2a, 2b, d.h. zwei spiegelnd positionierten, länglichen, konkaven Reflektorteilen 2a, 2b, mit wellenförmigen Oberflächen auf, die auf einem mittig positionierten, länglichen Gehäuse 18 angebracht sind. Der Reflektor hat einen äußeren Rand 3, der ein Lichtemissionsfenster 4 begrenzt. Der Reflektor und das Lichtemissionsfenster bilden zusammen eine Begrenzung einer Reflektorkavität 6. Beide Reflektorteile weisen jeweils einen jeweiligen inneren Rand 22a, 22b auf, an dem sie durch einen Zwischenraum 23, durch den sich das Gehäuse erstreckt und an dem sie an dem Gehäuse angebracht sind, voneinander getrennt sind. In dem Gehäuse ist die Treiberelektronik 32 für eine Lichtquelle 9 untergebracht. Das sich durch den Zwischenraum erstreckende Gehäuse macht den Treiber von der Rückseite aus leicht zugänglich und ermöglicht einen einfachen Anschluss der Treiberelektronik der Beleuchtungseinrichtung an eine Stromversorgung. Die Beleuchtungseinrichtung weist weiterhin zwei optische Elemente 17a, 17b auf, die in dem Gehäuse befestigt und quer zu dem Lichtemissionsfenster in der Reflektorkavität positioniert sind. Die optischen Elemente bilden zusammen mit jeweiligen Wänden 34a, 34b des Gehäuses, jeweiligen Reflektorteilen 2a, 2b und der Lichtquelle 9 jeweilige Mischkammern 16a, 16b.
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4B zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung 1. Die Beleuchtungseinrichtung hat einen Reflektor 2 aus zwei Reflektorteilen 2a, 2b. d.h. zwei gegenüber positionierten, länglichen, konkaven Reflektorteilen 2a, 2b, die auf einem mittig positionierten, länglichen Brückenelement 21 befestigt sind. Der Reflektor hat einen äußeren Rand 3, der ein Lichtemissionsfenster 4 begrenzt. Der Reflektor und das Lichtemissionsfenster bilden zusammen eine Begrenzung 5 einer Reflektorkavität 6. Beide Reflektorteile haben jeweils einen jeweiligen inneren Rand 22a, 22b, an dem sie durch einen Zwischenraum 23 voneinander getrennt sind und an dem sie an dem Brückenelement befestigt sind. In dem Brückenelement ist die Treiberelektronik (nicht dargestellt) für eine Lichtquelle 9 untergebracht. Der Zwischenraum zwischen den Reflektorteilen macht das Brückenelement von der Rückseite aus leicht zugänglich und ermöglicht einen einfachen Anschluss der Treiberelektronik der Beleuchtungseinrichtung, beispielsweise über Stromkabel 24, an eine Stromversorgung. Die Beleuchtungseinrichtung hat weiterhin einen teilweise lichtdurchlässigen, teilweise reflektierenden Gegenreflektor 25, der in dem Brückelement angebracht und gegenüber dem Reflektor in der Reflektorkavität positioniert ist. Sowohl der Reflektor als auch der Gegenreflektor, sind aus schallschluckendem Material gefertigt. Die Lichtquelle – in der Fig. mehrere Lichtquellen, bei denen es sich jedoch alternativ um ein Paar länglicher Quecksilber-Niederdruckentladungslampen handeln könnte – ist auf dem Brückenelement angebracht und zwischen dem Reflektor und dem Gegenreflektor positioniert. Von der Lichtquelle abgegebenes Licht trifft entweder auf den Reflektor auf und wird dann weitgehend von der Beleuchtungseinrichtung nach außen abgegeben oder trifft auf den Gegenreflektor auf und wird dann entweder durch den Gegenreflektor diffus fortgeleitet oder zu dem Reflektor reflektiert und danach von der Beleuchtungseinrichtung weitgehend durch das Lichtemissionsfenster nach außen abgegeben.
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5 zeigt eine Decke 19, in der einige der konventionellen Schallschluckplatten 38, die an der Decke aufgehängt sind, durch erfindungsgemäße Leuchten 100 ersetzt sind. Jede der Leuchten umfasst mehrere Beleuchtungseinrichtungen 1, die zusammen mit nicht-beleuchtenden Reflektorkavitäten 6 über die Leuchte verteilt sind.
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Ausführungsbeispiele
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Ausführungsbeispiel 1 ist eine Beleuchtungseinrichtung (1) mit:
- – einem konkaven Reflektor (2), der mit einem äußeren Rand (3) an ein Lichtemissionsfenster (4) grenzt, wobei der Reflektor und das Lichtemissionsfenster eine Begrenzung (5) einer Reflektorkavität (6) bilden und der Reflektor eine dem Lichtemissionsfenster zugewandte reflektierende Oberfläche (7) aufweist;
- – Lampenhaltemitteln (8) zur Aufnahme einer Lichtquelle (9), die an oder innerhalb der Begrenzung der Reflektorkavität vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor aus schallschluckendem Material besteht.
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Ausführungsbeispiel 2 ist die Beleuchtungseinrichtung, wie in Ausführungsbeispiel 1 offenbart,
dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor im Wesentlichen diffus reflektierend ist.
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Ausführungsbeispiel 3 ist die Beleuchtungseinrichtung, wie in Ausführungsbeispiel 1 oder 2 offenbart,
dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Material des Reflektors um einen schallschluckender Schaumstoff, vorzugsweise einen leichten, offenzelligen, schallschluckenden Schaumstoff und/oder einen thermoformbaren, schallschluckenden Schaumstoff, handelt.
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Ausführungsbeispiel 4 ist die Beleuchtungseinrichtung, wie in Ausführungsbeispiel 1 oder 2 offenbart,
dadurch gekennzeichnet, dass das schallschluckende Material des Reflektors flammen- und/oder hitzebeständig ist.
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Ausführungsbeispiel 5 ist die Beleuchtungseinrichtung, wie in Ausführungsbeispiel 1 oder 2 offenbart,
dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (30, 32) sich verjüngend ausgebildet ist und eine Randwand (12) umfasst, die ein schmales Ende (13) mit einer Breite Woe und ein breites Ende (14) mit einer Breite Wlw des Reflektors verbindet, wobei eine Höhe (H) des sich verjüngenden Reflektors eine im Wesentlichen parallel zu einer Achse (A) des sich verjüngenden Reflektors und quer zu dem Lichtemissionsfenster gemessene Dimension ist, wobei das Verhältnis zwischen Wlw, Woe und H gemäß folgender Gleichung berechnet wird: tan(α) <= (Wlw + Woe) / 2H, wobei α <=65° ist.
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Ausführungsbeispiel 6 ist die Beleuchtungseinrichtung, wie in Ausführungsbeispiel 5 offenbart,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle eine Licht emittierende Oberfläche (15) umfasst, die dem Lichtemissionsfenster zugewandt ist und an dem schmalen Ende angeordnet ist und eine Dimension aufweist, die im Wesentlichen einer Dimension des schmalen Endes gleicht.
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Ausführungsbeispiel 7 ist die Beleuchtungseinrichtung, wie in Ausführungsbeispiel 6 offenbart,
dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Mischkammer (16) umfasst, die durch die Randwand, das schmale Ende und ein optisches Element (17) begrenzt wird, das in der Reflektorkavität vorgesehen ist und sich quer zu der Achse (A) erstreckt.
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Ausführungsbeispiel 8 ist die Beleuchtungseinrichtung, wie in Ausführungsbeispiel 7 offenbart,
dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element mit einem lumineszierenden Material (26) versehen ist und/oder dass das optische Element ein Diffusor ist.
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Ausführungsbeispiel 9 ist die Beleuchtungseinrichtung, wie in Ausführungsbeispiel 5 offenbart,
dadurch gekennzeichnet, dass die Randwand entlang der Achse (A) gebogen ist, um eine Strahlform des von der Beleuchtungseinrichtung emittierten Lichts anzupassen.
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Ausführungsbeispiel 10 ist die Beleuchtungseinrichtung, wie in Ausführungsbeispiel 1 oder 2 offenbart,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lampenhaltemittel zwischen einem Gegenreflektor (25) und der reflektierenden Oberfläche vorgesehen sind.
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Ausführungsbeispiel 11 ist die Beleuchtungseinrichtung, wie in Ausführungsbeispiel 10 offenbart,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenreflektor aus schallschluckendem Material besteht.
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Ausführungsbeispiel 12 ist die Beleuchtungseinrichtung, wie in Ausführungsbeispiel 10 offenbart,
dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor aus mehreren Teilen besteht, die durch ein Brückelement (21), optional zusammen mit dem Gegenreflektor, miteinander verbunden sind.
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Ausführungsbeispiel 13 ist die Beleuchtungseinrichtung, wie in Anführungsbeispiel 1, 5 oder 10 offenbart,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle mindestens eine auf einer PCB angebrachte LED, vorzugsweise mindestens eine seitenemittierende LED ist, um Licht von der Lichtquelle in einer Richtung quer zu der Achse zu der reflektierenden Oberfläche hin abzugeben.
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Ausführungsbeispiel 14 ist eine Leuchte mit zumindest einer ersten Beleuchtungseinrichtung (1, 1’, 1’’...), wie in einem der vorangegangenen Ausführungsbeispiele 1 bis 13 offenbart,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchte eine Schallschluckplatte mit einer optisch reflektierenden Oberfläche umfasst, wobei die reflektierende Oberfläche mindestens eine Oberfläche mit mehreren konkaven Oberflächenelementen umfasst, wobei die erste Beleuchtungseinrichtung eines der konkaven Oberflächenelemente bildet.
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Ausführungsbeispiel 15 ist die Leuchte (100), wie in Ausführungsbeispiel 14 offenbart, wobei die Leuchte die erste Beleuchtungseinrichtung (1) mit einem ersten Reflektor (2) zum Vorsehen eines ersten Strahls umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchte mindestens eine mit der ersten Beleuchtungseinrichtung integrierte, weitere Beleuchtungseinrichtung (1’, 1’...) mit mindestens einem weiteren Reflektor (2’, 2’’ ...) zum Vorsehen von mindestens einem weiteren Strahl umfasst, wobei die weitere Beleuchtungseinrichtung ein weiteres der konkaven Oberflächenelemente bildet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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