-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Freihalten eines Aufnahmeraums bei der Herstellung von festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz für die Unterbringung eines Halteelements zur Fixierung des herausnehmbaren Zahnersatzes an dem festsitzenden Zahnersatz. Dabei ist das Halteelement mit dem herausnehmbaren Zahnersatz formschlüssig verbunden und fixiert den herausnehmbaren Zahnersatz an dem festsitzenden Zahnersatz lösbar rastend.
-
Herausnehmbarer Zahnersatz ist an festsitzendem Zahnersatz vor unbeabsichtigtem Ablösen kraftschlüssig gehalten. Dabei kann der Kraftschluss entweder durch Reibung oder durch Formschluss hergestellt werden. Beispiele für eine Vorrichtung zum formschlüssigen Festlegen von herausnehmbarem Zahnersatz an festsitzendem Zahnersatz finden sich in
DE-U-85 24 675 ,
DE-U-89 09 755 ,
DE-U-92 07 562 ,
DE-A-36 11 322 ,
DE-A-37 26 766 ,
DE-C-40 90 310 ,
DE-U-296 11 911 ,
DE-C-196 27 597 ,
DE-C-196 50 083 ,
DE-C-198 58 195 ,
DE-C-100 11 968 und
US-A-3 117 377 . Vorrichtungen zum Festlegen von herausnehmbarem Zahnersatz an festsitzendem Zahnersatz durch Reibung werden beispielsweise von der Si-tec GmbH Dental-Spezialartikel, Gevelsberg, unter den Bezeichnungen TK-Snap, TK-Fric, TK-Soft und TK-Soft mini vertrieben.
-
Sämtlichen zuvor bekannten Vorrichtungen zum Festlegen von herausnehmbarem Zahnersatz an festsitzendem Zahnersatz ist ein Fixierelement gemeinsam, das in den herausnehmbaren (oder alternativ in den festsitzenden) Zahnersatz eingesetzt ist und in Fixieranlage mit dem festsitzenden (oder alternativ dem herausnehmbaren) Zahnersatz steht.
-
Der herausnehmbare Zahnersatz weist im Regelfall eine Vielzahl von künstlichen Zähnen auf, von denen einer als Sekundärteleskopkrone ausgebildet ist, der auf eine Primärteleskopkrone aufgeschoben wird, welche Teil des festsitzenden Zahnersatzes ist. An der Zwischenfläche zwischen der den beiden Teleskopkronen wirkt die lösbare Rastverbindung des Halteelements, welches in dem herausnehmbaren Zahnersatz (oder alternativ in dem festsitzenden Zahnersatz) angeordnet ist und mit seinem elastisch gelagerten Retentionsteil (Rastvorsprung oder Rastvertiefung) an dem festsitzenden Zahnersatz (oder alternativ dem herausnehmbaren Zahnersatz) angreift. Beim Abziehen der Sekundärteleskopkrone von der Primärteleskopkrone, d. h. beim Herauslösen des herausnehmbaren Zahnersatzes vom festsitzenden Zahnersatz, kann der Fall eintreten, dass das Halteelement nicht, wie vorgesehen im herausnehmbaren Zahnersatz (oder alternativ im festsitzenden Zahnersatz) verbleibt sondern sich unbeabsichtigt vom betreffenden Zahnersatz, an dem es verbleiben soll, löst. Dies kann insbesondere dann geschehen, wenn Halteelemente mit einstellbarer Retentionskraft verwendet werden und die Retentionskraft auf einen relativ hohen Wert eingestellt ist.
-
Aus den zuvor genannten Gründen kann es vorteilhaft sein, das Halteelement beispielsweise formschlüssig am herausnehmbaren (oder alternativ festsitzenden) Zahnersatz zu fixieren. Für den Einbau eines derartigen Halteelements in dem Zahnersatz bedarf es dann aber auch eines entsprechend geformten Freiraums, der bei der Herstellung des Zahnersatzes durch einen entsprechend konturierten Platzhalter freigehalten werden muss. Wird nun bei der Herstellung des Zahnersatzes derart verfahren, dass vom herausnehmbaren Zahnersatz zunächst die Sekundärteleskopkrone hergestellt wird, um danach die anderen künstlichen Zähne des herausnehmbaren Zahnersatzes herzustellen und mit der Sekundärteleskopkrone zu verbinden (sogenannte klassische Technik im Gegensatz zur Einstück-Gusstechnik), so besteht die Schwierigkeit darin, dass die modellierte Sekundärteleskopkrone, in die der Platzhalter eingebettet ist, sich nicht von der Primärteleskopkrone abziehen lässt, ohne dass die Modellation der Sekundärteleskopkrone beschädigt oder gar gänzlich zerstört wird.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Platzhalter für ein Halteelement für Zahnersatz zu schaffen, wobei das Halteelement formschlüssig an dem herausnehmbaren (oder alternativ festsitzenden) Zahnersatz verankert ist und den herausnehmbaren Zahnersatz lösbar rastend fixiert.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Vorrichtung vorgeschlagen, die versehen ist mit
- – einem Platzhalter mit einer Außenkontur, die im Wesentlichen gleich der Außenkontur des Haltelements ist,
- – wobei der Platzhalter in einem in eine erste Richtung weisenden, ersten Bereich seiner Außenseite, der einem formschlüssig mit dem herausnehmbaren Zahnersatz zu verbindenden ersten Außenseitenbereich des Halteelements entspricht, eine Verankerungsvertiefung oder einen Verankerungsvorsprung aufweist,
- – wobei der Platzhalter in einem zweiten Bereich seiner Außenseite, der in eine zweite, von der ersten Richtung abweichende Richtung weist und einem zweiten Außenseitenbereich des Halteelements entspricht, in welchem dieses mit dem festsitzenden Zahnersatz rastend in Eingriff zu bringen ist, einen Rastvorsprung oder eine Rastvertiefung aufweist,
- – wobei die erste und die zweite Richtung jeweils durch eine gedachte Achse, definiert ist, und
- – wobei der Platzhalter längs einer Trennebene, die parallel, senkrecht oder spitzwinklig zu der ersten und/oder der zweiten Achse verläuft, in zwei Platzhalterteile unterteilt oder unterteilbar ist, wobei das eine Platzhalterteil den Verankerungsvorsprung bzw. die Verankerungsvertiefung und das andere Platzhalterteil den Rastvorsprung bzw. die Rastvertiefung aufweist.
-
Die erfindungsgemäße Freihaltevorrichtung ist mit einem zweiteiligen Platzhalter versehen, dessen beide Platzhalterteile sich längs einer Trennebene voneinander ablösen und sich z. B. relativ zueinander und insbesondere gegeneinander verschieben lassen, so dass sich der Platzhalter beim Abziehen der modellierten Sekundärteleskopkrone von der Primärteleskopkrone automatisch teilt, wobei das eine Platzhalterteil an der Primärteleskopkrone und das andere Platzhalterteil in der Modellation der Sekundärteleskopkrone verbleibt. Nach dem Abziehen der modellierten Sekundärteleskopkrone von der Primärteleskopkrone lassen sich dann die beiden Platzhalterteile von der modellierten Sekundärteleskopkrone bzw. von der Primärteleskopkrone abnehmen.
-
Die Trennebene ist dabei durch Anlageflächen der beiden Platzhalterteile definiert. Die Anlageflächen sind zueinander im Wesentlichen komplementär ausgebildet und können grundsätzlich beliebig geformt sein bzw. verlaufen, sofern sie keine Vorsprünge oder Hinterschnitte aufweisen, die ein Trennen der beiden Platzhalterteile bei einem Auseinanderbewegen in derjenigen Richtung verhindern, in der sich die beiden Platzhalterteile beim Abziehen der modellierten Sekundärteleskopkrone von der Primärteleskopkrone relativ zueinander bewegen.
-
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verankerungsvertiefung bzw. der Verankerungsvorsprung an ihrer bzw. seiner im Wesentlichen rechtwinklig zur ersten Achse weisenden Außenseite frei von Hinterschnitten oder Vorsprüngen ist.
-
Ferner ist es zweckmäßig, wenn der Rastvorsprung bzw. die Rastvertiefung an seiner bzw. ihrer rechtwinklig zur zweiten Achse weisenden Außenseite frei von Hinterschnitten oder Vorsprüngen ist.
-
Die beiden Platzhalterteile sind z. B. über eine schwalbenschwanzähnliche Führung relativ zueinander verschiebbar geführt. Mit anderen Worten weist also eines der beiden Platzhalterteile eine in Abzugsrichtung der modellierten Sekundärteleskopkrone von der Primärteleskopkrone verlaufende Nut mit einem Hinterschnitt an mindestens einer ihrer Flanken auf, in die (inkl. des Hinterschnitts) ein Vorsprung des anderen Platzhalterteils hineinragt, der sich ebenfalls in Abzugsrichtung erstreckt. Somit sind also die beiden Platzhalterteile zweckmäßigerweise gegen ein ungewolltes lösen bei Relativbewegungen längs einer Achse, die winklig, insbesondere rechtwinklig zur Trennebene verläuft, aneinander gesichert. Es sei an dieser Stelle allerdings hervorgehoben, dass es dieser Sicherung der beiden Platzhalterteile nicht notwendigerweise bedarf, um zu erreichen, dass sich der Platzhalter beim Abziehen der modellierten Sekundärteleskopkrone von der Primärteleskopkrone teilt. Es wäre auch denkbar, wenn die beiden Platzhalterteile mit geringer Haltekraft aneinander liegen (beispielsweise durch Wachs oder ein anderes Haftmittel aneinander haften) oder aber auch über eine nur geringe Haltekraft erzeugende Sollbruchstelle miteinander verbunden sind, um sich dann beim bereits oben beschriebenen Abzugsvorgang automatisch voneinander zu trennen.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei:
-
1 schematisch einen Schnitt durch Zahnersatz in demjenigen Bereich, in dem der herausnehmbare Zahnersatz auf festsitzendem Zahnersatz aufgeschoben und mit einer Haltevorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung gehalten ist,
-
2 in perspektivischer Ansicht und teilweise in Explosionsdarstellung die Haltevorrichtung, wie sie beim Zahnersatz gemäß 1 eingesetzt wird,
-
3 einen Schnitt durch die Haltevorrichtung entlang der Linie III-III der 2,
-
4 eine perspektivische Unteransicht auf den herausnehmbaren Zahnersatz,
-
5 ebenfalls eine perspektivische Unteransicht des Zahnersatzes gemäß 1 mit eingesetzter Haltevorrichtung und Andeutung der Einbringung einer Schraube zur Einstellung der Haltekraft,
-
6 eine Seitenansicht auf die Haltevorrichtung mit schematischer Darstellung der Einstellung der Länge des biegbaren Abschnitts des Fixierarms zur Einstellung der Haltekraft,
-
7 eine perspektivische Ansicht, teilweise in Explosionsdarstellung, eines alternativen Ausführungsbeispiels der Haltevorrichtung,
-
8 eine perspektivische Darstellung des Platzhalterelements zur Schaffung des in 4 erkennbaren Aufnahmeraums,
-
9 und 10 schematische Darstellungen der zur Herstellung des herausnehmbaren Zahnersatzes modellierten Sekundärteleskopkrone (Sekundärteil des herausnehmbaren Zahnersatzes), die auf der Primärteleskopkrone (Primärteil des festsitzenden Zahnersatzes) modelliert ist, und zwar in perspektivischer Ansicht und im Querschnitt,
-
11 die Situation beim Abziehen der modellierten Sekundärteleskopkrone von der Primärteleskopkrone, wobei zu erkennen ist, dass der Platzhalter geteilt ist,
-
12 eine perspektivische Unteransicht nach der Entfernung von der Primärteleskopkrone auf die Sekundärteleskopkrone mit dem an der Sekundärteleskopkrone noch befindlichen Platzhalterteil und
-
13 bis 15 Darstellungen verschiedener Platzhalter mit unterschiedlich verlaufenden und ausgestalteten Trennebenen.
-
1 zeigt schematisch einen Teilausschnitt von herausnehmbarem Zahnersatz 10, der an festsitzendem Zahnersatz 12 fixiert ist. Bei dem festsitzenden Zahnersatz 12 handelt es sich wie üblich um einen Zahnstumpf 14, der eine im Wesentlichen konisch geschliffene Form aufweist und mit einem Metallüberzug 16 versehen ist, dessen Außenseiten im Wesentlichen parallel bzw. leicht konisch sind (Primärteil oder Primärteleskopkrone genannt). Auf dieses Primärteil bzw. auf den festsitzenden Zahnersatz 12 wird nun ein Sekundärteil 18 (oder auch Sekundärteleskopkrone genannt) des herausnehmbaren Zahnersatzes 10 aufgeschoben, wobei der herausnehmbare Zahnersatz bzw. das Sekundärteil 18 in diesem Ausführungsbeispiel drei nebeneinander angeordnete Zähne 20 umfasst. Wie üblich weist der herausnehmbare Zahnersatz 10 bzw. das Sekundärteil 18 Metall oder Kunststoff als Tragkonstruktion 22 und eine Keramik- oder Kunststoffüberkronung 23 auf.
-
Intrakoronal zwischen zwei Zähnen 20 des herausnehmbaren Zahnersatzes befindet sich eine Haltevorrichtung 24, die, wie insbesondere anhand der 4 und 5 zu erkennen ist, von der Unterseite 26 des herausnehmbaren Zahnersatzes 10 in einen Aufnahmeraum 28 eingesetzt ist, der zur Unterseite 26 des herausnehmbaren Zahnersatzes über eine Öffnung 30 offen ist sowie einen Spalt 32 aufweist, der den Aufnahmeraum 28 mit dem Hohlraum 34 des auf dem festsitzenden Zahnersatz 12 befindlichen Zahns 20 des herausnehmbaren Zahnersatzes 10 verbindet.
-
Die Besonderheit der Haltevorrichtung 24 ist darin zu sehen, dass die von der Haltevorrichtung 24 erzeugte Haltekraft, mit der der herausnehmbare Zahnersatz 10 am festsitzenden Zahnersatz 12 gehalten ist, einstellbar ist.
-
Die Konstruktion der Haltevorrichtung 24 ist in den 2, 3 und 5 gezeigt. Die Haltevorrichtung 24 weist ein Fixierelement 36 auf, das ein Körperteil 38 und einen elastisch biegbaren Fixierarm 40 aufweist. Das Fixierelement 36 weist ein unteres Ende 42 und ein oberes Ende 43 auf, zwischen denen sich der Fixierarm 40 von seinem am unteren Ende 42 des Fixierelements verbundenen ersten Ende 44 zu seinem zweiten freien Ende 46 erstreckt. Dem Fixierarm 40 gegenüberliegend weist das Körperteil 38 des Fixierelements 36 einen Freiraum 48 auf, in den sich der Fixierarm 40 hinein bewegt, wenn er in Richtung auf das Körperteil 38 gebogen wird. Der Freiraum 48 kann sich, wie es im Ausführungseispiel der Fall ist, in das Körperteil 38 hinein erstrecken oder aber im einfachsten Fall als Spalt zwischen dem Körperteil 38 und dem Fixierarm 40 ausgebildet sein.
-
Im Ausführungsbeispiel gemäß den 1 bis 6 weist das zweite freie Ende 46 des Fixierarms 40 einen Rast- oder Haltevorsprung 50 auf, der im eingebauten Zustand der Haltevorrichtung 24 in eine korrespondierende Rast- bzw. Haltevertiefung 52 (angedeutet in 1) des Metallüberzugs 16 des festsitzenden Zahnersatzes 12 eintaucht.
-
Wie beispielsweise anhand von 3 zu erkennen ist, erstreckt sich das Körperteil 38 des Fixierelements 36 über die beiden Lateralränder 54 des Fixierarms 40 hinaus, und zwar in Form von balligen oder zylindrischen Endabschnitten 56. Die Querschnittsform des Aufnahmeraums 28 ist gleich der Querschnittsform des Körperteils 38 des Fixierelements 36, wobei der Fixierarm 40 in den Spalt 32 eingetaucht ist und sich in diesem in Richtung auf das Körperteil 38 zu- bzw. von diesem wegbewegen kann.
-
Die effektiv biegbare Abschnittslänge des Fixierarms 40 bestimmt die Haltekraft, mit der der herausnehmbare Zahnersatz 10 am festsitzenden Zahnersatz 12 fixiert ist. Die effektive Länge dieses Abschnitts lässt sich erfindungsgemäß durch ein Abstandshalteelement 58 einstellen, das in diesem Ausführungsbeispiel die Form einer Schraube 60 und insbesondere einer Madenschraube aufweist. Das Gewinde 62 der Schraube 60 steht in Eingriff mit dem Material (zumeist Kunststoff) des Fixierelements 36, indem die Schraube 60 von der Unterseite 42 des Fixierelements 36 aus durch eine Bohrung 64 (siehe 5) eingeschraubt wird. Die Bohrung 64 mündest in den Freiraum 48 zwischen dem Fixierarm 40 und dem Körperteil 38 des Fixierelements 36 ein und erstreckt sich als zum Freiraum 48 offene Nut bzw. Vertiefung längs des Körperteils 38. Die Bohrung 64 kann alternativ auch als Gewindebohrung ausgeführt sein.
-
In den Freiraum 48 kann – in diesem Ausführungsbeispiel z. B. von oben – ein Füllelement 63 aus einem plastisch oder elastisch verformbaren Material (z. B. Kunststoff) eingesetzt sein, das sich am Körperteil 38 abstützt und an der Innenseite des Fixierarms 40 anliegt. Das Füllelement 63 ist z. B. als Stift oder dergleichen zylindrischer Vollkörper ausgebildet und dehnt sich radial aus bzw. baut radial wirkende Materialspannungen auf, wenn es axial komprimiert wird bzw. wirkenden Kräften ausgesetzt wird, wie sie z. B. durch das Abstandshalteelement 58 bzw. die Schraube 60 beim Eindringen in den Freiraum 48 erzeugt werden.
-
In den 5 und 6 ist angedeutet, wie die Haltevorrichtung 24 zu betätigen bzw. einzustellen ist, um die Haltekraft zu definieren. Die Schraube 60 wird in die Bohrung 64 eingeschraubt und ragt bis in den Freiraum 48 hinein. Wie anhand von 6 gezeigt, bestimmt die Tiefe, bis zu der die Schraube 60 in den Freiraum 48 in Richtung der Erstreckung der Einbringachse 61 eingtaucht, die effektive Länge (beispielsweise l1, l2, l3 in 6) des Abschnitts des Fixierarms 40, innerhalb dessen dieser biegbar ist. Dabei wird ferner mit zunehmender Eindringtiefe der Schraube 60 von dieser auf das Vorspann-Füllelement 63 eine zunehmende Kompressionskraft ausgeübt, die die auf den Fixierarm 40 bzw. dessen freien Abschnitt wirkende Vorspannkraft erhöht. Im eingebauten Zustand des Fixierelements 36 (siehe 1) wird das Vorspann-Füllelement 63 durch das das Fixierelement 36 umgebende Material des herausnehmbaren Zahnersatzes 10 in dem Fixierelement 36 bzw. dessen Freiraum 48 gehalten.
-
Die Vorrichtung 24 ist gegen ein unbeabsichtigtes Herausnehmen aus dem Aufnahmeraum 28 gesichert. Zu diesem Zweck weist die Außenseite 65 des Fixierelements 36 bzw. des Körperteils 38 des Fixierelements 36 einen Haltevorsprung 66 auf, der in eine korrespondierende Haltevertiefung 68 (siehe beispielsweise 4) des Aufnahmeraums 28 eingetaucht ist.
-
In 7 ist ein alternativ ausgebildetes Fixierelement 36' gezeigt. Soweit die Einzelteile des Fixierelements 36' denjenigen des Fixierelements 36 gleichen bzw. entsprechen, sind sie in 7 mit den gleichen Bezugszeichen wie in den 1 bis 6 versehen.
-
Während das Fixierelement 36 auf Grund seines Rast- bzw. Haltevorsprungs 50 formschlüssig mit der Rast- bzw. Haltevertiefung 52 des herausnehmbaren Zahnersatzes 12 zusammenwirkt, erfolgt die Halterung beim Fixierelement 36' durch Reibung. Zu diesem Zweck ist das zweite freie Ende 46 des Fixierarms 40 verdickt ausgebildet. Dieses verdickte Ende 46 drückt gegen den festsitzenden Zahnersatz, der keinerlei Rast- bzw. Haltevertiefung 52 o. dgl. aufweist, so dass die Haltekraft durch Reibung des verdickten freien Endes 46 an dem festsitzenden Zahnersatz 12 erzeugt wird.
-
In 8 ist perspektivisch ein Platzhalter 70 gezeigt, der eingesetzt werden kann, um während der Herstellung des Zahnersatzes den Aufnahmeraum 28 für das Fixier- bzw. Halteelement 36 zu schaffen. Der Platzhalter weist an seiner – bezogen auf die Darstellung gemäß 8 – Rückseite 72 (rückwärtig Außenseite) einen Verankerungsvorsprung 74 auf, der von der rückwärtigen Außenseite 72 in Richtung einer ersten Achse 76 vorsteht. An der der rückwärtigen Außenseite 72 abgewandten vorderen Außenseite 78 des Platzhalters 70 befindet sich ein Rastvorsprung 80, der in eine durch eine zweite Achse 81 angedeutete zweite Richtung weist, die in diesem Ausführungsbeispiel entgegengesetzt zur ersten Richtung ist, was allerdings nach der Erfindung nicht zwingend erforderlich ist.
-
Wie zu erkennen ist, weist der Platzhalter 70 im Wesentlichen die gleiche Außenkontor wie das Fixier- bzw. Halteelement 36 auf. Lediglich der Verankerungsvorsprung 76 ist geringfügig anders ausgestaltet als der Haltevorsprung 66 des Fixierelements 36.
-
Der Platzhalter 70 weist einen zweiteiligen (z. B. Vollprofil-)Körper auf, der in ein erstes Platzhalterteil 82 und ein zweites Platzhalterteil 84 mit dem Rastvorsprung 80 unterteilt ist. Die Trennebene 86 zwischen den beiden Platzhalterteilen 82 und 84 verläuft dabei von der Oberseite 88 bis zur Unterseite 90 des Platzhalters 70 gemäß Darstellung in 8. Die beiden Platzhalterteile 82, 84 sind nach Art einer Nutführung mit Hinterschnitten insoweit aneinander gesichert, als dass sie sich lediglich bei einer Verschiebung in axialer Richtung 92 des Platzhalters 70 trennen lassen.
-
An dieser Stelle sei zur Klarstellung hervorgehoben, dass die Vorsprünge 74 und 80 des Platzhalters 70 vorstehend mit Verankerungsvorsprung und Rastvorsprung bezeichnet sind, der Platzhalter 70 aber nicht zur Verrastung des herausnehmbaren Zahnersatzes am festsitzenden Zahnersatz vorgesehen ist. Die Begriffe wurden vielmehr unter dem Aspekt gewählt, weil sie dem Verankerungs- bzw. Haltevorsprung 66 und dem Rast- oder Haltevorsprung 50 des Fixierelements 36 bzw. 36' insoweit entsprechen, als sie jeweils an den im Wesentlichen gleichen bzw. sich im Wesentlichen entsprechenden Stellen der Außenkonturen von Platzhalter und Fixierelement positioniert sind.
-
Die Handhabung des Platzhalters 70 bei der Erstellung des Sekundärteils 18 des herausnehmbaren Zahnersatzes 10 wird nachfolgend anhand der 9 bis 12 erläutert. Dabei wird von der sogenannten klassischen Herstellungstechnik, also nicht von der Einstück-Gusstechnik zur Herstellung des herausnehmbaren Zahnersatzes ausgegangen.
-
Gemäß 9 und 10 ist das Primärteil 16 des festsitzenden Zahnersatzes bereits erstellt; auf diesem Primärteil 16 ist die Modellation 94 des späteren Sekundärteils 18 aufgebracht worden, und zwar unter Verwendung der bekannten Materialien wie beispielsweise Wachs und Pattern oder einem anderen Modellierwerkstoff. Eingebettet in diesen Modellierwerkstoff ist der Platzhalter 70, wobei sich die im Schnitt dargestellte Trennebene 86 in der bei 96 dargestellten Abzugsrichtung und quer dazu erstreckt.
-
Nach der Erstellung der Modellation 94 wird diese nun vom Primärteil 16 abgezogen, wobei sich der Platzhalter 70 teilt. Diese Situation ist in den 11 und 12 gezeigt. Das primärteilseitige Platzhalterteil 84 kann mit einem Werkzeug o. dgl. von dem Primärteil 16 abgenommen werden, an dessen Außenseite das Platzhalterteil 84 lose anliegt. Das modellationsseitige Platzhalterteil 82 lässt sich mit Hilfe eines Werkzeuges aus der Modellation 94 entfernen, und zwar durch eine Abzugsbewegung in Richtung des Pfeils 98.
-
Nach der Erstellung eines Gussmodells der Modellation 94 befindet sich in diesem der Freiraum 28 mit der Haltevertiefung 68. In den Freiraum 28 wird das Fixierelement 36, 36' eingesetzt, dessen Haltevorsprung 66 in die Haltevertiefung 68 eintaucht.
-
In den 13 bis 15 sind schematisch alternative Ausgestaltungen von Platzhaltern 70a, 70b, 70c gezeigt, die unterschiedliche Trennebenen 86a, 86b, 86c aufweisen, wobei jeweils gewährleistet ist, dass sich die beiden Platzhalterteile 82a, 84a, 82b, 84b, 82c, 84c voneinander trennen lassen, wenn sie in Richtung der Achse 92 voneinander weg bewegt werden. Die Trennebene 86a, 86b, 86c darf keine Vorsprünge oder Vertiefungen aufweisen, die sich winklig zur Achse 92 erstrecken und miteinander winklig zur Achse 92 gerichtete Hinterschnitte bilden.
-
Merkmale der Vorrichtung zum Festlegen von herausnehmbarem Zahnersatz an festsitzendem Zahnersatz sind unter anderem in den folgenden Abschnitten zusammengefasst.
- 1. Vorrichtung zum Festlegen von herausnehmbarem Zahnersatz 10 an festsitzendem Zahnersatz 12, mit
– einem Fixierelement 36, das ein Körperteil 38 zum Einbau in den herausnehmbaren Zahnersatz 10 oder – alternativ – in den festsitzenden Zahnersatz 12 und einen mit zwei gegenüberliegenden Enden versehenen elastisch biegbaren Fixierarm 40 zur Fixieranlage an dem festsitzenden Zahnersatz 12 oder – alternativ – an dem herausnehmbaren Zahnersatz 10 aufweist, dessen erstes Ende 44 mit dem Körperteil 38 verbunden und dessen zweites Ende 46 frei ist,
– wobei in dem Fixierelement 36 zwischen dem Fixierarm 40 und dem Körperteil 38 ein Freiraum 48 ausgebildet ist, in den der Fixierarm 40 bei einer elastischen Verbiegung gelangt, und
– einem Abstandshalteelement 58, das zum Einstellen der Länge l1, l2, l3 des biegbaren Abschnitts des Fixierarms 40 längs einer Einbringachse 61 zwischen dessen freien zweiten Ende 46 und dem Abstandshalteelement 58 in den Freiraum 48 einbringbar ist, wobei das Abstandshalteelement 58 an der dem Körperteil 38 zugewandten Innenseite des Fixierarms 40 anliegt,
– wobei der Fixierarm 40 auf seiner dem Freiraum 48 zugewandten Innenseite eine zur Einbringachse 61 parallele Fläche aufweist, an der das Abstandshalteelement 58 anliegt, und
– wobei der Fixierarm 40 auf Grund allein des Einbringens des Abstandshalteelements 58 in den Freiraum 48 in seiner bei nicht in den Freiraum 48 eingebrachtem Abstandshalteelement 58 eingenommenen Ruheposition verbleibt.
- 2. Vorrichtung gemäß Ziff. 1, wobei in dem Freiraum 48 des Fixierelements 36 ein plastisch oder elastisch verformbares Vorspannelement 63 angeordnet oder in den Freiraum 48 einbringbar ist, wobei sich das Vorspannelement 63 an dem Körperteil 38 des Fixierelements 36 abstützt, und dass das Abstandshalteelement 58 beim Einbringen in den Freiraum 48 gegen das Vorspannelement 63 andrückbar und dabei unter Ausdehnung des Vorspannelements 63 gegen den sowie unter Druckanlage an dem Fixierarm 40 zur Erzeugung einer Vorspannung des Fixierarms 40 verformbar ist.
- 3. Vorrichtung gemäß Ziff. 1 oder 2, wobei das Vorspannelement 63 als bezogen auf das Fixierelement 36 getrenntes Teil oder einstückig mit dem Körperteil 38 oder dem Fixierarm 40 des Fixierelements 36 ausgebildet ist.
- 4. Vorrichtung gemäß Ziff. 1 bis 3, wobei der Fixierarm 40 zur Fixieranlage frikativ oder formschlüssig an dem festsitzenden Zahnersatz 12 oder – alternativ – an dem herausnehmbaren Zahnersatz 10 anliegt.
- 5. Vorrichtung gemäß Ziff. 1 bis 4, wobei das Fixierelement 36 zwei gegenüberliegende obere und untere Enden 42, 43 aufweist, wobei das erste Ende 44 des Fixierarms 40 am unteren Ende 42 des Fixierelements 36 mit dessen Körperteil 38 verbunden ist und das freie zweite Ende 46 des Fixierarms 40 am oberen Ende 43 des Fixierelements 36 angeordnet ist.
- 6. Vorrichtung gemäß Ziff. 1 bis 5, wobei das Fixierelement 36 im Bereich des ersten Endes 44 des Fixierarms 40 zwischen diesem und dem Körperteil 38 eine sich von einer Außenfläche des Fixierelements aus bis in den Freiraum 48 erstreckende Bohrung 64 aufweist und wobei das Abstandshalteelement 58 in die Bohrung 64 und durch diese in den Freiraum 48 einbringbar ist.
- 7. Vorrichtung gemäß Ziff. 1 bis 6, wobei das Abstandshalteelement 58 als Gewindeschaft einer Schraube 60 ausgebildet ist, bei der es sich insbesondere um eine Madenschraube handelt, wobei sich der Gewindeschaft in das Körperteil 38 und/oder den Fixierarm 40 hineinschneidet oder mit einem Gewinde in Eingriff steht.
- 8. Vorrichtung gemäß Ziff. 7, wobei die Länge des Schafts der Schraube 60 bzw. der Madenschraube und/oder die Tiefe, bis zu der der Schaft der Schraube 60 bzw. die Madenschraube in die Bohrung 64 und/oder den Freiraum 48 eingeschoben ist, die Länge l1, l2, l3 des biegbaren Abschnitts des Fixierarms 40 definiert.
- 9. Vorrichtung gemäß Ziff. 1 bis 6, wobei das Abstandshalteelement 58 als Stift ausgebildet ist.
- 10. Vorrichtung gemäß Ziff. 9, wobei die Länge des Stiftes und/oder die Tiefe, bis zu der der Stift in die Bohrung 64 und/oder den Freiraum 48 eingeschoben ist, die Länge l1, l2, l3 des biegbaren Abschnitts des Fixierarms 40 definiert.
- 11. Vorrichtung gemäß Ziff. 1 bis 10, wobei das Körperteil 38 des Fixierelements 36 an seiner von dem herausnehmbaren Zahnersatz 10 oder – alternativ – von dem festsitzenden Zahnersatz 12 umschlossenen Außenseite 65 einen Haltevorsprung 66 und/oder eine Haltevertiefung zur formschlüssigen Verbindung mit dem herausnehmbaren Zahnersatz 10 oder – alternativ – mit dem festsitzenden Zahnersatz 12 zwecks Sicherung des Fixierelements 36 gegen ein ungewolltes Ablösen beim Entfernen des herausnehmbaren Zahnersatzes 10 vom festsitzenden Zahnersatz 12 aufweist.
- 12. Vorrichtung gemäß Ziff. 1 bis 11, wobei der Fixierarm 40 zwei sich zwischen seinen beiden Enden 44, 46 erstreckende gegenüberliegende Lateralränder 54 aufweist und wobei der Körperteil 38 des Fixierelements 36 beidseitig über die Lateralränder 54 des Fixierarms 40 übersteht.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 8524675 U [0002]
- DE 8909755 U [0002]
- DE 9207562 U [0002]
- DE 3611322 A [0002]
- DE 3726766 A [0002]
- DE 4090310 C [0002]
- DE 29611911 U [0002]
- DE 19627597 C [0002]
- DE 19650083 C [0002]
- DE 19858195 C [0002]
- DE 10011968 C [0002]
- US 3117377 A [0002]