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Die Erfindung betrifft eine Hilfsvorrichtung für die Verlegung von Boden- oder Wandbelägen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Beim Verlegen von Boden- oder Wandbelägen sind besondere Maßnahmen dann erforderlich, wenn der von einer Rolle oder ähnlichen Transporthalterungen abgewickelte Belag in Form von Linoleum, Spannteppich, PVC-Belag o. dgl. elastischem Material nachteilig Bereiche mit Welligkeiten bildet und damit das vorgesehene Auslegen sowie Fixieren auf einer Unterlage erschwert ist. In üblicher Vorgehensweise werden bisher die bereitgestellten Boden-Beläge mit einem Heißluft-Fön erwärmt, so dass danach ein flexiblerer Bereich des Belages durch ein Klebemittel auf der Unterlage bzw. im Bereich einer Fußleiste fixiert werden kann. Diese Vorgehensweise ist aufwändig, und durch eine hohe Geräuschbelastung über längere Zeit sind innerhalb der Verlegeräume nachteilig erschwerte Arbeitsbedingungen zu verzeichnen.
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Allgemein bekannt sind Konstruktionen von Heizeinrichtungen, wobei eine in
DE 32 45 746 gezeigte Einrichtung nur zum allgemeinen Beheizen von Gegenständen vorgesehen ist, in
DE 41 16 324 wird nur ein Verfahren zum Pressen mit einer dafür vorgesehenen Presse offenbart, und in
DE 41 26 723 ist nur ein spezieller Fußbodenbelag vorgeschlagen. Bekannt sind auch unterschiedliche Ausführungen von elektrischen Heizvorrichtungen, wobei
DE 91 14 158 eine elektrische Minifußheizmatte zeigt, in
DE 197 14 018 eine flexible Heizmatte vorgeschlagen wird, und in
DE 199 52 279 bzw.
DE 100 20 489 werden eine Heizdecke bzw. ein flächiges Heizelement offenbaren. Für den Einsatz in Laminiervorrichtungen o. dgl. Einheiten ist eine Heizplattenpresse gemäß
DE 200 11 030 vorgesehen, in
DE 100 52 345 wird eine wetterfeste Bodenmatte mit elektrischer Beheizung vorgeschlagen,
DE 203 14 061 zeigt eine Heizplatte zum elektrischen Heizen von Gebäuderäumen, aus
DE 10 2008 018 895 ist eine Laminiereinrichtung für das Laminieren von Bauteilen bekannt, und
DE 20 2008 009 579 schlägt eine in einer Spachtelmasse verlegbare Heizeinrichtung vor.
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Mit diesem Stand der Technik wird deutlich, dass zwar unterschiedliche Ausführungen von Heizmatten o. dgl. Zubehörteile bekannt sind, eine spezifische Konstruktion zur Verlegung von Boden- oder Wandbelägen weder gezeigt noch am Markt verfügbar ist.
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Die Erfindung befasst sich mit dem Problem, eine Hilfsvorrichtung zur Verlegung von Boden- oder Wandbelägen zu schaffen, die mit geringem technischem Aufwand eine Wärmequelle bereitstellt, die sowohl für eine einfache Erwärmung von Belagteilen genutzt werden kann als auch durch eine zusätzliche Pressfunktion eine Belagfixierung im Bereich von Klebeverbindungen erleichtert und im variierende Verlegebedingungen aufweisenden Alltagsbetrieb eines Fußbodenverlegers effizient einsetzbar ist.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Hilfsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 18.
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Die zur Verlegung von Boden- oder Wandbelegen vorgesehene Hilfsvorrichtung ist erfindungsgemäß als eine beim Verlegen auch unterschiedlichster Beläge anwendbare und auf einem elektrischen Heizelement basierende Heizeinheit ausgebildet. Mit diesem kompakten ”Verlegewerkzeug” sind jeweilige – die bisherigen Verlegearbeiten erschwerende – Unebenheiten, Deformationen o. dgl. hinderliche Konturen des Belages so ausgleichbar, dass der Belag entsprechend dem als Unterlage vorgesehenen Boden angeglichen, begradigt und/oder geglättet werden kann.
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Diese Hilfsvorrichtung in Form der lediglich einen elektrischen Anschluss erfordernden Heiz-Press-Einheit weist dabei in einfachster Ausführung ein die erzeugte Wärme an einer Wirkfläche zum Belag hin abgebendes, im Wesentlichen plattenförmiges Heizelement auf, an dem andererseits – z. B. bei vergleichsweise geringem Gewicht des Heizelementes – ein beim Auflegen auf den Belag zusätzlich wirksamer Presskörper als ”Zusatzgewicht” angebracht werden kann. Dieses kann dann entbehrlich sein, wenn das Heizelement selbst hinreichende Gewichtskraft auf den Boden aufbringen kann.
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Für eine optimale Temperaturverteilung ist vorgesehen, dass zwischen dem Heizelement und dem Presskörper eine zu diesem hin isolierend wirkende Wärmedämmlage angeordnet wird, derart, dass im Bereich einer optimal zu bemessenden Wirkfläche die erzeugte Wärme zum Belag hin abgeleitet wird.
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Ausgehend von dieser Werkzeug-Konstruktion als Basisbaugruppe kann die Heizeinheit aus mehreren im wesentlichen gleichen Modulen aufgebaut werden, so dass jeweilige auch großflächige und dabei mit hinreichend geringem Aufwand transportable Ausführungen von Hilfsvorrichtungen für den Fußbodenleger o. dgl. Handwerker bereitgestellt werden. Dieser kann die Hilfsvorrichtung optimal in die Bearbeitungsabläufe integrieren, so dass mit geringem Aufwand eine ”automatische” Vereinfachung der Auslegephase erreicht wird.
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Diese Hilfsvorrichtung kann als Zubehör für einen Fußbodenleger effizient bei der Verlegung von elastischen Bodenbelägen, beispielsweise Linoleum, Spannteppich o. dgl. nach Art einer ”transportablen Heiz-Press-Platte” benutzt werden. Bei Verarbeitung von insbesondere von einer Rolle abgewickelten Belägen können diese im Bereich ihrer ”wellenförmig” deformierten Teilbereiche einer definierten Erwärmung ausgesetzt werden und unter Wirkung des Pressdruckes der jeweiligen Heizeinheit ist danach sofort eine optimale Anpassung an die Unterlage möglich, derart, dass durch eine zeitnahe Erwärmung nachteilige Wartezeiten vermieden werden.
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Dazu ist die Heizeinheit als handliche Verlegehilfe so gestaltet, dass diese am jeweiligen Einsatzort entsprechend dem Material des Belages auf eine Arbeitstemperatur eingestellt werden kann. Damit kann das System während der laufenden Verlegearbeiten vorgewärmt werden, so dass danach unter Nutzung des Gewichts des Presskörpers nachfolgend zumindest ein elastisch verformbarer Teilbereich des Belages erfassbar ist und dieser im ”weichen” Zustand weitgehend frei von Eigenspannungen auf eine insbesondere ebene Unterlage aufpressbar ist. Es versteht sich, dass dabei auch eine Anpassung an konturierte Unterlageflächen möglich ist oder während dieser Pressauflage auch eine Klebeverbindung optimal fixiert werden kann.
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In einer zweiten Anwendungsvariante der als Hilfsvorrichtung wirkenden Heizeinheit ist vorgesehen, dass diese am jeweiligen Verlegeort mit nach oben weisendem Heizelement positioniert bzw. abgestützt werden kann. In dieser Gebrauchslage der Heizeinheit kann dann auf deren Wirkfläche zumindest ein Teilbereich des Belages aufgelegt werden, so dass eine flächige Erwärmung erfolgt und dieser Teilbereich, ein Teilstück der Fußbodenkante o. dgl. Zonen des Belages mit geringem Aufwand optimal verlegt werden kann. Ebenso ist eine ”doppellagige” Heizeinheit denkbar, bei der der Belag zwischen zwei Heizelementen aufgenommen und so eine zweiseitige Erwärmung erfolgt.
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Für eine optimale Wärmeverteilung ist vorgesehen, dass die modulare Heizeinheit jeweils zwischen Presskörper und Heizelement zumindest die eine den Wärmefluss dämmende Schicht aufweist, so dass in Richtung der gegenüberliegenden Wirkfläche eine maximale Wärmeleitung zum Belag hin gewährleistet ist. Dabei ist die Heizeinheit bzw. deren elektrisches Heizelement durch vorwählbare Temperatur, Heizleistung und/oder Heizdauer an das Material des Belages und/oder eines Klebemittels anpassbar.
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Für die technisch variable Ausgestaltung der Hilfsvorrichtung als ”transportable Heizplatte” können variable Ausführungen von Heizelementen, beispielsweise in Anpassung an handelsübliche verfügbare Produkte, vorgenommen werden. Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Heizeinheit als jeweiliges Heizelement zumindest eine mattenartige, plattenförmige, folienartige und/oder gewebeartige Baugruppe aufweist, wobei auch mehrere der Elemente kombiniert als ein Heizelement verwendet sein können.
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Ausgehend von der jeweiligen Gestaltung ist vorgesehen, dass das flächige Heizelement und/oder die jeweils verbundenen Module zumindest bereichsweise flexibel so ausgeführt werden, dass ein Zusammenlegen bzw. Zusammenklappen der gesamten Baugruppe möglich ist und diese mit geringem Raumbedarf transportiert werden kann. Für einen modularen Aufbau der Hilfsvorrichtung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass die aneinandergrenzenden Module in ihrem Verbindungsbereich faltbar ausgeführt werden. Davon ausgehend ist die Heizeinheit so konzipiert, dass diese durch eine weitgehend beliebige Anzahl von Modulen zu einer variablen Funktionseinheit erweiterbar ist. Damit ist auch eine großflächige Erwärmung von Teilbereichen möglich oder lediglich die Vorbereitung der Schnittkanten vorgesehen.
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Die aus den Heiz- und Pressteilen bestehende Heizeinheit bzw. die daraus gebildeten Module sind für eine effektive Handhabung mit einer diese umfassenden Hülle versehen, so dass ein insgesamt geschlossenes und vor Verschmutzungen geschütztes Verlege-Set bereitgestellt wird. Daraus resultiert, dass die die Wärmeabgabeseite des Heizelementes bildende Wirkfläche von einem Teilbereich der Hülle so bedeckt wird, dass dieser spezifisch belastete Teilbereich eine auf der Oberseite des Belages aufgelegbare ”Deckschicht” definiert. Diese Deckschicht besteht dabei vorteilhaft aus einem fluiddichten und abriebfesten Material, so dass dieser hoch belastete Bereiche eine auf entsprechende Langlebigkeit ausgerichtet Verschleißfestigkeit aufweist.
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Mit der umhüllten Ausführung der jeweiligen Heizelemente wird gleichzeitig erreicht, dass die in einzelnen Taschen der Hülle aufgenommenen Module in aneinandergrenzenden Bereichen bereits durch zwischenliegende Stoffbereiche ”gelenkig” verbunden werden können. Es versteht sich, dass dabei die elektrische Verbindung zwischen den jeweiligen Heizelementen bzw. zwischen den Modulen herzustellen ist. Dabei ist auch denkbar, dass diese Gelenk-Verbindung nach Art eines flexiblen Filmscharniers ausgebildet ist, da auch matten- oder folienartige Ausführungen der Heizelemente zwischen den jeweiligen Modulen verbunden werden können. Wahlweise können diese gelenkigen Verbindungskonturen der Module im Bereich zwischen ihren jeweiligen Heizelementen und/oder den Pressplatten angeordnet sein.
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Im Bereich der die Heizeinheit umfassenden Hülle ist auch eine Gestaltung vorgesehen, bei der die elektrisch verbindbaren Module in jeweiligen Kammern eingeschoben werden können und wahlweise aus diesen entnehmbar sind, derart, dass ein insgesamt reparaturfreundliches System erreicht ist. Die Festlegung der Presskörper im Bereich der jeweiligen Heizeinheit kann ebenfalls so ausgeführt werden, dass einzelne oder mehrere der zusätzlichen Gewichts-Teile auswechselbar mit dem System verbunden sind. Damit ist bei einem vorgesehenen Wechsel der Pressbelastungen, z. B. bei Änderung des Belagmaterials, ein schneller Teileaustausch möglich und die Heizeinheit kann an die Verlegebedingungen einfacher angepasst werden.
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Die elektrische Verbindung zur Beheizung der Hilfsvorrichtung sieht vor, dass die jeweiligen Heizelemente bzw. die jeweiligen Module über eine Zeitschaltuhr o. dgl. einstellbare Zwischenglieder mit einem Steuerungsteil zusammenwirken. Dieses vorteilhaft an die Hausstromversorgung anschließbares Steuerungsteil kann so gestaltet sein, dass entsprechend der Größe der Hilfsvorrichtungen eine Änderung der Heizparameter durchführbar ist oder ein einfacher Austausch des Steuerteils erfolgen kann.
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Wertere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Hilfsvorrichtung veranschaulicht sind. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine teilweise geschnittene Perspektivdarstellung der erfindungsgemäßen Hilfsvorrichtung in Auflagestellung auf einem Bodenbelag,
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2 eine Perspektivdarstellung einer mit der Hilfsvorrichtung verbindbaren Steuereinheit,
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3 eine geschnittene Perspektivdarstellung zweier die Heizeinheit der Vorrichtung bildender Module,
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4 eine Perspektivdarstellung ähnlich 1, wobei die Heizeinheit bzw. die Module mit nach oben gerichteten Heizelement angeordnet ist/sind,
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5 eine Perspektivdarstellung der Hilfsvorrichtung in einer zweiten Ausführung einer klappbaren Verbindung zwischen Heizelement und Presskörper,
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6 eine perspektivische Einzeldarstellung der Heizeinheit mit einer Heizplatte gemäß 5,
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7 eine Prinzipdarstellung eines Gelenkverbindungen ähnlich 5 aufweisenden Moduls mit elektrischen Verbindungsleitungen,
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8 eine perspektivische Einzeldarstellung des für beliebige Module als Zusatzgewicht verwendbaren Pressteils,
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9 eine perspektivische Einzeldarstellung der modularen Heizeinheit mit jeweiligen randseitigen Scharnierteilen,
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10 eine vergrößerte Einzeldarstellung eines zur Verbindung der Module vorgesehenen Scharniers, und
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11 eine vergrößerte Einzeldarstellung der an der Heizplatte gemäß 9 vorgesehenen Scharnierteile.
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In 1 ist ein auf einer Unterlage 1 befindlicher (Fußboden-)Belag 2 dargestellt, wobei dieser aus einem elastischen Material wie Linoleum, PVC o. dgl. bestehen kann. Derartige Beläge 2 können – bedingt durch einen vor der Verlegung erfolgenden Transport – jeweilige Deformationen o. dgl. Unebenheiten 3 aufweisen, so dass die planparallele Auflage auf der Unterlage 1 einen entsprechenden erhöhten Installationsaufwand erfordert.
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Bekannt ist dabei bisher, zum Beseitigen der Unebenheiten 3 und damit der nach oben gerichteten Materialspannungen eine Druck-Walze einzusetzen, die jedoch nur zeitaufwändig zu handhaben ist. Ebenfalls sehr zeitaufwändig ist die Anwendung von Heißluft, die mittels eines Föns auf die Unebenheit 3 aufgebracht wird. Dabei besteht die Gefahr von Beschädigungen des Bodenbelages 2, in Wohnräumen können Möbelteile in Mitleidenschaft gezogen werden und hinzu kommt, dass bei der Anwendung von Heißluft das Verarbeiten von speziellen Klebern nicht möglich ist. In der Praxis ist bei der Verlegung von Bodenbelägen in größeren Räumen auch vorgesehen, entsprechende Sandsäcke o. dgl. Gewichtsteile auf die Verlegezonen zu legen oder bei ausgerollter Ware die Möglichkeit zu nutzen, diese über eine gewisse ”Wartezeit” im Raum zu belassen, so dass eine weitgehend selbsttätige Anpassung durch ”Pressung” erfolgt. Diese Anpassungs-Methoden sind jedoch nicht für alle Belagsmaterialien anwendbar und nachteilig zeitaufwändig.
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Ausgehend von diesen praktizierten, umständlichen Verlegevorgängen zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung dadurch aus, dass erstmals eine Hilfsvorrichtung 4 mit einer speziellen Heizeinheit E vorgeschlagen wird, die vor oder während der Verlege-Phase an Belägen 2 angewendet werden kann. Die durch entsprechende elektrische Heizleistung an der Heizeinheit E bereitgestellten Wärme T kann von einer Wirkfläche 6 eines Heizelementes 5 zum Belag 2 hin abgegeben werden und durch einen andererseits am Heizelement 5 vorgesehenen Presskörper 7 kann eine auf die Unebenheiten 3 wirkende Druckkraft F mit der Wärmeeinleitung T kombiniert werden.
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Aufbauend auf diesem Basis-System einer ”transportablen Verlegeplatte” kann eine mit variablen Größen und Leistungsparametern ausgerüstete Hilfsvorrichtung 4 für einen Fußbodenleger bereitgestellt werden. Diese ”Verlegeplatte” kann mit einem ”stillen” Wärmeeintrag großflächig auf dem Belag 2 positioniert werden, wobei ohne zusätzlichen Personal- und Zeitaufwand ein weitgehend automatisches Erwärmen, Andrücken und Fixieren nahezu sämtlicher Arten von Bodenbelägen 2 möglich ist. Die als Hilfsvorrichtung 4 vorgesehene Heizeinheit E kann dabei vorteilhaft aus mehreren, im wesentlichen gleichartigen Modulen M, M' (2) aufgebaut werden, so dass unterschiedlichste Anwendungs- und Einsatzbereiche abgedeckt werden können. Ebenso ist vorgesehen, dass das Heizelement 5 selbst eine dessen ”Trägheit” in Bezug auf die sofort verfügbare Heizleistung beeinflussende Speichermasse darstellen kann oder das Heizelement 5 mit geringerer Masse für schnellere Aufheiz- und Abkühlvorgänge ausgelegt ist.
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Aus den Darstellungen gemäß 1 bis 4 wird deutlich, dass die modular aufgebaute Heizeinheit E jeweils zwischen dem Presskörper 7 und dem Heizelement 5 zumindest eine die Wärme T dämmende Schicht 8 aufweist. Damit wird erreicht, dass die als ”Hilfsenergie” bereitgestellte Wärme T nicht ungewollt in den Presskörper 7 eingeleitet wird. Als Dämmschicht 8 ist dabei ein Korkmaterial o. dgl. Isoliermittel vorgesehen. Ebenso ist denkbar, dass in diesem Bereich der Heizeinheit E eine nicht dargestellte zweite Schicht vorgesehen ist oder eine Stöße, Schläge o. dgl. ungewollte Belastungen dämpfende Lage eingebracht wird.
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In der dargestellten Ausführung gemäß 1 ist eine Stöße dämpfende Schicht 9 im Bereich des als zusätzliches Gewicht verwendbaren Presskörpers 7 vorgesehen, so dass beim Handhaben der Heizeinheit E eine entsprechende Schutzwirkung gegen ungewollte Anschlagbewegungen besteht.
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Für diese Handhabung der Heizeinheit E hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, dass die vorbeschriebenen Basis-Bauteile zumindest bereichsweise mit einer zusätzlichen Schutzhülle 10, beispielsweise bestehend aus einer Stoffstruktur mit stabilem Garn, umgeben werden. Damit weist die Hilfsvorrichtung 4 eine insgesamt geschlossene Struktur auf, in der die Heizeinheit E als jeweiliges ”Einzelteil” entsprechender Größe transportgerecht erfasst werden kann und im rauen Alltagsbetrieb geschützt wird. Durch diese Schutzhülle 10 sind auch Beschädigungen des Belages, der Randleisten o. dgl. Teile vermeidbar.
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Die vorbeschriebene Heizeinheit E ist als die Verlegehilfe (2) am jeweiligen Einsatzort entsprechend dem Material des Belages 2 auf eine Arbeitstemperatur einstellbar, danach unter Nutzung des Gewichts des Presskörpers 7 auf den zumindest einen elastisch verformbaren Teilbereich 3 des Belages 2 auflegbar und in einer diese die Druckkraft F belasteten Abkühlphase kann dieser Belag 2 an eine insbesondere ebene Unterlage 1 angepasst werden. Dazu ist das jeweilige Heizelement 5 (2) bzw. das jeweilige Modul M, M' über eine eine Zeitschaltuhr 10, einen Temperaturregler 11 o. dgl. Zwischenglieder aufweisende Steuerungseinheit 12 insbesondere an die Hausstromversorgung mittels eines Kabels 13 anschließbar. Mittels dieser Steuereinheit 12 kann die vorgesehene Heizleistung dauerhaft oder in Intervallen abgenommen werden.
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In 4 ist eine zweite Anwendungsvariante der Hilfsvorrichtung 4 dargestellt, wobei deren Heizeinheit E am Verlegeort mit nach oben weisendem Heizelement 5 positioniert wird und so die erzeugte Wärme T nach oben abgeleitet wird. Dabei kann auf die Wirkfläche 6 des Heizelementes 5 zumindest ein Teil 2' des Belages, einer Randschiene, eine Hohlkehlleiste o. dgl. Bauteil für die vorgesehene flächige Erwärmung aufgelegt werden. Das erwärmte Teil 2' kann dann von der Hilfsvorrichtung 4 abgenommen und mit geringerem Aufwand in die Einbaulage verbracht werden.
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Es versteht sich, dass durch eine modulare Aneinaderreihung von Heizeinheiten 4 eine variable Vielfalt von Bearbeitungslängen L bzw. -breiten B (9) erreicht wird.
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Die Heizeinheit E bzw. deren jeweilige elektrische Heizelemente 5 können mit geringem Aufwand durch vorwählbare Temperatur, einstellbare Heizleistung und/oder variierende Heizdauer an die Einbauphase, das Material des Belages 2, 2' und/oder eines entsprechenden Klebemittels K (1) angepasst werden. Aus den Zeichnungen wird deutlich, dass die Heizeinheit E bzw. die jeweiligen Module M als jeweiliges Heizelement 5 ein plattenförmiges Teil aufweisen. Denkbar ist auch, das anstelle dieser ”Heizplatte 5” mattenartige, folienartige oder gewebeartige Heiz-Baugruppen in das System so integriert werden, dass die vorbeschriebenen Anwendungssituationen der Hilfsvorrichtung 4 effizient möglich werden.
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Das Konzept der Heizeinheit E sieht auch vor, dass deren flächiges Heizelement 5 und/oder die jeweils verbundenen Module M zumindest bereichsweise flexibel ausgebildet sein können bzw. eine flexible Verbindung 14 in aneinandergrenzenden Bereichen der Module M, M' (2) definiert sind. Dabei ist vorgesehen, dass im Bereich der nebeneinander in der Hülle 10 angeordneten Heizelemente 5 (1) bzw. der aneinandergrenzenden Module M (2) eine faltbare Verbindungskonstruktion 14, 14' geschaffen ist. Damit kann die Hilfsvorrichtung 4 auf eine geringe Transportgröße zusammengelegt werden. In 3 ist mit einem Pfeil 15 die ”Klappbarkeit” bzw. das Zusammenlegen der Module M, M' dargestellt. Dabei kann der Modul M' in Bezug auf den Modul M im Bereich eines ”flexiblen” Hüllenabschnitts 10' so geschwenkt werden, dass in der Transportstellung (nicht dargestellt) die jeweiligen Teilbereiche der stoßdämpfenden Schicht 9 aneinanderliegen.
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Mit dieser modifizierten Ausführung der Heizeinheit E wird deutlich, dass diese mit einer weitgehend beliebigen Anzahl von Modulen M als eine variabel erweiterbare Funktionseinheit ausgeführt werden kann. In der Ausführung gemäß 1 bis 3 wird deutlich, dass die die Wärmeabgabeseite des Heizelementes 5 bildende Wirkfläche 6 von einem Teilbereich 16 der sämtliche Teile der Heizeinheit E bzw. der Module M umfassenden Hülle 10 bedeckt ist.
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Ausgehend von dieser Hüllenkonstruktion ist vorgesehen, dass die in einzelnen Taschen 17 der Hülle 10 aufgenommenen und elektrisch verbindbaren Modul M in aneinandergrenzenden Bereichen 14 (3) mittels einer durch eine Stich-Punkt-Linie veranschaulichte Gelenkverbindung 18 verbunden sind. Dieses Gelenk 18 kann dabei in einfachster Ausführung nach Art eines flexiblen Filmscharniers von dem Teilbereich 10' der Hüllenstruktur gebildet sein.
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Eine zweite Ausführung der Heizeinheit E ist in den Darstellungen gemäß 5 bis 11 gezeigt. Dabei ist im Bereich zwischen den jeweiligen Heizelementen 5 und der Pressplatten 7 eine zweiteilige Gelenkverbindung 18 vorgesehen, die einen ersten Verbindungsansatz 19, 20 am Heizelement 5 (6) und einen zweiten Verbindungsansatz 21, 22 an der Pressplatte 7 aufweist. Auf der Pressplatte 7 sind jeweilige Verbindungskonturen 23, 24 vorgesehen, an denen ein Zusatzgewicht 25 (8) durch eine lösbare Verbindung festlegbar ist. In dem Heizelement 5 gemäß 6 sind ausgehend von den Verbindungsansätzen 19, 20 bzw. 19', 20' jeweilige Verbindungsleitungen 26, 27 vorgesehen, so dass neben der mechanischen Verbindung der Bauteile im Gelenk 18 auch eine elektrische Verbindung mehrerer der nebeneinander angeordneten Heizelemente 5 möglich ist.
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In 7 ist dieses ”Durchschleifen” der elektrischen Leitungen 26, 27 an einem der Module M'' gezeigt und 8 veranschaulicht jeweilige spezielle Randkonturen 28, 29 an einem zusätzlichen Gewichts-Teil 25, so dass im Bereich von aneinandergrenzenden Konturen 28, 29 der Module M, M' bzw. im Bereich des jeweiligen Gelenks 18 eine optimale Klapp- und Schwenkbewegung erfolgen kann (2).
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Dieser Modul M'' ist als ”erstes” Verbindungsteil der aneinander gereihten Bauteile vorgesehen, so dass am Modul M'' im Bereich von Gelenkteilen 30, 30' ein nächstes Modul (nicht dargestellt) angesetzt werden kann und so in der ”modularen Kette” eine vordere Kante 30 gebildet wird. Denkbar ist auch, die Steuereinheit 12 in dieses Modul M'' zu integrieren (nicht dargestellt).
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In 9 bis 11 sind weitere Anordnungen von Gelenken 18 verdeutlicht, wobei das Gelenk 18' gemäß 10 eine Ausführung zum Verbinden mehrerer der Module M (9), M', M'' zeigt, derart, dass für eine denkbare doppelseitige Erwärmung des Belages 2 das Gelenk 18' mit dem Abstand A den entsprechenden Aufnahmeraum zwischen den Heizelementen 5 vorgibt. In 11 ist ein als End-Stück vorgesehenes Abdeckteil C gezeigt, das eine der Plattenhöhe H entsprechende Randleiste 31 aufweist. An dieser sind dem Gelenk 18'' angepasste Formansätze 32, 32' vorgesehen, derart, dass diese mit den Verbindungsansätzen 19' und 20' des Moduls M (9) verbindbar sind und damit dieser Modul M bzw. die Hilfsvorrichtung 4 eine gleichmäßige, absatzfreie Endseite aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3245746 [0003]
- DE 4116324 [0003]
- DE 4126723 [0003]
- DE 9114158 [0003]
- DE 19714018 [0003]
- DE 19952279 [0003]
- DE 10020489 [0003]
- DE 20011030 [0003]
- DE 10052345 [0003]
- DE 20314061 [0003]
- DE 102008018895 [0003]
- DE 202008009579 [0003]