-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Möbel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Derartige aus Platten mit Einfräsungen zur Aufnahme einer benachbarten Platte zusammengesetzte Möbel sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die einzelnen Platten sind dabei in der Regel als Holzplatten oder Pressspanplatten ausgebildet und weisen ein dementsprechend hohes Gewicht auf. Zudem führen Beschichtungen und/oder Verklebungen an bzw. in den Platten dazu, dass diese Materialien nur als Sondermüll entsorgt oder verbrannt werden können.
-
Für die Einfräsungen sind entsprechende Holzbearbeitungswerkzeuge notwendig. Je nach Anwendungsbereich müssen die ineinander gesteckten Holzplatten durch Beschläge zusätzlich stabilisiert werden.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein kostengünstiges, leichtes und recyclinggeeignetes Möbel bereitzustellen.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Möbel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Erfindungsgemäß bestehen die Platten des Möbels ausschließlich aus einem oder mehreren Papier oder Kunststoffwerkstoffen. Möbel aus einem derartigen Material zeichnen sich durch ihr äußerst geringes Gewicht bei hoher Stabilität aus. Außerdem ist dieses Material mit einfachen Werkzeugen zu bearbeiten, so dass Einfräsungen in solche Platten einfach und kostengünstig in die Platten einbringbar sind.
-
Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist die Oberseite und/oder die Unterseite der Platte als aus einem Kraftliner bestehende, eine Innenschicht überdeckende Abdeckschicht ausgebildet. Solche Kraftliner bestehen aus sogenannten Kraftzellstoffen, welche sich durch einen hohen Anteil an langen Fasern auszeichnen und damit der Oberfläche der Platten eine hohe Festigkeit verleihen. Zudem zeichnen sich solche Kraftliner durch ihre gute Feuchteresistenz aus.
-
Alternativ ist die Oberseite und/oder die Unterseite der Platte als aus einem Polypropylen bestehende, eine Innenschicht überdeckende Abdeckschicht ausgebildet, wobei die Innenschicht bevorzugt aus einem Schaumkern aus extrudiertem Polystyrol besteht.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante weisen die Platten eine waben-, röhren- oder wellenförmige Innenschicht aus Karton- oder Pappmaterial auf, welche senkrecht zur Abdecksicht angeordnet und nach außen durch die Abdeckschicht verdeckt ist. Solche Anordnungen von waben- röhren- oder wellenförmigen Innenschichten geben den Platten eine hohe Festigkeit, so dass auch längere Platten eine hinreichende Biegesteifigkeit aufweisen.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante sind zumindest teilweise Zwischenräume zwischen den senkrecht zu den ineinander geschobenen Platten des Möbels stehenden Stirnseiten der Platten mit mindestens einer Deckplatte bedeckt, die auf die Stirnseiten von mindestens zwei der ineinander geschobenen Platten des Möbels aufsteckbar ist, wobei die Deckplatte aus einem Karton- oder Pappmaterial besteht, mit mindestens zwei sich überkreuzenden in einer Ober- oder Unterseite der Deckplatte eingefrästen Ausnehmungen.
-
Eine solche Deckplatte kann beispielsweise als Tischplatte dienen, welche auf zwei als Tischfuß dienende zusammengesteckte tragende Platten aufgesteckt wird.
-
In einer alternativen Ausgestaltung des Möbels, beispielsweise als Regal, dienen nur eingeschobene Deckplatten als Rückplatte oder Rückwand für Teilbereiche des Regals oder des ganzen Regals. Die Deckplatten erfüllen dabei den zusätzlichen Zweck der Aussteifung des aus den Platten zusammengesetzten Möbels.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante des Möbels steht die Deckplatte senkrecht auf den ineinander geschobenen Platten des Möbels stehenden Stirnseiten der Platten, wobei mindestens zwei der ineinander geschobenen Platten des Möbels mit einer Breite in die in der Ober- oder Unterseite der Deckplatte eingefrästen Ausnehmungen einsteckbar sind, und wobei mindestens eine weitere Platte mit um die Stecktiefe verminderter Breite mit den anderen Platten ineinander geschoben ist und auf der Ober- oder Unterseite der Deckplatte aufliegt. Dadurch ist ermöglicht, mit nur wenigen Einfräsungen in der Deckplatte eine stabile Verbindung der Deckplatte mit den Platten zu schaffen.
-
Um die einzelnen Einfrasungen in der Deckplatte möglichst klein zu halten, ist es gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des Möbels vorgesehen, dass die der Deckplatte zugewandten Stirnseiten der Platten Erhebungen aufweisen, die in die Einfräsungen der Deckplatte einsteckbar sind.
-
Anstelle des kreuzweise Ineinandersteckens von Platten ist gemäß einer alternativen Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Möbels vorgesehen, dass mehrere der mit der Einfräsung versehenen Platten über eine an der Oberseite angeordnete Abdeckschicht faltbar miteinander verbunden sind und eine als Stützplatte vorgesehene weitere Platte in die Einfräsungen der Platten einsteckbar ist, wobei die einander zugewandten Seitenkanten der Platten abgeschrägt ausgebildet sind, so dass die Platten die als Stützplatte vorgesehene Platte von mehreren Seiten umfassend winklig zueinander faltbar sind.
-
Ein solches Möbel zeichnet sich außerdem durch seine einfache Zerlegbarkeit aus. Besonders bei größeren Möbeln wie beispielsweise der Ausgestaltung als Tisch ist dadurch ermöglicht, das Möbel nur bei Bedarf aufzubauen und ansonsten in zerlegtem Zustand platzsparend zu lagern.
-
Möchte man das Möbel dauerhaft im zusammengesetzten Zustand belassen, lässt sich die Stabilität des Möbels nochmals weiter erhöhen, in dem man die Teile beispielsweise mit einem einfachen Holzleim dauerhaft verklebt.
-
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische perspektivische Darstellung zweier übereinander angeordneter Möbelplatten vor dem Zusammenstecken,
-
2 eine Seitenansicht einer Platte mit mehreren Einfräsungen mit eckig geformter Fräsendung,
-
3 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsvariante einer Platte mit abgerundetem Einfräsende,
-
4 eine Frontansicht auf ein aus mehreren Platten zusammen gesetztes Möbel,
-
5 eine Draufsicht auf eine Deckplatte mit kreuzweisen Einfräsungen,
-
6 eine schematische perspektivische Ansicht eines aus Platten zusammengesteckten Möbels,
-
7 eine schematische isometrische Darstellung zweier Platten vor dem zusammenstecken zur Montage eines Tischfußes,
-
8 eine weitere Ansicht auf eine Deckplatte mit Einfräsungen zur Aufnahme von Platten,
-
9 eine weitere Ansicht auf eine Deckplatte mit sich bis an die Seitenränder erstreckenden Einfräsungen zur Aufnahme von Platten,
-
10 bis 13 perspektivische Ansichten einer weiteren Ausführungsvariante eines aus Platten zusammengesteckten Möbels,
-
14a bis 14g Seitenansichten weiterer zusammensteckbarer Platten mit unterschiedlicher Breite und einer Deckplatte mit Einfräsungen eines aus diesen Platten zusammengesetzten Möbels,
-
15a eine Seitenansicht einer Platte zur Darstellung einer Stirnseite mit umgeklappten Seitenabdeckungen,
-
15b eine weitere Seitenansicht zur Darstellung einer Stirnseite mit umgeklappter Abdeckung und Einfräsung und
-
15c eine Seitenschnittansicht einer Platte zur Darstellung der verschiedenen Schichten einer solchen Platte,
-
15d eine Seitenschnittansicht einer Platte zur Darstellung einer nochmals weiter umgeklappten Abdeckung,
-
16a bis 16e unterschiedliche Ansichten einer weiteren Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen aus Platten zusammengesetzten und gefalteten Möbels und
-
17a bis 17d unterschiedliche Ansichten einer Ausführungsvariante des in 16 gezeigten Möbels.
-
In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position des Möbels, der Platte und anderer Bauteile. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, das heißt, durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
-
In der 1 ist mit dem Bezugszeichen 2 eine Platte eines Möbels bezeichnet. Die Platte 2 besteht dabei aus einem oder mehreren Papierwerkstoffen, insbesondere aus einem Karton- oder Pappmaterial und weist an einer ihrer Stirnseiten 5 mindestens eine Einfräsung 4 zur Aufnahme einer weiteren Platte 2 auf, welche mit einer eben solchen Einfräsung 4 an einer ihrer Stirnseiten 5 versehen ist. Die Einfräsung 4 ist dabei bevorzugt als geradlinige, bevorzugt bis etwa zur Plattenmitte reichende Nut ausgebildet, so dass die sich einander gegenüberliegenden Innenseiten der Einfräsung 4 jeweils auf der Oberseite und Unterseite der Platte 2 möglichst großflächig abstützen.
-
Denkbar sind auch Einfräsungen geringerer oder größerer Tiefe bei Platten ungleicher Breite, um zumindest auf einer Frontseite des Möbels, beispielsweise eines Regals, miteinander fluchtende Stirnseiten der ineinander geschobenen Platten zu erhalten oder auch für Möbelelemente aus solchen Platten 2, die versetzt zu einer Möbelfront aus dieser herausstehen oder in die Möbelfront hinein versetzt angebracht werden sollen.
-
Der Aufbau der Platten 2 ist dabei bevorzugt dergestalt, dass jede der Platten 2 eine zwischen zwei Abdeckschichten 3 angeordnete Innenschicht 21 aufweist, welche aus waben-, röhren oder wellenförmigen Karton- oder Pappmaterial besteht, wobei die Waben oder Röhren der Innenschicht mit ihrem Querschnitt senkrecht zur Ober- und Unterseite der Platte 2 ausgerichtet sind, wie in 15c gezeigt ist.
-
Die diese Innenschicht 21 bedeckende Abdeckschicht 3, welche auf der Oberseite und/oder der Unterseite der Platte 2 vorgesehen ist, besteht vorzugsweise aus einem Kraftliner. Ein Kraftliner bezeichnet dabei eine Papierart aus einem gebleichten oder ungebleichten Kraftzellstoff, welcher sich durch einen besonders hohen Anteil an langen Fasern und damit einer hohen Festigkeit auszeichnet. Diese Kraftliner sind außerdem sehr widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit, so dass bei einer mit einem solchen Kraftliner beschichteten Platte die Gefahr eines Aufweichens bei Kontakt mit Wasser reduziert ist.
-
Die 2 und 3 zeigen weitere Ausführungsvarianten solcher Platten, wobei die Platten 2 hier jeweils mehrere Einfräsungen aufweisen. Die Einfräsungen der in 2 gezeigten Platten sind an ihren geschlossenen Ende 41 eckig, hier orthogonal ausgebildet, während die geschlossenen Enden 41 der Einfräsung 4 der in 3 gezeigten Platte 2 gerundet ausgebildet sind. Bei dieser Ausführungsvariante ragt die Rundung der geschlossenen Enden 41 der Einfräsung 4 geringfügig über die Flächenmitte der Platte 2 hinaus, um ggf. gerundete Vorderkanten einer weiteren Platte aufnehmen zu können.
-
Die 4 zeigt ein aus den oben beschriebenen Platten 2 zusammengesetztes Möbel 1 in Gestalt eines Regals. Das aus den Platten 2 zusammengesetzte Regal kommt dabei völlig ohne Möbelbeschläge aus. Die Stabilität resultiert hier rein aus der Weise des Zusammensteckens der Platten 2 mit Einfräsungen 4, welche so zusammengesteckt sind, dass die jeweilige Einfräsung 4 bzw. Einfräsungen 4 einer ersten Platte 2 der Einfräsung 4 einer zweiten Platte 2 gegenüberliegen und die beiden Platten dann aufeinander geschoben werden, so dass die Einfräsung 4 der ersten Platte 2 den Bereich hinter der Einfräsung 4 der zweiten Platte 2 umfasst. Die beiden Platten 2 stehen dabei bevorzugt senkrecht aufeinander.
-
Denkbar sind auch nicht orthogonal, sondern unter anderen Winkeln miteinander zusammengesteckte Platten, wobei die Einfräsungen 4 in diesem Fall mit entsprechenden Gehrungen zur Aufnahme der nicht gefrästen Plattenoberflächen versehen sein müssen.
-
6 zeigt eine weitere Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Möbels, welches hier als Tisch 10 ausgebildet ist. Der Tischfuß wird dabei durch drei ineinander gesteckte Platten 11, 12 gebildet, welche wiederum mit entsprechenden Einfräsungen 14 versehen sind. Die Platten 11 weisen dabei eine der Tischbreite entsprechenden oder auch geringfügig kleinere Länge auf, wohingegen die Platte 12 eine Länge entsprechend der Tischlänge oder in einer alternativen ausführungsvariante eine etwas geringere Länge aufweist.
-
Als Tischplatte dient eine Deckplatte 18, deren Aufbau im Wesentlichen dem Aufbau der Platten 2 entspricht. Im Gegensatz zu den von einer Seitenkante 15 sich zur Plattenmitte erstreckenden Einfräsungen 14 weist die Deckplatte mehrere in die Ober- oder Unterseite 3 der Deckplatte 18 eingebrachte Einfräsungen 19 auf, wie es in den 8 und 9 gezeigt ist. Diese Einfräsung 19 reicht dabei durch die Deckschicht 3 hindurch bis in die Innenschicht 21 der Deckplatte 18. Die Breite dieser Einfräsungen 19 entspricht dabei wiederum der Höhe einer Stirnseite 15, 17 der Platten 11, 12, so dass die Deckplatte 18 auf die Stirnseiten 15, 17 der Platten 11, 12 aufgesteckt werden kann und so auf den Platten 11, 12 stabil gehalten ist. Die jeweiligen Längen der Einfräsungen 19 sind dabei den im vorherigen Absatz beschriebenen Plattenlängen angepasst.
-
Eine alternative Ausgestaltung einer solchen Deckplatte ist in 5 gezeigt. Die hier gezeigte Deckplatte 8 dient beispielsweise als Rückwand eines Gefaches des in 4 als Regal ausgebildeten Möbels 1. Bei dieser Deckplatte 8 sind bis zum Außenrand der Deckplatte 8 eingefräste Ausnehmungen 9 durch die Deckschicht 3 der Ober- oder Unterseite der Platte 8 zu erkennen, welche jeweils auf eine Kreuzung zwei senkrecht ineinander gesteckten Platten 2 aufsteckbar ist und damit beispielsweise eine Rückwand eines solchen Regals 1 sowie zusätzliche Fächer bildet. Die auf die Stirnseite 5 oder 7 aufgesteckten Deckplatten 8 stabilisieren dabei zusätzlich das Möbel, so dass sich ein mit solchen Deckplatten 8 als Rückwand versehenes Regal die zulässige Traglast und die Quersteifigkeit des Möbels erhöhen lässt. Alternativ können in die eingefrästen Ausnehmungen 9 der Deckplatte 8 auch kleiner dimensionierte Platten 2 über Kreuz eingesteckt werden, wobei die Länge und/oder Breite dieser kleiner dimensionierten Platten 2 in eines der Fächer des als Regal ausgebildeten Möbels einsetzbar sind, beispielsweise als CD-Fach.
-
Die Stirnseiten 5, 6, 7 der Platten 2 und die Stirnseiten 15, 16, 17 der Platten 11, 12 und der Platten 8 und 18 sind vorzugsweise ebenfalls mit einer aus einem Kraftliner geformten Abdeckung versehen. Als Abdeckung dient dabei vorzugsweise die vor dem Anbringen auf die Ober- oder Unterseite der Platte 2, 11, 12 über die Seitenränder hinaus stehende Abdeckschicht 3, die zu den Stirnseiten 5, 6, 7 der Platte 2 hin umgefaltet werden.
-
Um die Eckbereiche der Platte 2, 11, 12 zusätzlich zu stabilisieren, wird vor dem Umfalten der Abdeckschicht 3 im Bereich der Plattenecken eine bevorzugt dreikantige Profilierung 51, 71 eingebracht, so dass nach dem Umfalten der Abdeckschicht 3 in die Profilierung 51, 71 die Plattenecken der benachbarten Stirnseite zusätzlich geschützt bzw. stabilisiert sind. Ein solcher Umschlag 20 ist in 15c) gezeigt. Die umgeschlagenen Kanten wirken außerdem stabilisierend, da die Waben des Plattenkerns senkrecht zu den Kanten des ungeschlagenen Bereiches stehen. Insbesondere bei der Ausführung des Möbels als Hocker, Tisch oder Regal erfolgt die Lastübertragung auf den Fußboden, auf dem das Möbel steht, über diese Eckbereiche.
-
Bei der alternativen Ausgestaltungsvariante des Möbels, bei dem die Platten aus Kunststoff, insbesondere PP (Polypropylen) bestehen, ist eine der Kanten noch ein weiteres Mal umgeschlagen, so dass hier ein Überschlag 22 ausgebildet ist, wie es in 15d) dargestellt ist. Dadurch kann insbesondere ein Ablösen der Kante wirksam verhindert werden.
-
Denkbar ist ebenfalls, die umfangsseitigen Stirnseiten der Deckplatten 8, 18 mit Abdeckungen zu versehen.
-
In den 10 bis 13 ist eine weitere Ausführungsvariante eines hier als Tisch ausgebildeten erfindungsgemäßen Möbels gezeigt. Im Gegensatz zu der in 6 gezeigten Variante sind hier an der der Deckplatte 18 zugewandten Stirnseite der Platten 11, 12 Erhebungen 111 angeformt, die in die Einfräsungen 19 in der Deckplatte einsteckbar sind. Der Vorteil bei dieser Variante besteht vor allem darin, dass die Einfräsungen 19 in der Deckplatte 18 kleiner dimensioniert sein können, da die vorzugweise als aus den Stirnseiten der Platten 11, 12 als Stufen herausstehenden Erhebungen 111, 121 wesentlich kürzer ausgebildet sein können als es beim Einstecken der gesamten Stirnseite in eine dafür vorgesehene, entsprechend lange Einfräsung gemäß dem in 6 gezeigten Ausführungsbeispiel der Fall ist. Die übrige, nicht erhobene stirnseitige Fläche der Platten 11, 12 stützt sich nach dem Einstecken der Platten 11, 12 auf der Abdeckschicht 13 der Deckplatte 18 ab.
-
Eine weitere Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Möbels, bei dem nur ein Teil der Stirnseiten von Platten 11, 12 in eine Deckplatte 18 eingesteckt werden, ist in den 14a bis 14g gezeigt. Der hier gezeigte Aufbau kann beispielsweise als Bettgestell eingesetzt werden. Die Besonderheit bei dieser Ausführungsvariante besteht darin, dass für die als Stützfüße genutzten Platten 11, 12 Platten 11, 12, 11‘, 12‘ mit unterschiedlichen Breiten b1, b2 eingesetzt werden. So werden Platten 11, 12 mit einer ersten Breite b1 (gezeigt in 14a und 14b) in die in 14e gezeigten Einfräsungen 19 als Rahmen eingesteckt. Zur weiteren Stabilisierung werden weitere Platten 11‘, 12‘ (gezeigt in 14c und 14d) mit einer um die Einstecktiefe t (dargestellt in 14f) verminderten Breite b2 auf die Platten 11, 12 mit der größeren Breite b1 aufgesteckt, wobei die Platten 11’, 12’ mit geringerer Breite b2 mit ihrer der Deckplatte 18 zugewandten Stirnseite auf der Abdeckschicht 13 der Abdeckplatte 18 aufliegen und nicht in die Einfräsungen 19 der Abdeckplatte eingesteckt werden, wie in 14g gezeigt ist. Dadurch lassen sich die Einfräsarbeiten in der Abdeckplatte auf ein Minimum reduzieren.
-
Eine nochmals weitere Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Möbels ist in den 16a bis 16e und 17a bis 17d gezeigt. In den 16a bis 16e ist ein beispielsweise als Hocker nutzbares Möbel gezeigt, welches im Wesentlichen aus mehreren Platten 31 besteht, die über eine gemeinsame Abdeckschicht 13 an einer ihrer Seiten einstückig miteinander verbunden sind und auf der der gemeinsamen Abdeckschicht 13 gegenüberliegenden Seite mit winklig ausgebildeten Seitenkanten 33 versehen ist, um die Platten 31 winklig zueinander, beispielsweise rechtwinklig zueinanderstehend, zusammenzufalten, so dass das Möbel nach dem Zusammenfalten eine etwa u-förmige Gestalt annimmt, bei der zwei der Platten 31 als Stützbeine und eine der Platten 31 als Sitzfläche oder Abstellfläche dienen kann. Dementsprechend sind die aneinander liegenden Seitenkanten 33 der Platten 31 um einen Winkel α/2 abgeschrägt ausgebildet.
-
Zur weiteren Stabilisierung dieser u-förmig zusammengefalteten Platten 31 ist in jeder der Platten 31 auf der in Faltrichtung betrachteten Innenseite eine Einfräsung 32 zur Aufnahme einer weiteren Platte 34 vorgesehen. Die Einfräsung 32 ist dabei vorzugsweise mittig in den Platten 31 positioniert, so dass die Platte 34 bei Zusammenbau des Möbels vor dem Zusammenfalten der Platten 31 in eine Einfräsung 32 einer der Platten 31 eingesteckt wird und die beiden anderen Platten 31 sodann auf zwei weitere Seitenkanten der Stützplatte 34 aufgesteckt werden.
-
Bei der in den 17a bis 17d gezeigten Ausführungsvariante ist eine weitere Platte 31 vorgesehen, die in Verlängerung der drei in 16 gezeigten Platten die Stützplatte 34 von vier Seiten umgibt.
-
Entsprechend sind sämtliche in Faltrichtung sich erstreckende Stirnseiten der Platten 31 abgeschrägt ausgebildet, so dass nachdem Zusammenfalten der vier Platten 31 ein im Querschnitt rechteckiger, insbesondere quadratischer Kubus entsteht, in dessen Mitte die Stützplatte 34 dem so gebildeten Möbel eine zusätzliche Tragkraft verleiht.
-
Denkbar sind auch anderen geometrische Gestaltungen, beispielsweise als Sechseck oder eine anderes Polygon, wobei entsprechend die Anzahl der zusammenzufaltenden Platten 31 und der Winkel α/2 der Abschrägungen der Seitenkanten sowie gegebenenfalls die Formgestalt der Stützplatte 34 als Sechseck oder anderes Polygon anzupassen ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Regal
- 2
- Platte
- 3
- Abdeckschicht
- 4
- Einfräsung
- 5
- Stirnseite
- 6
- Stirnseite
- 7
- Stirnseite
- 8
- Deckplatte
- 9
- Einfräsung
- 10
- Tisch
- 11
- Platte
- 11‘
- Platte
- 12
- Platte
- 12‘
- Platte
- 13
- Abdeckschicht
- 14
- Einfräsung
- 15
- Seitenkante
- 16
- Stirnseite
- 17
- Stirnseite
- 18
- Deckplatte
- 19
- Einfräsung
- 20
- Stoß
- 21
- Innenschicht
- 22
- Überschlag
- 31
- Platte
- 32
- Einfräsung
- 33
- schräge Seitenkante
- 34
- Stützplatte
- 35
- Seitenkante
- 41
- Ende der Fräsung
- 51
- Profilierung
- 71
- Profilierung
- 111
- Erhebung
- 121
- Erhebung
- b1
- Breite der Platte
- b2
- Breite der Platte
- lS
- Schlitzlänge
- t
- Tiefe der Einfräsung
- α
- Winkel zwischen aufgeklappten Seitenkanten