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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbewahren einer Brille während des Nichtgebrauchs. Häufig werden Brillen, wie beispielsweise Lesebrillen, nur zu bestimmten Gelegenheiten benötigt. Da derartige Gelegenheiten jedoch auch unvermittelt auftauchen können, müssen Brillenträger ihre Brille permanent bei sich tragen, auch wenn sie die Brille nicht aufsetzen müssen. Die Brille muss daher möglichst sicher aufbewahrt werden können, ohne dass die Gefahr besteht, die Brille irgendwo zu vergessen.
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STAND DER TECHNIK
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Zum dauerhaften Aufbewahren einer Brille sind Brillenetuis bekannt, die aus einem Kunststoffmaterial bestehen können. Die Brille ist in einem solchen Etui gut geschützt, allerdings ist ein solches Etui verhältnismäßig groß und schwer und lässt sich kaum unauffällig mitnehmen. Eine zweite Art von Etuis besitzt einen Beutel aus einem festen Stoff zum Aufbewahren der Brille. Derartige Etuis eignen sich insbesondere zur Aufbewahrung von Brillen, die nicht täglich mit sich geführt werden müssen, beispielsweise zur Aufbewahrung von Ersatzbrillen oder von Sonnenbrillen.
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Lesebrillen, die ständig mit sich geführt werden müssen, auch wenn sie nicht dauerhaft oder für längere Zeit getragenen werden müssen, können beispielsweise mit einer Brillenkette versehen werden. Die Brillenkette wird an den beiden Brillenbügeln befestigt, so dass die Lesebrille im aufgeklappten Zustand um den Hals getragen werden kann. Dabei baumelt die Brille bei jeder Bewegung an der Brillenkette hin und her, so dass es zu Beschädigungen der Brille, insbesondere der Brillengläser, kommen kann. Darüber hinaus ist die Brillenkette verhältnismäßig auffällig, so dass insbesondere männliche Brillenträger davor zurückschrecken, zu einer solchen zu greifen.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ausgehend von diesem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum zeitweiligen Aufbewahren einer Brille während des Nichtgebrauchs anzugeben, die ohne größeren Aufwand und möglichst unauffällig an einem Kleidungsstück befestigt werden kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum lösbaren Befestigen einer Brille an einem Kleidungsstück ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs 1 gegeben. Sinnvolle Weiterbildungen der Erfindung sind in den sich an den Hauptanspruch anschließenden weiteren Ansprüche gegeben.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum lösbaren Befestigen einer Brille an einem Kleidungsstück besitzt einen plattenförmigen Aufnahmekörper, in dem zumindest eine Aufnahmeöffnung vorhanden ist. Darüber hinaus ist der plattenförmige Aufnahmekörper mit einer Befestigungseinheit versehen, mittels der der plattenförmige Aufnahmekörper und damit die Vorrichtung selbst an einem Kleidungsstück lösbar befestigt werden kann.
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Der plattenförmige Aufnahmekörper kann in beliebigen Formen ausgebildet sein, so dass die Brillenhalterung beispielsweise an die getragene Kleidung angepasst werden kann. Dabei können sowohl möglichst unauffällige Formen, beispielsweise die Form eines Tropfens, eines Kreises oder eines Ovals, gewählt werden, als auch auffälligere Formen, beispielsweise in Form einer Blüte oder in Form eines Herzens, sofern ein optischer Akzent gesetzt werden soll.
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In die Aufnahmeöffnung des plattenförmigen Aufnahmekörpers kann ein Brillenbügel einer Brille im zusammengeklappten Zustand gesteckt werden. Die zusammengeklappte Brille lässt sich somit weniger auffällig mit sich tragen als an einer Brillenkette. Darüber hinaus ist die Brille nicht so anfällig für Bewegungen des Trägers, da sie enger am Körper getragen wird als mit herkömmlichen Systemen. Dadurch sinkt die Gefahr von Beschädigungen der Brille. Wird keine Brille in die Aufnahmeöffnung eingesteckt, beispielsweise weil diese gerade getragen wird, kann der plattenförmige Aufnahmekörper unauffällig an der Kleidung verbleiben.
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In die Aufnahmeöffnung kann neben einer Brille beispielsweise auch ein Stift mit einem Klammer gesteckt werden, beispielsweise ein Füllfederhalter oder ein Kugelschreiber.
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In einer ersten Ausführungsform kann die Befestigungseinheit des plattenförmigen Aufnahmekörpers in Form eines Langlochs ausgebildet sein. Durch dieses Langloch kann ein an einem Kleidungsstück vorhandener Knopf durchgeknöpft werden. Auf diese Weise kann die Brillenhalterung beispielsweise an der Knopfleiste eines Hemdes oder an dem Knopf einer Brusttasche befestigt werden. Der plattenförmige Aufnahmekörper lässt sich in dieser Ausführungsform beispielsweise an Hemden oder Blusen befestigen. Bei dieser Ausführungsform ist das Langloch in der Regel oberhalb der Aufnahmeöffnung für den Brillenbügel vorhanden.
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Das Langloch als Befestigungseinheit kann sowohl vertikal als auch horizontal in dem plattenförmigen Aufnahmekörper vorgesehen werden. Insbesondere bei einer vertikalen Anordnung des Langlochs in dem Aufnahmekörper kann der plattenförmige Aufnahmekörper zwischen diesem Langloch und der Aufnahmeöffnung eine Durchtrennung aufweisen. Dadurch lässt sich der Aufnahmekörper besonders leicht an einen Knopf eines Kleidungsstückes knöpfen.
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Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Befestigungseinheit mindestens einen Magneten aufweisen. Der plattenförmige Aufnahmekörper sollte in diesem Fall aus einem magnetischen Material, beispielsweise aus einem Stahlblech bestehen, so dass ein Magnet an dem Aufnahmekörper haften kann. Zwischen dem Magnet und dem Aufnahmekörper kann ein Stück Stoff eingeklemmt werden, so dass ebenfalls eine Befestigung an einem Kleidungsstück erreicht werden kann. Diese Art der Befestigung ist besonders schonend für die Kleidung. Darüber hinaus sind keine besonderen Merkmale der Kleidung wie beispielsweise das Vorhandensein von Knöpfen erforderlich, so dass eine universelle Art der Befestigung erreicht werden kann.
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Bei einer weiteren Ausführungsform kann die Befestigungseinheit in Form einer Klammer ausgebildet sein. Die Klammer kann dabei einteilig an dem plattenförmigen Aufnahmekörper vorhanden sein. Mittels der Klammer kann die Brillenhalterung an einer beispielsweise Brusttasche oder an dem Ausschnitt eines Oberteils befestigt werden.
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Um ein versehentliches Verrutschen des plattenförmigen Aufnahmekörpers zu verhindern, kann die Rückseite des plattenförmigen Aufnahmekörpers ganz oder teilweise mit einem Anti-Rutsch-Belag versehen werden. Alternativ oder zusätzlich dazu könnte auch die Innenseite der Klammer ganz oder teilweise mit einem Anti-Rutsch-Belag versehen werden.
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Die Klammer kann als einfache Umbiegung des Materials des plattenförmigen Aufnahmekörpers ausgebildet sein. Alternativ dazu könnte die Klammer auch zusätzliche Umbiegungen aufweisen, wodurch die Klammerwirkung verstärkt werden könnte, was ein Verrutschen des plattenförmigen Aufnahmekörpers ebenfalls verhindern würde.
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Die Aufnahmeöffnung in dem plattenförmigen Aufnahmekörper kann insbesondere kreisförmig ausgebildet sein. Derartige Öffnungen lassen sich wirtschaftlich einfach und günstig herstellen. Gleichzeitig bieten sie keine scharfen Kanten oder Ecken, an denen der Brillenbügel beim Hineinstecken hängen bleiben könnte, was zu Beschädigungen führen könnte.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den in den Ansprüchen ferner angegebenen Merkmalen sowie den nachstehenden Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
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1 eine Ansicht einer an einem Hemdenknopf befestigten ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einsteckender Brille,
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2a eine Draufsicht auf die erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2b eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß 2a,
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3a eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3b eine Seitenansicht der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß 3a,
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4a eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
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4b eine Seitenansicht der dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß 4a.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
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Eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 ist in den 1, 2a und 2b dargestellt. Die Vorrichtung 10 besitzt einen plattenförmigen Aufnahmekörper 12, der im vorliegenden Beispielsfall die Form eines langgestreckten Kreises aufweist. In dem plattenförmigen Aufnahmekörper 12 ist ein vertikal ausgerichtetes Langloch 14 vorgesehen. Unterhalb des Langlochs 14 befindet sich eine kreisförmige Aufnahmeöffnung 16.
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In das Langloch 14 kann der Knopf 20 eines beispielsweise Hemdes eingeknöpft werden, wie es in 1 dargestellt ist. Durch die Aufnahmeöffnung 16 kann einer der beiden Bügel 22 einer Brille 24 gesteckt werden. Die Brille 24 hängt in ihrem zusammengeklappte Zustand von der Vorrichtung 10 nach unten und kann so nicht ungewollt aus der Vorrichtung 10 herausrutschen.
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Bei einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10.3 ist in dem plattenförmigen Aufnahmekörper 12.3 ebenfalls eine kreisförmige Aufnahmeöffnung 16 vorhanden. Der plattenförmige Aufnahmekörper 12.3 weist jedoch kein Langloch auf sondern ist in Form einer Klammer 30 nach hinten verlängert und umgebogen, so dass eine Befestigung des plattenförmigen Aufnahmekörpers 12.3 beispielsweise an einer Brusttasche möglich ist. Um ein Verrutschen der Vorrichtung 10.3 zu verhindern, ist auf der Rückseite des plattenförmigen Aufnahmekörpers 12.3 ein Anti-Rutsch-Belag 32 vorhanden.
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Bei einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10.4 ist in dem plattenförmigen Aufnahmekörper 12.4 ebenfalls die kreisförmige Aufnahmeöffnung 16 vorhanden. In diesem Fall besteht der plattenförmige Aufnahmekörper 12.4 aus einem Stahlblech, so dass ein Magnet 40 an dem plattenförmigen Aufnahmekörper 12.4 haften kann. Zwischen dem Magnet 40 und dem plattenförmigen Aufnahmekörper 12.4 kann ein Stück Stoff eingeklemmt werden.
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Im Gegensatz zu den hier dargestellten Ausführungsformen kann der plattenförmige Aufnahmekörper auch andere Formen aufweisen. Die Form der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann somit an den jeweils individuellen Geschmack des Brillenträgers angepasst werden. Auch die Farbe des plattenförmigen Aufnahmekörpers kann frei gewählt werden.
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Es wäre auch möglich, die Ausführungsform gemäß den 2a und 2b mit der Ausführungsform gemäß den 4a und 4b zu kombinieren. Sofern ein Knopf an dem Kleidungsstück vorhanden ist, könnte eine solche Vorrichtung an dem Kleidungsstück angeknöpft werden. Fehlt ein solcher Knopf oder soll die Vorrichtung an einer anderen Stelle des Kleidungsstückes befestigt werden, könnte die Vorrichtung mittels des Magneten an dem Kleidungsstück befestigt werden.