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Die Erfindung betrifft eine Schneidbrettanordnung in Form eines Schneidbretts mit separater Auffangschale.
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Schneidbretter sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt und bewährt.
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Bekannte Schneidbretter sind aus Kunststoff, Holz, Glas oder ggfls. auch aus anderen Materialen gefertigt, die insbesondere lebensmittelecht sind. Die Materialstärke von bekannten Schneidbrettern variiert erheblich, von wenigen Millimetern bei flexiblen Silikon-Schneidauflagen bis hin zu selbsttragenden, starren Schneidbrettern aus Holz im Zentimeterbereich.
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Auch Schalen, in Küchen zumeist aus Metall oder Kunststoff, sind hinlänglich bekannt.
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Kombinationen aus Schneidbrettern und Auffangschalen, wie sie beispielsweise aus der
DE 31 12513 A1 bekannt sind, haben sich jedoch nicht bewährt.
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Zweifelsohne ist es jedoch zweckmäßig, wenn bei einem Schneiden oder Putzen von Lebensmitteln auf einem Schneidbrett die dabei anfallenden Lebensmittelreste und Säfte wie Fleischsaft oder Blut auch in größeren Mengen sicher und schnell in einer Auffangschale aufgefangen würden.
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Solches vermag die Schneidbrettanordnung mit einem Schneidbrett nach der Erfindung zu leisten, bei der gem. des Anspruchs 1 darauf abgestellt ist, dass das selbstragende Schneidbrett von den Wänden einer Auffangwanne und über einem Auffangwannenboden beabstandet von wandseitigen Halterungen abnehmbar gehalten ist.
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Neben der der Lösung der originären Aufgabe weißt die Schneidbrettanordnung nach der Erfindung eine Vielzahl von Vorteilen auf.
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So sind die Wanne und das Schneidbrett jeweils für sich in einfacher Weise zu reinigen, insbesondere auch für Spülmaschinen geeignet. Entsprechend werden auch die Abmessungen der Schneidbrettanordnung nach der Erfindung gewählt werden, zwischen etwa 20 cm × 30 cm für eine Nutzung im privaten Bereich und, insbesondere angepasst an die Gastronormen, bis etwa 36 cm × 56 cm. Entsprechend den selbstragenden Eigenschaften des Schneidbrettes wird dieses eine Stärke zwischen 2 cm und 3 cm aufweisen, weitgehend unabhängig von dem gewählten Material wie Holz, Glas oder Kunststoff.
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Ein weiterer Vorteil ist die von den Wänden beabstandete Positionierung des Schneidbrettes durch die wandseitigen Halterungen, womit umlaufend um das Schneidbrett, zwischen diesem und den Wänden der Auffangwanne, ein ausreichender Freiraum belassen ist, um beispielsweise Lebensmittelreste vom Schneidbrett in die Wanne schieben zu können bzw. um sicherzustellen, dass anfallende Lebensmittelreste allseits des Schneidbrettes in die Auffangwanne fallen können.
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Die Höhe des Schneidbrettes über dem Auffangwannenboden ist wenig kritisch und wird sich zum einem nach der Größe der Schneidbrettanordnung richten und damit nach dem Verwendungszweck derselben, ob nämlich regelmäßig viel oder wenig an Resten aufzufangen ist. Es sollte jedoch aus hygienischen Gründen das Schneidbrett möglichst über den in der Auffangwanne aufgefangenen Resten befindlich sein.
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In konstruktiver Ausgestaltung der Schneidbrettanordnung nach der Erfindung ist vorgesehen, dass die Halterungen mit das Schneidbrett randseitig einfassenden Abwinklungen versehen sind.
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Unabhängig von der Geometrie des Schneidbrettes wird dieses in den Abwinklungen unverrückbar festgelegt. Lediglich bei runden Schneidbrettern wäre ein Verdrehen möglich, jedoch werden rechteckige Schneidbrettanordnungen bevorzugt, da diese insbesondere für größere Mengen von zu verarbeitenden Lebensmitteln eine größere Arbeitsfläche bieten.
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Insbesondere ist es bei rechteckigen Schneidbrettanordnungen möglich, dass ein Paar rückwärtig angeordnete Halterungen das Schneidbrett höher über dem Auffangwannenboden halten als zwei frontseitig angeordnete Halterungen.
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Dabei ist insbesondere daran gedacht, gleichartig, gegebenenfalls spiegelbildlich ausgebildete Halterungen an den gegenüberliegenden Seitenwänden paarweise in unterschiedlichen Höhen über dem Auffangwannenboden anzuordnen.
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Aufgrund dieser Maßnahme erhält die Arbeitsfläche des Schneidbrettes bei einer konstanten Materialstärke ein Gefälle nach vorn, so dass Flüssigkeiten von Der Arbeitsfläche gleichmäßig ablaufen könne, ohne das Arbeiten auf dem Schneidbrett zu beeinträchtigen.
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Das Arbeiten auf dem Schneidbrett wird weiter durch die Maßnahme erleichtert, dass die Arbeitsfläche des Schneidbretts oberhalb und die Unterseite des Schneidbretts unterhalb der Oberseiten der Wände der Auffangwanne gehalten sind.
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Damit wird das Arbeiten auf dem Schneidbrett in keiner Weise durch die Wände der Auffangwanne beeinträchtigt. Eine am Schneidbrettrand abtropfenden Flüssigkeit wird jedoch sicher in der Auffangwanne aufgefangen werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Schneidbrettanordnung nach der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens eine Ecke zwischen einer Seitenwand und der Front- und/oder Rückwand als Ablauf gestaltet ist. In einfacher Weise kann dies ein in etwa V-förmiger, vorzugsweise abgerundeter Einschnitt in den oberen Rand einer Ecke sein. Bevorzugt werden weiter zwei derartige Abläufe zwischen den Seitenwänden und der Frontwand.
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Bei einer Ausführungsform der Schneidbrettanordnung nach der Erfindung ist vorgesehen, dass die oberen Ränder der Wände zum Auffangwanneninneren hin abgewinkelt eine Abstreifkante ausbilden. Das Säubern eines Messers, eines Schabers oder dergleichen während des Arbeitens auf dem Schneidbrett wird durch solch eine Abstreifkante erheblich erleichtert.
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Die Auffangwanne der erfindungsgemäßen Schneidbrettanordnung kann ein Kunststoffformteil sein. Bevorzugt wird jedoch, dass die Auffangwanne mit den Halterungen aus einem Zuschnitt gebogen und in den Ecken verbunden ist. Es kann auch dann die Auffangwanne aus einem Kunststoff sein, der über eine Warm-Biegevorrichtung gebogen wird, jedoch wird als Material Metall bevorzugt, insbesondere der in der Gastronomie zumeist verwendete Edelstahl.
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Um den Abfluss von Flüssigkeiten zu verbessern, kann als weitere Maßnahme vorgesehen werden, dass die Arbeitsfläche des Schneidbretts randseitig mit einer Rille versehen ist und dass die Rille frontseitige Abflüsse aufweist oder zur frontseitigen Längsseite der Arbeitsfläche hin offen ist.
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Insbesondere bei größeren Schneidbrettanordnungen kann weiter vorgesehen werden, dass das Schneidbrett mit einem eingelassenen und/oder einem an dem Schneidbrett festlegbaren und abnehmbaren Küchenwerkzeug versehen ist.
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Dabei kann an einen Hobel gedacht sein, an eine Reibe und insbesondere an eine Raspel für das Entschuppen von Fischen. Dabei wird es zumeist zweckmäßig sein, dass das Küchenwerkzeug über der Arbeitsfläche des Schneidbretts angeordnet ist, so dass unter einer Reibe oder einem Hobel ausreichend Raum für Lebensmittel bzw. bei einem Werkzeug für das Entschuppen von Fischen für abgeraspelte Schuppen verbleibt.
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Die Schneidbrettanordnung nach der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der lediglich Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:
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1: Eine isometrische Darstellung einer Auffangwanne für eine Schneidbrettanordnung nach der Erfindung,
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2: eine Draufsicht auf die Auffangwanne gem. 1,
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3: eine Draufsicht gem. 2 mit eingelegtem Schneidbrett,
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4: eine frontseitige Ansicht ohne Schneidbrett,
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5: eine seitliche Ansicht mit Schneidbrett,
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6: ein Biegemuster für die Herstellung einer Auffangwanne aus einem Zuschnitt,
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7: eine isometrische Darstellung eines Küchenwerkzeuges für das Entschuppen von Fischen,
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8: eine Draufsicht auf dieses Werkzeug,
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9: eine Seitenansicht,
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10: eine stirnseitige Ansicht,
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11: einen Zuschnitt für das Herstellen eines Werkzeug gem. den 7–10.
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1 zeigt eine isometrische Darstellung einer Auffangwanne 1 mit einem Auffangwannenboden 2, einer Frontwand 3 sowie einer Rückwand 4 und zwei Seitenwänden 5, 6.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einer Auffangwanne 1 sind die Seitenwände 5, 6 jeweils mit zwei Halterungen 7–10 für ein Schneidbrett 11 gem. 3 versehen.
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Jede der Halterungen 7–10 weist einen an den Oberseiten der Seitenwände 5, 6 vorspringenden Steg 12 auf, der in eine erste Abwinklung 13 hin zum Auffangwannenboden 2 übergeht. Zwischen den an den Seitenwänden 5, 6 gegenüberliegenden ersten Abwinklungen 13 der Halterung 7–10 sind die Schmalseiten 14, 15 des Schneidbretts 11 gefangen. So kann durch das Maß des Vorspringens des Steges 12 gegenüber den Seitenwänden 5, 6 der Abstand des Schneidbrettes 11 von den Seitenwänden 5, 6 derart vorgegeben werden, dass bei einem Arbeiten auf dem Schneidbrett anfallende Reste problemlos in die Auffangwanne 1 eingebracht werden können.
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An die Abwinklung 13 schließt ein Halteboden 16 an, der auf seiner zur Frontwand 3 bzw. spiegelbildlich zur Rückwand 4 hinweisenden Seite eine zweite Abwinklung 17 aufweist, wobei ein ausreichender Abstand zwischen der zweiten Abwinklung 17 hin zu der Frontwand 3 bzw. Rückwand 4 verbleibt.
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Die Abwinklungen 17 fassen die Längsseiten 18, 19 des Schneidbrettes 11 in vergleichbarer Weise wie die Abwinklungen 13 die Schmalseiten 14, 15. Damit ist das Schneidbrett 11 unverrückbar in den Halterungen 7–10 gefangen, vgl. 3.
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Die Halteböden 16 sind über dem Auffangwannenboden 2 und unter den Oberseiten der Wände 3–6 angeordnet, sodass bei ausreichender Materialstärke des Schneidbrettes 11 dessen Arbeitsfläche 20 oberhalb der Wände 3–6 angeordnet ist, vergleiche 5, dort oberhalb der Oberseite 21, während die Unterseite 22 der Arbeitsplatte 11 unterhalb der Oberseite 21 liegt.
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Insbesondere 5 zeigt ferner auf, dass die Frontwand 3 niedriger bemessen ist als die Rückwand 4, etwa einen Zentimeter bei einer Höhe der Rückwand 4 von etwa 6 cm. Weiter ist aufgezeigt, dass die Halter 9, 10 mit ihren Halteböden 23, 24 das Schneidbrett 11 auf unterschiedlichen Niveaus halten, sodass die Arbeitsfläche 20 der Schneidplatte 11 zur Frontwand 3 hin abfällt.
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Solches kann durch unterschiedlich hohe Abwinklungen 13 erfolgen oder, wie bei dem Ausführungsbeispiel dargestellt, durch Seitenwände 5, 6, die von der Frontwand 3 hin zu der Rückwand 4 ansteigend verlaufen. An die schrägen Ränder der Seitenwände 5, 6 können dann gleichartig, symmetrisch oder wie hier dargestellt, spiegelbildlich die Halterungen 7–10 gleicher Abmessungen anschließen.
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Damit das Schneidbrett 11 vollflächig auf den Halteböden 23, 24 aufliegt, bedarf es bei einer Herstellung der Auffangwanne 1 aus einem Zuschnitt 25 gem. 6 aus einem Blech, insbesondere aus einem Edelstahl, lediglich zu der schräg verlaufenden Kante 26 der Seitenwand 6 parallel verlaufende Biegelinien 27–29. Während die Biegelinien 27, 28 für die Ausbildung der Halteböden 23, 24 und einer ersten Abwinklung 30, 31 dienen, wird durch die Biegelinie 29 eine in das Innere der Auffangwanne 1 weisende Abstreifkante 32 ausgebildet. Solche Abwinklungen 33–35 finden sich auch an den übrigen Wänden 3–5, vgl. auch 2.
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Durch ein Biegen entlang der Biegelinien 36, 37 quer zu der Längserstreckung der Halteböden 23, 24 werden die das Schneidbrett 11 an den Längsseiten 18, 19 noch einfassenden Abwinklungen 38, 29 erhalten. Unter Verzicht auf diese Abwinklungen können gleichartige Halterungen auch bspw. mittig an der Frontwand 3 und der Rückwand 4 vorgesehen werden, beispielsweise wenn die Breite der Auffangwanne sehr groß bemessen ist.
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6 zeigt ferner eine Frontwand 3, deren Ecken mit Abrundungen 40, 41 versehen sind. Mit korrespondierenden Abrundungen 42, 43 der Seitenwände 4, 6 werden so in der fertigen Auffangwanne 1 Abläufe 44, 45 gestaltet, vergleiche 1.
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Das Schneidbrett 11 ist gem. 3 in einer Draufsicht mit einer U-förmigen Rille 46 versehen, die frontseitig offen ist und somit einen Abfluss von Flüssigkeiten sicherstellt.
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3 zeigt weiter beispielhaft ein Küchenwerkzeug, ausgebildet als Raspel 47 für das Entschuppen von Fischen.
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Die Raspel 47 ist aus einem Zuschnitt 48 gem. 11 im Wesentlichen U-förmig gebogen, vgl. 10, wobei den seitlichen Wänden 49, 50 endseitig jeweils ein Fuß 51–54 vorsteht, die in entsprechenden Ausnehmungen in der Arbeitsfläche 20 des Schneidbretts 11 eingreifen. Entgegengesetzt zu der Biegung der Ränder 49, 50 werden mit Zähnen 55 versehene Streifen 56 aus der Oberseite 57 schräg nach oben gebogen, vergleiche 9, die dem Entschuppen eines Fisches dienen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Auffangwanne
- 2
- Auffangwannenboden
- 3
- Frontwand
- 4
- Rückwand
- 5
- Seitenwand
- 6
- Seitenwand
- 7
- Halterung
- 8
- Halterung
- 9
- Halterung
- 10
- Halterung
- 11
- Schneidbrett
- 12
- Steg
- 13
- Abwinklung
- 14
- Schmalseite
- 15
- Schmalseite
- 16
- Halteboden
- 17
- Abwinklung
- 18
- Längsseite
- 19
- Längsseite
- 20
- Arbeitsfläche
- 21
- Oberseite
- 22
- Unterseite
- 23
- Halteboden
- 24
- Halteboden
- 25
- Zuschnitt
- 26
- Rand
- 27
- Biegelinie
- 28
- Biegelinie
- 29
- Biegelinie
- 30
- Abwinklung
- 31
- Abwinklung
- 32
- Abstreifkante
- 33
- Abstreifkante
- 34
- Abstreifkante
- 35
- Abstreifkante
- 36
- Biegelinie
- 37
- Biegelinie
- 38
- Abwinklung
- 39
- Abwinklung
- 40
- Abrundung
- 41
- Abrundung
- 42
- Abrundung
- 43
- Abrundung
- 44
- Ablauf
- 45
- Ablauf
- 46
- Rille
- 47
- Raspel
- 48
- Zuschnitt
- 49
- Wand
- 50
- Wand
- 51
- Fuß
- 52
- Fuß
- 53
- Fuß
- 54
- Fuß
- 55
- Zahn
- 56
- Streifen
- 57
- Oberseite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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