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Die Erfindung bezieht sich auf einen Spitzer für einen Stift, insbesondere für einen Blei- oder Buntstift, einen Kosmetikstift oder dergleichen.
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Ein Spitzer wird üblicherweise dazu eingesetzt, die Mine eines Stifts anzuspitzen und dabei eine gegebenenfalls vorhandene Minenumhüllung im Bereich der Stiftspitze abzuschälen. Herkömmlicherweise umfasst ein Spitzer einen etwa quader- oder keilförmigen Spitzerkörper, in welchen ein im Wesentlichen kreiskegelförmiger Spitzkonus als Führung für die Stiftspitze derart eingebracht ist, dass seine Mantelfläche eine Außenfläche des Spitzerkörpers etwa tangiert. In der Umgebung dieser Tangente ist der – nachfolgend auch als Stiftführungskanal bezeichnete – Spitzkonus über einen Spanauswurfschlitz zu der anliegenden Außenfläche des Spitzerkörpers hin geöffnet. Ein Spitzer umfasst des Weiteren ein Schälmesser, das tangential bezüglich der Mantelfläche des Spitzkonus auf dem Spitzerkörper befestigt ist und mit einer Schneidkante in den Spanauswurfschlitz hineinragt, so dass bei Verdrehung eines in den Spitzkonus eingeschobenen Stiftes gegenüber dem Spitzerkörper durch die Schneidkante des Schälmessers ein Span von dem Stift abgehoben wird.
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Die Schneidkante eines herkömmlichen Spitzerschälmessers ist normalerweise geradlinig ausgebildet und erstreckt sich quer zur Vorschubrichtung des Stiftes.
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Bei gewöhnlichen Stiftspitzern ist für den Abschälvorgang häufig ein vergleichsweise hoher Kraftaufwand erforderlich. Hierdurch gestaltet sich das Anspitzen von Stiften mit einem vergleichsweise harten Mantelmaterial, beispielsweise aus Kunststoff, vergleichsweise schwierig, und zwar insbesondere für Personen mit geringer Körperkraft und/oder Körperkontrolle, wie z. B. für (Klein-)Kinder oder körperbehinderte Personen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spitzer anzugeben, der das Anspitzen von Stiften, insbesondere Stiften mit hartem Mantelmaterial, mit besonders geringem Kraftaufwand ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Danach umfasst der Spitzer einen Spitzerkörper, sowie ein daran befestigtes Schälmesser. Das Schälmesser weist hierbei mindestens eine Schneidkante auf, welche mit einem Wellen-, Zacken und/oder Sägeschliff versehen ist.
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Als Wellen-, Zacken- und/oder Sägeschliff wird hierbei übergreifend ein Schliff verstanden, infolge dessen das Schälmesser in Draufsicht auf eine seiner Planflächen entlang der Schneidkante eine Vielzahl von Einbuchtungen aufweist. Die Schneidkante folgt somit also keinem geradlinigen Verlauf, sondern ist – insbesondere periodisch – konturiert. Als „Wellenschliff” wird konkret ein Schliff verstanden, bei dem die Einbuchtungen eine Bogenform, d. h. einen mit konkav ausgerundeten Grund aufweisen. Der zwischen jeweils zwei benachbarten Einbuchtungen gebildete Grat kann hierbei spitz zulaufen (Spitzwellenschliff) oder selbst konvex gerundet sein (Rundwellenschliff). Als „Zackenschliff” wird dagegen konkret ein Schliff verstanden, bei dem die Einbuchtungen mit spitz zulaufendem Grund versehen ist. „Spitz” heißt hierbei, dass im Grund jeder Einbuchtung ein Radius gebildet ist, der klein gegenüber der Länge der Wandbereiche der jeweiligen Einbuchtung ist. Der zwischen zwei benachbarten Einbuchtungen gebildete Grat ist hierbei bevorzugt ebenfalls spitz zulaufend ausgebildet. Er kann aber auch gerundet sein. Als „Sägeschliff” wird eine Sonderform eines Zackenschliffs bezeichnet, bei dem die Wandbereiche einer jeden Einbuchtung nach Art von Sägezähnen einen asymmetrischen Anstellwinkel gegenüber einer Hülllinie der Schneidkante aufweisen. Als „Hülllinie” ist hierbei diejenige Linie bezeichnet, die die konturierte Schneidkante außenseitig in den zwischen den Einbuchtungen gebildeten Graten tangiert. Die Schneidkante ist hierbei vorzugsweise derart gestaltet, dass die Hülllinie eine Gerade bildet.
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Im Rahmen der Erfindung können ferner Mischformen zwischen „Wellenschliff”, „Zackenschliff” und/oder „Sägeschliff” zur Konturierung der Schneidkante des Schälmessers zum Einsatz kommen. Insbesondere kann die Schneidkante ein oder mehrere wellenschliffartige Einbuchtungen periodisch im Wechsel mit ein oder mehreren zackenschliffartigen und/oder sägeschliffartigen Einbuchtungen aufweisen. Ebenso ist es möglich, dass mehrere Schlifftypen auf unterschiedlicher Größenskala miteinander kombiniert sind. Beispielsweise kann eine mit einem vergleichsweise großformatigen Wellenschliff mit einem kleinformatigen Wellen- oder Zackenschliff unterkonturiert sein.
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Als übergreifend für die Begriffe Wellenschliff, Zackenschliff, Sägeschliff und Mischformen dieser Schlifftypen wird im Folgenden der Begriff „Konturschliff” verwendet. Unabhängig von der konkreten Ausführung des Konturschliffs ist die oder jede Schneidkante vorzugsweise aber über ihre gesamte Länge durchgängig angeschliffen. Des Weiteren ist die oder jede Schneidkante für alle Konturschlifftypen vorzugsweise in jedem Punkt senkrecht oder schräg zur Vorschubrichtung des Stiftmantels ausgerichtet. Es gibt vorzugsweise also keinen Punkt, an dem die jeweilige Schneidkante parallel zur Vorschubrichtung des Stiftmantels verläuft.
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Durch den Konturschliff des Schälmessers reduziert sich gegenüber Schälmessern mit einer herkömmlichen geradlinigen Schneidkante der Kraftaufwand, der zum Anspitzen eines Stiftes aufzubringen ist, zumal die Schneidkante über einen Großteil ihrer Länge schräg zur Vorschubrichtung des Stiftes angestellt ist. Hierdurch eignet sich der erfindungsgemäße Spitzer besonders gut zum Anspitzen von Stiften mit hartem Mantelmaterial, insbesondere Stifte mit Kunststoffmantel bzw. kann von Personen mit geringer Körperkraft und -kontrolle besonders einfach verwendet werden. Zusätzlich wird durch den Konturschliff die Gefahr, dass das Mantel- oder Minenmaterial beim Spitzvorgang splittert, verringert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Schneidkante des Schälmessers – wie bei gewöhnlichen Spitzermessern – lediglich von einer seiner beiden Planflächen her angeschliffen ist. Alternativ hierzu kann die Schneidkante aber auch beidseitig, d. h. von beiden Planflächen her angeschliffen sein.
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Um den Nutzen des Schälmessers, nämlich insbesondere seine Nutzbarkeitsdauer, zu verbessern, ist in einer Fortentwicklung der Erfindung vorgesehen, das Schälmesser zusätzlich zu einer ersten Schneidkante mit mindestens einer weiteren Schneidkante zu versehen, welche ebenfalls mit einem Konturschliff der vorstehend beschriebenen Art versehen, und ebenfalls wahlweise einseitig oder beidseitig angeschliffen ist. Das Schälmesser ist dabei – nach einer Wendeschneidplatte – in mehreren Orientierungen an dem Spitzerkörper montierbar, so dass im Wechsel, d. h. alternativ zueinander nach Wahl des Nutzers, die erste oder zweite bzw. eine beliebige weitere Schneidkante in den Spanauswurfschlitz eingreift und somit zum Anspitzen einsetzbar ist. Hierdurch ist es vorteilhafterweise möglich, das Schälmesser nach Abnutzung der ersten Schneidkante zu wenden, und dann in einer zweiten Schneidposition erneut zu montieren, in der die weitere Schneidkante im Bereich des Spanauswurfschlitzes angeordnet ist. Um dabei zu verhindern, dass eine bereits abgestumpfte Schneidkante versehentlich ein zweites Mal eingesetzt wird, sind die einzelnen Schneidkanten zweckmäßigerweise gekennzeichnet, beispielsweise durchnummeriert.
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Prinzipiell ist denkbar, dass das Schälmesser als zumindest im Wesentlichen quadratischer Plankörper ausgebildet, und an allen vier Seitenkanten zur Bildung jeweils einer Schneidkante angeschliffen ist. In bevorzugter Ausführungsform ist das Schneidmesser aber gemäß üblicher Bauform als länglicher Streifen, optional mit einem konvex gerundeten Längsende, ausgebildet. In diesem Fall sind bevorzugt die beiden Längskanten des Schneidmessers zu Schneidkanten ausgebildet.
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In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist dabei vorgesehen, dass alle Schneidkanten zueinander symmetrisch, insbesondere achsensymmetrisch oder spiegelsymmetrisch, ausgebildet sind.
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Vorzugsweise ist durch die Formgebung des Schälmessers und einer zugehörigen Messeraufnahme an dem Spitzerkörper sichergestellt, dass das Schälmesser in beiden Schneidpositionen korrekt und spielfrei bzw. verrutschsicher einzubauen ist. Beispielsweise weist der Spitzerkörper einen Vorsprung auf, welcher nur bei korrekter Montage des Schälmessers in eine korrespondierende Vertiefung des Schälmessers eingreift.
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In vorteilhafter Ausgestaltung sind beide Schneidkanten identisch ausgeführt, insbesondere mit demselben Schliff versehen. Grundsätzlich ist es aber möglich, dass beide Schneidkanten mit unterschiedlichen Schliffen versehen sind.
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In bevorzugter Ausführungsform ist das Schälmesser aus Edelstahl gefertigt.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 in perspektivischer Darstellung einen Spitzer, umfassend einen Spitzerkörper, sowie ein an diesem befestigtes Schälmesser mit zwei Schneidkanten,
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2 in Draufsicht eine der Schneidkanten des Schälmessers gemäß 1,
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3 im Querschnitt das Schälmesser gemäß 1,
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4 bis 6 in Darstellung gemäß 2 das Schälmesser in weiteren Ausführungsformen,
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7 und 8 in Darstellung gemäß 3 das Schälmesser in wiederum weiteren Ausführungsformen.
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Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine erste Ausführungsform eines Spitzers 1, der zum Anspitzen eines Stiftes, insbesondere eines Blei- oder Buntstiftes, dient.
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Der Spitzer 1 umfasst einen (hier im Wesentlichen als keilstumpfförmiger Quader ausgebildeten) Spitzerkörper 2, sowie ein (hier als etwa rechteckiges Plättchen ausgebildetes) Schälmesser 3, das an dem Spitzerkörper 2 mit einer Schraube 4 befestigt ist.
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Der Spitzerkörper 2, der beispielsweise aus Metall, insbesondere aus Magnesium, gefertigt ist, weist an einer Frontseite 5 eine runde Einführöffnung 6 auf. Im Inneren des Spitzerkörpers 2 schließt sich daran eine durchgängige Bohrung an, die im Anschluss an die Einführöffnung 6 einen konischen Stiftführungskanal 7 bildet. In dem Stiftführungskanal 7 ist beim Anspitzen bestimmungsgemäß die Stiftspitze eines zu spitzenden Stiftes aufgenommen. Im Bereich einer an die Frontseite 5 angrenzenden Oberseite 8 weist der Stiftführungskanal 7 (sowie der Spitzerkörper 2) entlang seiner Mantelfläche 9 eine durchgängige längliche Öffnung für abgeschälte Späne des Stiftmantels und der Stiftmine auf, die nachfolgend als Spanauswurfschlitz 10 bezeichnet ist.
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An der Oberseite 8 weist der Spitzerkörper 2 weiterhin eine stufenförmig abgesetzte Messeraufnahme 11 auf, in der das Schälmesser 3 einliegt. Das Schälmesser 3 ist so positioniert, dass es mit einer ersten Schneidkante 12 im Wesentlichen parallel zur Mantelfläche 9 des Stiftführungskanals 7 ausgerichtet ist. Dabei ragt die Schneidkante 12 so weit in den Spanauswurfschlitz 10 hinein, dass sie beim Drehen des Stiftes in dem Stiftführungskanal 7 (im Bereich der Stiftspitze) einen Teil des Mantel- und Minenmaterials abschält. Die zur ersten Schneidkante 12 gegenüberliegende Längskante des Schälmessers 3 ist zu einer zweiten Schneidkante 13 angeschliffen. Diese zweite Schneidkante 13 liegt derart vertieft in der Messeraufnahme 11 ein, dass ein Nutzer des Spitzers 1 vor Verletzungen geschützt ist.
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Etwa im Zentrum der Messeraufnahme 11 ist eine Gewindebohrung 14 (3) in den Spitzerkörper 2 eingebracht, in die die Schraube 4 eingreift. Eine korrespondierende Schraubenöffnung 15 (2) ist auch in dem Schälmesser 3, etwa in dessen Flächenzentrum, eingebracht.
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2 zeigt eine ausschnittsweise schematisch dargestellte Draufsicht auf die im Montagezustand von dem Spitzerkörper 2 abgewandte Planfläche 20 des Schälmessers 3. 3 zeigt das Schälmesser 3 quergeschnitten in auf dem Spitzerkörper 2 montierten Zustand.
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Wie aus diesen Darstellungen erkennbar ist, ist die Schneidkante 12 des Schälmessers 3 mit einem Wellenschliff versehen. Dementsprechend sind in die Schneidkante 12 eine Vielzahl von identischen, bogenförmigen Einbuchtungen 21 dicht aneinandergereiht eingebracht. Jede Einbuchtung 21 jeweils entlang ihres Randes 22 durchgehend angeschliffen. Eine gestrichelt dargestellte Hülllinie 23 des Wellenschliffs, die die jeweils zwischen den Einbuchtungen 21 gebildeten Grate 24 verbindet, bildet eine Gerade, die senkrecht zu einer in 2 angedeuteten Vorschubrichtung V des Stiftmantels verläuft.
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Die Einbuchtungen 21 sind derart dimensioniert, dass deren Breite b in etwa doppelt so groß ist wie deren Einschnitttiefe t. Der Rand 22 schließt zu beiden Seiten der Einbuchtung 21 mit der Vorschubrichtung V jeweils einen Einschnittwinkel α von etwa 30° ein.
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Die Grate 24 sind nach außen hin spitz angeschliffen. Der Wellenschliff ist somit im Sinne der vorstehend eingeführten Definition als Spitzwellenschliff ausgebildet. Alternativ könnten die Grate 24 aber auch zur Bildung eines Rundwellenschliffs konvex abgerundet sein. Die zweite Schneidkante 13 ist mit einem zur Schneidkante 12 identischen Wellenschliff versehen.
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Aus der Querschnittsdarstellung gemäß 3 wird deutlich, dass das Schälmesser 3 spiegelsymmetrisch zu einer senkrecht zur Planfläche 20 stehenden Mittelängsebene 30 ausgebildet ist. Das Schälmesser 3 ist hier an beiden Schneidkanten 12 bzw. 13 lediglich einseitig, nämlich von der Planfläche 20 her angeschliffen. Die zweite, dem Spitzerkörper 2 zugewandte Planfläche 31 ist demnach im Bereich der Schneidkanten 12 und 13 eben.
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Um das Schälmesser 3 von der hier dargestellten ersten Schneidposition, in welcher die Schneidkante 12 dem Spanauswurfschlitz 10 zugewandt ist in eine zweite Schneidposition zu überführen, in welcher die Schneidkante 13 dem Spanauswurfschlitz 10 zugewandt ist, wird das Schälmesser 3 um 180° um die Achse der Schraubenöffnung 15 gedreht, und mit der Schraube 4 wieder an dem Spitzerkörper 2 verschraubt.
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Um sicherzustellen, dass das zweischneidige Schälmesser 3 positionsgenau und spielfrei, insbesondere verrutschsicher, in der Messeraufnahme 11 gehalten ist, ist die Messeraufnahme 11 optional mit einem zentralen, in Längsrichtung des Schälmessers 3 verlaufenden Steg 32 versehen, der im Montagezustand passgenau in eine korrespondierende Längsnut 33 des Schälmessers 3 eingreift.
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In 4 ist eine zweite Ausführungsform des Schälmessers 3 wiederum in schematischer Draufsicht auf die Planfläche 20 dargestellt. Das Schälmesser 3 entspricht hier im Wesentlichen der ersten Ausführungsform, weist jedoch Schneidkanten 12, 13 mit einem gegenüber 2 wesentlich engeren (Spitz-)Wellenschliff auf. Insbesondere haben hier die Einbuchtungen 21 eine Breite b, die die Einschnitttiefe t unterschreitet. Der Einschnittwinkel α beträgt hier etwa 15° gegenüber der Vorschubrichtung V.
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5 zeigt eine dritte Ausführungsform des Schälmessers 3, die wiederum im Wesentlichen der ersten Ausführungsform entspricht. Im Unterschied zu dieser weist das Schälmesser 3 hier aber Schneidkanten 12, 13 auf, die mit einem Zackenschliff versehen sind. Entsprechend weisen hier die Einbuchtungen 21 einen spitz zulaufenden Grund 34 und einen symmetrischen – d. h. für beide Wände 35 jeder Einbuchtung 21 gleichen – Einschnittwinkel α auf.
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6 zeigt im Unterschied hierzu eine vierte Ausführungsform des Schälmessers 3, bei dem die Schneidkanten 12 und 13 mit einem asymmetrischen Zackenschliff („Sägeschliff”) versehen sind.
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Bei den in den 4 bis 6 vereinfacht dargestellten Ausführungsformen des Schälmessers 3 sind die Schneidkanten 12 und 13 jeweils über ihre gesamte Länge einseitig, nämlich von der Planfläche 20 her angeschliffen.
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7 zeigt eine weitere Variante des Schälmessers 3, bei der die beiden Schneidkanten 12 und 13 zwar ebenfalls jeweils einseitig, aber von entgegengesetzten Planflächen 20 bzw. 31 her angeschliffen sind. So ist im dargestellten Beispiel die Schneidkante 12 von der Planfläche 20 her angeschliffen, während die Schneidkante 13 von der Planfläche 31 her angeschliffen ist. Infolge des gegensätzlichen Anschliffs der Schneidkanten 12 und 13 hat das Schälmesser 3 hier eine achsensymmetrische Form bezüglich einer Mittellängsachse 36. Entsprechend wird das Schälmesser 3 hier um 180° um die Mittellängsachse 36 gewendet, um es von der (dargestellten) ersten Schneidposition in die zweite Schneidposition zu bringen.
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Für eine spielfreie Halterung des Schälmessers 3 ist der Boden der Messeraufnahme 11 mit mindestens einem, bevorzugt zwei noppenartigen Vorsprüngen 37 versehen, deren jeder formschlüssig in jeweils eine korrespondierende Durchgangsbohrung 38 des Schälmessers 3 eingreift. Die Vorsprünge 37 und Durchgangsbohrungen 38 sind symmetrisch zur Mittellängsebene 30 angeordnet, so dass auch nach dem Wenden des Schälmessers 3 stets eine Durchgangsbohrung 38 mit jedem der Vorsprünge 37 fluchtet.
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In 8 ist eine wiederum weitere Variante des Schälmessers 3 dargestellt, bei der im Unterschied zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen des Schälmessers 3 die Schneidkanten 12 und 13 jeweils beidseitig, d. h. von beiden Planflächen 20 und 31 her angeschliffen sind.
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Die Schneidkanten 12 und 13 der in den 7 und 8 gezeigten Varianten des Schälmessers 3 sind vorzugsweise mit einem Wellenschliff gemäß 2 versehen. Jedoch können diese Schneidkanten 12 und 13 auch mit einem abweichend ausgeführten Konturschliff, insbesondere nach einem der 4 bis 6, versehen sein.
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In einer (nicht explizit dargestellten) weiteren Ausführungsform des Spitzers 1 ist nur eine Längskante des Schälmessers 3 zur Bildung einer einzigen Schneidkante einseitig oder beidseitig angeschliffen, wobei diese Schneidkante mit einem beliebigen Konturschliff, insbesondere einem Konturschliff nach einer der 2 und 4 bis 6 versehen ist. Auch im Übrigen können die in den Figuren dargestellten Einzelmerkmale des Spitzerkörpers 2 und des Schälmessers 3 beliebig miteinander kombiniert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spitzer
- 2
- Spitzerkörper
- 3
- Schälmesser
- 4
- Schraube
- 5
- Frontseite
- 6
- Einführöffnung
- 7
- Stiftführungskanal
- 8
- Oberseite
- 9
- Mantelfläche
- 10
- Spanauswurfschlitz
- 11
- Messeraufnahme
- 12
- Schneidkante
- 13
- Schneidkante
- 14
- Gewindebohrung
- 15
- Schraubenöffnung
- 20
- Planfläche
- 21
- Einbuchtung
- 22
- Rand
- 23
- Hülllinie
- 24
- Grat
- 30
- Mittellängsebene
- 31
- Planfläche
- 32
- Steg
- 33
- Längsnut
- 34
- Grund
- 35
- Wand
- 36
- Mittellängsachse
- 37
- Vorsprung
- 38
- Durchgangsbohrung
- b
- Breite
- t
- Einschnitttiefe
- α
- Einschnittwinkel