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Die Erfindung betrifft ein medizinisches Gerät zur Behandlung eines subungualen Hämatoms bei einem Finger oder einer Zehe.
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Beim Einklemmen eines Fingers oder einer Zehe entsteht durch Gefäßzerreißungen in der Nagelmatrix häufig ein subunguales Hämatom. Die sich unter dem Nagel ausbreitende Blutung ruft meist heftige, durch Klopfen und Pulsieren gekennzeichnete Schmerzen hervor.
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Die von den betroffenen Personen meist selbst durchgeführte Behandlung besteht in einer frühzeitigen Druckentlastung, die am einfachsten durch die Perforation des betroffenen Nagels beispielsweise mit einer glühenden Nadel oder Büroklammer erfolgt. Die heiße Spitze der Nadel oder der Büroklammer brennt punktuell ein Loch in die Nagelplatte, über das das unter der Nagelplatte angesammelte Blut abfließen kann.
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Die in der
DE 19838899 A1 und
US 3766923 gezeigten und beschriebenen Geräte arbeiten nach dem vorstehend erläuterten Verfahren mittels thermischer Lochbohrung im betroffenen Nagel. Die
DE 1983889 A1 schlägt ein in der Art eines Minenbleistifts aufgebautes Gerät vor, das eine aus einem wärmeleitenden Material bestehende Stiftspitze aufweist, die zur Locherzeugung in dem betroffenen Nagel verwendet wird. Das in der US 3766923 beschriebene Gerät umfasst eine mittels eines Klebebands oder Heftpflasters am Finger zu befestigende Führung und ein von der Führung geführtes Instrument zur Locherzeugung in dem betroffenen Nagel. Im Unterschied zur DE 19838899 A1 gestattet das aus der US 3766923 bekannte Gerät nur eine der Nageldicke entsprechende begrenzte Bohrtiefe. Eine durch zu tiefe Bohrungen bedingte Verletzung des Nagelbettes lässt sich daher vermeiden. Das Klebeband oder Heftpflaster verhindert jedoch einen Blick auf den Bereich der Nagelplatte in der Umgebung der zu durchdringenden Stelle.
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Im Unterschied zur
DE 19838899 A1 und
US 3766923 arbeitet das aus der
US 5645554 bekannte Gerät nicht nach dem vorstehend erläuterten Verfahren mittels thermischer Lochbohrung, sondern entspricht im Wesentlichen einem Spiralbohrer mit einem Bohrdurchmesser im Bereich zwischen 1,0 und 1,5 mm. Zur Begrenzung der Bohrtiefe ist ein auf den Schneidprofilabschnitt des Bohrers schraubbares Röhrchen vorgesehen. Ähnlich wie das Geräte gemäß der DE 19838899 A1 wird der in der US 5645554 beschriebene Bohrer lediglich manuell geführt. Ein Abrutschen des Bohrers am Nagel oder ein Kippen aus einer zur Nagelplatte lotrechten Richtung lässt sich damit nicht ausschließlich, so dass die Behandlung Übung und Geschick erfordert, um ungewollte Verletzungen zu vermeiden.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein für die Selbstbehandlung geeignetes, kostengünstiges Gerät zur Behandlung eines subungualen Hämatoms bei einem Finger oder einer Zehe zu schaffen, das sich durch eine einfache Handhabung auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird durch ein Gerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
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Ein erfindungsgemäßes Gerät umfasst ein rohrförmiges Gehäuse zur Aufnahme und Positionierung eines Fingers oder einer Zehe. Das Gehäuse hat wenigstens eine die Gehäusewand quer zur Gehäuselängsachse durchdringende radiale Lagerbohrung zur Aufnahme und Führung eines insbesondere manuell zu betätigenden Bohrwerkzeugs in eine Richtung quer zur Gehäuselängsachse. Zur Behandlung eines subungualen Hämatoms wird der Finger oder betroffene Zehe soweit in das Gehäuse gesteckt, bis sich der betroffene Nagel unter der Lagerbohrung oder im Falle mehrerer Lagerbohrungen unter einer der Lagerbohrungen befindet. Soll beispielsweise ein Fingernagelhämatom behandelt werden, kann der Anwender das Gehäuse mit Hilfe des im Gehäuse befindlichen Fingers beispielsweise an einer geeigneten Unterlage, z. B. einem Tisch, fixieren, indem er das Gehäuse gegen die Unterlage drückt. Mit seiner anderen Hand kann der Anwender dann das Bohrwerkzeug betätigen. Soll ein Zehennagelhämatom behandelt werden, kann der Anwender das Gerät analog zu dem vorstehenden Beispiel über die betroffene Zehe beispielsweise am Boden fixieren. Das Bohrwerkzeug kann dann mit der einen oder der anderen Hand betätigt werden. Die Lagerbohrung stellt in jedem Fall eine geführte Bewegung des Bohrwerkzeugs in Richtung des im Gehäuse positionierten Fingers oder der im Gehäuse positionierten Zehe sicher. Durch das Gehäuse ist die Position des Bohrwerkzeugs relativ zu dem zu behandelnden Finger oder zu der zu behandelnden Zehe eindeutig festgelegt. Ein Verrutschen oder Verkippen des Bohrwerkzeugs wird somit vornherein verhindert. Das erfindungsgemäße Gerät gestattet daher selbst für einen ungeübten Anwender eine einfache Handhabung und damit eine Eigenbehandlung seines subungualen Hämatoms. Das Gehäuse kann aus einem für die medizinische Anwendung geeigneten aber leicht zu bearbeitenden Material, vorzugsweise Kunststoff, hergestellt sein.
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Hat das Gehäuse genau eine Lagerbohrung, so ist diese in Längsrichtung des Gehäuses an einer geeigneten Stelle, d. h. mittig oder außermittig, angeordnet. Bei einer mittigen Anordnung kann der betroffene Finger oder die betroffene Zehe über das eine oder andere Längsende des Gehäuses in das Gehäuse eingeführt werden, da sich die Bohrposition ja in der Längsmitte des Gehäuses befindet. Bei einer außermittigen Anordnung ergeben sich zwei mögliche Bohrpositionen, da der Finger oder die Zehe an dem der Lagerbohrung nächstliegenden Längsende des Gehäuses oder an dem von der Lagerbohrung entfernteren Längsende des Gehäuses in das Gehäuses eingeführt werden kann. Daher kann die außermittige Anordnung der Lagerbohrung vorteilhaft sein. Unterschiedliche Bohrpositionen lassen sich auch durch zwei oder mehrere in Gehäuselängsrichtung in einem vorgegebenen Abstand zueinander angeordnete Lagerbohrungen sicherstellen.
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Die Lagerbohrung kann unmittelbar in der Gehäusewand als eine die Gehäusewand radial durchdringende Passbohrung ausgebildet sein. Da das Bohrwerkzeug von Hand geführt und nur kurzzeitig eingesetzt wird, hält sich die Beanspruchung des Gehäuses in Grenzen, so dass auch nach einem mehrmaligen Gebrauch des erfindungsgemäßen Geräts eine einfache Handhabung noch sichergestellt ist. Um eine optimale Führung des Bohrwerkzeugs zu gewährleisten, kann in einer hochwertigeren Ausführung des erfindungsgemäßen Geräts die wenigstens eine Lagerbohrung als eine Passbohrung in einer Lagerbuchse ausgebildet sein, die in einer die Gehäusewand durchdringenden Bohrung sitzt, beispielsweise eingepresst, eingeklebt oder eingeschraubt ist. In diesem Fall bietet es sich an, die Lagerbuchse kann aus einem verschleißfesten harten Material, beispielsweise Stahl oder Aluminium, und das Gehäuse aus einem leichtgewichtigeren Material, beispielsweise dem oben erwähnten Kunststoff herzustellen. Durch eine geeignete Materialkombination kann das Gewicht des erfindungsgemäßen Geräts gering gehalten, gleichzeitig aber eine lange Lebensdauer sichergestellt werden.
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Um zuverlässig zu verhindern, dass die Lagerbuchse auch nach mehrmaligem Gebrauch nicht aus der Bohrung in der Gehäusewand in das Gehäuse rutscht, hat die Lagerbuchse vorteilhaft einen ringartigen Flansch, der sich an der Außenumfangsseite der Gehäusewand abstützt.
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Des Weiteren kann das Gehäuse wenigstens ein Fenster, vorzugsweise zwei im Wesentlichen diametral gegenüberliegende Fenster, aufweisen, das oder die zur Kontrolle des Bohrvorgangs einen Blick auf das in der Lagerbohrung aufgenommene Bohrwerkzeug gestattet oder gestatten.
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Im Sinn einer sicheren Abstützung auf einer geeigneten Unterlage, z. B. einem Tisch oder dem Boden, kann die der wenigstens einen Lagerbohrung (Oberseite des Gehäuses) gegenüberliegende Außenumfangsseite (Unterseite des Gehäuses) abgeflacht sein. Die Abflachung schafft eine Stand- oder Stützfläche, durch die das Gehäuse auf der Unterlage stabil angeordnet werden kann, ohne um seine Längsachse zu kippen.
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Um eine Verletzung des unter der Nagelplatte befindlichen Nagelbetts infolge zu tiefer Bohrungen zu verhindern, hat das Bohrwerkzeug vorzugsweise einen Bohrtiefenanschlag. Der Bohrtiefenanschlag kann durch eine radiale Stufe zwischen einer Bohrspitze und einem in der Lagerbohrung geführten zylindrischen Schaft des Bohrwerkzeugs ausgebildet sein. Die Bohrspitze kann aus einem in einer zentrischen Längsbohrung im Schaft ragenden Spiralbohrer gebildet sein. Das Bohrwerkzeug kann daher aus dem zylindrischen Schaft und dem vom Schaft gehaltenen Spiralbohrer, der die Bohrspitze bildet, zweiteilig ausgeführt sein. Der Spiralbohrer oder allgemein die Bohrspitze kann form-, kraft- und/oder stoffschlüssig am zylindrischen Schaft befestigt sein. Alternativ dazu kann der Bohrtiefenanschlag beispielsweise nach dem Vorbild der
US 5645554 verstellbar ausgebildet sein. In jedem Fall begrenzt der Bohrtiefenanschlag die effektive Bohrtiefe des Bohrwerkzeugs.
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Die Bohrtiefe richtet sich nach der durchschnittlichen Dicke der zu durchbohrenden Nagelplatte. Da die Nagelplattendicke von Person zu Person variiert, kann das medizinische Gerät ein Teil eines Sets mit mehreren Bohrwerkzeugen unterschiedlicher Bohrtiefe bilden.
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Unabhängig von dem Bohrtiefenanschlag kann das Bohrwerkzeug ferner einen an dem vorstehend erwähnten zylindrischen Schaft vorgesehenen Vorschubbegrenzungsanschlag aufweisen, der den Weg des Bohrwerkzeugs in Vorschubrichtung relativ zum Gehäuse begrenzt. Auf diese Weise kann eine allzu starke Quetschung des im Gehäuse aufgenommenen Fingers oder der im Gehäuse aufgenommenen Zehe verhindert werden. Der Vorschubbegrenzungsanschlag kann in der Form eines an dem zylindrischen Schaft fest oder beispielsweise über eine auf den zylindrischen Schaft wirkende Klemmschraube einstellbar vorgesehenen Buchsenkörpers ausgeführt sein, die bei einem definierten Vorschub des Bohrwerkzeugs zur Anlage an der Außenumfangsseite des Gehäuses kommt und dadurch eine weitere Bewegung des Bohrwerkzeugs in Vorschubrichtung radial nach innen in das Gehäuse hinein verhindert.
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Anhand der Zeichnungen wird im Folgenden eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes beschrieben.
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1 zeigt eine Draufsicht auf ein Gehäuse des erfindungsgemäßen Geräts.
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2 zeigt eine Seitenansicht des Gehäuses des erfindungsgemäßen Geräts.
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3 zeigt eine Vorderansicht des Gehäuses des erfindungsgemäßen Geräts.
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4 zeigt eine Perspektivansicht des Gehäuses des erfindungsgemäßen Geräts.
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5 zeigt eine Seitenansicht eines ersten Beispiels für ein Bohrwerkzeug ohne einen Vorschubbegrenzungsanschlag.
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6 zeigt eine Seitenansicht eines zweiten Beispiels für ein Bohrwerkzeug ohne einen Vorschubbegrenzungsanschlag.
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7 zeigt eine Seitenansicht des in 5 gezeigten ersten Beispiels für ein Bohrwerkzeug mit einem Vorschubbegrenzungsanschlag.
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8 zeigt eine Seitenansicht des in 6 gezeigten zweiten Beispiels für ein Bohrwerkzeug mit einem Vorschubbegrenzungsanschlag.
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9 und 10 zeigen eine Perspektivansicht und eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Geräts, das aus Gründen der Veranschaulichung mit zwei Bohrwerkzeugen bestückt ist.
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Das erfindungsgemäße Gerät umfasst im Wesentlichen das in 1 bis 4 gezeigte rohrförmige Gehäuse 1 und das in 5 und 6 gezeigte Bohrwerkzeug 10.
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Das Gehäuse 1 ist aus einem Rundrohr aus einem für die medizinische Anwendung geeigneten Kunststoff hergestellt. Das Gehäuse 1 dient zunächst zur Aufnahme und Positionierung eines Fingers oder einer Zehe. Der Innendurchmesser des Rundrohrs ist daher so groß gewählt, dass ein Finger oder eine Zehe der zu behandelnden Person mit einem ausreichenden seitlichen Spiel eingeführt werden kann.
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In der bevorzugten Ausführungsform sind im Gehäuse 1 zwei radial angeordnete Lagerbohrungen 2, 3 ausgebildet, die zur Aufnahme und Führung des Bohrwerkzeugs 10 in eine Richtung quer zur Gehäuselängsachse dienen. Wie sich aus 2 ergibt, gehen die Lagerbohrungen 2, 3 quer zur Gehäuselängsachse durch die Gehäusewand. Die Lagerbohrungen 2, 3 sind als Passbohrungen unmittelbar in der Gehäusewand ausgebildet. Der Durchmesser der Lagerbohrungen 2, 3 ist dabei so gewählt, dass sie das Bohrwerkzeug 10 mit einer definierten engen Spielpassung führen.
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Alternativ zu der bevorzugten Ausführungsform können die Lagerbohrungen 2, 3 statt direkt in der Gehäusewand in einer (nicht gezeigten) Lagerbuchse ausgebildet sein, die in der Gehäusewandung verankert ist. In diesem Fall sind die Lagerbuchsen aus einem verschleißfesten Material, beispielsweise Stahl oder Aluminium, hergestellt und jeweils in einer in der Gehäusewandung vorgesehenen Aufnahmebohrung angeordnet, beispielsweise eingepresst, eingeklebt oder eingeschraubt. Um zu verhindern, dass die Lagerbuchsen radial nach innen in das Gehäuse fallen, haben sie vorzugsweise einen ringartigen Stützflansch, der sich an der Außenumfangsseite der Gehäusewand abstützt.
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In jedem Fall legen die Lagerbohrungen 2, 3 zwei mögliche Bohrpositionen fest. Der zu behandelnde Finger oder die zu behandelnde Zehe kann von dem einen Längsende 4 oder von dem anderen Längsende 5 her in das Gehäuse 1 eingeführt werden.
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Das Gehäuse 1 hat des Weiteren zwei diametral gegenüberliegende Kontrollfenster 6, 7, die zur Kontrolle des Bohrvorgangs einen Blick auf das in einer der beiden Lagerbohrungen 2, 3 aufgenommene Bohrwerkzeug 10 gestatten.
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Zur stabilen Abstützung des Gehäuses 1 auf einer geeigneten Unterlage, z. B. einem Tisch oder dem Boden, hat das Gehäuse ist die den beiden Lagerbohrungen 2, 3 (Oberseite des Gehäuses 1) gegenüberliegende Außenumfangsseite (Unterseite des Gehäuses 1) abgeflacht. Die Abflachung schafft eine Stand- oder Stützfläche 8, durch die das Gehäuse 1 auf der Unterlage stabil angeordnet werden kann, ohne um seine Längsachse zu kippen.
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Das Bohrwerkzeug
10, das in der bevorzugten Ausführungsform manuell zu betätigen ist, alternativ dazu aber auch in einer Bohrmaschine eingespannt sein kann, hat ein gerändeltes Griffstück
11, an das ein in der Lagerbohrung
2 oder
3 zu führender zylindrischer Schaft
12 kleineren Durchmessers anschließt, sowie eine Bohrspitze
13, die aus einem in einer zentrischen Längsbohrung im Schaft
12 ragenden Spiralbohrer gebildet ist und einen kleineren Durchmesser hat als der Schaft
12. Der Spiralbohrer, der die Bohrspitze
13 bildet, kann form-, kraft- und/oder stoffschlüssig in der zentrischen Längsbohrung des zylindrischen Schafts
12 fest angeordnet sein. Alternativ dazu kann der Bohrtiefenanschlag beispielsweise nach dem Vorbild der
US 5645554 verstellbar ausgebildet sein. In jedem Fall bildet die zwischen der Bohrspitze
13 und dem Schaft
12 gebildete Stufe
14 einen Bohrtiefenanschlag, der die maximale Bohrtiefe des Bohrwerkzeugs
10 festlegt. Die Bohrspitze
13 hat einen Bohrdurchmesser im Bereich von 1,00–1,5 mm und eine Länge entsprechend der durchschnittlichen Dicke einer zu durchbohrenden Nagelplatte, beispielsweise 1,5 mm. Da die Nagelplattendicken variieren, kann das erfindungsgemäße Gerät einen Teil eines Sets mit mehreren, beispielsweise zwei Bohrwerkzeugen
10 mit Bohrspitzen
13 unterschiedlicher Länge, beispielsweise 1,5 mm und 3 mm, sein.
5 und
6 zeigen Beispiele für zwei Bohrwerkzeuge mit unterschiedlichen Bohrspitzenlängen.
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Alternativ dazu kann der Bohrtiefenanschlag beispielsweise nach dem Vorbild der
US 5645554 verstellbar ausgebildet sein. Dadurch kann die Länge der Bohrspitze
13 leicht an verschiedene Nagelplattendicken angepasst werden.
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Unabhängig von dem durch die Stufe 14 gebildeten Bohrtiefenanschlag kann das Bohrwerkzeug ferner einen an dem vorstehend erwähnten zylindrischen Schaft vorgesehenen Vorschubbegrenzungsanschlag 15 aufweisen, der den Weg des Bohrwerkzeugs in Vorschubrichtung relativ zum Gehäuse 1 begrenzt. Der Vorschubbegrenzungsanschlag 15 kann, wie es in 7 und 8 veranschaulicht ist, als ein Buchsenkörper ausgeführt sein, der auf dem zylindrischen Schaft 12 sitzt. Der Buchsenkörper kann am Schaft 12 fest oder, wie es in 7 und 8 angedeutet ist, mittels einer auf den Schaft 12 Wirkenden Klemmschraube 16 längenverstellbar angeordnet sein. Durch den Vorschubbegrenzungsanschlag 15 kann eine allzu starke Quetschung des im Gehäuse aufgenommenen Fingers oder der im Gehäuse aufgenommenen Zehe verhindert werden.
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9 und 10 zeigen eine Perspektivansicht und eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Geräts 1, das lediglich aus Gründen der Veranschaulichung verschiedener Vorschubbegrenzungen mit zwei Bohrwerkzeugen 10 bestückt ist, bei denen der Vorschubbegrenzungsanschlag 15 an verschiedenen Abschnitten des Schafts 12 angeordnet ist. Es sei aber darauf hingewiesen, dass zur Behandlung eines subungualen Hämatoms das erfindungsgemäße Gerät 1 mit lediglich einem Bohrwerkzeug 10 bestückt ist, das dann entweder in der Lagerbohrung 2 oder in der Lagerbohrung 3 aufgenommen ist.
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Zur Behandlung eines subungualen Hämatoms wird der Finger oder die betroffene Zehe soweit in das Gehäuse gesteckt, bis sich der betroffene Nagel unter der passenden Lagerbohrung 2 oder 3 befindet. Soll beispielsweise ein Fingernagelhämatom, wie in 7 gezeigt, behandelt werden, kann der Anwender das Gehäuse 1 mit Hilfe des im Gehäuse befindlichen Fingers beispielsweise an einer geeigneten Unterlage, z. B. einem Tisch, fixieren, indem er das Gehäuse gegen die Unterlage drückt. Mit seiner anderen Hand kann der Anwender dann das Bohrwerkzeug 10 betätigen. Soll ein Zehennagelhämatom behandelt werden, kann der Anwender das Gehäuse 1 analog zu dem vorstehenden Beispiel über die betroffene Zehe beispielsweise am Boden fixieren. Das Bohrwerkzeug 10 kann dann mit der einen oder der anderen Hand betätigt werden. Die Lagerbohrungen 2, 3 stellen in jedem Fall eine geführte Bewegung des Bohrwerkzeugs 10 in Richtung des im Gehäuse 1 positionierten Fingers oder der im Gehäuse 1 positionierten Zehe sicher. Durch das Gehäuse 1 ist die Position des Bohrwerkzeugs 10 relativ zu dem zu behandelnden Finger oder zu der zu behandelnden Zehe eindeutig festgelegt. Ein Verrutschen oder Verkippen des Bohrwerkzeugs 10 wird somit vornherein verhindert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19838899 A1 [0002, 0005, 0006]
- US 3766923 [0002, 0005, 0006]
- US 5645554 [0002, 0006, 0015, 0035, 0036]
- DE 1983889 A1 [0005]