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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Spitzer für einen Stift,
insbesondere einen Blei- oder Buntstift, einen Kosmetikstift oder
dergleichen.
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Üblicherweise
umfasst ein solcher Spitzer einen Spitzerkörper, in dem
ein im Wesentlichen konischer Stiftführungskanal gebildet
ist. Im Bereich einer seitlichen Austrittsöffnung des Stiftführungskanals
ist üblicherweise ein Schälmesser angebracht.
Zum Anspitzen wird der Stift mit seiner Spitze in den Stiftführungskanal
eingebracht, wobei durch eine Drehung des Stiftes ein Teil des Mantels
und der Mine mithilfe des Schälmessers abgeschält
wird.
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Das
Schälmesser ist normalerweise mit einer lösbaren
Schraube, insbesondere einer Kreuzschlitz-Schraube, an dem Spitzerkörper
befestigt und kann somit mit einem gängigen Schraubendreher einfach
entfernt werden. Dies ermöglicht einerseits zwar einen
einfachen Austausch des Schälmessers, beispielsweise wenn
das ursprünglich vorhandene Schälmesser abgenutzt
ist. Die einfache Entfernbarkeit des Schälmessers hat aber
andererseits den Nachteil, dass das Schälmesser auch leicht
für eine missbräuchliche Verwendung, insbesondere
als Waffe oder zur Selbstverletzung, von dem Spitzerkörper entfernt
werden kann.
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Um
ein Abschrauben des Schälmessers zu erschweren, ist in
GB 2 436 814 A ein
Spitzer vorgesehen, dessen Schälmesser mit einer – handelsüblichen – Sicherheitsschraube
befestigt ist. Als Sicherheitsschraube werden dabei Schrauben verwendet, deren
Schraubenkopf mit einer atypischen – nämlich von
einem Schlitz oder Kreuzschlitz abweichenden – Eingriffsöffnung
versehen ist, so dass diese Schraube nicht mit gängigen
Schraubendrehern mit Schlitz- oder Kreuzschlitzkopf gelöst
werden kann. Eine solche Sicherheitsschraube kann aber mit anderen
allgemein zugänglichen Werkzeugen wie beispielsweise einer
Zange gelöst werden und bietet so nur einen vergleichsweise
geringen Schutz gegen missbräuchliche Demontage des Schälmessers.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spitzer anzugeben, dessen
Schälmesser gegen missbräuchliche Demontage des
Schälmessers besonders gut geschützt ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Anspruchs 1. Danach umfasst der Spitzer einen Spitzerkörper,
an welchem ein Schälmesser mithilfe einer Sicherheitsschraube
befestigt ist. Nach der vorliegenden Erfindung weist die Sicherheitsschraube
einen Schraubenkopf auf, dessen freie Stirnseite im Wesentlichen
flach ist, und die insbesondere keine Eingriffkontur aufweist, an
der ein Schraubendreher (gleich welcher Bauart) angesetzt werden
könnte. Um die Schraube zum Anziehen und Lösen
(d. h. Ein- und Ausschrauben) formschlüssig drehfest mit
einem Betätigungswerkzeug koppeln zu können, weist
die Schraube einen Schraubenkopf mit einer im Querschnitt unrunden Außenkontur
auf. Um die Lösbarkeit der Schraube mit einer Zange oder
einem ähnlichen Werkzeug zu verhindern oder zumindest erheblich
zu erschweren, ist der Schraubenkopf weiterhin derart ausgebildet, dass
er sich konusartig zur freien Stirnseite hin verjüngt.
Mit anderen Worten nimmt der Durchmesser des Schraubenkopfes bezüglich
einer beliebigen Längsschnittebene ausgehend von der schaftseitigen
Stirnfläche (Unterseite) in Richtung auf die freie Stirnfläche
(Oberseite) kontinuierlich, insbesondere linear mit der Schraubenlängsrichtung,
ab. Der Schraubenkopf hat somit in Seitenansicht etwa eine Trapezform.
Die Umfangsfläche des Schraubenkopfes ist dabei zweckmäßigerweise
gegenüber der Schraubenlängsfläche um
einen Winkel von mindestens 30°, bevorzugt mindestens 45°,
angestellt.
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Die
Sicherheitsschraube hat den weiteren Vorteil, dass in die an der
freien Stirnseite des Schraubenkopfes gebildete plane Fläche
das Firmenlogo des Spitzerherstellers oder ein anderes Muster eingeprägt
oder aufgedruckt werden kann.
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Als „unrund"
wird jede Außenkontur des Kopfquerschnitts bezeichnet,
die von einer zur Schraubenlängsachse zentrierten Kreisform
abweicht. Bevorzugt hat der Schraubenkopf eine ovale oder polygonale
Querschnittsform, wobei grundsätzlich sowohl regelmäßige
Formen mit hoher Symmetrie als auch unregelmäßige
Formen mit fehlender oder geringer Symmetrie herangezogen werden
können.
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Die
Schwerlöslichkeit der Sicherheitsschraube wird bevorzugt
dadurch noch verbessert, dass der Schraubenkopf mit einem Querschnitt
versehen wird, dessen Außenkontur überall konvex
(also ohne radiale Einsprünge) und/oder kantenlos ausgebildet
ist. Durch eine solche Kopfform wird es erschwert, die Sicherheitsschraube
mittels eines etwa tangential an den Außenumfang des Schraubenkopfes
angesetzten Schraubendrehers oder eines spitzen Gegenstands aufzuschlagen.
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Im
Falle einer polygonalen Querschnittsform ist der Schraubenkopf zweckmäßigerweise
mit einer ungeraden Anzahl von Kanten (bzw. im Querschnitt Ecken),
insbesondere mit drei Kanten, versehen. Zusätzlich oder
alternativ sind die Kanten abgerundet. Beides erschwert zusätzlich
das Ansetzen eines Schraubenschlüssels oder einer Zange.
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Der
Spitzerkörper ist bevorzugt aus Metall, insbesondere Magnesium,
alternativ aus Holz oder Kunststoff, insbesondere Polystyrol, gefertigt.
Der Spitzerkörper kann in einem Aufnahmebehälter
für Spanabfälle aufgenommen oder Teil eines solchen Behälters
sein.
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Zum
Anziehen und Lösen der Sicherheitsschraube ist ein Spezialwerkzeug,
vorzugsweise in Form eines Schraubendrehers, eines einspannbaren Bits
oder einer Steckschlüssel-Nuss, vorgesehen, das eine zu
dem Schraubenkopf komplementär geformte Hohlkontur (oder
Ausnehmung) aufweist.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 in
perspektivischer Darstellung einen Spitzer mit einem Spitzerkörper
und einem mittels einer Sicherheitsschraube an diesem befestigten Schälmesser,
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2 in
einer Seitenansicht die Sicherheitsschraube gemäß 1 sowie
ein zugehöriges Werkzeug zum Anziehen und Lösen
der Sicherheitsschraube,
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3 in
einer Draufsicht auf eine freie Stirnfläche die Sicherheitsschraube
gemäß 1 sowie in Draufsicht auf eine
Abtriebsseite das zugehörige Werkzeug.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren stets mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
in perspektivischer Darstellung einen Spitzer 1, der zum
Anspitzen eines Stiftes, insbesondere eines Blei- oder Buntstiftes,
dient.
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Der
Spitzer 1 umfasst einen (hier im Wesentlichen als schräg
abgeflachter Quader ausgebildeten) Spitzerkörper 2,
sowie ein Schälmesser 3, welches an dem Spitzerkörper 2 mit
einer Sicherheitsschraube 4 befestigt ist.
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Der
Spitzerkörper 2, welcher hier aus Metall, insbesondere
aus Magnesium, gefertigt ist, weist an einer Frontseite 5 eine
runde Einführöffnung 6 auf. Im Inneren
des Spitzerkörpers 2 schließt sich daran
eine durchgängige Bohrung an, die im Anschluss an die Einführöffnung 6 einen
konischen Stiftführungskanal 7 bildet. In dem
Stiftführungskanal 7 ist beim Anspitzen bestimmungsgemäß die
Stiftspitze eines zu spitzenden Stiftes aufgenommen. Im Bereich
einer an die Frontseite 5 angrenzenden Oberseite 8 weist
der Stiftführungskanal 7 (sowie der Spitzerkörper 2)
entlang seiner Mantelfläche 9 eine durchgängige
längliche Austrittsöffnung 10 für
abgeschälte Späne des Stiftmantels und der Stiftmine
auf.
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An
der Oberseite 8 weist der Spitzerkörper 2 weiterhin
eine stufenförmig abgesetzte Messeraufnahme 11 auf,
in welcher das Schälmesser 3 einliegt. Das Schälmesser 3 ist
so positioniert, dass es mit einer Schneidkante 12 im Wesentlichen
parallel zur Mantelfläche 9 des Stiftführungskanals 7 ausgerichtet
ist. Dabei ragt die Schneidkante 12 soweit in die Austrittsöffnung 9 hin,
dass sie beim Dre hen des Stiftes in dem Stiftführungskanal 7 (im
Bereich der Stiftspitze) einen Teil des Mantel- und Minenmaterials
abschält.
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Etwa
im Zentrum der Messeraufnahme 11 ist eine nicht dargestellte
Gewindebohrung in den Spitzerkörper 2 eingebracht,
in die die Sicherheitsschraube 4 eingreift. Eine korrespondierende Schraubenöffnung
ist auch in dem Schälmesser 3 vorgesehen.
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In 2 ist
die Sicherheitsschraube 4 in einer Seitendarstellung einzeln – also
ohne die restlichen Bestandteile des Spitzers 1 – dargestellt.
Wie der Darstellung zu entnehmen ist, umfasst die Sicherheitsschraube 4 einen
Schraubenkopf 20 sowie einen einstückig damit
verbundenen Gewindeschaft 21, welcher zentral von einer
Unterseite 22 des Schraubenkopfes 20 absteht.
Dabei ragt der Schraubenkopf 20 radial über den
Umfang des Gewindeschaftes 21 hinaus.
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Der
Schraubenkopf 20 verjüngt sich, ausgehend von
der Unterseite 22, kontinuierlich in Richtung auf seine
vom Gewindeschaft 21 abgewandte freie Stirnfläche
(nachfolgend als Oberseite 23 bezeichnet). Der Durchmesser
des Schraubenkopfes 20 nimmt hierbei linear in Schraubenlängsrichtung
ab, sodass der Schraubenkopf 20 im Längsschnitt
sowie in Seitenansicht im Wesentlichen trapezförmig erscheint.
Eine zwischen der Unterseite 22 und der Oberseite 23 aufgespannte
Umfangsfläche 24 des Schraubenkopfes 20 hat
entsprechend eine konusartige Form. Die Umfangsfläche 24 ist
dabei gegenüber der Schraubenlängsachse um einen
Winkel von ca. 50° angestellt.
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Durch
die konusartige Umfangsfläche 24 wird das Lösen
der Sicherheitsschraube 4 mithilfe einer Zange stark erschwert,
da die Zange beim Ansetzen an dem Schraubenkopf 20 abrutscht.
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In 3 ist
die Sicherheitsschraube 4 in Draufsicht auf ihre Oberseite 23 dargestellt.
In dieser Darstellung ist zu erkennen, dass der Schraubenkopf 20 an
seiner Oberseite 23 im Wesentlichen plan ausgebildet ist,
so dass die Sicherheitsschraube 4 nicht mithilfe eines
herkömmlichen Eingriffwerkzeuges – wie bspw. einem
Schraubendreher – gelöst werden kann. Andererseits
weist der Schraubenkopf 20 im Querschnitt eine unrunde,
nämlich ovale Form auf, die eine formschlüssige Übertragung
eines Drehmoments von einem Werkzeug 25 (in 2 im
Längsschnitt sowie in 3 in Draufsicht
dargestellt) auf den Schraubenkopf 20 ermöglicht.
In die plane Oberseite 23 ist optional das Logo des Spitzerherstellers eingeprägt
oder aufgedruckt.
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Das
Werkzeug 25 ist nach Art einer Steckschlüsselnuss
ausgebildet und umfasst einen etwa zylindrischen Körper 26,
der an einer Abtriebsseite 27 eine Hohlkontur 28 aufweist.
Die Hohlkontur 28 ist komplementär zu dem Schraubenkopf 20 geformt, weist
also die Negativform des Schraubenkopfes 20 auf. An einer
der Abtriebsseite 27 gegenüberliegenden Antriebsseite 29 ist
eine Eingriffskontur 30, hier beispielsweise in Form eines
Innensechskants, in das Werkzeug 25 eingebracht, in die
eine korrespondierende Antriebswelle einsteckbar ist.
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- 1
- Spitzer
- 2
- Spitzerkörper
- 3
- Schälmesser
- 4
- Sicherheitsschraube
- 5
- Frontseite
- 6
- Einführöffnung
- 7
- Stiftführungskanal
- 8
- Oberseite
- 9
- Mantelfläche
- 10
- Austrittsöffnung
- 11
- Messeraufnahme
- 12
- Schneidkante
- 20
- Schraubenkopf
- 21
- Gewindeschaft
- 22
- Unterseite
- 23
- Oberseite
- 24
- Umfangsfläche
- 25
- Werkzeug
- 26
- Körper
- 27
- Abtriebsseite
- 28
- Hohlkontur
- 29
- Antriebsseite
- 30
- Eingriffskontur
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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