-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wasserpfeife mit einem Wasserbehältnis, einem Tabakbehältnis und einer Rauchsäule, wobei die Rauchsäule an einem ersten Ende mit dem Tabakbehältnis verbunden ist und mit einem zweiten Ende mit dem Wasserbehältnis wirkverbunden ist.
-
Wasserpfeifen oder so genannten Shishas, welche zum Rauchen von Tabak mit Fruchtaromen oder anderen Geschmacksrichtungen verwendet werden, umfassen eine so genannte Rauchsäule. Diese Rauchsäule besteht bei den handelsüblichen Wasserpfeifen meist aus einem Metallrohr, welches entweder aus einem Stück gefertigt ist oder mit einer entsprechenden Verzierung ummantelt ist. Am oberen Ende kann die Rauchsäule mit einem Tabakbehältnis bzw. einem Tabakkopf verbunden werden. Dieser Tabakkopf, welcher üblicherweise aus Ton gefertigt ist, kann mit dem entsprechenden Fruchttabak befällt werden. Auf dem Fruchttabak wird eine Aluminiumfolie bzw. ein entsprechendes Metatallsieb angeordnet, auf dem glühende Kohle platziert werden kann. Ebenso können Tabakbehältnisse als Zubehör erworben werden, welche beispielsweise aus Glas oder Metall gefertigt sind. Auf der anderen Seite ist die Rauchsäule mit Hilfe entsprechender Dichtungen luftdicht mit einem Wasserbehältnis verbunden.
-
Um einen optimalen Genuss der Wasserpfeife zu erreichen, sollte der Rauch möglichst kühl sein. Dies wird zum einen dadurch erreicht, dass die Rauchsäule aus Metall gefertigt ist und zum anderen, dass der Rauch durch das in dem Wasserbehältnis befindliche Wasser geleitet wird. Um das Wasser in dem Wasserbehältnis zusätzlich zu kühlen, sind beispielsweise von der Firma SheeCool doppelwandige Wasserbehältnisse bekannt, welche entsprechend vor der Benutzung der Wasserpfeife gekühlt werden können. Ebenso sind von der Firma Khalil Mamoon entsprechende Behältnisse erhältlich, welche an der Rauchsäule angeordnet sind und mit Eis befüllt werden können.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Rauch einer Wasserpfeife besonders einfach und effektiv zu kühlen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Wasserpfeife mit einem Wasserbehältnis, einem Tabakbehältnis und einer Rauchsäule, die an einem ersten Ende mit dem Tabakbehältnis verbunden ist und mit einem zweiten Ende mit dem Wasserbehältnis wirkverbunden ist, wobei um eine Außenfläche der Rauchsäule ein Behältnis angeordnet ist, und das Behältnis zumindest zwei Öffnungen für einen Konvektionsstrom aufweist.
-
Vorteilhafterweise sind die mindestens zwei Öffnungen in dem Behältnis derart angeordnet, dass sich infolge eines Kamineffekts eine Luftströmung als der Konvektionsstrom in einem Zwischenraum zwischen Rauchsäule und einer Wand des Behältnisses ausbildet. In diesem Fall ist um die Rauchsäule herum ein zusätzliches Behältnis angeordnet, in dem zumindest zwei Öffnungen vorgesehen sind. Dieses Behältnis ist an dem Teil der Rauchsäule angeordnet, welcher sich außerhalb des Wasserbehältnisses befindet.
-
Bei der Benutzung der Wasserpfeife erwärmt sich der obere Bereich der Rauchsäule, der dem Tabakbehältnis zugeordnet ist, da dieser von den heißen Kohlen erwärmt wird. Damit erwärmt sich auch der Zwischenraum zwischen Rauchsäule und Behältniswand. Aufgrund des Temperaturunterschieds der Luft im Behältnis und der Außenluft steigt die Luft im Zwischenraum zwischen der Rauchsäule und der Behältniswand nach oben. In Folge dessen wird durch eine erste Öffnung kühle Umgebungsluft in den Zwischenraum zwischen Rauchsäule und Behältniswand gezogen, während die erwärmte Luft aus der zweiten Öffnung strömt.
-
Bevorzugt ist eine erste der mindestens zwei Öffnungen in dem Behältnis näher an dem Wasserbehältnis angeordnet als die zweite der mindestens zwei Öffnungen. Somit ist die erste Öffnung an einem kühlen Bereich des Behältnisses bzw. der Rauchsäule angeordnet, während die zumindest zweite Öffnung an einem warmen Bereich angeordnet ist. Durch diese Anordnung der Öffnungen kann ein entsprechender Konvektionsstrom bzw. Luftstrom verstärkt werden, der eine Kühlung der Rauchsäule und des sich darin befindlichen Rauch bewirkt.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Öffnungen jeweils als eine Mehrzahl von Durchgangsbohrungen ausgeführt. Auf diese Weise wird ein gleichmäßiges Einströmen bzw. Ausströmen der Luft in bzw. aus dem Zwischenraum zwischen Rauchsäule und Behältniswand ermöglicht.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Behältnis eine Form eines Hohlzylinders auf und ist konzentrisch um die Rauchsäule angeordnet. Somit kann das Behältnis besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden. Zudem kann das Behältnis besonders einfach an der Außenfläche der Rauchsäule angeordnet werden.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Mehrzahl von Durchgangsbohrungen jeder der Öffnungen jeweils am Umfang der Rauchsäule verteilt angeordnet. Insbesondere sind die Durchgangsbohrungen gleichmäßig verteilt am Umfang der Rauchsäule angeordnet. Auf diese Weise kann infolge des Kamineffekts ein besonders gleichmäßiger Luftstrom im Zwischenraum zwischen Rauchsäule und Behältnis ermöglicht werden, welcher eine gleichmäßige Abkühlung des Rauchs mit sich bringt. Die entsprechenden Durchgangsbohrungen können einfach und kostengünstig hergestellt werden.
-
Vorteilhafterweise sind das Tabakbehältnis, die Rauchsäule und das Behältnis aus Aluminium gefertigt. Mit anderen Worten sind alle Teile der Wasserpfeife bis auf das Wasserbehältnis, welches bevorzugt aus Glas gefertigt ist, und den Schlauch, welcher bevorzugt aus einem Silikon gefertigt ist, aus Aluminium gefertigt. Durch die Verwendung dieses Materials kann das Gewicht der Wasserpfeife reduziert werden. Das Aluminium gewährleistet außerdem eine besonders gute Wärmeübertragung zwischen der Rauchsäule und der Umgebung, so dass der Rauch entsprechend gut abgekühlt werden kann.
-
Schließlich weist das Tabakbehältnis, die Rauchsäule und das Behältnis bevorzugt eine mit einem Eloxalverfahren hergestellte Schutzschicht auf. Durch das Eloxieren der Aluminiumteile der Wasserpfeife kann einerseits auf besonders einfache Weise eine entsprechende Schutzschicht hergestellt werden, welche die Teile der Wasserpfeife vor einem Verkratzen schützt. Zum anderen kann durch die eloxierten Aluminiumteile eine besonders ansprechende Optik der Wasserpfeife erreicht werden.
-
Durch die erfindungsgemäße Wasserpfeife kann der Rauch entsprechend gekühlt werden und dem Raucher ein besseres Raucherlebnis ermöglicht werden. Zudem kann die selbstkühlende Rauchsäule auch während des Betriebs mit den Händen angefasst werden, ohne dass eine Verbrennung zu befürchten ist. Zudem ist es bei der erfindungsgemäßen Wasserpfeife nicht notwendig, dass entsprechende Teile der Wasserpfeife vor der Nutzung, beispielsweise über einen Zeitraum von mehreren Stunden, im Gefrierfach bzw. Kühlschrank gekühlt werden.
-
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Die Figur zeigt eine Rauchsäule einer Wasserpfeife, an deren Außenfläche ein Behältnis angeordnet ist.
-
Das nachfolgen näher geschilderte Ausführungsbeispiel stellt eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar.
-
Die Figur zeigt eine Rauchsäule 10 einer Wasserpfeife, welche mit einem ersten Ende 12 mit einem Tabakbehältnis 32 verbunden ist und mit einem zweiten Ende 14 mit einem hier nicht dargestellten Wasserbehältnis wirkverbunden ist. Das zweite Ende 14 der Rauchsäule 10 befindet sich dabei typischerweise in dem Wasser, das sich in dem Wasserbehältnis befindet. Um eine entsprechende luftdichte Verbindung zwischen der Rauchsäule 10 und dem Wasserbehältnis herzustellen, sind an der Rauchsäule 10 entsprechende Dichtungsringe 16 angeordnet. Zudem ist an der Rauchsäule 10 ein entsprechendes Anschlusselement 18 vorhanden, an dem der Schlauch der Wasserpfeife angebracht werden kann.
-
Das Tabakbehältnis 32 kann mit einem Tabak 36, beispielsweise einem entsprechenden Fruchttabak, befüllt werden. Auf dem Tabakbehältnis 32 kann ein Metallsieb 38 angeordnet werden, auf dem eine glühende Kohle 40 platziert werden kann. Über dem Tabakbehältnis 32 ist ein Windschutz 34 angeordnet.
-
Um die Außenfläche der Rauchsäule 10 ist ein Behältnis 20 angeordnet. Bevorzugt weist das Behältnis 20 eine erste Öffnung 22 und zumindest eine zweite Öffnung 24 auf. Das Behältnis 20 ist um die Außenfläche des Bereichs der Rauchsäule 10 angeordnet, welcher sich außerhalb des Wasserbehältnisses befindet. Zwischen der Rauchsäule 10 und dem Behältnis 20 ist ein Zwischenraum vorgesehen, durch den eine Luftströmung als Konvektionsstrom strömen kann.
-
Bei der Benutzung bzw. bei dem Betrieb der Wasserpfeife wird das erste Ende 12 durch die glühende Kohle 40 erhitzt, die sich auf dem Tabakbehältnis 32 befindet. Das zweite Ende 14 der Rauchsäule 10 wird entsprechend durch das im Wasserbehältnis befindliche Wasser gekühlt. Aus diesem Grund entsteht ein Temperaturunterschied zwischen dem ersten Ende 12 und dem zweiten Ende 14 der Rauchsäule 10. Die erste Öffnung 22 ist bevorzugt an einem Bereich des Behältnisses 20 angeordnet, welcher sich in der Nähe des Wasserbehältnisses befindet, während die zweite Öffnung 24 bevorzugt an dem Ende des Behältnisses 20 angeordnet ist, welcher sich möglichst nahe an dem Tabakbehältnis 32 befindet.
-
Im Betrieb der Wasserpfeife wird die Rauchsäule und damit auch der Zwischenraum zwischen der Rauchsäule 10 und der Wand des Behältnisses 20 erwärmt. Somit entsteht ein Temperaturunterschied zwischen der Luft im Zwischenraum zwischen der Rauchsäule 10 und der Wand des Behältnisses 20 und der Außenluft. Die kalte Außenluft strömt durch die Öffnung 22 ein und wird aufgrund der Erwärmung im Behältnis 20 nach oben befördert und strömt als erwärmte Luft aus der Öffnung 24. In der Figur ist die in die Öffnung 22 einströmende kalte Luft durch die Pfeile 28 veranschaulicht. Der aus der Öffnung 24 austretende warme Luftstrom ist durch die Pfeile 30 dargestellt. Auf diese Weise wird ein entsprechender kühlender Luftstrom erzeugt, der die Rauchsäule 10 und den darin befindlichen Rauch abkühlt.
-
Das Behältnis 20 ist bevorzugt als Hohlzylinder ausgeführt, der konzentrisch um die Außenfläche der Rauchsäule 10 angeordnet ist. Ebenso können an der Wand des Behältnisses 20 zusätzliche Bauteile bzw. Abstandshalter angeordnet sein, die einen gleichmäßigen Abstand zwischen der Außenfläche der Rauchsäule 10 und der Innenfläche des Behältnisses 20 garantieren. Bevorzugt sind sowohl die erste Öffnung 22 als auch die zweite Öffnung 24 als eine Mehrzahl von Durchgangsbohrungen 26 ausgeführt. Insbesondere sind die Durchgangsbohrungen 26 der Öffnungen 22 und 24 jeweils gleichmäßig am Umfang des Behältnisses 20 angeordnet.
-
Die Rauchsäule 10, das Behältnis 20 und das Tabakbehältnis 32 sind bevorzugt aus Aluminium gefertigt. Aufgrund der hohen Wärmeleitfähigkeit von Aluminium entsteht eine gute Wärmeübertragung zwischen der Rauchsäule 10 und der Umgebung, so dass der Rauch gut abgekühlt werden kann. Zudem wird die von der heißen Kohle 40 erzeugte Wärme besonders gut von dem Tabakbehältnis an das erste Ende 12 der Rauchsäule 10 übertragen, während die niedrige Temperatur des Wassers besonders gut an das zweite Ende 14 übertragen wird. Durch den so erzeugten Temperaturgradienten wird eine Konvektionsströmung in dem Zwischenraum zwischen der Rauchsäule 10 und der Wand des Behältnisses 20 verstärkt. Außerdem ermöglicht der Werkstoff Aluminium eine einfache Fertigung der Wasserpfeife.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die zuvor genannten Aluminiumbauteile der Wasserpfeife mit einer entsprechenden Schutzschicht versehen, die mit einem Eloxalverfahren hergestellt wurde.