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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer motorisch verschwenkbaren oder aufschwenkbaren Fahrzeugklappe eines Kraftfahrzeugs. Vor dem Aufschwenken wird mittels einer Sensoreinrichtung überprüft, ob sich ein Hindernis im Schwenkbereich der Fahrzeugklappe befindet. Bei detektiertem Hindernis wird das Aufschwenken unterlassen. Zu der Erfindung gehören auch eine Steuervorrichtung zum Durchführen des Verfahrens sowie ein Kraftfahrzeug mit der Steuervorrichtung.
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Ein Verfahren der beschriebenen Art ist zum Beispiel aus der
DE10 2010 009 889 A1 bekannt. Danach wird zur Vermeidung einer Kollision einer schwenkbaren Fahrzeugklappe mit einem Hindernis Licht in den Schwenkraum abgestrahlt und mittels einer Kamera überprüft, ob sich an einem Hindernis eine Reflektion ergibt. Als Lichtquelle kann eine Fahrzeugrückleuchte dienen. Bei erkannter Reflektion wird das Aufschwenken der Fahrzeugklappe unterbrochen. Nachteilig bei solchen Verfahren ist, dass ein Benutzer nur erkennt, dass die gewünschte Funktion, nämlich das Aufschwenken der Fahrzeugklappe unterbrochen wird, ohne dass ihm der konkrete Grund bekannt ist. Für ihn ist nur ersichtlich, dass die ganze Zeit die Fahrzeugrückleuchte in Betrieb war und die Fahrzeugklappe irgendwann angehalten wird.
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Aus der
EP 2 674 328 A1 ist ein Kraftfahrzeug bekannt, welches mittels Außenleuchten einen Einstiegsbereich des Kraftfahrzeugs beleuchten kann und hierzu räumlich abgegrenzte Streifen auf den Boden projiziert. Um eine Folge von Streifen auf dem Boden zu erzeugen, können mehrere Leuchtdioden bereitgestellt sein, deren Hauptabstrahlrichtung in unterschiedlichen Winkeln ausgerichtet ist. Mittels der Leuchtdioden kann auch eine Vorfeldbeleuchtung im Bereich einer Heckklappe des Kraftfahrzeugs erzeugt werden.
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Aus der
DE 10 2014 010 343 A1 ist ein Kraftfahrzeug bekannt, dessen Heckklappe sich öffnen lässt, indem man mit einem Fuß einen Lichtstrahl unterbricht. Der Lichtstrahl wird auf den Boden im Bereich hinter dem Heck des Kraftfahrzeugs projiziert.
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Aus der
DE 10 2015 009 749 A1 ist ein Verfahren zum Steuern eines Fahrzeug-Öffnungs/Schließ-Elements bekannt, bei dem eine Lichtbestrahlungseinheit eine Anzeige zum Erkennen einer Betätigungsabsicht an einer geplanten Position bildet und, falls sich an der geplanten Position der Bildung ein Hindernis befindet, die Lichtbestrahlungseinheit die geplante Position ändert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kraftfahrzeug mit motorisch aufschwenkbarer Fahrzeugklappe eine Unterbrechung des Aufschwenkens aufgrund eines Hindernisses im Schwenkbereich im Vorfeld zu vermeiden oder zu verhindern.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren beschrieben.
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Durch die Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben der motorisch aufschwenkbaren Fahrzeugklappe eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt. Eine solche Fahrzeugklappe kann zum Beispiel eine Heckklappe des Kraftfahrzeugs sein, welche einen Laderaum des Kraftfahrzeugs verschließt. Das Aufschwenken selber erfolgt in Abhängigkeit von einem Öffnungssignal zum Aufschwenken der Fahrzeugklappe, das von einer Steuervorrichtung aus einer Bedieneinheit empfangen wird. Die Bedieneinheit kann zum Beispiel eine Funkfernbedienung sein. In Abhängigkeit von zumindest einem Sensorsignal einer Sensoreinrichtung wird dann detektiert, dass ein Hindernis innerhalb des vorbestimmten, für das Aufschwenken der Fahrzeugklappe freizuhaltenden vorbestimmten Überwachungsbereichs angeordnet ist. Bei einem Transporter reicht der Schwenkbereich, welchen die Fahrzeugklappe beim Aufschwenken überstreicht, hinter das Heck des Kraftfahrzeugs in einen Bereich, in welchem sich auch ein Benutzer stehen könnte. Bei im Überwachungsbereich detektiertem Hindernis wird das Aufschwenken der Fahrzeugklappe abgebrochen, falls sich die Fahrzeugklappe bewegt. Ansonsten unterbleibt das Aufschwenken ganz, d.h. die Fahrzeugklappe wird gar nicht erst in Bewegung gesetzt. Dies kann beispielsweise der Benutzer sein, der vor der Fahrzeugklappe steht und mit der Funkfernbedienung das Öffnungssignal erzeugt hat. Somit stellt ein solcher Benutzer ein Hindernis dar, welches das Aufschwenken der Fahrzeugklappe unterbricht, wenn er detektiert wird. Falls kein Hindernis detektiert wird, kann die Fahrzeugklappe in Abhängigkeit von dem Öffnungssignal aufgeschwenkt werden.
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Damit nun der Benutzer erkennt, dass die Fahrzeugklappe sich nicht bewegt oder nicht mehr bewegt, weil ein Hindernis detektiert wurde, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass vor und/oder ab dem Empfangen des Öffnungssignals eine Projektionseinrichtung angesteuert wird, durch welche daraufhin mittels eines Lichtstrahls aus sichtbarem Licht das erkannte Hindernis optisch markiert und/oder eine Bodenfläche, innerhalb welcher ein darin angeordnetes Objekt als Hindernis gewertet wird, gegenüber einer Umgebung optisch abgegrenzt wird. Das sichtbare Licht ist natürlich derart ausgelegt, dass es für einen Menschen sichtbar ist, und kann also Wellenlängen in einem Bereich von 450 Nanometern bis 650 Nanometern aufweisen. Zum optischen Markieren des Hindernisses ist der Lichtstrahl räumlich begrenzt, zum Beispiel als Laserstrahl. Um die Bodenfläche gegenüber der Umgebung optisch abzugrenzen, ist der Lichtstrahl ebenfalls derart räumlich begrenzt, dass überall außerhalb der Bodenfläche eine Intensität des Lichts kleiner als 10% der maximalen Intensität innerhalb der Bodenfläche ist. Durch die Erfindung wird also das Hindernis entweder aktiv optisch markiert oder es wird die Bodenfläche, innerhalb welcher sich kein Hindernis befinden darf, im Voraus markiert, sodass der Benutzer daran erkennen kann, ob die Fahrzeugklappe überhaupt erfolgreich auf geschwenkt werden kann oder nicht.
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Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass durch das Kraftfahrzeug ein visuell wahrnehmbarer Hinweis in der Umgebung des Kraftfahrzeugs erzeugt wird, der den Benutzer darüber aufklärt, ob die Fahrzeugklappe erfolgreich aufgeschwenkt werden kann oder nicht. Bevorzugt wird hierzu die freizuhaltende Bodenfläche optisch gegenüber der Umgebung abgegrenzt, sodass es erst gar nicht zu einer Blockade oder Unterbrechung des Aufschwenkens kommen muss. Falls ein Hindernis erkannt wird, wird dieses optisch markiert, sodass der Benutzer gezielt das Hindernis auswählen und z.B. beiseite schaffen kann.
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Das Markieren eines freizuhaltenden Überwachungsbereichs durch Projizieren von Licht auf diejenige Fläche, innerhalb welcher ein darin angeordnetes Objekt als Hindernis gewertet wird und ein Unterbrechungssignal erzeugt wird, kann auch allgemein zum Beispiel zum Markieren eines Gefahrenbereichs genutzt werden, zum Beispiel bei einer technischen Anlage. Es wird derjenige Bereich markiert, innerhalb welchem bei darin erkanntem Objekt ein Unterbrechungssignal erzeugt wird, durch welches zum Beispiel eine Notabschaltung der Anlage erfolgt.
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Zu der Erfindung gehören auch optionale Weiterbildungen, durch deren Merkmale sich zusätzliche Vorteile ergeben.
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Als Projektionseinrichtung kann eine Lasereinheit bereitgestellt sein, welche den Laserstrahl ausrichtet und/oder periodisch verschwenkt, um das Hindernis zu markieren und/oder die Bodenfläche optisch abzugrenzen. Ein Laserstrahl hat den Vorteil, dass er auch tagsüber und/oder bei Umgebungslicht einen Leuchtfleck auf dem Boden oder dem Hindernis erzeugen kann, der heller ist als das Umgebungslicht. Der Laserstrahl kann insbesondere monochromes, d.h. farbiges, Licht erzeugen.
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Als Projektionseinrichtung kann auch eine Lichtquellenanordnung angesteuert werden, die zumindest eine Lichtquelle, z.B. eine Leuchtdiode, aufweist und, mittels welcher Licht durch eine Blende zum Formen des Lichtstrahls gemäß der abzugrenzenden Bodenfläche abgestrahlt wird. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass durch die Form der Blendenöffnung die Kontur der Bodenfläche mit geringem Aufwand vorgegeben werden kann. Zudem ist bei einer Lichtquellenanordnung kein verschwenkbares Bauteil nötig, wie es bei einem periodisch verschwenkten Laser nötig sein kann. Eine solche Lichtquellenanordnung kann zum Beispiel in einer Heckklappe in einer Fassung für ein Kennzeichen des Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Die Lichtquellenanordnung kann ein Kunststoffgehäuse aufweisen, das die Blende aufweist und in welchem mehrere Leuchtdioden oder andere Lichtquellen zum Beispiel in einem Teilkreis und/oder als Matrix angeordnet sind.
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Um ein Hindernis zu detektieren ist bevorzugt vorgesehen, dass das zumindest eine Sensorsignal aus zumindest einem Ultraschallwandler und/oder zumindest einer Kamera des Kraftfahrzeugs empfangen wird. Es können hierzu Sensoreinheiten eines Einpark-Assistenzsystems verwendet werden.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass zumindest ein Ultraschallsensor und/oder Kamera an der Fahrzeugklappe selbst angeordnet ist. Hierdurch wird der Erfassungsbereich des Ultraschallsensors mit der Fahrzeugklappe verschwenkt. Hierdurch kann ein in der Umgebung an die Fahrzeugklappe angrenzender Bereich überwacht werden und ein darin befindliches Hindernis detektiert werden. Somit wird durch die Steuervorrichtung das zumindest eine Sensorsignal auch aus zumindest einem an der Fahrzeugklappe angeordneten Ultraschallsensor oder einer solchen Kamera empfangen.
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Noch bevor das Öffnungssignal zum Auslösen oder Aktivieren des Aufschwenkens der Fahrzeugklappe empfangen wird, kann es sinnvoll sein, einen Benutzer darauf hinzuweisen, dass er sich im Überwachungsbereich befindet. Hierzu ist bevorzugt vorgesehen, dass bei im Überwachungsbereich detektiertem Hindernis mittels einer Ausgabeeinheit ein Hinweissignal in den Überwachungsbereich hinein ausgegeben wird. Beispielsweise kann ein Rückfahrscheinwerfer oder eine andere Rückleuchte des Kraftfahrzeugs oder eine dediziert oder ausschließlich für das Hinweissignal bereitgestellte Leuchteinheit aktiviert werden. Es kann auch die Projektionseinrichtung aktiviert werden. Es kann auch ein akustisches Hinweissignal erzeugt werden. Hierzu kann zum Beispiel ein Lautsprecher verwendet werden, der auch zum Erzeugen eines Rückwärtsfahrsignals vorgesehen ist. Tritt nun der Benutzer vor Bedienen der Bedieneinheit in den Überwachungsbereich hinein, so wird ihm durch das Hinweissignal bereits signalisiert, dass er das Aufschwenken behindern wird.
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Bevorzugt ist hierbei vorgesehen, dass ein Signalparameter des Hinweissignals in Abhängigkeit von einem Abstand des Hindernisses zu der Fahrzeugklappe eingestellt wird. Mit anderen Worten verändert sich das Hinweissignal in Abhängigkeit einer Veränderung des Abstands des Hindernisses zu der Fahrzeugklappe. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eine Blinkfrequenz des Hinweissignals mit dem Abstand eingestellt wird und die Blinkfrequenz umso größer ist, je näher sich das Hindernis an der Fahrzeugklappe befindet. Es kann auch zum Beispiel eine Helligkeit eines Lichtsignals in Abhängigkeit vom Abstand eingestellt werden und hierbei die Helligkeit umso größer sein, je näher sich das Hindernis an der Fahrzeugklappe befindet.
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Es kann auch vorgesehen werden, dass das Hinweissignal bei Empfangen des Öffnungssignals verändert wird. Betätigt also der Benutzer die Bedieneinheit, so führt dies auch zu einer Veränderung des Hinweissignals. Hierdurch ist in vorteilhafter Weise eine Korrelation zwischen dem Öffnungssignal und dem Hinweissignal gegeben. Hierdurch wird dem Benutzer signalisiert, dass das Hinweissignal, das er bereits vor dem Betätigen der Bedieneinheit wahrnehmen kann, etwas mit dem Aufschwenken der Fahrzeugklappe zu tun hat. Beispielsweise kann das Hinweissignal in der beschriebenen Weise durch Verändern des Signalparameters verändert werden. Das Hinweissignal kann auch erst mit Empfangen des Öffnungssignals erzeugt werden. Hierbei kann vorgesehen sein, dass das Hinweissignal nur erzeugt wird, falls ein Hindernis detektiert wurde.
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Mittels der Sensoreinrichtung wird bevorzugt ein solcher Überwachungsbereich überwacht, der auch horizontal über das Kraftfahrzeug hinausragt. Dies ist insbesondere der Fall bei einer Kofferraumklappe eines Steilheck-Kraftfahrzeugs oder bei einer aufklappbaren Rückwand eines Transporters oder bei einer Laderampe eines Lastkraftwagens oder bei einer Flügeltür eines Sportkraftwagens. Entsprechend wird ein Überwachungsbereich einer solchen Kofferraumklappe oder aufklappbaren Rückwand oder Laderampe oder Flügeltür überwacht.
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Besonders vorteilhaft ist das Verfahren, wenn es sich bei dem Öffnungssignal um eines handelt, das aus einer Funkfernbedienung und/oder einem Funkschlüssel empfangen wird. Bei diesen Bedieneinheiten ist es besonders wahrscheinlich, dass der Benutzer selbst sich im Überwachungsbereich aufhält, da er sich Zugang zu einem durch die Fahrzeugklappe verschlossenen Stauraum verschaffen möchte.
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Um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, ist durch die Erfindung eine Steuervorrichtung zum Betreiben der motorisch aufschwenkbaren Fahrzeugklappe des Kraftfahrzeugs bereitgestellt. Die Steuervorrichtung weist zum Durchführen des Verfahrens eine Prozessoreinrichtung auf, die dazu eingerichtet ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Steuervorrichtung kann als Steuergerät des Kraftfahrzeugs ausgestaltet sein. Die Prozessoreinrichtung kann zumindest einen Mikroprozessor und/oder zumindest einen Mikrocontroller aufweisen. Des Weiteren kann die Prozessoreinrichtung einen Programmcode aufweisen, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch die Prozessoreinrichtung die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Der Programmcode kann in einem Datenspeicher der Prozessoreinrichtung gespeichert sein.
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Zu der Erfindung gehört schließlich ein Kraftfahrzeug mit der motorisch aufschwenkbaren Fahrzeugklappe. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung auf.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, ausgestaltet.
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Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs;
- 2 eine schematische Darstellung des Kraftfahrzeugs von 1 mit einer hinter dem Kraftfahrzeug optisch abgegrenzten Bodenfläche;
- 3 eine Skizze zur Veranschaulichung, in welchem Fall ein Hindernis erkannt wird;
- 4 eine schematische Darstellung des Kraftfahrzeugs von 1 mit einer Veranschaulichung eines abstandsabhängigen optischen Hinweissignals;
- 5 eine schematische Darstellung des Kraftfahrzeugs von 1 zur Veranschaulichung einer Ausgabe eines optischen Hinweissignals in Abhängigkeit von einem Öffnungssignal;
- 6 eine schematische Darstellung des Kraftfahrzeugs von 1 mit einer Veranschaulichung eines abstandsabhängigen akustischen Hinweissignals; und
- 7 eine schematische Darstellung des Kraftfahrzeugs von 1 mit einer Veranschaulichung eines von einem Öffnungssignal abhängigen akustischen Hinweissignals.
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Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 10, bei dem es sich in dem Beispiel um einen Van oder Transporter handeln kann. Das Kraftfahrzeug 10 weist eine Fahrzeugklappe 11 auf, die in dem Beispiel eine Rückwand des Kraftfahrzeugs 10 darstellen kann. Die Fahrzeugklappe 11 kann durch Aufschwenken 12 geöffnet werden, um eine Durchgangsöffnung in einen Laderaum 13 freizugeben. Das Aufschwenken 12 kann in bekannter Weise durch eine Antriebseinrichtung 14 erfolgen, die hierzu zum Beispiel einen Elektromotor aufweisen kann. Zum Aktivieren der Antriebseinrichtung 14 kann ein Benutzer 15 mittels einer Bedieneinheit 16 ein Öffnungssignal 17 erzeugen. Das Öffnungssignal 17 kann ein Funksignal sein. Die Bedieneinheit 16 kann zum Beispiel eine Funkfernbedienung oder ein Funkschlüssel sein.
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Beim Aufschwenken 12 überstreicht die Fahrzeugklappe 11 einen Schwenkbereich 18. Würde sich in dem Schwenkbereich 18 ein Hindernis oder Objekt befinden, so würde die Fahrzeugklappe 11 beim Aufschwenken 12 mit dem Hindernis kollidieren.
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Dies ist bei dem Kraftfahrzeug 10 verhindert. Hierzu weist das Kraftfahrzeug 10 eine Steuervorrichtung 19 auf, die Sensorsignale 20 von einer Sensoreinrichtung 21 des Kraftfahrzeugs 10 empfängt. Die Sensoreinrichtung 21 kann zum Beispiel einen Ultraschallsensor 22 für einen Bodenbereich 23 unterhalb des Schwenkbereichs 18 aufweisen. Der Ultraschallsensor 22 kann zum Beispiel Bestandteil eines Parkassistenzsystems sein. Die Sensoreinrichtung 21 kann des Weiteren einen Ultraschallsensor 24 aufweisen, der an der Fahrzeugklappe 11 angeordnet sein kann und dessen Erfassungsbereich 25 beim Aufschwenken 12 mit der Fahrzeugklappe 11 mit bewegt wird. Ein Erfassungsbereich 26 des Ultraschallsensors 22 kann über den Bodenbereich 23 unterhalb des Schwenkbereichs 18 hinausragen. Mittels der Sensoreinrichtung 21 ermittelt die Steuervorrichtung 19, ob in einem vorbestimmten Überwachungsbereich 27 ein Hindernis angeordnet ist, welches beim Aufschwenken 12 mit der Fahrzeugklappe 11 kollidieren könnte. Der Überwachungsbereich 27 ist somit ein freizuhaltender Bereich. Wird anhand der Sensorsignale 20 durch die Steuervorrichtung 19 erkannt, dass sich ein Hindernis, wie zum Beispiel der Benutzer 15, in dem Überwachungsbereich 27 aufhält, so wird das Aufschwenken 12 bei Empfangen des Öffnungssignals 17 unterlassen oder während des Aufschwenkens 12 abgebrochen. Hierzu kann ein Unterbrechungssignal erzeugt werden.
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Der Benutzer 15 bekommt bei dem Kraftfahrzeug 10 Hinweise, dass das Aufschwenken 12 unterlassen wird oder abgebrochen worden ist, weil sich ein Hindernis im Überwachungsbereich 27 befindet.
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2 veranschaulicht, wie hierzu durch die Steuervorrichtung 19 eine Projektionseinrichtung 28 derart angesteuert wird, dass sie einen Bodenbereich 29 unterhalb des Überwachungsbereichs 27 optisch kenntlich macht oder markiert mittels sichtbarem Licht 30, das zum Beispiel rotes Licht sein kann. Der Bodenbereich 29 stellt eine freizuhaltende Bodenfläche dar. Die Projektionseinrichtung 28 kann eine Leuchte 31 aufweisen. Die Leuchte 31 kann zum Beispiel durch Verschwenken eines Laserstrahls oder durch Formen eines Lichtstrahls mittels einer Blende eine Kontur 32 der Bodenfläche 29 gegenüber einer Umgebung 33 optisch abgrenzen oder markieren. Hierzu kann entlang der Kontur 32 eine Leuchtintensität des Lichts 30 in einem Übergangsbereich 34 zum Beispiel um mehr als 50%, insbesondere mehr als 60% abfallen. Der Abfall kann innerhalb einer Strecke 35 von zum Beispiel 30 cm, bevorzugt 20 cm, erfolgen.
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Die Projektionseinrichtung 28 kann eine zweite Projektionsleuchte 36 aufweisen (1), die das Hindernis direkt anstrahlen und hierdurch markieren kann. Die Projektionsleuchte 36 kann hierzu zum Beispiel ebenfalls einen Laser aufweisen oder einen mittels einer Blende geformten Lichtstrahl, der einen Durchmesser von weniger als zum Beispiel einen Meter, bevorzugt weniger als 50 cm, in einer Entfernung von 100 cm aufweist.
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3 veranschaulicht, wie durch die Steuervorrichtung entschieden wird, ob das Aufschwenken 12 unterlassen wird oder nicht. 3 zeigt hierzu ein Objekt 37 in einer ersten Situation 37, dass das sich das Objekt 37 innerhalb der Kontur 32, d.h. auf der Bodenfläche 29 befindet. Es wird damit als Hindernis interpretiert. Das Aufschwenken 12 wird unterlassen oder unterbrochen. 3 zeigt auf der rechten Seite eine Situation 38', bei welcher sich das Objekt 37 außerhalb der Kontur 32, d.h. außerhalb der Bodenfläche 29, befindet. Damit wird es nicht als Hindernis gewertet. Das Aufschwenken 12 wird durchgeführt.
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Durch das Licht 30, welches die Bodenfläche 29 markiert oder abgrenzt, ist dem Benutzer 15 klar, dass das Objekt 37 nicht im Überwachungsbereich 27 der Fahrzeugklappe 11 liegen darf, da sonst die Fahrzeugklappe 11 nicht aufgeht.
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4 bis 7 ist veranschaulicht, wie durch Ausgeben eines Hinweissignals der Benutzer 15 dazu gebracht werden kann sich aus dem Überwachungsbereich 27 zu bewegen.
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4 veranschaulicht, wie der Benutzer 15 bei Betreten des Erfassungsbereichs 26 der Sensoreinrichtung 21 durch eine Ausgabeeinheit 39 optisch eine Rückinformation erhält, dass er zu nah an der Fahrzeugklappe 11 steht. Die Ausgabeeinheit 39 kann zum Beispiel eine Fahrzeugrückleuchte sein.
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Es sind drei Situationen 40, 41, 42 gezeigt. In der Situation 40 ist ein Abstand A des Benutzers 15 von der Fahrzeugklappe 11 derart groß, dass er sich außerhalb des Bodenbereichs 29 befindet. Nähert sich der Benutzer an die Fahrzeugklappe 11 an, so wird der Abstand A geringer und es ergibt sich die Situation 41, bei welcher der Benutzer innerhalb des Bodenbereichs 29 steht. Mittels der Ausgabeeinheit 39 wird nun zum Beispiel ein Lichtsignal 43 erzeugt. Das Lichtsignal stellt ein Hinweissignal dar. Bei der Ausgabeeinheit 39 kann ein Wert eines Signalparameters P eingestellt werden und hierdurch das Lichtsignal 43 verändert werden. Beispielsweise kann eine Leuchtintensität eingestellt werden. Nähert sich der Benutzer 15 noch weiter, so wird der Abstand A geringer und es ergibt sich die Situation 42. Der Parameter P wird in Abhängigkeit von dem Abstand A eingestellt, sodass in der Situation 42 zum Beispiel die Leuchtintensität größer sein kann als in der Situation 41. Der Benutzer erkennt hieran, dass er durch Vergrößern des Abstands A das Hinweissignal 43 abschwächen kann.
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5 veranschaulicht, wie das Hinweissignal 43 in Abhängigkeit davon erzeugt werden kann, dass der Benutzer innerhalb des Überwachungsbereichs 27 steht und währenddessen mittels der Bedieneinheit 16 das Öffnungssignal 17 erzeugt. Dies kann durch die Steuervorrichtung 29 erkannt werden und daraufhin die Ausgabeeinheit 39 angesteuert werden, um das Hinweissignal 43 zu erzeugen.
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6 veranschaulicht in Analogie zu 4, wie mittels eines Lautsprechers 44 als Ausgabeeinheit 39 ein akustisches Hinweissignal 43 erzeugt werden kann, das ebenfalls in einem Wert eines Signalparameters P, beispielsweise einer Lautstärke und/oder einer Frequenz und/oder einer Pulslänge, in Abhängigkeit von Abstand A des Benutzers 15 von der Fahrzeugklappe 11 variiert wird.
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7 veranschaulicht in Analogie zu 5, wie mittels des Lautsprechers 44 ein akustisches Hinweissignal 43 für den Fall erzeugt werden kann, dass sich der Benutzer 15 innerhalb des Überwachungsbereichs 27 befindet und das Öffnungssignal 17 mittels der Bedieneinheit 16 erzeugt. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Hinweissignal 43 dauerhaft für den Zeitraum erzeugt wird, während dessen sich der Benutzer 15 innerhalb des Überwachungsbereich 27 befindet. Bei Betätigen der Bedieneinheit 16, wenn die Steuervorrichtung 19 das Öffnungssignal 17 empfängt, wird das Hinweissignal 43 durch eine Veränderung 45 verändert, zum Beispiel zeitweise unterbrochen, was in 7 durch die Strichfolge symbolisiert ist.
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Betritt der Benutzer 15 also den Überwachungsbereich 27, so wird somit ein akustisches Hinweissignal 43 erzeugt, das sich optional im Abhängigkeit vom Abstand A ändern kann. Bei gleichzeitiger Betätigung der Bedieneinheit 16 kann ein akustisches Nicht-in-Ordnung-Tonsignal ausgegeben werden, das dann eine Veränderung 45 des Hinweissignals 43 darstellt.
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Insgesamt zeigt das Beispiel, wie durch die Erfindung ein Fahrzeug mit elektrischer Rückwandklappe für den Nutzer nachvollziehbar betrieben werden kann.