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Die Erfindung betrifft ein Schmuckelement mit einem Schmuckobjekt, welches sich insbesondere dazu eignet, von einer Person getragen zu werden, um diese Person zu schmücken.
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Insbesondere Mütter erleben oft die Geburt ihres Kindes als ein in jeder Hinsicht besonderes, glückliches und dauerhaft prägendes Ereignis. Bei der Geburt eines Kindes wird die Nabelschnur, welche das Neugeborene im Bauch der Mutter mit dieser verbunden hat, durchtrennt. Dabei verbleibt am Bauch des Kindes ein Nabelschnurrest, welcher verknotet und abgeklemmt wird, nach kurzer Zeit vertrocknet und in der Regel von allein abfällt.
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Bei vielen Eltern besteht nun der Wunsch, diesen Nabelschnurrest als besonderes Andenken an die Geburt des Kindes zu bewahren und zu konservieren. Da es sich jedoch bei dem Nabelschnurrest um biologisch-organisches Material handelt, unterliegt es grundsätzlich der Verwesung. Außerdem handelt es sich bei dem Nabelschnurrest um einen kleinen, leichten Gegenstand, welcher verloren gehen und/oder beschädigt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gegenstand in Form eines gattungsgemäßen Schmuckelements zu schaffen, so dass sich unter Vermeidung der vorstehend genannten Nachteile der Nabelschnurrest eines Kindes als dauerhaftes Andenken an die Geburt bewahren und in hygienisch und/oder ästhetisch ansprechender Form handhaben bzw. präsentieren oder aufbewahren lässt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mittels eines Schmuckelements mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen, deren Wortlaut hiermit durch ausdrückliche Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen wird, um unnötige Textwiederholungen nach Möglichkeit zu vermeiden.
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Ein erfindungsgemäßes Schmuckelement mit einem Schmuckobjekt zeichnet sich dadurch aus, dass zur Schaffung des Schmuckobjekts ein Nabelschnurabschnitt eines Neugeborenen, insbesondere der abgefallene Nabelschnurrest, mit einer schützenden und insbesondere ästhetisch ansprechenden metallischen Veredelungsschicht überzogen ist. Auf diese Weise lässt sich der natürliche Verwesungsprozess stoppen und der Nabelschnurrest ist in Form eines Schmuckstücks als dauerhafte Erinnerung an die Geburt des Kindes tragbar und bewahrbar.
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Dabei ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, dass ein bestimmter Teil der Nabelschnur für die Herstellung des Schmuckobjekts verwendet wird. Grundsätzlich kommt jeder Teil der Nabelschnur hierfür in Betracht, beispielsweise ein vom Vater eigenhändig abgeschnittener Teil-Abschnitt der Nabelschnur oder aber insbesondere derjenige Teil, der am Bauch des Neugeborenen verbleibt und dann später abfällt.
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Eine besonders bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schmuckelements sieht vor, dass die metallische Veredelungsschicht den Nabelschnurabschnitt vollumfänglich umgibt, um ihn gegenüber jeglicher Schadeinwirkung von außen zu schützen und um eine besonders vorteilhafte ästhetische Anmutung zu erreichen.
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Um dem Schmuckobjekt eine möglichst hohe Wertigkeit zu verleihen, kann im Zuge einer anderen Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die metallische Veredelungsschicht zumindest teilweise in einem Edelmetall, wie Gold, Silber, Platin, Nickel oder Bronze, ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich kommen jedoch auch andere Metalle zur Bildung der metallischen Veredelungsschicht in Betracht, beispielsweise und ohne Beschränkung Iridium, Palladium, Osmium, Rhodium, Ruthenium, Kupfer, Chrom oder Vanadium. Auch Mischungen oder Legierungen dieser Metalle können zur Bildung der metallischen Veredelungsschicht Verwendung finden.
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In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass die metallische Veredelungsschicht galvanotechnisch auf den Nabelschnurabschnitt aufgebracht wird. Galvanotechnische Beschichtungsverfahren sind dem Fachmann hinreichend bekannt, so dass darauf vorliegend nicht genauer einzugehen ist. Um eine bleibende Erinnerung an die ersten Lebensmonate oder Lebensjahre von Kindern zu schaffen, wurden in der Vergangenheit bereits Babyschuhe, Schnuller oder vergleichbare Objekte galvanotechnisch veredelt.
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Um das Aufbringen der metallischen Veredelungsschicht auf den Nabelschnurabschnitt optimal vorzubereiten, sieht eine andere Weiterbildung der Erfindung vor, dass der Nabelschnurabschnitt vor dem Aufbringen der metallischen Veredelungsschicht mit wenigstens einer ersten Oberflächenbehandlungsschicht versehen wird, wobei es sich beispielsweise um eine Lackschicht handeln kann. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Nabelschnurabschnitt oder die erste Oberflächenbehandlungsschicht vor dem Aufbringen der metallischen Veredelungsschicht mit wenigstens einer zweiten Oberflächenbehandlungsschicht versehen wird. Bei der genannten zweiten Oberflächenbehandlungsschicht kann es sich insbesondere um eine elektrisch leitfähige Schicht handeln, um das galvanotechnische Aufbringen der metallischen Veredelungsschicht zu erleichtern oder sogar erst zu ermöglichen.
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An dem Schmuckobjekt kann ein Befestigungselement, insbesondere in Form einer Öse oder dergleichen vorgesehen sein, welche zum Aufhängen bzw. Umhängen des Schmuckobjekts dient. Möglich ist auch das Vorsehen eines Rings, um das Schmuckobjekt am Finger tragen zu können.
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Des Weiteren kann das Schmuckelement ein biegeschlaffes Aufhängeelement aufweisen, welches mit dem Befestigungselement zusammenwirkt, um das Schmuckobjekt beispielsweise um den Hals tragen zu können. Als biegeschlaffe Aufhängeelemente kommen insbesondere Ketten (beispielsweise aus Metall) oder Bänder (beispielsweise aus Leder) in Betracht.
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Eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schmuckelements sieht dagegen vor, dass das Befestigungselement als Clip oder als Klammer ausgebildet ist. Auf diese Weise lässt sich das Schmuckobjekt beispielsweise an der Kleidung einer Person befestigen.
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Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Befestigungselement als Stift, Pin oder Nadel ausgebildet ist. In diesem Zusammenhang kommt insbesondere eine Ausbildung des Befestigungselements als Sicherheitsnadel in Betracht.
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Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass an dem Schmuckobjekt gar kein Befestigungselement sondern alternativ ein Aufstellelement vorgesehen ist. Das Schmuckelement kann dann auf einer geeigneten Unterlage, wie einer Platte, einem Teller, einem Spiegel oder einem Kissen, abgelegt werden, um es ähnlich einer Medaille oder einem Orden zu präsentieren.
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Weitere Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
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1 zeigt eine Gesamtdarstellung einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schmuckelements; und
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2 zeigt schematisch eine Schnittansicht des Schmuckobjekts mit auf seiner Oberfläche angeordneten Beschichtungen.
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1 zeigt in Form einer Gesamtdarstellung ein erfindungsgemäßes Schmuckelement, welches in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist. Das Schmuckelement 1 umfasst ein Schmuckobjekt 2, welches Schmuckobjekt 2 mit einem Befestigungselement 3 in Form einer Öse versehen ist, welches Befestigungselement 3 mit einem biegeschlaffen Aufhängeelement 4 in Form einer Kette oder eines Bandes zusammenwirkt, um das Schmuckobjekt beispielsweise um den Hals hängend tragen zu können.
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Das Schmuckobjekt 2 besteht aus dem abgefallenen Nabelschnurrest eines Neugeborenen, der vollumfänglich, d. h. insbesondere an seiner erkennbar dargestellten Außenoberfläche 2a mit einer schützenden und ästhetisch ansprechenden metallischen Veredelungsschicht 5 überzogen ist.
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Die metallische Veredelungsschicht 5 des Schmuckobjekts 2 besteht vorzugsweise zumindest teilweise aus einem Edelmetall, insbesondere Gold, Silber, Platin, Nickel oder Bronze. Auf diese Weise ist der Nabelschnurrest durch die metallische Veredelungsschicht 5 vor äußeren Schadeinflüssen geschützt. Außerdem verleiht die metallische Veredelungsschicht 5 dem Nabelschnurrest ein ästhetisch ansprechendes Aussehen, ohne seine grundlegende Formgebung und (Oberflächen-)Struktur zu kaschieren.
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Dies wird dadurch erreicht, dass die metallische Veredelungsschicht 5 galvanotechnisch auf dem Nabelschnurrest aufgebracht wird, wodurch sich eine gleichmäßige, dünne und wertig anmutende Veredelungsschicht 5 erreichen lässt.
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2 zeigt schematisch eine Schnittansicht des Schmuckobjekts 2 aus 1. Bei Bezugszeichen 2b ist das (biologische) Material des eigentlichen Nabelschnurrests dargestellt. Auf dem Nabelschnurrest 2b ist eine erste Oberflächenbehandlungsschicht 2c angeordnet, insbesondere eine Lackschicht, welche dazu dient, das biologische Material des Nabelschnurrests 2 zu schützen und zu konservieren und um Fallen, Risse oder andere Unebenheiten auszugleichen.
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Auf der ersten Oberflächenbehandlungsschicht 2c befindet sich eine zweite Oberflächenbehandlungsschicht 2d, die in Form einer elektrisch leitfähigen Schicht ausgebildet ist. Die zweite Oberflächenbehandlungsschicht 2d dient dazu, den Nabelschnurrest 2b, 2c die für eine galvanotechnische Beschichtung erforderliche elektrische Leitfähigkeit zu verleihen. Auf der zweiten Oberflächenbehandlungsschicht 2d ist die metallische Veredelungsschicht 2e bzw. 5 abgeschieden, welche die Gesamtanordnung schützend umgibt und ihr ein ästhetisch ansprechendes, edles Aussehen verleiht.
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Wie der Fachmann erkennt, ist die Erfindung keinesfalls auf das anhand von 1 exemplarisch beschriebene Befestigungselement 3 beschränkt. Insbesondere können alternative Befestigungselemente in Form von Clips, Klammern, Stiften, Pins oder (Sicherheits-)Nadeln zum Einsatz kommen, um das Schmuckobjekt 2 insbesondere an der Kleidung einer sich damit schmeckenden Person zu befestigen.
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Es liegt jedoch auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung, das Schmuckelement 1 bzw. Schmuckelement 2 gänzlich ohne Befestigungselement auszubilden, um es beispielsweise auf einer geeigneten Präsentationsunterlage (nicht gezeigt) abzulegen und zu präsentieren.
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Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, auf eine oder auf beide der Oberflächenbehandlungsschichten 2c, 2d zu verzichten, insbesondere falls diese zum Erreichen einer ausreichenden Anhaftung der Veredelungsschicht 5 nicht erforderlich ist bzw. sind.