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Die Erfindung betrifft eine Einlagesohle mit einem elektronischen Chip, wobei ein den Chip umfassendes Modul herausnehmbar in der Einlagesohle angeordnet ist.
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Eine Einlagesohle mit einer oberseitigen oder unterseitigen Aufnahme für das Modul ist beispielsweise aus der
US 2007/0260421 A1 bekannt. Einlegesohlen dieser Art werden beispielsweise im Bereich der Laufschuhe eingesetzt, um Leistungsdaten des Trägers der Laufschuhe zu erfassen. Die Aufnahme der Einlagesohle aus der
US 2007/0260421 A1 ist zu einer Seite der Einlagesohle hin offen (
5C,
6C).
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Die bekannten Einlagesohlen sind nur bedingt für Sportschuhe für Rasensportarten, insbesondere Fußballschuhe, geeignet, weil die Schuhe bauartbedingt Stollen, Noppen oder dergleichen sowie eine vergleichsweise dünne Sohle aufweisen, so dass nur wenig Platz zur Unterbringung des Moduls zur Verfügung steht. Bisher ist es auch nicht gelungen, die elektronischen Komponenten hinreichend flexibel zu gestalten, damit das in die Einlagesohle integrierte Modul bei einem längeren Einsatz der erfindungsgemäßen Einlagesohle nicht durchdrückt. Zudem besteht die Gefahr, dass das Modul unbeabsichtigt aus der Aufnahmekammer heraus fällt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einlagesohle der oben genannten Art dahingehend zu verbessern, um dem Träger eines mit der Einlagesohle bestückten Schuhs ein besseres Tragegefühl zu vermitteln und das Herausfallen des Moduls zu verhindern.
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Um die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe zu lösen, stellt die Erfindung eine Einlagesohle mit einem elektronischen Chip bereit, wobei ein den Chip umfassendes Modul herausnehmbar in die Einlagesohle eingebettet ist. „Eingebettet” bedeutet im Sinne der Erfindung, dass sich die Einlagesohle zumindest abschnittsweise auf allen Seiten des Moduls (Oberseite, Unterseite und Randseiten zwischen Oberseite und Unterseite) erstreckt. So ist das Modul in der Einlagesohle eingeschlossen bzw. formschlüssig gegen Herausfallen gesichert. Dadurch kann auch bei der vergleichsweise dünnen Sohle verhindert werden, dass das Modul auf den Fuß des Trägers durchdrückt. Auch ein unbeabsichtigtes Herausfallen des Moduls wird verhindert. Zum Austausch elektronischer Komponenten oder einer Batterie kann das Modul aus der Einlagesohle herausgenommen und wieder in der Einlagesohle eingesetzt werden.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstände der Unteransprüche.
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Es kann hilfreich sein, wenn das Modul in einer Aufnahmekammer der Einlagesohle angeordnet ist, wobei die Aufnahmekammer eine Zugangsöffnung mit variabler Form und/oder Größe aufweist. Über die Zugangsöffnung ist das Modul aus der Aufnahmekammer herausnehmbar und wieder in der Aufnahmekammer einsetzbar. Die Zugangsöffnung kann zum Einsetzen und Herausnehmen des Moduls in die Aufnahmekammer verformt und/oder vergrößert, und zum sicheren Halten des Moduls in der Aufnahmekammer verformt und/oder verkleinert werden. Die Aufnahmekammer ist vorzugsweise taschenförmig ausgebildet und umfasst eine Hinterschneidung, um das Modul formschlüssig gegen Herausfallen zu sichern. In einer Ausführung ist die Aufnahmekammer wiederverschießbar. In einer weiteren Ausführung weist die Aufnahmekammer eine elastisch verformbare Zugangsöffnung auf, wobei das Modul unter Aufweitung der elastisch verformbaren Zugangsöffnung aus der Aufnahmekammer herausnehmbar und wieder in der Aufnahmekammer einsetzbar ist.
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Es kann von Vorteil sein, wenn die Einlagesohle ein Versteifungselement aufweist, welches zumindest abschnittsweise die Aufnahmekammer bildet. Das Versteifungselement hat den Effekt, dass das Körpergewicht eines Trägers des mit der Einlagesohle bestückten Schuhs auf das Modul und zugleich auf das Versteifungselement verteilt werden kann, so dass das Modul selbst weniger auf den Fuß des Trägers durchdrückt. Insbesondere bei einem längeren Einsatz der erfindungsgemäßen Einlagesohle, beispielsweise über die Dauer eines Fußballspiels, macht sich das verbesserte Tragegefühl der Einlagesohle deutlich bemerkbar. Das Versteifungselement ist ein Element, welches die Einlagesohle abschnittsweise versteift. Um die Flexibilität der Einlagesohle nicht einzuschränken, ist das Versteifungselement vorzugsweise härter und/oder steifer als der angrenzende oder umgebende Bereich der Einlagesohle aber dennoch flexibel. Damit das Körpergewicht eines Trägers des mit der Einlagesohle bestückten Schuhs überwiegend durch das Versteifungselement aufgenommen wird, ist es vorteilhaft, wenn das Versteifungselement im Wesentlichen senkrecht zur Belastungsrichtung (bzw. in der Erstreckungsebene) der Einlagesohle wenigstens die doppelte, vorzugsweise wenigstens die dreifache, vierfache oder fünffache Abmessung des Moduls aufweist und/oder in der Belastungsrichtung (bzw. senkrecht zu der Erstreckungsebene) der Einlagesohle wenigstens die Abmessung des Moduls aufweist. Es kann hilfreich sein, wenn das Modul zumindest senkrecht zur Belastungsrichtung (bzw. in der Erstreckungsebene) der Einlagesohle vollumfänglich von dem Versteifungselement umgeben ist. Vorzugsweise ist das Modul in der Belastungsrichtung (bzw. senkrecht zu der Erstreckungsebene) der Einlagesohle wenigstens einseitig, vorzugsweise beidseitig, von dem Versteifungselement bedeckt und/oder in das Versteifungselement eingebettet. Es kann auch von Vorteil sein, wenn das Versteifungselement im Wesentlichen kissenförmig ausgebildet ist. Ferner kann es von Vorteil sein, wenn das Versteifungselement im Wesentlichen mittig in Bezug auf die Länge und/oder Breite und/oder Dicke des Versteifungselements angeordnet ist, wobei sich die Länge (entlang der Einlagesohle) und Breite (quer zur Einlagesohle) des Versteifungselements senkrecht zur Belastungsrichtung (bzw. in der Erstreckungsebene) der Einlagesohle bemessen und die Dicke in der Belastungsrichtung (bzw. senkrecht zu der Erstreckungsebene) der Einlagesohle bemisst.
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Es kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn das Versteifungselement einen Fersenabschnitt und/oder einen Fußgewölbeabschnitt und/oder einen Ballenabschnitt der Einlagesohle versteift. Besonders im Fersenabschnitt kann das Körpergewicht eines Trägers des mit der Einlagesohle bestückten Schuhs besonders gut auf den Schuh abgeleitet werden.
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In einer Ausführung ist die Aufnahmekammer durch das Versteifungselement und durch einen angrenzenden oder umgebenden Bereich der Einlagesohle, vorzugsweise eine Schicht der Einlagesohle, bevorzugt eine geschäumte Schicht der Einlagesohle, gebildet. Es kann sich als hilfreich erweisen, wenn das Modul zwischen dem Versteifungselement und einem angrenzenden oder umgebenden Bereich der Einlagesohle angeordnet ist und vorzugsweise das Versteifungselement und/oder den angrenzenden oder umgebenden Bereich der Einlagesohle mittelbar oder unmittelbar kontaktiert.
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Es kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn das Versteifungselement aus einem biegesteiferen Material ausgebildet ist als der angrenzende oder umgebende Bereich der Einlagesohle. Beispielsweise ist das Versteifungselement aus Silikon ausgebildet. Der angrenzende oder umgebende Bereich der Einlagesohle kann beispielsweise aus einem weicheren Kunststoff, vorzugsweise aus einem geschäumten Kunststoff, bestehen. Vorzugsweise sind sowohl das Versteifungselement als auch der angrenzende oder umgebende Bereich der Einlagesohle flexibel. Dadurch wird der Tragekomfort der Einlagesohle erhöht und die Bewegungsfreiheit des Trägers des mit der Einlagesohle bestückten Schuhs bleibt erhalten.
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Es kann sich als nützlich erweisen, wenn das Versteifungselement in einer Ausnehmung der Einlagesohle eingesetzt ist, vorzugsweise derart, dass das Versteifungselement die Ausnehmung im Wesentlichen verschließt und/oder ausfüllt, vorzugsweise vollständig verschließt und/oder ausfüllt, wobei eine Oberfläche des Versteifungselements bevorzugt im Wesentlichen bündig mit einer angrenzenden oder umgebenden Oberfläche der Einlagesohle abschließt. Dabei kann das Versteifungselement verschiebesicher und/oder verdrehsicher in der Ausnehmung gehalten werden. Vorzugsweise liegen die Oberfläche des Versteifungselements und die angrenzende oder umgebende Oberfläche der Einlagesohle im Wesentlichen in einer Ebene. Dadurch werden störende Kanten vermieden, die sich auf den Fuß des Trägers durchdrücken und den Tragekomfort der Einlagesohle ggf. verringern könnten. Die Formulierung „im Wesentlichen bündig” soll ggf. auch einen kleinen Spalt zwischen der Oberfläche des Versteifungselements und der angrenzenden oder umgebenden Oberfläche der Einlagesohle einschließen. Dieser Spalt kann eine variable Breite aufweisen und/oder vollständig verschwinden, wenn die Einlagesohle verformt wird. Der Spalt kann sich daraus ergeben, dass das Versteifungselement und der angrenzende oder umgebende Bereich der Einlagesohle unterschiedlich biegesteif sind. Das Versteifungselement ist vorzugsweise von der Unterseite der Einlagesohle in der Ausnehmung einsetzbar und/oder die Unterseite des Versteifungselements definiert gemeinsam mit der angrenzenden oder umgebenden Fläche die Unterseite der Einlagesohle.
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Es kann sich als praktisch erweisen, wenn die Aufnahmekammer einen Verschluss aufweist, der vorzugsweise durch das Versteifungselement gebildet wird, wobei der Verschluss bevorzugt eine Zugangsöffnung zur Aufnahmekammer wahlweise im Wesentlichen vollständig und/oder dichtend verschließt oder zumindest abschnittsweise freigibt, wobei der Verschluss besonders bevorzugt eine flexible Lasche ist. Die flexible Lasche kann aus dem Material der Einlagesohle, vorzugsweise aus dem Material des Versteifungselements freigeschnitten sein. Der Verschluss ist vorzugsweise reversibel verschließbar, d. h. er kann beliebig oft geöffnet oder geschlossen werden, bspw. zum Einsetzen oder Herausnehmen des Moduls. Die Zugangsöffnung zur Aufnahmekammer ist vorzugsweise gerade so groß, dass das Modul in der Aufnahmekammer eingesetzt und/oder daraus entnommen werden kann. In einer Ausführung ist die Zugangsöffnung in dem Versteifungselement ausgebildet. So kann das Modul durch das Versteifungselement in der Aufnahmekammer eingesetzt und/oder daraus entnommen werden.
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Es kann sich als günstig erweisen, wenn das Modul die Aufnahmekammer im Wesentlichen verschließt und/oder ausfüllt, vorzugsweise vollständig verschließt und/oder ausfüllt. Dadurch kann das Modul verschiebesicher in der Aufnahmekammer festgelegt werden. Vorzugsweise ist das Modul in nur einer Position in der Aufnahmekammer anordenbar. Dadurch kann das Modul auch verdrehsicher in der Aufnahmekammer festgelegt werden. Es kann sinnvoll sein, wenn eine Oberfläche des Moduls bevorzugt im Wesentlichen bündig mit einer angrenzenden oder umgebenden Oberfläche des Versteifungselements abschließt. Bevorzugt ist dies eine Oberfläche des Versteifungselements, die im Wesentlichen senkrecht zur Belastungsrichtung (bzw. in der Erstreckungsebene) der Einlagesohle ausgerichtet ist und/oder einem angrenzenden oder umgebenden Bereich der Einlagesohle, insbesondere einer benachbarten Schicht der Einlagesohle, zugewandt ist.
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Es kann sich als zweckdienlich erweisen, wenn das Modul von der Unterseite der Einlagesohle in der Aufnahmekammer einsetzbar und/oder aus der Aufnahmekammer herausnehmbar ist. Die Unterseite der Einlagesohle ist vorzugsweise dem Schuhboden zugewandt, so dass das Modul während und außerhalb des Einsatzes der Einlagesohle nicht unbeabsichtigt aus der Aufnahmekammer herausfallen kann.
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Es kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn der Chip und/oder eine Leiterplatte und/oder eine Energiespeichereinrichtung und/oder eine Energieerzeugungseinrichtung in einem vorzugsweise wasserdicht verschließbaren oder verschlossenen Gehäuse des Moduls angeordnet ist, wobei der Chip bevorzugt zumindest abschnittsweise in eine Ausnehmung in einer Gehäusewand hervorsteht. Das Gehäuse ist vorzugsweise reversibel wasserdicht verschließbar, d. h. es kann beliebig oft geöffnet oder geschlossen werden, bspw. zum Austausch einer Batterie. Als Batterie wird vorzugsweise eine flache Knopfzelle eingesetzt. In dem Gehäuse sind die elektronischen Komponenten gut vor Flüssigkeit, insbesondere Schweiß, Regenwasser oder dergleichen geschützt, was die Lebensdauer der elektronischen Komponenten deutlich erhöht.
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Es kann sich als sinnvoll erweisen, wenn das Versteifungselement im Wesentlichen eben ist und in seiner Erstreckungsebene einen kreisförmigen oder ovalen Umriss aufweist. Bevorzugt verläuft eine Hauptachse des Versteifungselements (mit ovalem Umriss) im Wesentlichen mittig durch den Fersenabschnitt und/oder den Fußgewölbeabschnitt und/oder den Ballenabschnitt der Einlagesohle. Die Erstreckungsebene ist vorzugsweise die Ebene, in welcher das Versteifungselement die größte flächige Erstreckung aufweist. Die Oberseiten und Unterseiten des Versteifungselements sind vorzugsweise parallel zueinander ausgerichtet und deckungsgleich. Durch diese Ausführung des Versteifungselements kann das Körpergewicht eines Trägers des mit der Einlagesohle bestückten Schuhs besonders gut verteilt und auf den Schuh bzw. Schuhboden abgeleitet werden.
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Es kann sich als vorteilhaft herausstellen, wenn das Modul im Wesentlichen eben ist und in seiner Erstreckungsebene einen im Wesentlichen eiförmigen Umriss aufweist, wobei das Modul in der Aufnahmekammer vorzugsweise derart einsetzbar ist, dass ein dünneres Ende des Moduls zum Ballenabschnitt der Einlagesohle hin ausgerichtet ist und/oder ein dickeres Ende des Moduls zum Fersenabschnitt der Einlagesohle hin ausgerichtet ist. Die Erstreckungsebene ist vorzugsweise die Ebene, in welcher das Modul die größte flächige Erstreckung aufweist (vgl. 5). Durch diese Ausgestaltung des Moduls kann ein falsches Einsetzen des Moduls in der Aufnahmekammer verhindert werden.
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Es kann sich als sinnvoll erweisen, wenn das Modul zu wenigstens einer Seite hin im Wesentlichen keilförmig abgeflacht ist. Das bedeutet, dass das Modul quer zu seiner Erstreckungsebene hin dünner wird. In einer vorteilhaften Ausführung verjüngt sich das Modul sowohl in als auch senkrecht zur Erstreckungsebene zu einem Ende, welches vorzugsweise zum Ballenabschnitt der Einlagesohle hin ausgerichtet ist. Dadurch kann das Durchdrückverhalten des Moduls besonders auf einer Druckseite, bzw. in dem am stärksten belasteten Bereich der Einlagesohle gezielt noch weiter verbessert werden.
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Es kann sich als praktisch erweisen, wenn die Einlagesohle auf der Oberseite eine Erhebung aufweist, wobei an der Unterseite der Einlagesohle in entsprechender Position zur Erhebung eine Ausnehmung für das Versteifungselement ausgebildet ist. Durch diese Erhebung kann die Dicke der Einlagesohle zur Unterbringung des Versteifungselements und des Moduls lokal erhöht werden. Dadurch werden die Stabilität und die Lebensdauer der Einlagesohle erhöht.
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Es kann sich als nützlich erweisen, wenn das Versteifungselement stoffschlüssig mit einem angrenzenden oder umgebenden Bereich der Einlagesohle verbunden ist. Das Modul ist vorzugsweise formschlüssig und/oder kraftschlüssig in der Aufnahmekammer festgelegt. Dadurch ist es möglich, das Versteifungselement untrennbar mit dem angrenzenden oder umgebenden Bereich der Einlagesohle zu verbinden, während das Modul auch weiterhin von der Einlagesohle lösbar bleibt.
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Es kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn der Chip als aktiver oder passiver Transponder-Chip ausgebildet ist und drahtlos mit einem Empfänger, der vorzugsweise in einer Armbanduhr integriert ist, kommunizieren kann. Dadurch können die erfassten Leistungsdaten in Echtzeit verarbeitet werden. Vorzugsweise umfasst das Modul auch einen Datenspeicher, um Kommunikationspausen mit dem Empfänger überbrücken zu können und Datenpakete intermittierend auf den Empfänger übertragen zu können.
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Es kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn die Einlagesohle als Einlagesohle für Sportschuhe, vorzugsweise als Einlagesohle für Rasensportschuhe, bevorzugt als Einlagesohle für Fußballschuhe ausgebildet ist. Bei dem Einsatz in Fußballschuhen kommen die Vorteile der erfindungsgemäßen Einlagesohle besonders deutlich zur Geltung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine Sicht auf die Oberseite einer linken Einlagesohle gemäß der Erfindung.
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2 zeigt eine Sicht auf die Unterseite der erfindungsgemäßen Einlagesohle aus 1.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Oberseite der erfindungsgemäßen Einlagesohle aus 1.
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4 zeigt eine explosionsartig dargestellte, perspektivische Ansicht auf die Unterseite der erfindungsgemäßen Einlagesohle aus 1, wobei das Versteifungselement und das Modul gesondert von einem Körper der Einlagesohle dargestellt sind.
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5 zeigt eine explosionsartig dargestellte, perspektivische Ansicht des Moduls der erfindungsgemäßen Einlagesohle.
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6 zeigt eine Sicht auf die Oberseite des Moduls der erfindungsgemäßen Einlagesohle.
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7 zeigt einen Schnitt VII-VII des Moduls aus 6.
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Detaillierte Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die 1 bis 7 im Detail beschrieben.
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1 zeigt eine Sicht auf die Oberseite A einer Einlagesohle 1 nach der Erfindung. Die erfindungsgemäße Einlagesohle 1 ist speziell als Einlagesohle 1 für Fußballschuhe ausgebildet und weist deshalb eine besonders geringe Bauhöhe auf. Der besseren Übersicht halber ist nur die linke Einlagesohle 1 dargestellt und es wird nur der Aufbau und die Funktion der linken Einlagesohle 1 beschrieben. Die rechte Einlagesohle ist spiegelbildlich zur linken Einlagesohle 1 aufgebaut. Das den Chip 2 umfassende Modul 10 kann wahlweise in der Aufnahmekammer 8 der linken oder der rechten Einlagesohle 1 angeordnet werden. Wenn zwei identische Module 10 zur Verfügung stehen, können auch beide Einlagesohlen 1 mit jeweils einem Modul 10 bestückt werden.
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Ein Körper der Einlagesohle 1 oder einzelne Bestandteile oder Schichten 6, 7 davon ist/sind vorzugsweise durch Spritz(gieß)en, Schäumen, Gießen, Laminieren, Stanzen oder dergleichen bevorzugt aus Kunststoff, vorzugsweise einem flexiblem Elastomer, insbesondere Ethylenvinylacetat (EVA), Silikon und/oder Polyurethan (PU) oder dergleichen hergestellt. Beispielsweise ist die untere Schicht 6 eine geschäumte Polyurethanschicht mit einer durchschnittlichen Dicke von ca. 7 mm im Fersenabschnitt 3, ca. 5 mm im Fußgewölbeabschnitt 4 und ca. 3 mm im Ballenabschnitt 5, wobei sich die Dicke der Schicht 6 vorzugsweise kontinuierlich über die Länge der Einlagesohle 1 verringert. Die untere Schicht 6 bildet eine monolithische Grundstruktur der Einlagesohle 1 und erstreckt sich kontinuierlich bzw. zusammenhängend über den Fersenanschnitt 3, den Fußgewölbeabschnitt 4 und den Ballenabschnitt 5, d. h. über die gesamte Länge und Grundfläche der Einlagesohle 1 (vgl. 2). Die obere Schicht 7 bildet die Deckschicht der Einlagesohle 1 und erstreckt sich ebenfalls kontinuierlich bzw. zusammenhängend über den Fersenabschnitt 3, den Fußgewölbeabschnitt 4 und den Ballenabschnitt 5, d. h. über die gesamte Länge und Grundfläche der Einlagesohle 1 (vgl. 1). Die Deckschicht weist hier eine Dicke von ca. 0,5 mm auf und besteht aus einem vorzugsweise textilverstärkten Kunststoff, bspw. Ethylenvinylacetat (EVA). Die Schichten 6, 7 sind laminiert und vorzugsweise stoffschlüssig verbunden. Die Einlagesohle 1 weist auf der Oberseite A eine Erhebung 20 auf, wobei an der Unterseite B der Einlagesohle 1 in entsprechender Position zur Erhebung 20 eine Ausnehmung 11 für das Versteifungselement 12 ausgebildet ist. Die Erhebung 2 ist gut in 3 zu erkennen. Die Ausnehmung 11 definiert ein Oval bzw. eine Ellipse, deren Hauptachse im Wesentlichen mittig durch die Einlagesohle 1 bzw. den Fersenabschnitt 3 verläuft. Die Ausnehmung 11 erstreckt sich von der Unterseite B der Einlagesohle 1 ca. 5 mm tief in die untere Schicht 6 hinein. Die Ausnehmung 11 an der Unterseite B der Einlagesohle 1 ist gut in 2 und 4 zu erkennen.
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Die Aufnahmekammer 8 ist zumindest teilweise durch ein Versteifungselement 12 gebildet, welches die Einlagesohle 1 z. B. im Fersenabschnitt 3 versteift. Das Versteifungselement 12 ist aus einem biegesteiferen Material ausgebildet als der angrenzende oder umgebende Bereich der Einlagesohle 1, der hier durch die untere Schicht 6 gebildet wird. Das Versteifungselement 12 besteht in diesem Fall aus einem transparenten oder transluzenten Silikonwerkstoff. Auch andere Materialien sind vorstellbar. Das Versteifungselement 12, die untere Schicht 6 und die obere Schicht 7 der Einlagesohle 1 sind flexibel, so dass die Einlagesohle 1 einer Verformung eines mit der Einlagesohle 1 bestückten Schuhs folgen kann. Das Versteifungselement 12 ist von der Unterseite B der Einlagesohle 1 derart in der Ausnehmung 11 eingesetzt, dass es die Ausnehmung 11 im Wesentlichen verschließt und ausfüllt, wobei eine Unterseite des Versteifungselements 12 im Wesentlichen bündig mit der Unterseite der unteren Schicht 6 abschließt, um gemeinsam die Unterseite B der Einlagesohle 1 zu definieren. Dabei ist vorzugsweise nur die der unteren Schicht 6 zugewandte Oberseite des Versteifungselements 12 mit der unteren Schicht 6 verklebt, nicht aber die Umfangsseite des Versteifungselements 12. Durch Verformung und Biegung der Einlagesohle 1 kann so ein Spalt variabler Größe zwischen der Oberfläche des Versteifungselements 12 und der umgebenden Oberfläche der Einlagesohle 1 entstehen, weil das Versteifungselement 12 und die untere Schicht 6 unterschiedlich biegesteif sind.
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In der dem Ballenabschnitt 5 zugewandten vorderen Hälfte des Versteifungselements 12 ist die Aufnahmekammer 8 zur Aufnahme des Moduls 10 ausgebildet. Der Umriss der Aufnahmekammer 8 in der Erstreckungsebene des Versteifungselements 12 ist im Wesentlichen eiförmig ausgebildet, wobei die Mittelachse der Aufnahmekammer 8 vorzugsweise mit der Hauptachse der ovalen Ausnehmung 11 zusammenfällt und im Wesentlichen mittig durch die Einlagesohle 1 bzw. den Fersenabschnitt 3 verläuft. Die Aufnahmekammer 8 erstreckt sich von der Oberseite des Versteifungselements 12, die der unteren Schicht 6 zugewandt ist, ca. 4 mm tief in das Versteifungselement 12 hinein. An der Unterseite des Versteifungselements 12 ist eine flexible Lasche aus dem Material des Versteifungselements 12 freigeschnitten. Diese flexible Lasche bildet einen durch das Versteifungselement 12 gebildeten Verschluss 13 der Aufnahmekammer 8, der eine Zugangsöffnung zur Aufnahmekammer 8 wahlweise im Wesentlichen dichtend verschließt oder zumindest abschnittsweise freigibt. Der Schlitz, der die flexible Lasche vom umliegenden Material des Versteifungselements 12 trennt, verlauft bogenförmig vorzugsweise genau am hinteren Rand der Aufnahmekammer 8, der von dem Ballenabschnitt 5 der Einlagesohle 1 abweist. An den Schlitzenden sind vorzugsweise Rundungen 14 vorgesehen, um ein Einreißen des Materials zu verhindern. Aufgrund der Flexibilität des Materials des Versteifungselements 12 ist die Form und die Größe der Zugangsöffnung der Aufnahmekammer 8 variabel.
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Erfindungsgemäß umfasst die Einlagesohle 1 einen elektronischen Chip 2, wobei das den Chip 2 umfassende Modul 10 herausnehmbar in der Einlagesohle 1 eingebettet ist. 5 zeigt eine explosionsartig dargestellte, perspektivische Ansicht des Moduls 10, 6 zeigt eine Sicht auf die Oberseite des Moduls 10 und 7 zeigt einen Schnitt VII-VII des Moduls 10 aus 6. Ein elektronischer Chip 2 im Sinne der Erfindung kann ein beliebiges elektronisches Bauteil sein, insbesondere ein Baustein einer elektronischen Schaltung und/oder ein Mikroprozessor und/oder ein aktiver oder passiver Transponder, der bspw. drahtlos mit einem Empfänger (z. B. in einer Armbanduhr) kommunizieren kann. Das Modul 10 umfasst eine Leiterplatte 18, auf welcher diverse Chips 2 angeordnet sind, sowie eine Energiespeichereinrichtung 9 in einem wasserdicht verschließbaren Gehäuse 15, 16. Das Gehäuse 15, 16 umfasst eine Basis 15 zur Aufnahme der Leiterplatte 18 und einen reversibel verschließbaren Deckel 16, an dessen Innenseite eine Knopfzellen-Batterie 9 gehalten werden kann. Das Gehäuse 15, 16 umfasst für jeden Chip 2 eine Ausnehmung 17, in welche der Chip 2 zumindest abschnittsweise hervorsteht. Die Ausnehmungen 17 sind an den entsprechenden Positionen der Chips 2 in einer Gehäusewand bzw. in einem Gehäuseboden ausgebildet, so dass die Bauhöhe des Moduls 10 durch Aufnahme der Chips 2 in den Ausnehmungen 17 zusätzlich um einige Zehntelmillimeter verringert werden kann. Das Modul 10 ist im Wesentlichen eben und weist in seiner Erstreckungsebene einen eiförmigen Umriss auf, damit es in der Aufnahmekammer 8 nur derart einsetzbar ist, dass das dünnere Ende 19 des Moduls 10 zum Ballenabschnitt 5 der Einlagesohle 1 hin ausgerichtet ist und das dickere Ende des Moduls 10 zum Fersenabschnitt 5 der Einlagesohle 1 hin ausgerichtet ist, wobei das Modul die Aufnahmekammer 8 im Wesentlichen ausfüllt. Dabei ist das Modul 10 zum dünneren Ende 19 hin im Wesentlichen keilförmig abgeflacht und wird somit nicht nur in, sondern auch quer zu seiner Erstreckungsebene dünner.
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Ein gesondertes Versteifungselement 21, das vorzugsweise im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, kann zur Versteifung des Ballenabschnitts 5 beispielsweise derart angeordnet werden, dass sich zwei Schenkel des Versteifungselements 21 zum Fersenabschnitt 3 hin öffnen.
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Die bevorzugte Montage und Anwendung der erfindungsgemäßen Einlagesohle 1 wird nachstehend mit Bezug auf die Figuren beschrieben.
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Zunächst wird das Modul 10 in der in 5, 6 und 7 dargestellten Weise zusammengebaut. Dabei wird die mit Chips 2 bestückte Leiterplatte 18 derart in die Basis 15 des Gehäuses 15 eingesetzt, dass die Chips 2 zum Boden der Basis 15 hin ausgerichtet sind und abschnittsweise in die entsprechenden Ausnehmungen 17 hervorstehen, wie in 7 dargestellt ist. Anschließend wird die Knopfzellen-Batterie 9 in den Deckel 16 eingesetzt und der Deckel 16 aufgesetzt, um das Gehäuse 15, 16 wasserdicht zu verschließen. Dabei wird die Knopfzellen-Batterie 9 auf der von den Chips 2 abgewandten Rückseite der Leiterplatte 18 angeordnet, um die Leiterplatte 18 elektrisch zu kontaktieren.
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Nun kann das Modul in der in 4 dargestellten Weise von der Unterseite B der Einlagesohle 1 in die Einlagesohle 1 eingebettet werden. Dazu ist der Verschluss der Aufnahmekammer 8 zu öffnen. Dies wird bewerkstelligt, indem die flexible Lasche 13 beispielsweise mit den Fingern gegriffen und von der unteren Schicht 6 weggezogen wird, so dass der Zugang zur Aufnahmekammer 8 freigegeben wird. Anschließend wird das Modul 10 mit dem dünnen Ende 19 voran in der Aufnahmekammer 8 angeordnet und die flexible Lasche 13 geschlossen, so dass das Modul 10 die Aufnahmekammer 8 vollständig ausfüllt und formschlüssig sowie kraftschlüssig in der Aufnahmekammer 8 kontaktierend zwischen dem Versteifungselement 12 und der unteren Schicht 6 festgelegt ist.
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Die Einlagesohle 1 kann nun durch eine Fußöffnung in einen Fußballschuh eingelegt werden. Um die erfassten Daten drahtlos auf den Empfänger zu übertragen, wird der Empfänger vorzugsweise auf einen Empfangsmodus umgestellt.
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Bei Bedarf ist das Modul 10 von der Unterseite B der Einlagesohle 1 aus der Aufnahmekammer 8 herausnehmbar und in der oben beschriebenen Weise wieder einsetzbar. Auch der Deckel 16 kann wieder abgenommen und wieder wasserdicht aufgesetzt werden, um bspw. die Batterie auszutauschen.
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Die Erfindung ist nicht auf das bevorzugte Ausführungsbeispiel beschränkt. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich durch beliebige Kombinationen der in der Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2007/0260421 A1 [0002, 0002]