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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem zum sicheren Beladen und/oder Entladen von Transportfahrzeugen.
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Hintergrund der Erfindung
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Transportfahrzeuge müssen für eine effektive Nutzung schnell beladen oder entladen werden. Damit dies ermöglicht wird, besitzen Logistikzentren Ladebereiche, vor denen die zu beladenden oder zu entladenden Transportfahrzeuge rückwärts in einer Ladeposition halten. Die rückwärtige Seite der Transportfahrzeuge besitzt eine Ladetür, so dass die Ladefläche des Transportfahrzeugs bei geöffneter Ladetür direkt vom Ladebereich des Logistikzentrums, beispielsweise ein Lagerhaus, zugänglich ist. Der Ladebereich ist typischerweise mit einer Laderampe ausgestattet, die den offenen Bereich zwischen dem hinteren Ende des Transportfahrzeugs und dem Ladebereich des Logistikzentrums überbrückt. Solche Laderampen werden dazu nach Erreichen der Ladeposition und Öffnen der Ladetür des Transportfahrzeugs als Brücke auf den hinteren Teil der Ladefläche geschwenkt, gehoben oder verschoben. Die offene Ladefläche des Transportfahrzeugs wird danach in der Regel mit Gabelstaplern beladen oder entladen. Verbleibt das Transportfahrzeug während des Ladevorgangs (Beladen und/oder Entladen) nicht in seiner Ladeposition, kann die Laderampe den Kontakt zur Ladefläche des Transportfahrzeugs verlieren und infolge dessen Gabelstapler in die wieder vorhandene Lücke zwischen dem hinteren Ende des Transportfahrzeugs und dem Ladebereich des Logistikzentrums fallen. Hierdurch können Gabelstapler verkanten, die Ladung verlieren oder sogar selber umfallen oder hinuterstürzen. Solche Unfälle sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Eine Ursache für derartige Unfälle ist beispielsweise das irrtümliche Wegfahren des Transportfahrzeugs durch den Fahrer des Transportfahrzeugs von der Ladeposition, bevor der Ladevorgang tatsächlich beendet ist.
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Dokument
DE 4427406 C1 offenbart eine mechanische auf dem Boden im Bereich der Reifen des Transportfahrzeugs angeordnete Wegfahrsperre für Transportfahrzeuge, die ein zu frühes Verlassen der Ladeposition für das Transportfahrzeug verhindern soll. Seitlich zur Laderampe ist zusätzlich eine Ampel angeordnet, die dem Fahrer mittels grünem, gelbem oder rotem Licht signalisieren soll, ob das Transportfahrzeug die Ladeposition erreicht hat, wann der Ladevorgang beendet ist und wann es die Ladeposition verlassen kann. Die mechanische Wegfahrsperre sichert zwar das Transportfahrzeug in seiner Ladeposition, ist aber für ein schnelles Erreichen bzw. Verlassen der Ladeposition hinderlich, da zusätzliche Handlungen zum Anbringen/Entfernen der Wegfahrsperre vorgenommen werden müssen. Insofern verlängert diese Wegfahrsperre die Standzeiten der Transportfahrzeuge im Ladebereich, was nicht wünschenswert ist. Eine alleinige Verwendung der Ampel ist nur bei geeigneten Sichtverhältnissen möglich. Insbesondere in Regionen mit starker Sonnenstrahlung ist die Verwendung solcher Signalleuchten problematisch, da die Fahrer der Transportfahrzeuge solche Signalleuchten aufgrund der starken Sonneneinstrahlung nicht oder nur kaum wahrnehmen können und somit nur sehr unsicher auf etwaige fortgesetzte Ladevorgänge aufmerksam gemacht werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein schnelles und sicheres Beladen und/oder Entladen von Transportfahrzeugen unabhängig von den Sichtverhältnissen im Ladebereich zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Sicherheitssystem zum sicheren Beladen und/oder Entladen von Transportfahrzeugen mit einer durch eine oder mehrere Ladetüren verschließbaren Ladefläche umfassend einen Ladebereich eines Logistikzentrums mit Laderampen zur Überbrückung eines offenen Bereichs zwischen der Ladefläche des Transportfahrzeugs und dem Ladebereich des Lagerhauses während der Beladung und/oder Entladung des Transportfahrzeugs in einer Ladeposition des Transportfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich zur Laderampe eine erste Signalleuchte zur Aussendung von Stroboskoplicht in Richtung eines der Seitenspiegel des Transportfahrzeugs während der Beladung und/oder Entladung des Transportfahrzeugs in der Ladeposition angeordnet ist.
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Stroboskoplicht bezeichnet ein ausgesendetes Licht, das Lichtblitze in regelmäßigen zeitlichen Abständen umfasst. Zwischen den Lichtblitzen kann in einer Ausführungsform kein Licht, in alternativen Ausführungsformen eine kontinuierliche Lichtmenge mit konstanter Helligkeit ausgestrahlt werden, wobei diese Helligkeit deutlich kleiner als die maximale Helligkeit in den Lichtblitzen sein sollte, beispielsweise um mindestens einen Faktor 2 kleiner, vorzugsweise um mindestens einen Faktor 5 kleiner, weiter bevorzugt um mindestens einem Faktor 10 kleiner. Gewöhnliches Stroboskoplicht umfasst Lichtblitze mit Blitzdauern in der Größenordnung unterhalb einer Millisekunde, die auch bis herab zu wenigen 10 Nanosekunden dauern können. Leuchten für Stroboskoplicht verwenden typischerweise entweder Xenon-Blitzlampen oder Leuchtdioden als Lichtquelle. Solche Blitzlampen besitzen eine Lebensdauer von zum Beispiel 108 Blitzen, eine elektrische Blitzenergie um 1 Joule und Folgefrequenzen von selten über 1 kHz. Die Blitzdauer solcher Leuchten beträgt zum Beispiel 6 Mikrosekunden. Die Xenon-Blitzleuchte wird an einem ständig nachgeladenen, die Blitzenergie bereitstellenden Kondensator von wenigen Mikrofarad/einigen 100 Volt betrieben, die Triggerung erfolgt über das Zünden der Lampe mittels eines Hochspannungsimpulses (um 10 Kilovolt).
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Der Zündimpuls wird mit einer kleinen Zündspule und einem Thyristor erzeugt, der sich seinerseits aus einem kleinen Kondensator speist. Stroboskope, bereitgestellt als Leuchtdioden, können wesentlich höhere Blitzfolgen und kürzere Blitzdauern, jedoch nur wesentlich geringere Blitzenergien erzeugen. Laserdioden und Leuchtdioden können bei kurzen Impulsen mit höheren Strömen betrieben werden als im kontinuierlichen Betrieb. Vorzugsweise umfasst die erste Signalleuchte eine Xenon-Blitzlampe. In einer alternativen Ausführungsform umfasst die erste Signalleuchte eine oder mehrere Laserdioden und/oder Leuchtdioden. Die seitliche Anordnung der Signalleuchte bezeichnet eine Anordnung, bei der die Signalleuchte sich außerhalb des Bereiches befindet, der sich oberhalb der Laderampe befindet. Die Signalleuchte ist beispielsweise an der Wand des Logstikzentrums (z. B. ein Lagerhaus) neben der Laderampe, bei mehreren Laderampen an der Wand zwischen benachbarten Laderampen angeordnet.
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Das Sicherheitssystem ermöglicht ein schnelles Beladen und/oder Entladen von Transportfahrzeugen, da das Erreichen bzw. Verlasen der Ladeposition nicht durch mechanische Mittel, die angelegt und entfernt werden müssen, behindert und damit verlangsamt wird. Durch die erste Signalleuchte wird zudem ein sicheres Beladen und/oder Entladen ermöglicht, da das Stroboskoplicht durch die charakteristischen Lichtblitze eine große Aufmerkasmkeit auf sich zieht und dadurch die Unterscheidungskraft auch bei einem hohen kontinuierlichen Lichtpegel im Bereich der Ladeposition zusätzlich zum Licht der Signalleuchte erhalten bleibt. Lichtblitze werden vom menschlichen Auge sehr deutlich wahrgenommen, auch bei störendem Restlicht. Somit kann der Fahrer des Transportfahrzeugs im Transportfahrzeug verbleiben und über seine Seitenspiegel das Stroboskoplicht gut wahrnehmen. Die Seitenspiegel befinden sich üblicherweise an der Seiten der Fahrerkabine für das Transportfahrzeug. Überlicherweise besitzen Transportfahrzeuge auf beiden Seiten mindestens einen Seitenspiegel. Ein Aussteigen des Fahrers zum Erkennen von schwachen optischen Signalen ist nicht mehr notwendig.
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Dadurch kann die Standzeit des Transportfahrzeugs in der Ladeposition weiter verkürzt werden, ohne dass die Sicherheit des Be- und Entladevorgangs herangesetzt wird. Erst nach Erlöschen des Stroboskoplichts ist der Fahrer dann befugt, mit seinem Transportfahrzeug die Ladeposition zu lassen.
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Der Begriff „Transportfahrzeuge” bezeichnet alle Arten von Transportfahrzeugen, die zum Transportieren von Waren oder Gütern aller Art geeignet sind, wobei diese Transportfahrzeuge mittels Gegelstapler beladbar sind. Vorzugsweise besitzen diese Transportfahrzeuge eine ebene Ladefläche und eine Ladetür auf der Rückseite der Transportfahrzeuge, beispielsweise Kastenwagen, Kühlwagen, Pritschenwagen oder Lastwagen mit Wechselbrücken. Die Ladetür solcher Transportfahrzeuge ist typischerweise eine Flügeltür an der Rückseite der Transportfahrzeuge. Alternative kann die Tür auch horizontal geöffnet werden, durch Herunterklappen oder Hochklappen oder einer Kombination daraus. Beladen oder Entladen bezeichnet das Transportieren von Waren oder Güter auf die Ladefläche oder von der Ladefläch in den Ladebereich des Logstikzentrums. Das Logistikzentrum bezeichnet hier eine Gebäude, in dem Waren oder Güter zumindest für eine bestimmte Zeitspanne gespeichert werden, um dann mit einem Transportfahrzeug zu einem Kunden oder zu einem anderen Logistikzentrum transportiert zu werden. Ein Logistikzentrum kann beispielsweise ein Lagerhaus oder ein Kühlhaus sein. Der Ladebereich ist dabei der Bereich vor dem Logistikzentrum, in dem Transportfahrzeuge zu Beladen/Entladen positioniert werden und dort während des Be- oder Entladevorgangs verbleiben. Typischerweise befindet sich ein Transportfahrzeug in der Ladeposition nur wenige Zentimeter von der Außenwand des Logistikzentrums oder von der Laderampe im Logistikzentrum entfernt.
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In einer Ausführungsform ist eine zweite Signalleuchte auf der anderen Seite der Laderampe zur Aussendung des Stoboskoplichts in Richtung des anderen Seitenspiegels des Transportfahrzeugs angeordnet. Durch das doppelte Signalisieren der durchgeführten Beladung und/oder Entladung des Transportfahrzeugs in der Ladeposition und der damit verbundenen Aufforderung, eben diese Ladeposition nicht zu verlassen, durch beide Seitenspiegel des Transportfahrzeugs wird die Wahrnehmbarkeit des Signals nicht wegzufahren deutlich erhöht.
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In einer weiteren Ausführungsform ist zumindest die erste Signalleuchte in einer Höhe angeordnet, die im Wesentlichen der durchschnittlichen Höhe der Seitenspiegel der Transportfahrzeuge vor der Laderampe entspricht. Dadurch wird die Intensität des Stroboskoplichts, das auf den Seitenspiegel trifft, zur Verbesserung der Wahrnehmbarkeit noch weiter erhöht. Höhendifferenzen im Bereich einiger Zentimter sind dabei unerheblich. Dieselbe Maßnahme kann auch für eine vorhandene zweite Signalleuchte durchgeführt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist zumindest die erste Signalleuchte auf einer Höhenverstelleinheit angeordnet, mit der die Höhe der Signallampe an die Höhe des Seitenspiegels angepasst werden kann. Dadurch kann die Intensität des Stroboskoplichts, das auf den Seitenspiegel trifft, zur Verbesserung der Wahrnehmbarkeit für unterschiedliche Typen an Transportfahrzeugen mit unterschiedlichen Anordnungen der Seitenspiegel in unterschiedlichen Höhen über dem Boden optimiert werden. Dieselbe Maßnahme kann auch für eine vorhandene zweite Signalleuchte durchgeführt werden. Die Höhenverstelleinheit kann jede geeignete Ausfführungsform besitzen. Beispielsweise ist die Signalleuchte auf einer vertikalen Schiene angeordnet und kann manuell oder mittels Elektromotor entlang der Schiene zur Anpassung der Höhe über dem Boden bewegt werden. Der Fachmann ist in der Lage, geeignete Höhenverstelleinheiten im Rahmen der vorliegenden Erfindung auszuwählen.
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In einer Ausführungsform umfasst zumindest die erste Signalleuchte ein strahlformendes Element, das das Stroboskoplicht in Richtung des Seitenspiegels bündelt. Ein strahlformendes Element kann dabei beispielsweise ein Reflektor der Signalleuchte oder eine Anordnung von Prismen oder anderen optischen Elementen auf der Signalleuchte sein. Durch die Bündelung des Stroboskoplichtes wird dessen Intensität im Seitenspiegel weiter erhöht und die Wahrnehmbarkeit noch weiter gesteigert.
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In einer Ausführungsform umfasst das Sicherheitssystem des Weiteren zumindest einen Abstandssensor, der an einer geeigneten Position in der Umgebung der Laderampe angeordnet ist, um eine vorgesehene Ladeposition des Transportfahrzeugs festzustellen, und der dazu vorgesehen ist, nach Erreichen dieser Ladepostion durch das Transportfahrzeug ein erstes Signal auszusenden, aufgrund dessen zumindest die erste Signalleuchte das Stoboskoplicht aussendet. Als Umgebung wird der Bereich um die Laderampe bezeichnet, der geeignet ist, den Abstandssensor mit der gewünschten Funktion arbeiten zu lassen. Beispielsweise ist der Abstandsensor direkt unterhalb der Laderampe an der Außenwand des Logistikzentrums angebracht. Der Abstandssensor (auch Distanzsensor) ist dabei ein technisches Bauteil, das in der Lage ist, berührungslos den Abstand zwischen sich und einem Objekt zu messen oder die Annäherung eines Objektes festzustellen. Der Begriff Abstandssensor schließt dabei Näherungsschalter und Näherungsinitiatoren ein. Bei der Abstandsbestimmung detektiert der Abstandssensor in der Regel Richtung oder Laufzeit eines aktiv ausgesandten, am Objekt reflektierten Signals. Der Abstand kann aber auch kapazitiv, induktiv oder anhand der Parallaxe bzw. eines Stereobildes einer elektronischen Kamera bestimmt werden. Die aktiv ausgesandten Messstrahlen von Abstandssensoren sind z. B. Licht, Infrarotstrahlung, Radiowellen, Mikrowellen, Terahertzstrahlung oder Ultraschall. Kapazitive Abstandssensoren arbeiten lediglich mit einem elektrischen Wechselfeld. Der Abstandssensor kann beispielsweise ein handelsüblicher Abstandsensor sein. Zur Ansteuerung der Signalleuchte ist der Anstandssensor über eine geeignete Verbindung mit der Signalleuchte verbunden, vorzugsweise über eine Steuereinheit, beispielsweise einen Steuerchip. Hierdurch wird das Positionieren des Transportfahrzeugs in der geigneten Ladeposition vor der Laderampe erleichtert. Durch den Abstandssensor kann verhindert werden, dass das Transportfahrzeug zu weit weg von der Laderampe angehalten wird, was zu einer nicht auf die Ladefläche greifende Laderampe und nachfolgend zu Unfällen mit be- oder entladenden Gabelstaplern wegen der vorhandenen Lücke zwischen Transportfahrzeug und Laderampe führen könnte. Erst wenn das Stroboskoplicht im Seitenspiegel des Transportfahrzeugs sichtbar ist, befindet sich das Transportfahrzeug in der vorgesehenen Ladeposition.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Ladebereich des Lagerhauses durch eine Ladebereichstür nach außen abgetrennt, die aufgrund eines Signals eines Türsensors geöffnet und geschlossen werden kann, wobei zumindest das Signal zum Öffnen der Ladebereichstür aufgrund des ersten Signals des Abstandsensors ausgesendet wird. Hier verhindert die Ladebereichstür, dass Gegenstände aus dem Ladebereich nach außen fallen können, wenn kein Transportfahrzeug vorhanden ist und außerdem wird verhindert, dass bei einem einparkenden Transportfahrzeug der Be- oder Entladevorgang begonnen werden kann, bevor sich das Transportfahrzeug in der vorgesehenen Ladeposition befindet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Abstandssensor dazu vorgesehen, nach Verlassen der Ladeposition durch das Transportfahrzeug ein zweites Signal auszusenden, aufgrund dessen der Türsensor ein Schließen der Ladebereichstür veranlasst. Somit wird jeglicher Be- oder Entladevorgang unterbunden, der aufgrund des sich nun entfernenden Transportfahrzeugs nicht mehr stattfinden sollte. Dadurch wird die Sicherheit im Logiostikzentrum erhöht.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Sicherheitssystem des Weiteren zumindest einen akustischen Signalgeber, und der Abstandssensor ist dazu vorgesehen, nach Verlassen der Ladeposition durch das Transportfahrzeug die Aussendung eines akustischen Signals mittels des akustischen Signalgebers zu veranlassen. Das akustische Signal nach dem Verlassen der Ladeposition weist weitere Personen oder Transportfahrzeuge auf dem Gelände des Logistikzentrum darauf hin, dass sich ein Transportfahrzeug von der Ladeposition entfernt und signalisiert dem Personal im Logostikzentrum, dass ein weiteres Beladen dieses Transportfahrzeugs nicht mehr gestattet ist. Das akustische Signal erhöht die Sicherheit für den Be- oder Entladevorgang, da das entsprechende Personal vor der nun entstehenden Lücke zwischen Transportfahrzeug und Laderampe gewarnt wird. Ebenso wird dieses Personal durch das akustische Signal auch vor der sich nun schließenden Ladebereichstür gewarnt.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Logistikzentrum ein Kühlhaus, der Ladebereich um die Ladebereichstür herum umfasst seitliche Wärmeisolationslaschen und der Abstandssensor ist so eingerichtet, dass er ein Erreichen der vorgesehenen Ladeposition erst feststellt, sobald die dem Ladebereich zugewandte Seite des Transportfahrzeugs von den seitlichen Wärmeisolationslaschen zumindest teilweise umfasst wird. Damit werden Kühlverluste beim Be- oder Entladen aus einem Kühlhaus heraus vermindert, was zu einer Energieersparnis beim Betrieb des Kühlhauses führt.
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Das erfindungsgemäße System wird nach folgendem Verfahren zum sicheren Beladen und/oder Entladen von Transportfahrzeugen mit einer durch eine oder mehrere Ladetüren verschließbaren Ladefläche durchgeführt, umfassend einen Ladebereich eines Logistikzentrums mit Laderampen zur Überbrückung eines offenen Bereichs zwischen der Ladetür des Transportfahrzeug und dem Ladebereich des Logistikzentrums während der Beladung und/oder Entladung des Transportfahrzeugs in einer Ladeposition des Transportfahrzeugs und folgende Schritte:
- – Positionieren des Transportfahrzeugs in der Ladeposition vor dem Ladebereich des Logistikzentrums,
- – Aussenden von Stroboskoplicht in Richtung eines der Seitenspiegel des Transportfahrzeugs mit zumindest einer seitlich zur Laderampe angeordneten ersten Signalleuchte solange sich das Transportfahrzeug in der Ladeposition befinden,
- – Ausschalten des Stroboskoplichtes nach Beendigung des Beladens und/oder Entladens des Transportfahrzeugs, und
- – Anschließendes Verlassen der Ladepostion durch das Transportfahrzeug.
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In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren des Weiteren den Schritt des Anpassens der Höhe zumindest der ersten Signalleuchte an die Höhe des Seitenspiegels mittels einer Höhenverstelleinheit, auf der zumindest die erste Signalleuchte angeordnet ist. Derselbe Verfahrensschritt kann auch mit einer eventuell vorhandenen zweiten Signalleuchte auf der anderen Seite der Laderampe durchgeführt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Verfahren die zusätzlichen Schritte:
- – Feststellen einer vorgesehene Ladeposition des Transportfahrzeugs durch einen Abstandssensor als Teil des Sicherheitssystems, der an einer dafür geeigneten Position im Ladebereich oder an der Laderampe angeordnet ist, und
- – Aussenden eines ersten Signals nach Erreichen dieser Ladepostion durch das Transportfahrzeug, aufgrund dessen zumindest die erste Signalleuchte das Stroboskoplicht aussendet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren den zusätzlichen Schritt, dass die Ladebereichstür, die den Ladebereich des Lagerhauses nach außen abtrennt, aufgrund eines Signals eines Türsensors geöffnet und geschlossen werden kann, wobei zumindest das Signal zum Öffnen der Tür aufgrund des ersten Signals des Abstandsensors ausgesendet wird. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren dabei den zusätzlichen Schritt des Aussendens eines zweiten Signals durch den Abstandssensor nach Verlassen der Ladeposition durch das Transportfahrzeug, aufgrund dessen der Türsensor ein Schließen der Tür veranlasst.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Verfahren den zusätzlichen Schritt:
- – Aussenden eines akustischen Signals mittels des akustischen Signalgebers des Sicherheitssystems, veranlasst durch den Abstandssensor nach Verlassen der Ladeposition durch das Transportfahrzeug.
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In einer weiteren Ausführungsform, bei der das Logistikzentrum ein Kühlhaus ist und der Ladebereich um die Ladebereichstür herum seitliche Wärmeisolationslaschen umfasst, umfasst das Verfahren den zusätzlichen Schritt:
- – Feststellen des Erreichens der vorgesehenen Ladeposition durch den Abstandssensor erst nach Umfassen der dem Ladebereich zugewandten Seite des Transportfahrzeugs durch die seitlichen Wärmeisolationslaschen.
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Kurze Beschreibung der Abbildungen
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Diese und andere Aspekte der Erfindung werden im Detail in den Abbildungen wie folgt gezeigt.
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1: eine Ausführungsform des Sicherheitssystems gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem Transportfahrzeug in der Ladeposition.
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2: eine Ausführungsform des Sicherheitssystems gemäß der vorliegenden Erfindung in Draufsicht auf die Ladebereichstür des Logistikzentrums.
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3: Verfahrensschritte zum Betrieb des Sicherheitssystems gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Ausführungsform.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt eine Ausführungsform des Sicherheitssystems gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem Transportfahrzeug 1 mit einer geöffneten Ladetür 11 und der dadurch zur Be- oder Entladung zugänglichen Ladefläche 12 in der vorgesehenen Ladeposition LP vor einem Logistikzentrum 2 mit einem Ladebereich 21 in der Nähe des Transportfahrzeugs 1 im Logistikzentrums 2 und einer Laderampe 22 zur Überbrückung des offenen Bereichs zwischen der Ladefläche 12 und dem Ladebereich 21 zum sicheren Beladen und/oder Entladen BE von Ware oder Gütern auf/von der Ladefläche 12 des Transportfahrzeugs 1 in der Ladeposition LP sowie zumindest eine seitlich zur Laderampe 22 angeordnete erste Signalleuchte 3a, die Stroboskoplicht SL in Richtung des Seitenspiegels 13 des Transportfahrzeugs 1 aussendet, solange sich das Transportfahrzeug 1 in der Ladeposition LP befindet. Der Seitenspiegel 13 befindet sich in einer Höhe H13 über dem Boden 7. Damit das Stroboskoplicht SL vom Fahrer des Transportfahrzeugs 1 besonders gut wahrgenommen werden kann, ist die erste Signalleuchte 3a in einer Höhe angeordnet ist, die im Wesentlichen der Höhe H13 des Seitenspiegels 13 entspricht. Damit die gleiche günstige Position der Signalleuchte 3a für unterschiedliche Transportfahrzeuge eingestellt werden kann, ist die erste Signalleuchte 3a auf einer Schiene 31 als Höhenverstelleinheit angeordnet ist. Mit dieser Schiene 31 kann die Höhe der Signallampe 3a entweder manuell oder bevorzugt mittels eines Motors, der die Position der Signallampe 3a verändert, an die Höhe H13 angepasst werden. Das Sicherheitssystem umfasst des Weiteren einen Abstandssensor 4, der unterhalb der Laderampe 22 angeordnet ist, um das Erreichen und das Verlassen der vorgesehenen Ladeposition LP des Transportfahrzeugs 1 festzustellen. Nach Erreichen dieser Ladepostion LP durch das Transportfahrzeug 1 wird ein erstes Signal S1 ausgesendet, aufgrund dessen zumindest die erste Signalleuchte 3a das Stroboskoplicht SL aussendet. Die Ladebereichstür 23, die das Logistikzentrum 1 nach außen verschließt, wird aufgrund eines Signals ST des Türsensors 5 aufgrund des ersten Signals S1 des Abstandssensors 4 zum Beladen/Entladen geöffnet.
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2 zeigt eine Ausführungsform des Sichheitssystems gemäß der vorliegenden Erfindung in Draufsicht von außen auf die Ladebereichstür 23 des Logistikzentrums 1 ohne davorstehendes Transportfahrzeug 1. Hier sind eine erste und eine zweite Signalleuchte 3a, 3b auf beiden Seiten der Laderampe 22 angeordnet, die jeweils auf Schienen 31 als Höhenverstelleinheit montiert sind. Die Höhenanpssung HA kann über den gesamten Bereich der Schiene zur Anpassung an die Höhe H13 des Seitenspiegels eines beliebigen Transportfahzeugs 1 vorgenommen werden. De Abstandsensor 4 ist hier in der Mitte der Laderampe 22 unterhalb der Laderampe 22 angeordnet. In anderen Ausführungsformen kann der Abstandsensor 4 auch an anderen Positionen um die Laderampe 22 herum oder um die Ladebereichstür herum angeordnet sein. In der hier gezeigten Ausführungsform ist das Logistikzentrum 1 als Kühlhaus ausgebildet, wobei der Ladebereich 21 um die Ladebereichstür 23 herum Wärmeisolationslaschen 24 seitlich und oberhalb der Ladebereichstür 23 besitzt. Der Abstandssensor 4 ist hier so eingerichtet, dass er das Erreichen der vorgesehenen Ladeposition LP erst feststellt, sobald die Ladeseite des Transportfahrzeugs 1 von den Wärmeisolationslaschen 24 seitlich und oberhalb umfasst wird. De Weiteren ist oberhalb der Ladebereichstür 23 ein akusitischer Signalgeber 6 angeordnet, der vom Abstandssensor 4 nach Verlassen der Ladeposition LP durch das Transportfahrzeug 1 zur Aussendung eines akustischen Signals AS veranlasst wird.
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3 zeigt die Verfahrensschritte zum Betrieb des Sicherheitssystems gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Ausführungsform. Ein Transportfahrzeug 1 nähert sich der Laderampe 22 des Logistikzentrums 2, um in der Ladeposition LP vor der Laderampe 22 anzuhalten. Dabei überwacht ein Abstandssensor 4, ob das Transportfahrzeug 1 die Ladeposition erreicht hat (als J/N-Prüfung in der Abbildung dargestellt). Sobald die Ladeposition erreicht ist („J”), sendet der Abstandssensor ein erstes Signal S1 aus, aufgrund dessen eine oder mehrere Signalleuchten 3a, 3b das Stroboskoplicht SL aussenden. Das erste Signal S1 kann in einer Ausführungsform direkt mittels einer Datenleitung an die Signallleuchten 3a, 3b ausgesendet werden. In einer anderen Ausführungsform wird das erste Signal S1 (und auch alle weiteren Signale anderer Komponenten) an eine Kontrolleinheit (beispielsweise ein Mikroprozessor-Chip) gesendet, die das oder die Signale verarbeitet, umwandelt und/oder dann an die entsprechenden Stellen weiterleitet. Die Signalleuchten 3a, 3b können während des Aussendens des Stroboskoplichtes oder vorher mit der Höhenverstelleinheit 31 in einer Höhe positioniert werden, die der Höhe H13 des Seitenspigels 13 des Transportfahrzeugs 1 entspricht. Dieser Schritt ist hilfreich, damit die Lichtmenge, die vom Seitenspiegel 13 zum Fahrer in der Fahrerkabine des Transportfahrzeugs 1 reflektiert wird, maximiert werden kann. Dasselbe erste Signal S1 (oder ein entsprechendes auf das erste Signal folgende Signal) veranlasst den Türsensor 5 einer automatischen Türöffnungseinheit für die Ladebereichstür 23, ein Signal ST zum Öffnen der Ladebereichstür 23 auszusenden, wourch die Ladebereichstür 23 geöffnet wird. An dem sich in der Ladeposition LP befindlichen Transportfahrzeug 1 kann nun über die Laderampe 23, die zum Beladen auf die Ladefläche 12 des Transportfahrzeugs 1 nach Öffnen der Ladebereichstür 23 bewegt wurde, das Beladen/Entladen BE des Transportfahrzeugs 1 ausgeführt werden. Solange das Beladen/Entladen BE fortgesetzt wird, verbleibt das System in dem gegenwärtigen Zustand. Ist die Beladung/Entladung BE beendet, wird das Stroboskoplicht SL der Signalleuchte 3a, 3b wieder ausgeschaltet. Dieser Ausschaltvorgang kann beispielsweise manuell über einen An/Aus-Schalter für die Signalleuchte 3a, 3b erfolgen oder beispielsweise aufgrund eines Signals, das durch den Beginn oder das Ende des Verfahrens der Laderampe in den Wartezustand ohne Transportfahrzeug ausgelöst wird. Das erloschene Stroboskoplicht SL wird vom Fahrer erkannt. Er ist nun befugt, das Transportfahrzeug 1 aus der Ladeposition LP zu entfernen, um die gegebenenfalls in das Transdportfahrzeug eingeladenen Waren zum Zielort zu transportieren. Das Wegfahren des Transportfahrzeugs 1 wird durch den Abstandshalter 4 detektiert (als J/N-Prüfung der Ladeposition). Sobald das Transportfahrzeug 1 die Ladeposition verlassen hat („N”), sendet der Abstandshalter 4 ein zweites Signal S2 an den Türsensor 5 aus, aufgrund dessen die Ladebereichstür 23 wieder geschlossen wird. Parallel dazu sendet der Abstandshalter 4 ein Signal (beispielsweise das zweite Signal S2) an den akustischen Signalgeber aus, der mittels des darauf erfolgenden akustischen Signals das Wegfahren des Transportfahrzeugs 1 aus der Ladeposition LP signalisiert, beispielsweise um andere Transportfahrzeuge zu warnen.
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Die hier gezeigten Ausführungsformen stellen nur Beispiele für die vorliegende Erfindung dar und dürfen daher nicht einschränkend verstanden werden. Alternative durch den Fachmann in Erwägung gezogene Ausführungsformen sind gleichermaßen vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung umfasst.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transportfahrzeug
- 11
- Ladetür des Transportfahrzeugs
- 12
- Ladefläche des Transportfahrzeugs
- 13
- Seitenspiegel des Transportfahrzeugs
- 2
- Logistikzentrum, beispielsweise Lagerhaus oder Kühlhaus
- 21
- Ladebereich im Logistikzentrum
- 22
- Laderampe des Logistikzentrums
- 23
- Ladebereichstür
- 24
- Wärmeisolationslaschen
- 3a
- erste Signalleuchte
- 3b
- zweite Signalleuchte
- 4
- Abstandssensor
- 5
- Türsensor
- 6
- akustischer Signalgeber
- 7
- Boden
- AS
- akustisches Signal
- BE
- Beladen/Entladen des Transportfahrzeugs
- H13
- Höhe des Seitenspiegels des Transportfahzeugs über dem Boden
- HA
- Höhenanpassung der Position der Signalleuchte
- LP
- Ladeposition des Transportfahrzeugs
- S1
- erstes Signal des Abstandssensor
- S2
- zweites Signal des Abstandssensor
- SL
- Stroboskoplicht
- ST
- Signal des Türsensors
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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